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Industrie
Industriezweig; Branche; Gewerbe

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In|dus|t|rie [ɪndʊs'tri:], die; -, Industrien [ɪndʊs'tri:ən]:
Gesamtheit der Unternehmen, die Produkte entwickeln und herstellen:
eine Industrie aufbauen; in dieser Gegend gibt es nicht viel Industrie.
Syn.: Produktion, Wirtschaft.
Zus.: Autoindustrie, Baustoffindustrie, Elektroindustrie, Farbenindustrie, Filmindustrie, Kraftfahrzeugindustrie, Lebensmittelindustrie, Maschinenindustrie, Metallindustrie, Nahrungsmittelindustrie, Papierindustrie, Rüstungsindustrie, Schmuckwarenindustrie, Schuhindustrie, Spielwarenindustrie, Stahlindustrie, Tabakindustrie, Textilindustrie, Unterhaltungsindustrie, Vergnügungsindustrie, Verpackungsindustrie.

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In|dus|trie 〈f. 19
1. Massenherstellung von Waren mit techn. Mitteln u. aufgrund von Arbeitsteilung in Großbetrieben (Fabrik\Industrie) od. in Heimarbeit (Heim\Industrie, Haus\Industrie)
2. die Gesamtheit der Fabrikbetriebe (Metall\Industrie, Textil\Industrie)
● die chemische, einheimische, keramische, weiterverarbeitende \Industrie [<frz. industrie <lat. industria „Fleiß, Betriebsamkeit“]
Die Buchstabenfolge in|dus|tr... kann in Fremdwörtern auch in|dust|r... getrennt werden.

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In|dus|t|rie , die; -, -n [frz. industrie < lat. industria = Fleiß, Betriebsamkeit; seit der Mitte des 18. Jh.s im Sinne von »Gewerbe; Gewerbefleiß«, dann in der heutigen Bed.]:
a) <Pl. selten> Wirtschaftszweig, der die Gesamtheit aller mit der Massenherstellung von Konsum- u. Produktionsgütern beschäftigten Fabrikationsbetriebe eines Gebietes umfasst:
die japanische, deutsche I.;
die I. blüht, stagniert;
eine moderne I. aufbauen;
die Verstaatlichung der I.;
er wird später einmal in die I. gehen (ugs.; in einem Industriebetrieb tätig sein);
b) Gesamtheit der Fabrikationsbetriebe einer bestimmten Branche in einem Gebiet:
die chemische, Eisen verarbeitende I.;
die verschiedenen -n eines Landes.

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Industrie
 
[französisch, von lateinisch industria »Fleiß«, »Betriebsamkeit«] die, -/...'stri |en,  
 1) allgemein: zusammenfassende Bezeichnung für die gewerbliche Gewinnung von Rohstoffen, die Be- und Verarbeitung von Rohstoffen und Halbfabrikaten, die Veredelung von Sachgütern sowie Montage- und Reparaturarbeiten. Merkmale der Industrie sind Arbeitsteilung und Spezialisierung, Mechanisierung und Rationalisierung der Produktion. Vom Handwerk unterscheidet sich die Industrie durch eine stärkere Trennung von Leitung und Produktion, größere Betriebsstätten und die Möglichkeit, verschiedene Arten der Produktion in einem Unternehmen zu betreiben. Allerdings ist der Übergang zwischen Industrie und Handwerk fließend.
 
Die amtliche Statistik in Deutschland benutzt anstelle von Industrie die Bezeichnung produzierendes Gewerbe. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die so verstandene Industrie statistisch auch das produzierende Handwerk (allerdings nur Handwerksunternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten) einschließt. Davon abgesehen setzt sich das produzierende Gewerbe aus den Teilbereichen Bergbau, verarbeitendes Gewerbe (Grundstoff- und Produktionsgütergewerbe, Investitionsgüter produzierendes Gewerbe, Verbrauchsgüter produzierendes Gewerbe, Nahrungs- und Genussmittelgewerbe), Baugewerbe (Bauhauptgewerbe, Ausbaugewerbe), Energie- und Wasserversorgung zusammen. Nach den Arten der Kostenanteile unterscheidet man: 1) die materialintensive Industrie, bei der die Materialkosten vorherrschen, 2) die arbeitsintensive Industrie, bei der die Arbeitskosten einen großen Anteil aufweisen, 3) die anlageintensive Industrie, bei der der Kapitaleinsatz je Beschäftigten besonders hoch ist.
 
Literatur:
 
R. Hägele: Wandlungen der industriellen Beschäftigten- u. Berufsstruktur im wirtschaftl. Wachstum (1979).
 
 2) Vorgeschichte: aus dem angelsächsischen Sprachgebrauch übernommene Bezeichnung der prähistorischen Archäologie für rohstoffbezogene Fundgruppen (z. B. »Knochenindustrie«); in der Paläolithikumsforschung auch für herstellungstechnische Spezialgruppen verwendet (z. B. »Klingenindustrie«).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Schadstoffbelastungen der Umwelt durch die Industrie
 

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In|dus|trie, die; -, -n [frz. industrie < lat. industria = Fleiß, Betriebsamkeit; seit der Mitte des 18. Jh.s im Sinne von „Gewerbe; Gewerbefleiß“, dann in der heutigen Bed.]: a) <Pl. selten> Wirtschaftszweig, der die Gesamtheit aller mit der Massenherstellung von Konsum- u. Produktionsgütern beschäftigten Fabrikationsbetriebe eines Gebietes umfasst: die japanische, deutsche, englische I.; die I. blüht, stagniert; eine moderne I. aufbauen; die Verstaatlichung der I.; Das Rückgrat unserer I. bildet nach wie vor das Eisen, das nun schon über 2 000 Jahre im Gebrauch ist (Gruhl, Planet 105); er wird später einmal in die I. gehen (ugs.; in einem Industriebetrieb tätig sein); b) Gesamtheit der Fabrikationsbetriebe einer bestimmten Branche in einem Gebiet: die chemische, Eisen verarbeitende I.; die verschiedenen -n eines Landes; Schleifservice für Messer sämtlicher -n (Schweizer Maschinenbau 16. 8. 83, 59).

Universal-Lexikon. 2012.