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Publizistik
Pu|bli|zịs|tik 〈f. 20; unz.〉 Lehre von der zwischenmenschl. Kommunikation (bes. in ihren öffentl. Funktionen der Information, Meinungsbildung u. Unterhaltung) u. ihrer Wirkung in der Gesellschaft; Sy Journalistik, Zeitungswissenschaft
Die Buchstabenfolge pu|bl... kann in Fremdwörtern auch pub|l... getrennt werden.

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Pu|b|li|zịs|tik, die; -:
a) Bereich der Beschäftigung mit allen die Öffentlichkeit interessierenden Angelegenheiten in Buch, Presse, Rundfunk, Film, Fernsehen;
b) Wissenschaft von den Massenmedien u. ihrer Wirkung auf die Öffentlichkeit:
er hat P. studiert.

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Publizịstik
 
die, -, 1) die Summe des in Buch, Presse, Hörfunk, Film und Fernsehen öffentlich Ausgesagten, Teil der Massenkommunikation; 2) Synonym für Publizistikwissenschaft. Dieser Begriff wurde als spezifisch deutscher Zugang zur Kommunikationswissenschaft anstelle des engeren Begriffs der Zeitungswissenschaft 1934 von E. Dovifat eingeführt. Indem W. Hagemann (1947) die Publizistikwissenschaft als »Lehre von der öffentlichen Aussage aktueller Bewusstseinsinhalte« definierte, erfolgte eine definitorische Erweiterung auch auf nichtmediale, unvermittelte Inhalte (verbale und nonverbale Kommunikation) und damit der Zugang zu einer allgemeinen Kommunikationswissenschaft, die alle zeichenhaft vermittelten Phänomene umfasst. Während in Deutschland die Kommunikationswissenschaft als Publizistikwissenschaft aus einer historisch orientierten Zeitungskunde (Zeitungswissenschaft) hervorgegangen ist, entwickelte sie sich in den USA und anderswo unter dem Begriff »journalism research« als kommunikatororientierte Handlungslehre. Dennoch ist auch die begriffliche Erweiterung der Publizistikwissenschaft hin zur Kommunikationswissenschaft sehr ähnlich verlaufen: In großer Übereinstimmung mit der nach der Lasswell-Formel (Kommunikationsmodelle) systematisierten amerikanischen Kommunikationswissenschaft wird die Publizistik in fünf Bereiche unterteilt: 1) Kommunikatorforschung: Intentionen, Rolle und Arbeitsweise des Journalisten, Berufs- und Standesfragen, 2) Aussagenforschung: Analyse der Aussagen nach Aufmachung, Gestaltung, Verständlichkeit (Form) und Themen, Wertungen, Aufmerksamkeitswirkung (Inhalt) mit der Methode der qualitativ-quantitativen Inhaltsanalyse, 3) Medienforschung: Analyse der Organisations-, Produktions- und Diffusionsstruktur von Medien, 4) Rezipientenforschung: Analyse der Motive, Interessen, Nutzen- und Belohnungsaspekte des Publikums bei der Rezeption bestimmter Inhalte oder Medien, Analyse der Informations- und Kommunikationsverarbeitung und ihrer Folgen in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht und sozialer Schicht, 5) Wirkungsforschung: kurz- oder langfristige, positive oder negative Wirkungen informeller und medialer Kommunikation auf Wissen, Einstellungen und Verhalten des Rezipienten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandelte sich die Publizistik schließlich - vornehmlich unter dem Einfluss der Feldtheorie des Handelns (topologische Psychologie) von K. Lewin und der sozialwissenschaftlichen Systemtheorie von N. Luhmann - von einer deskriptiv und klassifikatorisch ausgerichteten Zeitungskunde zu einer ganzheitlich und prozessorientiert vorgehenden Darstellung und Analyse von Kommunikationsprozessen, die in jüngster Zeit durch den radikalen Konstruktivismus beeinflusst wird. Der Begriff Publizistikwissenschaft in Lehre und Forschung wird allmählich durch den Begriff Kommunikationswissenschaft ersetzt. (Journalist, öffentliche Meinung)
 
Literatur:
 
W. Hagemann: Grundzüge der P. (21966);
 
Hb. der P., hg. v. E. Dovifat, 3 Bde. (1-21969-71);
 E. Schreiber: Repetitorium Kommunikationswiss. (31990);
 S. A. Lowery u. M. L. De Fleur: Milestones in mass communication research (White Plains, N. Y., 31995);
 
P., Massenkommunikation, hg. v. E. Noelle-Neumann u. a. (Neuausg. 1997);
 H. Pürer: Einf. in die P.-Wiss. (61998).

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Pu|bli|zịs|tik, die; -: a) Bereich der Beschäftigung mit allen die Öffentlichkeit interessierenden Angelegenheiten in Buch, Presse, Rundfunk, Film, Fernsehen; b) Wissenschaft von den Massenmedien u. ihrer Wirkung auf die Öffentlichkeit: er hat P. studiert.

Universal-Lexikon. 2012.