Republik Lettland
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Lẹtt|land; -s:
Staat in Nordosteuropa.
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Lẹttland,
Fläche: 64 589 km2
Einwohner: (2000) 2,37 Mio.
Hauptstadt: Riga
Amtssprache: Lettisch
Nationalfeiertag: 18. 11.
Zeitzone: MEZ
lettisch Lạtvija, amtlich lettisch Lạtvijas Repụblika, deutsch Lẹttische Republik, Staat in Nordosteuropa, grenzt im Westen an die Ostsee, im Norden an die Rigaer Bucht und an Estland, im Osten an Russland, im Südosten an Weißrussland und im Süden an Litauen; mit einer Fläche von 64 589 km2 fast so groß wie Bayern, (2000) 2,37 Mio. Einwohner; Hauptstadt ist Riga, die Amtssprache ist Lettisch. Währung ist der Lats (Ls) = 100 Santimu (s). Zeitzone: MEZ.
Staat und Recht:
Nach der am 6. 7. 1993 wieder in Kraft getretenen Verfassung vom 15. 2. 1922 ist Lettland eine parlamentarische Republik. Da die Verfassung keinen Grundrechtskatalog enthält, wird sie durch ein spezielles Verfassungsgesetz über die Rechte und Pflichten des Menschen und des Bürgers vom 10. 12. 1991 ergänzt, in dem die Grundrechte dem internationalen Standard entsprechend gewährleistet sind. Die lettische Gesetzgebung geht von einer Kontinuität des Staatsvolkes zum Zeitpunkt der sowjetischen Besetzung aus und betrachtet alle nach dem 17. 6. 1940 angesiedelten Personen (v. a. Russen) als nicht wahlberechtigte Ausländer. Gemäß Staatsangehörigkeitsgesetz vom 22. 7. 1994 haben diese Ausländer allerdings die Möglichkeit, auf Antrag eingebürgert zu werden, wobei die Zulässigkeit der Antragstellung nach Personengruppen zeitlich gestaffelt ist. Für Nichtletten ist der Erwerb der Staatsbürgerschaft an mindestens fünf Jahre ständigen Aufenthalts im Land, an einen Sprachtest und an den Verzicht auf andere Staatsbürgerschaften gebunden (ausgenommen Exilletten, die sich bis zum 1. 7. 1995 haben registrieren lassen).
Als Staatsoberhaupt fungiert der vom Parlament auf drei Jahre gewählte Präsident (nur einmalige Wiederwahl in direkter Folge möglich). Der Präsident hat das Recht der Gesetzesinitiative, kann gegen Gesetzesbeschlüsse sein Veto einlegen und verfügt über Notstandsbefugnisse. Die vollziehende Gewalt wird von der Regierung unter Vorsitz des Ministerpräsidenten ausgeübt. Der Regierungschef und die Mitglieder des Kabinetts werden vom Staatsoberhaupt ernannt; ihre Ernennung bedarf der Vertrauensabstimmung durch das Parlament. Ein Misstrauensvotum gegen den Ministerpräsidenten wie auch einzelne Minister ist zulässig. Die Legislative liegt beim Einkammerparlament (Saeima), dessen 100 Abgeordnete im System der Verhältniswahl nach Wahlkreislisten für drei Jahre gewählt werden (Wahlrecht ab dem 18. Lebensjahr). Die Sperrklausel von 4 % auf Landesebene wurde durch das neue Wahlgesetz vom 26. 5. 1995 auf 5 % erhöht. Eine vorzeitige Parlamentsauflösung ist nur durch einen Volksentscheid möglich, der vom Präsidenten jederzeit angeordnet werden kann. Für eine Suspendierung des Parlaments ist die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erforderlich. Spricht sich indes die Mehrheit der Abstimmenden gegen eine Parlamentsauflösung aus, so ist der Präsident automatisch abgesetzt. Die Errichtung eines Verfassungsgerichts ist vorgesehen.
Parteien:
Die Parteienlandschaft ist breit gefächert und umfasst rd. 40 Parteien. Am einflussreichsten sind die Volkspartei (TP, gegründet 1998, rechtsliberal), die liberalkonservative Union Lettlands Weg (LC, gegründet 1993), die nationalistische Bewegung Für Vaterland und Freiheit (TB/LNNK, gegründet 1997), die für die Integration der nichtlettischen Bevölkerungsgruppen eintretende Partei Eintracht für Lettland (TSP, gegründet 1993), die Sozialdemokratische Union (LSDA, entstanden 1997 durch Fusion von Lettischer Sozialdemokratischer Arbeiterpartei und Lettischer Sozialdemokratischer Partei) und Neue Partei (JP, gegründet 1998, mitte-links). Parteipolitisch bedeutungslos ist die Sozialistische Partei (LSP, Nachfolgeorganisation der KP).
1990 wurde das 1922-40 gültige Wappen wieder eingeführt. Der Schild zeigt in der oberen Hälfte eine goldene Sonne auf blauem Grund für Lettgallen, in der geteilten unteren einen roten Löwen auf silbernem Grund für Kurland und einen silbernen Greif auf rotem Grund für Livland. Über dem Schild stehen drei goldene Sterne (für die historischen Landesteile Lettgallen, Livland und Kurland). Schildhalter sind rechts der silberne Greif und links der rote Löwe. Unter dem Schild breiten sich Eichenzweige mit einer Schleife in den Landesfarben Karminrot-Weiß-Karminrot aus.
Nationalfeiertage:
18. 11. zur Erinnerung an die Proklamation der ersten lettischen Republik 1918.
Die vier historischen Regionen (Livland, Kurland, Semgallen, Lettgallen) sind in 26 Kreise (»rajons«), sieben kreisfreie Städte (darunter die Hauptstadt Riga), 69 Kreisstädte und 483 ländliche Gemeinden als kommunale Selbstverwaltungskörperschaften eingeteilt. Beschlussorgane der Selbstverwaltung sind die Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte. Der Rat wählt seinen Vorsitzenden, der die Verwaltung über einen auf seinen Vorschlag vom Rat gewählten Vollzugsdirektor leitet. Der Ratsvorsitzende nimmt auch die übertragenen Verwaltungsaufgaben wahr.
Die Rechtsprechung liegt in den Händen einer von der Verfassung garantierten unabhängigen Gerichtsbarkeit. Das Gerichtswesen besteht auf der untersten Ebene aus Stadt- und Kreisgerichten, auf mittlerer Ebene aus Bezirksgerichten (zugleich Appellationsinstanzen für Urteile der untersten Ebene) sowie aus dem Obersten Gericht als höchster Instanz.
Die Gesamtstärke der Wehrpflichtarmee (Dienstzeit 18 Monate, Reduzierung auf 12 Monate geplant) beträgt rd. 8 000 Mann. Paramilitärischer Charakter hat die 1991 gegründete »Heimwehr« (Zemessardze) mit etwa 15 600 Freiwilligen, gegliedert in fünf »Brigaden« (nur zum Teil bewaffnet). Die »Grenzgarde« mit rd. 3 000 Mann ist seit 1997 dem Innenminister unterstellt. Die Ausrüstung umfasst außer leichten Waffen einige Hubschrauber, Schul- und Transportflugzeuge sowie Kleine Kampfschiffe. - Lettland verwendet etwa 3 % der Staatsausgaben für die Verteidigung. Das Land trat 1994 der »Partnerschaft für den Frieden« der NATO bei und ist seit 1994 assoziierter Partner der WEU.
Landesnatur und Bevölkerung:
Lettland, die mittlere der drei baltischen Republiken, liegt im Nordwesten der glazial überformten Osteuropischen Ebene. Zwei große Gletscherzungen formten vor 25 000-12 000 Jahren hier die Oberfläche. Die von ihnen hinterlassenen Grundmoränen und Endmoränenzüge bestimmen mit kuppigen Höhen und zahlreichen eingelagerten Seen (Lubāns-, Raznas-, Usmassee) die Oberfläche. Südlich der Rigaer Bucht erstreckt sich beiderseits der weit verzweigten Kurländischen Aa (Lielupe) die Semgallener Ebene, die im Süden in das mittellitauische Flachland übergeht. Diese Ebene ist von Höhenzügen umgeben: im Westen liegen die Kurländischen Höhen (bis 184 m über dem Meeresspiegel), die nach Nordwesten hin zur Senke der unteren Windau (Venta) abfallen. Im Osten wird die zentrale Niederung vom Mittellivländischen Höhenzug am Oberlauf der Livländischen Aa (Gauja) begrenzt, dessen höchste Erhebung der 312 m über dem Meeresspiegel aufragende Berg Gaising (Gaizinakalns), die höchste Erhebung Lettlands, ist. Im Osten Lettlands setzt sich von Litauen her der Baltische Höhenzug mit den Lettgallener Höhen fort. Die hügelige und seenreiche Endmoränenkette wird vom Süden vom tiefen Urstromtal der Düna (Daugava) durchschnitten. Zwischen den Lettgallener und Mittellivländischer Höhen erstreckt sich die große Senke des Lubānssees (Lubahner Sees), der mit 82 km2 der größte der vor allem im Osten des Landes liegenden 2 256 Binnenseen Lettlands ist.
Lettland verfügt über ein dichtes Flussnetz; 768 Flüsse haben eine Länge von mehr als 10 km. Wichtigster Fluss des Landes ist die Düna, die auf einer Länge von 357 km durch Lettland fließt. Sie mündet im Stadtgebiet von Riga in die Ostsee und ist im Unterlauf schiffbar.
Durch die Nähe zur Ostsee mit der tief ins Festland einschneidenden Rigaer Bucht sind weite Teile Lettlands vom maritimen Klima bestimmt. Aber auch die Höhenlage wirkt sich auf das Klima mit niedrigeren Temperaturen aus. Kälteste Monate sind Januar (im Ostteil) und Februar (an der Küste). Das Julimittel beträgt 16,0 ºC an der Küste und 17,5 ºC im Osten, das Januarmittel regional entsprechend —3 ºC beziehungsweise —7 ºC. Die mittleren Jahresniederschläge liegen an der Küste und in den Niederungen zwischen 550 und 600 mm, in den Höhenlagen bei 700 bis 800 mm.
Mehr als ein Drittel des Landes sind bewaldet. Über die Hälfte der Waldfläche werden von Kiefernwäldern eingenommen. Feuchte Bruchwälder der Flussniederungen bestehen v. a. aus Schwarzerle mit Aspe und Birke. In der Semgallener Ebene und in einigen Flusstälern findet sich Großnadelwald mit Eibenbeimischungen und Haselunterholz. Große Waldmassive haben sich auf wenig fruchtbaren und auf feuchten Böden erhalten, besonders in der Küstentiefebene, in der Senke um die Windau (Venta) und um den Usmassee. Etwa 10 % des Territoriums sind vermoort. Besonders große Sümpfe gibt es im Küstentiefland und in der Lubānssenke; 41,7 % aller Moore sind Hochmoore. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche befindet sich größtenteils in der fruchtbaren Semgallener Ebene. Durch die Trockenlegung von Sümpfen wurde sie in historischer Zeit beträchtlich erweitert. Im Urstromtal der Livländischen Aa liegt der 920 km2 große Gaujanationalpark.
Neben den großen Städten ohne Kläranlagen sind besonders die Papier- und Zellstoffindustrie sowie die Landwirtschaft für die Gewässerverschmutzung verantwortlich. Große Gefahren gehen von den Altlasten der abgezogenen Sowjetarmee auf einer sanierungsbedürftigen Fläche von etwa 1 000 km2 aus (besonders an der Ostseeküste und im Seenbereich des Ostens).
Lettland musste im Zweiten Weltkieg während der sowjetischen und deutschen Besatzungszeit und durch Deportationen zu Anfang der sowjetischen Zwangsherrschaft hohe Bevölkerungsverluste hinnehmen. Etwa 320 000 Letten fielen sowjetischen Massendeportationen zum Opfer (1941, 1949), sind im Krieg gefallen oder haben das Land 1944 auf der Flucht vor den anrückenden Truppen der Roten Armee verlassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte im Zuge des Aufbaus großer Industriekombinate der massenhafte Zuzug russischsprachiger Arbeitskräfte. Der Anteil der Letten ging von (1935) 75 % auf (1989) 52 % zurück, der Anteil der Russen, Weißrussen und Ukrainer nahm entsprechend von 12 % auf 42 % zu. Seit Wiederherstellung der Unabhängigkeit haben sich die Zahlen zugunsten der Letten verschoben, da ein Teil der russischen Bevölkerung das Land verließ. Der Anteil der Letten erreichte 2000 57,6 %, der der Russen 29,6 %, der Weißrussen 4,1 %, der Ukrainer 2,7 %, der Polen 2,5 % und der Litauer 1,4 %. Nur in vier der zehn größten Städte des Landes stellen Letten die Mehrheit. In der Hauptstadt Riga, in Daugavpils und im lettgallischen Süden des Landes gibt es starkes russisches Übergewicht.
Die mittlere Bevölkerungsdichte beträgt 37 Einwohner/km2. Am dichtesten sind die zentrallettische und die Semgallener Ebene um die Stadt Riga besiedelt. Dünn bevölkert sind der Ostteil von Kurland und der östliche Landesteil. Seit fünf Jahren gibt es ein negatives natürliches Bevölkerungswachstum. Der Anteil der städtischen an der Gesamtbevölkerung nahm 1925-99 von 34 % auf 69 % zu. Größte Stadt Lettlands ist die Hauptstadt Riga mit (2000) 796 700 Einwohner; hier wohnt etwa ein Drittel der Bevölkerung des Landes. Die nächstgrößeren Städte (Einwohner von 2000) sind Daugavpils (114 800), Liepāja (95 400), Jelgava (70 900), Jūrmala (58 900), Ventspils (46 500) und Rēzekne (40 600 Einwohner).
Die Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit wird durch die Verfassung garantiert. Die Religionsgemeinschaften unterliegen der Pflicht der staatlichen Registrierung beim Justizministerium. Grundlage der Religionspolitik ist das »Gesetz über religiöse Organisationen« in der Fassung von 1999. Der Rechtsstatus der katholischen Kirche ist darüber hinaus in einem 2000 zwischen der Regierung und dem Heiligen Stuhl geschlossenen Vertrag geregelt. - Seit der Einführung der Reformation in Lettland (1522) bis zur sowjetischen Annexion (1940) gehörte die Mehrheit der lettischen Christen der evangelisch-lutherischen Kirche an. Nach 1945 ging ihr Anteil stetig zurück, sodass heute (2000) die bis 1940 mehrheitlich nur in Lettgallen (»Polnisch-Livland«) vertretene katholische Kirche mit rd. 400 000 Mitgliedern die zahlenmäßig stärkste Konfession in Lettland ist (Erzbistum Riga mit drei Suffraganbistümern [Jelgava, Liepāja, Rēzekne-Aglona]). Etwa 500 000 Letten fühlen sich nach Umfragen der lutherischen Kirche verbunden, wobei die Zahl der in den 304 Kirchengemeinden der »Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettland« eingeschriebenen Mitgliedern mit rd. 34 000 (1930: 1, 057 Mio.) jedoch sehr viel geringer ist. Neben ihr besteht seit 1944 die Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche im Ausland. Der russisch-orthodoxen Kirche (Erzbistum »Riga und ganz Lettland«; über 100 Gemeinden) fühlt sich ein großer Teil der Russen verbunden. Die etwa 90 000 Altgläubigen gehören zum Zweig der priesterlosen Pomorzy (Sitz des lettischen Gemeindeverbandes in Riga). Daneben bestehen adventistische, baptistische und pfingstkirchliche Gemeinden sowie charismatische Gruppen. - Die sechs jüdischen Gemeinden zählen rd. 5 000, die drei muslimischen Gemeinden rd. 450 Mitglieder; es gibt eine Hare-Krishna-Gemeinde.
Im Vorschulbereich werden nur noch etwa 28 % der Kinder dieser Altersstufe betreut. Während im Primarschulbereich (die allgemein bildende Mittelschule mit einer Schulzeit von neun Jahren) zu etwa 80 % Lettisch Unterrichtssprache ist, sind es im Sekundarbereich knapp 50 %. Im Primarbereich gibt es neben lettischen (75 %), russisch-lettischen (12 %) und russischen (12 %) auch polnische Schulen (1 %). Im Sekundarbereich gibt es ebenfalls lettische (41 %), russisch-lettische (18 %) und russische Schulen (41 %), außerdem je eine polnische, ukrainische, hebräische und estnische Schule. Die Oberstufe umfasst weitere drei Schuljahre, daneben gibt es mittlere Fachschulen (drei bis sechs Schuljahre), an denen ebenfalls die Hochschulreife erworben werden kann. Außerdem bestehen technisch-berufliche Schulen (ein bis drei Schuljahre). Die Alphabetisierungsquote beträgt 99 %. Lettland hat eine Universität (gegründet 1919) und eine TH in Riga sowie fünf diesen gleichgestellte Akademie und Hochschulen sowie weitere Hochschuleinrichtungen.
Presse: Die meisten Tageszeitungen und Magazine werden im Verlag Preses nams veröffentlicht. Wichtigste Tageszeitung ist die liberale »Diena«, Riga (gegründet 1990, in Lettisch und Russisch). Von Bedeutung sind ferner »SM-Segodnja« (in Russisch), »Neatkarīgā Cīņa« (gegründet 1990) und »Rīgas Balss« (in Lettisch und Russisch) sowie »Vakara Ziņas« und die Wirtschaftszeitung »Dienas Bizness«. - Nachrichtenagenturen: »Baltic News Service« (BNS, gegründet 1990), Riga, unabhängig; »Latvian Telegraph Agency« (LETA, gegründet 1920), Riga, staatseigene Agentur. - Rundfunk: Das staatliche »Latvijas Radio«, Riga, gegründet 1925, sendet drei Hörfunkprogramme; »Latvijas Televīzija« (LTV), Riga, gegründet 1954, strahlt zwei Programme aus. Es gibt mehrere private Hörfunk- und Fernsehanstalten, darunter »Radio Rigai 106,2«, »Radio SWH«, »Radio Skonto«, »Amadeus«, »Super FM« und der religiöse Sender »Kristigais Radio«. Größte private Fernsehsender sind »LNT« (gegründet 1996) und »TV 3«.
Wirtschaft und Verkehr:
Lettland war bis 1950 ein Agrarstaat mit wenig Industrie. Durch den unter der Sowjetmacht erfolgten Aufbau einer industriellen Basis entwickelte sich das Land zu einem Industrie-Agrar-Staat. Nach dem starken Wirtschaftsrückgang zu Beginn der Unabhängigkeit stabilisierte sich die Lage nach dem Ausscheiden aus der Rubelzone und der Einführung dees Lats als eigenen Währung. Der Weg in die Marktwirtschaft nach der Unabhängigkeit war für Lettland mit großen ökonomischen Schwierigkeiten verbunden, wobei besonders die überkommene enge Verflechtung mit der Wirtschaft Russlands und die Abhängigkeit von russischen Brennstofflieferungen große Probleme bereiteten. Gemessen am Bruttosozialprodukt (BSP) je Einwohner von (1999) 2 470 US-$ gehört Lettland zu den wohlhabenderen Ländern der ehemaligen UdSSR. Die größten wirtschaftlichen Probleme resultieren aus einem Mangel an Rohstoffen, einschließlich Erdöl und Erdgas, sowie aus dem deutlichen Rückgang der Handelsverbindungen mit den übrigen Republiken der früheren UdSSR. Dank einer restriktiven Geldpolitik konnte der Preisauftrieb gebremst und die Hyperinflation vermindert sowie das Haushaltsdefizit gesenkt werden. 1996 wurde die bis dahin insgesamt nur schleppend vorangekommene Privatisierung durch entsprechende Maßnahmen der Regierung beschleunigt und sowohl kleine als auch große Unternehmen (z. B. die Lattelekom) zur Privatisierung ausgeschrieben und teilweise auch international angeboten. Größte Wachstumsmotoren der Wirtschaft sind der Transithandel (v. a. Erdöl), das Transportwesen sowie Holzverarbeitung und Lebensmittelindustrie. Die Zahl der Arbeitslosen betrug 2000 nach offiziellen Angaben 7,8 %, real ist sie aber höher, v. a. im Osten des Landes. wo sie bei etwa 23 % liegt.
Von der landwirtschaftlichen Nutzfläche, die 40 % der Staatsfläche umfasst, sind zwei Drittel Ackerland, ein Drittel Wiesen und Weiden. Die Übertragung marktwirtschaftlicher Prinzipien gestaltet sich im Agrarsektor offenbar schwieriger als in anderen Wirtschaftssektoren: Die bereits 1989 eingeleitete Agrarreform, welche die Privatisierung der Sowchosen zum Gegenstand hat, wurde 1992 durch das »Gesetz über die Privatisierung von Grund und Boden« rechtlich geregelt; bis 1996 konnten Anträge auf Landrückerstattung eingereicht werden. 1996 wurden Voraussetzungen für den Bodenerwerb durch Ausländer geschaffen. Gegenwärtig ist die Pflanzenproduktion effizienter als die Tierhaltung, obwohl es vielfach an geeigneten landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten fehlt. Trotzdem konnte Lettland Milchprodukte, Fleischerzeugnisse und etwas Getreide exportieren. Neben Futterpflanzen (Anbau auf etwa der Hälfte der Ackerfläche) sind verschiedene Getreide, Kartoffeln, Zuckerrüben und Flachs die wichtigsten Anbaupflanzen.
Unter den baltischen Ländern besitzt Lettland das größte forstwirtschaftliche Potenzial. Holz und -produkte sind die wichtigsten Deviseneinnahmequellen des Landes. 1996 wurden 6,76 Mio. m3 Holz eingeschlagen.
Fischfang und -verabeitung sind wichtige Zweige der lettischen Wirtschaft. Über den Verlauf der Seegrenzen, die Fischereirechte und Erdölvorkommen betreffen, gibt es zwischen Lettland und den beiden baltischen Nachbarstaaten Differenzen. Wirtschaftlich bedeutsam sind bis heute Hering, Sprotte (Export nach Russland), Stint, Lachs, Forelle, Hecht und Karpfen.
Lettland ist arm an Rohstoffen. Lediglich Torf, der sowohl im Inland für den Hausbrand verwandt als auch als Torfstreu exportiert wird sowie Baumaterialien wie Kalk, Sand und Lehm werden in größerem Umfang abgebaut.
Abgesehen von Wasserkraft (Wasserkraftwerke an der Düna) und Torf sind in Lettland kaum Energiequellen vorhanden. Dadurch ist das Land auf die Einfuhr von Energieträgern angewiesen. Während elektrische Energie v. a. aus Estland und Litauen bezogen wird, kommen Erdgas und Erdöl vorwiegend aus Russland. 1996 begann mit Unterstützung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung die Modernisierung der Wasserkraftwerke.
Lettland zählte in der UdSSR zu den führenden Industrieregionen. Jedoch entsprach die industrielle Struktur den Interessen des gesamtsowjetischen Produktions- und Güterkreislaufs. Die lettische Industrie war einerseits weitgehend abhängig von importierten Vorprodukten (einschließlich Energie), andererseits lagen die Absatzmärkte v. a. in den anderen Sowjetrepubliken. Da heute ein Großteil der industriellen Anlagen veraltet ist, musste die lettische Industrie von Grund auf umstrukturiert werden. Wichtigste Branchen des Industriesektors sind Maschinen- (Landmaschinen, Diesel-, Elektromotoren) und Fahrzeugbau, die elektrotechnische-elektronische Industrie (besonders im Bereich der Nachrichten- und Haushalttechnik), die Nahrungsmittel-, Textil- und Bekleidungs-, Lederindustrie, Chemiefasererzeugung, Holz- und Papier- sowie Baustoffindustrie. Hauptindustriezentren sind Riga, Daugavpils und Liepāja. Ausländische Direktinvestitionen (1998 357 Mio. US-$) fliessen v. a. in den Finanzsektor, den Handel sowie in das Verkehrs- und Kommunikationssnetz. Zu den größten Alslandsinvestoren zählen Dänemark, die USA und Schweden.
Seit der Unabhängigkeit wird der Fremdenverkehr verstärkt entwickelt (1999: etwa 0,8 Mio. ausländische Besucher), die vielerorts prekäre Umweltsituation sowie fehlende Unterbringungsmöglichkeiten hemmen jedoch einen zügigen Ausbau des Fremdenverkehrs. Touristische Anziehungspunkte sind die mittelalterlich geprägte Altstadt von Riga, weite Sandstrände sowie zahlreiche Seen und Wälder.
Durch den 1994 erfolgten Abschluss eines EU-Freihandelsabkommens mit den baltischen Staaten konnte besonders der Handel mit Nordeuropa ausgeweitet werden. Wichtigste Handelsgüter sind bei der Ausfuhr Holz und -produkte, Textilien und Bekleidung, landwirtschaftliche Güter sowie Elektrogeräte und Maschinen, bei der Einfuhr Brennstoffe und sonstige Bergbauprodukte, Elektrogeräte und Maschinen sowie Chemiegüter. Die wichtigsten Handelspartner sind Russland, Deutschland, Finnland, Schweden, Litauen und Estland.
Verkehr:
Lettland verfügt über eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur. Das Eisenbahnnetz weist eine Gesamtlänge von (2000) 2 413 km auf, davon sind 270 km elektrifiziert. Das Straßennetz umfasst insgesamt 20 300 km, etwa 18 700 km sind befestigt. Mit dem Bau einer rd. 1 000 km langen durchgehenden Verbindung (»Via Baltica«) von Helsinki nach Warschau über Sankt Petersburg, Tallinn, Riga und Kaunas sollen die baltischen Staaten besser an das mitteleuropäische Straßennetz angebunden werden. Die v. a. für den Holz- und Baustofftransport wichtige Binnenschifffahrt auf 347 km langen Wasserstraßen von Düna, Kurländische Aa und Windau ist nur an 85-135 Tagen im Jahr möglich; der Schiffsverkehr auf der Düna ist zusätzlich wegen zahlreichen Stromschnellen und Sandbänke stark behindert. Ventspils im Nordwesten mit fast drei Viertel des lettischen Hafenumschlags ist der wichtigste Hafen des Baltikums, in dem besonders russisches Erdöl sowie Getreide und Stückgut umgeschlagen werden. Einen der größten Containerhafen des Baltikums besitzt Riga. Der ehemalige sowjetische Militärhafen Liepāja wird für die zivile Nutzung umgebaut. Die Häfen von Ventspils und Liepāja sind im Gegensatz zu Riga ganzjährig eisfrei. Internationaler Flughafen ist bei Riga. Wichtigste nationale Fluggesellschaften sind die LATAVIO Latvian Airlines oder Latvijas Aviolinijas und deren Tochtergesellschaft Baltic International Airlines.
Als nach Gründung der Hanse (1161) der Handelsverkehr über den Dünaweg sehr stark zunahm, trafen die Kaufleute an der Küste Lettlands auf den finnougrischen Stamm der Liven, weiter im Inland auf die baltischen Stämme der Selen, Semgaller, Kuren und Lettgaller. Ende des 12. Jahrhunderts scheiterte der Versuch einer friedlichen Livenmission unter Bischof Meinhard (1184 erste Kirche in Uexküll). Die militärische Eroberung wurde zunächst von dem 1202 gegründeten Schwertbrüderorden und nach dessen Untergang in der Schlacht bei Schaulen (1236) vom Deutschen Orden durchgeführt. Bis zum Ende des 13. Jahrhunderts waren alle lettischen Stämme unterworfen und die Grundlagen des altlivländischen Ordensstaates gelegt. Die Livländischen Konföderation aus fünf Territorien bildete bis 1561 die politische Ordnung des heutigen Lettland und Estland: das Erzbistum Riga, die Bistümer Dorpat (heute Tartu) und Ösel-Wiek, das Bistum Kurland und die ausgedehnten Ländereien des Deutschen Ordens. Die städtischen Neugründungen (1201 Riga) schlossen sich der Hanse an, die wirtschaftliche und politische Macht lag ausschließlich in den Händen der deutschen Geistlichkeit, Bürger und Ritter. Die rechtliche und soziale Stellung der lettischen Bauern verschlechterte sich im Laufe der Jahrhunderte bis hin zur Leibeigenschaft. Der Sieg der Reformation in Riga (1521) kündigte den Untergang des Ordensstaates an; er wurde im Livländischen Krieg (1558-82) besiegelt. Der letzte Ordensmeister, Gotthard Kettler, übernahm das Herzogtum Kurland als Lehen des polnisch-litauischen Königs, der als Sieger aus dem Krieg hervorging. In einem Privileg (1561) sicherte Sigismund II. August den Fortbestand der deutschen Rechtsstellung und Kulturhoheit zu. Der Friede von Altmark (1629) brachte für Riga und Livland einen neuerlichen Herrschaftswechsel. 1629-1710 befand sich das »überdünische« Land unter schwedische Verwaltung. Lettgallen blieb als »Polnisch-Livland« bei Polen-Litauen (bis 1772), Kurland behielt den Status eines eigenständigen Herzogtums (bis 1795).
Im Großen Nordischen Krieg (1700-1721) konnte Peter I., der Große, Russlands Grenzen bis zur Ostsee vorschieben. Livland mit der Stadt Riga wurde dem Russischen Reich eingegliedert (Frieden von Nystad 1721). Nach den polnischen Teilungen gehörte das gesamte Gebiet des heutigen Lettland zu Russland. Aber das Baltikum blieb auch unter den Zaren eine »deutsche Ecke« im Russischen Reich. Das 19. Jahrhundert brachte jedoch durch Bauernbefreiung (1817-19), nationales Erwachen (etwa 1860-80), Russifizierung, Urbanisierung und Industrialisierung (ab 1860) umwälzende Veränderungen im Innern mit sich. Bis zum Ende des Jahrhunderts war Lettland die am stärksten industrialisierte Region des Zarenreiches geworden. Das Gewicht der Letten in der Wirtschaft und ihr Anteil an der Stadtbevölkerung nahmen stark zu. Dies ging einher mit der Entstehung eines modernen Nationalbewusstseins. 1881 wurden erstmals die deutschen Privilegien angetastet und das Schulwesen russifiziert. Die Sozialdemokratie gewann im lettischen Industrieproletariat eine besonders starke Anhängerschaft (1904 Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Lettlands). Die Not der unterbäuerl. Schichten führte in der Revolution von 1905 zu schweren Unruhen auf dem Lande.
Während des Ersten Weltkrieges wurde gleich zu Beginn des deutschen Einmarsches 1915 nicht nur ganz Kurland evakuiert, sondern fast die gesamte Industrie Rigas demontiert und ins Innere des Reiches verschickt. Auf den Zusammenbruch des Deutschen Kaiserreiches folgte ein zweijähriger Bürgerkrieg zwischen bürgerlichen lettischen Kreisen, die einen unabhängigen Nationalstaat errichten wollten (Proklamation der Republik Lettland am 18. 11. 1918), der deutschbaltischen Oberschicht (»Landeswehr«) und bolschewistischen Kräften, die im Dezember 1918 die Sowjetrepublik Lettland ausriefen und mit den auf ihrer Seite stehenden »Lettischen Schützen« das Land besetzten. Aus den Kämpfen, an denen aufseiten der »Landeswehr« deutschen Truppen unter dem Befehl von General R. Graf von der Goltz beteiligt waren, gingen national gesinnte lettische Kreise um den ersten Ministerpräsidenten K. Ulmanis als Sieger hervor. Am 11. 8. 1920 verzichtete Sowjetrussland »auf alle Zeiten« auf Lettland. Mit der Einbeziehung Lettgallens gelang die Vereinigung des gesamten lettischen Siedlungsgebietes. 1920 wurden die deutschen Rittergüter enteignet. Die parlamentarische Demokratie der jungen Republik scheiterte an der Vielzahl der Parteien und an den Folgen der Weltwirtschaftskrise. Nach einem unblutigen Staatsstreich am 15. 5. 1934 errichtete K. Ulmanis ein autoritäres Regime.
Nach Unterzeichnung des Geheimen Zusatzprotokolls zum Hitler-Stalin-Pakt (23. 8. 1939) liefen die sowjetische Okkupation (17. 6. 1940) und die Annexion (5. 8. 1940) Lettlands, das als Lettische SSR Unionsrepublik der UdSSR wurde, nach dem gleichen Schema ab wie in den baltischen Nachbarstaaten. 64 000 Deutschbalten verließen das Land. Die Sowjetisierung setzte ein mit der Verstaatlichung der Wirtschaft und der Gleichschaltung des öffentlichen Lebens. Am 14. 6. 1941 wurden in einer Nacht 15 000 Personen nach Sibirien deportiert. Während der nationalsozialistischen Okkupation (1941-44) wurde die jüdische Bevölkerung größtenteils vernichtet (Beteiligung auch lettischer Polizeieinheiten, u. a. des »Arājs-Kommandos«, an ihrer Ermordung). Nach der Rückeroberung Lettlands durch die Rote Armee (Kapitulation der »Heeresgruppe Kurland« erst im Mai 1945) flohen etwa 115 000 Letten in den Westen. Auf den Partisanenkampf in den Wäldern reagierte Stalin mit einer vorgezogenen Kollektivierung der Landwirtschaft, wobei 43 000 lettische Bauern deportiert wurden (März 1949). Die folgenreichste Veränderung während der Sowjetzeit war jedoch der forcierte Ausbau der Industrie trotz fehlender Rohstoffe und der damit verbundene massenhafte Zuzug russischer Arbeitskräfte.
Die Demonstration am Rigaer Freiheitsdenkmal am 14. 6. 1987, zu der die Gruppe »Helsinki '86« aus Liepāja aufgerufen hatte, war der Auftakt für den Freiheitskampf des ganzen Baltikums. Im Oktober 1988 entstand die Volksfront Lettlands (LTF), die sich für eine größere Selbstständigkeit der Republik im Verband der Sowjetunion einsetzte. Am 28. 7. 1989 erklärte Lettland seine Souveränität. Bei den Wahlen zum Obersten Rat im März 1990 gewann die LTF die absolute Mehrheit. Angesichts der Reformunwilligkeit der Zentralregierung votierte sie am 4. 5. 1990 für die Erklärung der Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Am 20. 1. 1991 unternahmen sowjetische OMON-Einheiten beim Sturm auf das Rigaer Innenministerium den Versuch einer gewaltsamen Machtübernahme. Nach Scheitern des Moskauer Augustputsches erklärte Lettland am 21. 8. 1991 das endgültige In-Kraft-Treten seiner Unabhängigkeit. Die vorgezogenen ersten Wahlen zum Saeima am 5./6. 6. 1993 brachten eine Koalition aus »Lettlands Weg« mit Lettlands Bauernunion unter Ministerpräsident Valdis Birkavs an die Macht, die jedoch nur bis Juli 1994 hielt (Ausscheiden der Bauernunion, ab September 1994 Kabinett unter Māris Gailis). Im Juli 1993 wurde G. Ulmanis (Lettlands Bauernunion) zum Staatspräsidenten gewählt (Wiederwahl im Juni 1996). Am 31. 8. 1994 war der Abzug der russischen Truppen aus Lettland abgeschlossen. Nach den Wahlen am 30. 9./1. 10. 1995 wurde im Dezember 1995 die so genannte »Regenbogenkoalition« unter dem parteilosen Ministerpräsident Andris Škēle gebildet, dem im August 1997 Guntars Krasts (Vaterland und Freiheit) als Regierungschef folgte. Das von Vilis Krištopans (Lettlands Weg) geführte Dreiparteienkabinett (November 1998 -Juli 1999) wurde wiederum von Šķēle (seit 1998 Vorsitzender der neu gegründeten Volkspartei) abgelöst. Nach dessen Rücktritt bildete im Mai 2000 A. Bērzinš (Lettlands Weg) eine neue Regierung.
Am 17. 6. 1999 wurde die (erst 1998 aus Kanada nach Lettland zurück gekehrte) parteilose Wissenschaftlerin V. Vike-Freiberga als Nachfolgerin von G. Ulmanis zur Staatspräsidentin gewählt (Amtsantritt am 8. 7. 1999). Sie unterzeichnete im Dezember 1999 ein umstrittenes (v. a. vom russischen Bevölkerungsteil kritisiertes) Sprachengesetz zum Schutz und zur Förderung der lettischen Sprache, gegen dessen restriktivere erste Fassung sie zunächst ihr Veto eingelegt hatte. Am 27. 10. 1995 hatte Lettland als erster der baltischen Staaten die Mitgliedschaft in der EU beantragt (seit 12. 6. 1995 Assoziierungsabkommen); entsprechende Beitrittverhandlungen begannen am 15. 2. 2000.
R. Wittram: Balt. Gesch. Die Ostseelande Livland, Estland, Kurland 1180-1918 (1954);
Von den balt. Provinzen zu den balt. Staaten 1917-1918, hg. v. J. von Hehn u. a. (1971);
Von den balt. Provinzen zu den balt. Staaten 1918-1920, hg. v. dens. (1977);
G. von Rauch: Gesch. der balt. Staaten (31990);
M. Butenschön: Estland, L., Litauen. Das Baltikum auf dem langen Weg in die Freiheit (1992);
B. Meissner: Die balt. Staaten im weltpolit. u. völkerrechtl. Wandel (1995);
Dt. Gesch. im Osten Europas, begr. v. W. Conze, Bd.: Balt. Länder, hg. v. G. von Pistohlkors (1994);
Lett. Parteien nach der Unabhängigkeit, bearb. v. C.-Y. Matthes (1995);
Die Deutschbalten, hg. v. W. Schlau (1995);
Die balt. Staaten im 5. Jahr der Unabhängigkeit. Eine Bestandsaufnahme, hg. v. F. Scholz u. W. Tenhagen (1997).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Estland und Lettland: Nationale Bewegungen im 19. Jahrhundert
Baltikum: Kurze Unabhängigkeit der baltischen Staaten
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Lẹtt|land; -s: Staat in Nordosteuropa.
Universal-Lexikon. 2012.