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Stan|dard ['ʃtandart], der; -s, -s:etwas, was in Bezug auf Qualität, Leistung o. Ä. als mustergültig, modellhaft angesehen wird und nach dem sich anderes richtet:
der technische Standard der Industrie; gemessen am internationalen Standard ist das Hotel recht gut.
Zus.: Leistungsstandard, Qualitätsstandard, Sicherheitsstandard.
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Stạn|dard 〈m. 6〉
1. 〈Wirtsch.〉 festgelegte Muster- od. Qualitätsbestimmung
2. allgemein übliches Niveau (Lebens\Standard)
3. Feingehalt (der Münzen)
4. 〈Golf〉 für das Spielen einer Golfplatzrunde festgelegte Anzahl von Schlägen
● zum \Standard gehören zur allgemein üblichen Ausstattung [<engl. standard, urspr. „Standarte, Fahne“ <afrz. estandart]
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Stạn|dard [engl. standard = Standarte, Fahne u. altfrz. estandart = Sammelplatz der Soldaten, Fähnlein, Flagge (altfränkisch stando̅rt = Standort)]: allg. Maßstab, Richtschnur, Eichmaß, Norm, z. B. in Fügungen wie Standardtemp. oder -druck (↑ Normzustand), Standard-Wasserstoffelektrode (↑ Normal-Wasserstoffelektrode), Standardpotential (↑ Normalpotential). Vgl. Referenz.
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1Stạn|dard ['ʃt… , auch: 'st… ], der; -s, -s [engl. standard, eigtl. = Standarte, Fahne (einer offiziellen Institution) < afrz. estandart, ↑ Standarte]:
1. etw., was als mustergültig, modellhaft angesehen wird u. wonach sich anderes richtet; Richtschnur, Maßstab, Norm:
verbindliche, international festgelegte -s;
neue -s setzen.
2. im allgemeinen Qualitäts- u. Leistungsniveau erreichte Höhe:
ein hoher S. der Technik;
der soziale S. der Industriegesellschaft;
einen höheren S. erreichen;
die Waschmaschine gehört heute zum S. (zur Grundausrüstung) eines Haushalts.
4. (Münzkunde) (gesetzlich festgelegter) Feingehalt einer Münze.
2Stan|dard ['stændəd ], der od. das; -s, -s (Jazzjargon):
immer wieder gern gespieltes Musikstück (einer bestimmten Stilrichtung o. Ä.).
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I Stạndard
[englisch, eigentlich »Standarte«, »Fahne (einer offiziellen Institution)«] der, -s/-s,
1) allgemein: 1) Richtschnur, Maßstab, Norm; 2) Normalmaß, Normalausführung einer Ware; 3) die im allgemeinen Qualitäts- und Leistungsniveau erreichte Höhe.
2) Eich- und Messwesen: das Normal.
3) Musik: Musikstück, das zum festen Bestand des Repertoires einer Band oder bestimmter Bands (desselben Jazzstils) gehört.
Standard
[englisch, 'stændəd], ein bei Publikum und Musikern beliebter und bekannter älterer Titel, ein Evergreen bzw. Oldie, der zum »Standard«-Repertoire gehört und oft als Improvisationsthema bei Jamsessions dient. Die Bebop-Musiker versahen z. B. ältere Swing-Themen mit neuen Melodien; so konnten sie weiterhin über die ihnen vertrauten Harmonien improvisieren, hatten aber stilistisch angepasste Melodievorlagen — aus »Indiana« (James F. Hanley, 1917) wurde beispielsweise »Donna Lee« (Charlie Parker, 1947).
Standard,
eine grundlegende Technik, ein Anwendungsprogramm oder ein Datenformat mit weiter Verbreitung und allgemeiner Anerkennung. Ein weiteres Merkmal eines Standards ist, dass Hersteller und Programmierer bestrebt sind, ihn zu unterstützen, damit ihre Produkte konkurrenzfähig vermarktet werden können.
Standards werden darüber hinaus auch von Normeninstituten festgelegt (Normung). Solche Normen werden in Deutschland beispielsweise vom DIN definiert, in den USA von der ANSI, auf internationaler Ebene von der ISO. Unterstützung erhält ein Standard dann oft über den Weg der Gesetzgebung (bei Geräten z. B. durch technische Zulassungsbestimmungen).
Eine Reihe von Standards haben das heutige Bild der Datenverarbeitung geprägt. Zu ihnen gehören beispielsweise im technischen Bereich der IBM-kompatible PC, der HP-Laserjet oder die strahlungsarmen Monitore nach dem schwedischen Standard MPR. Weitere Beispiele sind Grafikstandards, welche die Auflösung von Bildschirmen und die darstellbaren Farben festlegen, etwa der VGA- oder SVGA-Standard (SVGA). In der Datenübertragung (DFÜ) werden technische Standards durch die ITU festgelegt.
Im Bereich der Software sind der ANSI-Code sowie der ASCII-Code wichtige Beispiele für Standards, hier für die Umsetzung von Schriftzeichen auf einem Computer; TrueType und PostScript sind Seitenbeschreibungsstandards; HTML, XML und SGML sind Standards zur Strukturierung von Texten. Anwendungsprogramme, deren Funktionalität zum Standard wurde, sind z. B. 1-2-3 und Excel (Tabellenkalkulation) sowie Wordstar und Word (Textverarbeitung). Im Internet schuf zunächst der Netscape Navigator technische Standards für die Funktionalität von Web-Browsern, während heute der Internet Explorer aufgrund seiner weiten Verbreitung als Standard gilt.
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1Stạn|dard [auch: 'st...], der; -s, -s [engl. standard, eigtl. = Standarte, Fahne (einer offiziellen Institution) < afrz. estandart, ↑Standarte]: 1. etw., was als mustergültig, modellhaft angesehen wird u. wonach sich anderes richtet; Richtschnur, Maßstab, Norm: verbindliche, international festgelegte -s; Dynamischer Fahrkomfort, der neue -s setzt (ADAC-Motorwelt 4, 1981, 11). 2. im allgemeinen Qualitäts- u. Leistungsniveau erreichte Höhe: ein hoher S. der Technik, der Sicherheit, der Bildung; der soziale S. der Industriegesellschaft; dass sich ... der technische S. unserer Autos deutlich erhöht hatte (Zivildienst 2, 1986, 33); Cantileverbremsen sind bei Mountainbikes S. (das Normale, keine Sonderausstattung); einen höheren S. erreichen; wer von sozialen -s spricht, gilt, seit der Westen kein Schaufenster gen Osten mehr braucht, rasch als ökonomischer Narr (Woche 17.1.97, 8); die Waschmaschine gehört heute zum S. (zur Grundausrüstung) eines Haushalts. 3. (Fachspr.) ↑Normal (1). 4. (Münzk.) (gesetzlich festgelegter) Feingehalt einer Münze.
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2Stan|dard ['stændəd], das; -s, -s (Jazz Jargon): immer wieder gern gespieltes Musikstück (einer bestimmten Stilrichtung o. Ä.): Das Repertoire der Musiker umfasst sowohl -s des neuen Jazz wie auch eigene Kompositionen (Augsburger Allgemeine 6./7. 5. 78, 43).
Universal-Lexikon. 2012.