Lị|tau|er 〈m. 5〉
1. Einwohner Litauens
2. jmd., der aus Litauen stammt
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Li|tau|er [auch: 'lɪ…], der; -s, -:
Ew.
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Lịtauer,
zum ostbaltischen Zweig der indoeuropäischen Sprachfamilie gehörendes Volk mit etwa 4 Mio. Menschen, davon 3 Mio. in Litauen, etwa 150 000 in Russland, Lettland, in der Ukraine, in Kasachstan und in anderen GUS-Staaten, etwa 800 000 Litauer leben im Ausland, v. a. in den USA.
Als Bauernvolk bewahrten sich die Litauer ihre alte Volkskultur bis in die neue Zeit. Die Siedlungen bis zur Kollektivierung waren vorwiegend Dörfer in Streulage und Einzelgehöfte. Zwei Haustypen herrschten vor, im Osten ein dem weißrussischen Haus ähnlicher Blockbau (»pirklja«) mit russischem Ofen, im Westen ein vielräumiger Bau mit einem Kamin in der Mitte. Charakteristisch für den litauischen Hof ist das mehrräumige Vorratshaus (»kl'etis«), dessen einer Teil als Speicher, der andere als Sommerwohnung dient. Die Volkskunst kennt besonders farbenprächtige Web- und Wirkwaren. Erhalten hat sich bis heute ein reicher Schatz an Volksliedern und -erzählungen, Sprichwörtern und Rätseln (litauische Literatur).
G. Raenk: Die Bauernhausformen im balt. Raum (1962).
Weitere Literatur: Litauen.
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Li|tau|er [auch: 'lɪt...], der; -s, -: Ew.
Universal-Lexikon. 2012.