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Islam
Is|lam [ɪs'la:m], der; -[s]:
auf die im Koran niedergelegte Verkündigung des arabischen Propheten Mohammed zurückgehende Religion:
die Welt des Islams; er ist zum Islam übergetreten.

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Is|lam 〈a. [′—] m.; -s; unz.〉 von Mohammed Anfang des 7. Jh. begründete monotheist. Religion, bes. in Asien u. Afrika verbreitet [<arab. islam „Heilzustand“, dann „Hingabe an Gott“]

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Is|lam [auch: 'ɪslam], der; -[s] [arab. islām, eigtl. = völlige Hingabe (an Allah)]:
auf die im Koran niedergelegte Verkündigung des arabischen Propheten Mohammed zurückgehende Religion:
die Welt des -s;
vom I. beeinflusste Kunst im spanischen Barock;
zum I. übertreten, konvertieren.

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Islam
 
[arabisch »Hingabe« (an Gott)] der, -(s), die von Mohammed zwischen 622 und 632 in Medina (erste Gemeindeordnung) gestiftete monotheistische Weltreligion, zu der sich 1994 rd. 1,03 Mrd. Menschen (= 18,3 % der Weltbevölkerung) bekannten. Der Begriff »Islam« ist bereits im Koran, der heiligen Schrift des Islam, enthalten und meint die unbedingte Ergebung in den Willen des einen Gottes Allah (»Gott«). Die Anhänger des Islam bezeichnen sich selbst als Muslime. Die in Europa lange Zeit gebräuchliche Bezeichnung »Mohammedaner« ist missverständlich, weil Mohammed für die Muslime nicht im selben Sinne Glaubensgegenstand ist wie Jesus Christus für die Christen. Im Mittelpunkt des Heilsgeschehens steht der Koran, dem als Urkunde der Offenbarung Gottes und damit Quelle des Glaubens und Norm des Handelns in der islamischen Gemeinde (Umma) die höchste und absolute Autorität zukommt, wohingegen Mohammed nur als dessen menschlicher Überbringer gilt.
 
 Lehre und Hauptmerkmale des Islam
 
Grundlegend für den islamischen Glauben ist die Überzeugung, dass es nur einen Gott gibt. Die einzige Sünde, die Gott nicht vergibt, ist dem Islam zufolge die »Beigesellung« (arabisch schirk), d. h. die Vielgötterei. Der Islam zeichnet sich durch einen besonders strikten Monotheismus aus. Nach der im Koran entfalteten islamischen Lehre ist Gott der Schöpfer und Erhalter aller Dinge; er ist allmächtig, allwissend und barmherzig. Im Laufe der Geschichte hat er zu den verschiedenen Völkern immer wieder Propheten gesandt; diese verkündeten in der jeweiligen Muttersprache geoffenbarte Botschaften. Deren Inhalt war im Wesentlichen immer der gleiche: Aufruf zum Glauben an den einen Gott, Mahnung zum Gehorsam gegen Gottes Gebote, Warnung vor den Strafen Gottes im Diesseits und Jenseits für fortgesetzt sündiges Handeln. Als Propheten werden auch Gottesmänner der biblischen Tradition anerkannt, so z. B. Adam, Noah, Abraham, Moses und Jesus Christus. Da Judentum und Christentum nach koranischer Auffassung durch von Propheten überbrachte echte Offenbarungsbücher begründet wurden, genießen Juden und Christen den Sonderstatus der »Schriftbesitzer«, die nach islamischem Recht gegen Zahlung einer Sondersteuer ihre Religion auch unter muslimischer Herrschaft beibehalten dürfen. Nach koranischer Darstellung haben sie jedoch den Inhalt ihrer heiligen Schriften nachträglich verfälscht. Abraham war dem Koran zufolge bereits Muslim und hat zusammen mit seinem Sohn Ismael das Heiligtum der Kaaba in Mekka nach einer Zeit der Zerstörung und Entweihung durch Götzendienst neu aufgebaut. Mohammed betrachtete sich nicht als Verkünder einer neuen Religion, sondern als Wiederhersteller der Religion Abrahams. Nach dem Koran, der den Muslimen als wörtlich inspiriert gilt, ist Mohammed das »Siegel der Propheten«, d. h. der Bestätiger aller früheren Offenbarungen und zugleich der Überbringer der letztgültigen und damit fortan für alle Menschen verbindliche Offenbarung.
 
Der Mensch ist dem Koran zufolge von Gott mit einer besonderen Würde ausgestattet. Trotz häufig sündigen Handelns ist er keineswegs seiner Natur nach sündig oder verderbt. Daher bedarf er auch keiner Erlösung. Die islamische Ethik betont die unbedingte sittliche Verantwortlichkeit des Individuums, das beim Jüngsten Gericht von Gott zur Rechenschaft gezogen wird und je nach seinen Taten ins Paradies oder ins Höllenfeuer gelangt. Frauen haben im Islam ungeachtet ihres untergeordneten rechtlichen und sozialen Status - grundsätzlich dieselben Heilsmöglichkeiten wie Männer. Nach geschehener Offenbarung sind alle Menschen gleichermaßen verpflichtet, ihr Leben nach Gottes Willen zu führen. Dabei kennt der Islam weder sakramentale Heilsvermittlung noch einen besonderen Priesterstand. Die Gesamtheit der gottgewollten Verhaltensweisen, die in erster Linie aus dem Koran und der Prophetentradition (Hadith) entnommen wurden, ist im islamischen Recht (Scharia) niedergelegt worden. Dieses umfasst außer Rechtsnormen im engeren Sinn auch Kultvorschriften, ethische Normen und Etiketteregeln. Das Leben in genauer Übereinstimmung mit der Scharia stellte für Muslime des Mittelalters einen hohen Wert dar und wird auch heute noch von vielen Muslimen erstrebt. Dadurch erhielt der Islam weitgehend den Charakter einer Gesetzesreligion, wobei Rechttun höher bewertet wird als Rechtgläubigkeit. Wichtige ethische Normen sind Gerechtigkeit, Freigebigkeit, Gehorsam, Dankbarkeit, Geduld, Beharrlichkeit, Solidarität und Aufrichtigkeit. Unter den »fünf Pfeilern« (arabisch arkan) des Islam versteht man die kultischen Pflichten, die jedem Muslim obliegen: das Aussprechen des Glaubensbekenntnisses (»Es gibt keinen Gott außer Gott, und Mohammed ist der Gesandte Gottes.«), das fünfmal täglich zu verrichtende Ritualgebet (Salat), Pflichtalmosen (Zakat), Fasten im Monat Ramadan und Wallfahrt nach Mekka (Hadjdj). Die Gläubigen haben das Ritualgebet im Zustand kultischer Reinheit zu verrichten und sich des Genusses von Schweinefleisch und Wein zu enthalten. Verboten sind auch Glücksspiel und Unzucht. Die Religionsausübung tendiert im Islam mehr zur Öffentlichkeit als zum Rückzug in die Innerlichkeit und ist zumeist stark auf die Gemeinschaft der Gläubigen bezogen.
 
Das erste islamische Gemeinwesen, dem Mohammed in Medina vorstand, war Glaubensgemeinschaft und Staat zugleich; so enthält der Koran u. a. auch politische Handlungsanweisungen und Regelungen des Familien-, Erb- und Strafrechts. Eine Trennung von Religion und Politik, Geistlichem und Weltlichem war insofern von den Ursprüngen des Islam her nicht gegeben. Die enge Verbindung von Staat und Religion blieb durch das islamische Mittelalter bestehen und wirkt in der islamischen Welt bis heute fort, auch wenn beide Bereiche in der Realität der islamischen Geschichte niemals einfach deckungsgleich waren und sich unter dem Einfluss der europäischen Moderne zunehmend differenziert haben. Eine Säkularisierung der politischen und gesellschaftlichen Strukturen und des kulturellen Lebens hat in den mehrheitlich von Muslimen bewohnten Staaten bisher erst partiell stattgefunden; die Verbreitung des islamischen Fundamentalismus seit den 60er-Jahren, deren Folgen meist unter dem ungenauen Begriff »Reislamisierung« zusammengefasst werden, gab antisäkularistischen Kräften neuen Auftrieb.
 
 Entstehung und Ausbreitung des Islam
 
Entstehungsgebiet des Islam ist die Landschaft Hidjas am Westrand der Arabischen Halbinsel, in der die Städte Mekka und Medina, die beiden hauptsächlichen Wirkungsorte Mohammeds, liegen. Die religiösen Verhältnisse auf der Arabischen Halbinsel waren zur Zeit des Auftretens Mohammeds, abgesehen von um Bäume, Steine und Quellen zentrierten Naturkulten und einem ausgeprägten Geisterglauben, v. a. durch verschiedene Formen des Polytheismus gekennzeichnet. In Südarabien wurde außer diversen Lokalgöttern eine Trias von Astralgottheiten verehrt, die auch im babylonisch-assyrischen Pantheon vorkam. In Mekka verehrte man u. a. den Lokalgott Hubal und drei Göttinnen benachbarter Orte. Auf der Arabischen Halbinsel existierte jedoch auch schon Monotheismus, an den Mohammed mit seiner Verkündigung anknüpfen konnte. Das Judentum war in mehreren Oasenstädten vertreten, so in Jathrib (Medina). Christlich waren einige Beduinenstämme, die Bewohner von Nadjran (im Südwesten der Arabischen Halbinsel) und zwei kleine arabische Pufferstaaten an den Grenzen zum Byzantinischen und Sassanidischen Reich. Einige arabische Gläubige, die Hanifen, waren zudem monotheistisch eingestellt, ohne zu Judentum oder Christentum überzutreten. Im Übrigen war nach Aussage des Korans Allah den Mekkanern bereits als Hochgott ohne besonderen Kult bekannt.
 
Mohammed nahm sein prophetisches Wirken nach einem Berufungserlebnis 609 oder 610 n. Chr. in Mekka auf. Ob in seiner Verkündigung die Ansage des Jüngsten Gerichts oder die Botschaft von Allah als dem gütigen Schöpfergott am Anfang stand, lässt sich nicht sicher entscheiden. Beide Motive treten bereits in sehr frühen Partien des Korans auf. Der strikte Monotheismus wurde erst im Verlauf der Auseinandersetzungen mit den Mekkanern zum Verkündigungsinhalt. Mangelnde Bekehrungserfolge und wachsende Gegnerschaft seitens der führenden Kreise in Mekka veranlassten Mohammed, 622 mit der kleinen Schar seiner Anhänger nach Jathrib (Medina) auszuwandern (Hidjra), wo sich ein Teil der Bevölkerung seiner Lehre angeschlossen hatte und er Stadtoberhaupt wurde. Die koranischen Rechtsvorschriften verkündete er aus dieser Position heraus und stellte auch die Gebetsrichtung (Kibla) der Gläubigen vom (jüdischen) Jerusalem nach Mekka um. Mekka wurde 630 von einem Heer unter seiner Führung erobert. Schon vor Mohammeds Tod (632) hatten sich ihm fast alle sesshaften Bewohner und Beduinenstämme der Arabischen Halbinsel unterstellt.
 
Unter den Kalifen Abu Bakr (632-634) und Omar I. (634-644) setzte eine Eroberungswelle ein, die den arabischen Muslimen in weniger als zehn Jahren den größten Teil der alten Kulturländer des Nahen Ostens und in weniger als 80 Jahren ein Gebiet vom Indus bis zum Atlantik erschloss. 633 wurde Südmesopotamien erobert, 636 mit der Feldschlacht am Jarmuk das byzantinische Syrien gewonnen; 642 wurde die Eroberung Persiens und Ägyptens abgeschlossen, 711 drangen muslimische Armeen im Osten nach Transoxanien und Sind, im Westen (Berber) über Gibraltar nach Spanien, sodann bis nach Südfrankreich (732) vor. Später verbreiteten Türken den Islam in neuen Eroberungswellen: Mahmud von Ghazni dehnte um das Jahr 1000 sein Reich über Nordindien aus, die Seldschuken setzten sich nach ihrem Sieg bei Mantzikert 1071 im bislang byzantinischen Anatolien fest, die Osmanen eroberten seit Mitte des 14. Jahrhunderts die Balkanhalbinsel, vernichteten das Byzantinische Reich 1453 durch Einnahme Konstantinopels und gelangten 1529 und 1683 bis vor Wien. Trotzdem ist die gängige Vorstellung, der Islam als religiöses Bekenntnis sei durch den Glaubenskampf (Djihad) »mit Feuer und Schwert« verbreitet worden, für die meisten eroberten Territorien falsch: Soweit dort »Schriftbesitzer« - d. h. Juden und Christen und die mit ihnen gleichgestellten Sabier (Mandäer) und Zoroastrier - lebten, wurden sie gegen Steuerzahlung (arabisch djizya) geduldet und nicht an ihrer Religionsausübung gehindert. Im Malaiischen Archipel wurde der Islam vorwiegend durch Händler verbreitet (12.-15. Jahrhundert), ebenso in Schwarzafrika seit dem 9. Jahrhundert. Für den Abfall vom islamischen Glauben (arabisch irtidad) sah die Scharia jedoch die Todesstrafe vor.
 
Eine organisierte islamische Mission entstand erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Reaktion auf die christliche Mission. Sie widmet sich v. a. der gründlicheren Bekehrung bisher nur oberflächlich islamisierter Bevölkerungsgruppen an der Peripherie der islamischen Welt (z. B. in Indonesien, Schwarzafrika), ist aber neuerdings auch in Europa tätig. Ihr Erfolg in Schwarzafrika während der letzten Jahrzehnte beruht großenteils darauf, dass der Islam sich dort als zukunftweisende Religion der Dritten Welt und auch als Stütze für die durch den Kolonialismus gebrochene Identität der Einheimischen darstellt, das Christentum hingegen mit den europäischen Kolonialherren verbunden wird. Die geographische Verbreitung des Islam wurde in jüngerer Vergangenheit durch Migration großer muslimischer Bevölkerungsgruppen in nichtislamische Länder gefördert. So emigrierten seit dem späten 19. Jahrhundert zahlreiche indische Muslime nach Südafrika. Seit den 1960er-Jahren ließen sich im Zuge der Arbeitsmigration Millionen von Muslimen in mittel- und westeuropäischen Staaten nieder. In Südosteuropa gab es schon vor Beginn der osmanischen Expansion starke muslimische Gemeinschaften, die sich bis heute gehalten haben, so in Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Makedonien sowie in Albanien, wo sich über die Hälfte der Bevölkerung zum Islam sunnitischer Richtung bekennt. In Mittelasien und in China ist der Anteil der muslimischen Bevölkerung durch ihre überdurchschnittliche Geburtenrate im Steigen begriffen; in Russland (Baschkirien, Nordkaukasus, Tatarstan) bilden die Muslime mit etwa 7 % die zweitstärkste Religionsgemeinschaft. In Indien gibt es mehr Muslime als im gesamten arabischen Nahen Osten; in Indonesien, dem Land mit der zahlenmäßig größten muslimischen Bevölkerung der Welt, bekennen sich über 87 % zum Islam. (Afrika, Asien, Europa; jeweils Abschnitt »Religion«)
 
 Geschichtliche Entwicklung des Islam
 
Zu den ersten Spaltungen und theologischen Diskussionen kam es im Islam aus Anlass des Streits zwischen Ali (Ali Ibn Abi Talib), dem Vetter und Schwiegersohn des Propheten und nach sunnitischer Zählung vierten Kalifen (656-661) nach Mohammeds Tod, und seinem Konkurrenten, dem späteren Omaijadenkalifen Moawija (661-680), um die legitime Herrschaft. Aus derjenigen Partei (arabisch schia), die in diesem Streit und auch schon für die Zeit davor Ali als einzig legitimen Imam (d. h. hier Staats- und Gemeindeoberhaupt) nach dem Propheten betrachtete, gingen die Schiiten hervor; die meisten ihrer späteren Untergruppen, so die bis heute existierenden Siebenerschiiten (Ismailiten) und Zwölferschiiten (Imamiten), unterscheiden sich allerdings vom Rest der Muslime, abgesehen von der Parteinahme für Ali, noch erheblich durch nachträglich entwickelte Lehrinhalte. Die Charidjiten sonderten sich von Ali ab, weil er 657 in der Schlacht von Siffin ein Schiedsgericht zwischen sich und Moawija akzeptierte; dies war nach Ansicht der Charidjiten eine schwere Sünde, die ihn zum Ungläubigen machte. Damit eröffneten sie die theologische Debatte über die - von ihnen verneinte - Zugehörigkeit des schwer Sündigenden zur Glaubensgemeinschaft. Die Abspaltung der »Partei Alis« und die der Charidjiten brachten zugleich erste grundsätzliche Differenzierungen in der islamischen Staatstheorie mit sich: War das Kriterium der Legitimität eines Imams für die Omaijadenanhänger die faktische Ausübung der Macht und für die Schiiten die Zugehörigkeit zur Familie des Propheten oder später die Abstammung von Ali, so war es für die Charidjiten allein die Korangemäßheit seiner Herrschaft. Während alle übrigen Muslime den primären Garanten der gottgewollten Ordnung im Imam (Kalifen) sahen, erblickten ihn die Charidjiten in der streng über dessen korankonforme Amtsführung wachenden charismatischen Glaubensgemeinschaft. Schon kurz vor 700 setzte die Diskussion der Problematik von Prädestination und Willensfreiheit ein. Zu den Anhängern der Letzteren zählten die Mutasiliten, eine rationalistische Theologenschule, die sich zu Anfang des 9. Jahrhunderts konsolidierte und der das historische Verdienst zukommt, die spekulativen Methoden der griechischen Philosophie in die islamische Theologie eingeführt zu haben. Die mutasilitische Lehre von der Erschaffenheit des Koran war unter den Abbasidenkalifen von 827 bis 849 Staatsdogma. Als Reaktion gegen die rationalistischen Tendenzen setzte sich in der islamischen Rechtsgelehrsamkeit mit dem Wirken asch-Schafiis (✝ 820) eine auf die Prophetenüberlieferung des Hadith verpflichtende traditionalistische Strömung durch. Auch in der Theologie gewann etwas später die Orientierung an der »Sunna«, d. h. dem im Hadith tradierten vorbildhaften »Brauch« des Propheten, die Oberhand. Damit bildete sich der Islam der Sunniten heraus, dem heute etwa 90 % aller Muslime zugehören. Maßgeblicher Anteil an diesem Prozess hatte al-Aschari (✝ 935/936), der in seiner Theologie Positionen der Hadithanhänger mit denen der Mutasiliten zu vermitteln suchte, dabei aber im Wesentlichen die Ersteren mit den mutasilitischen Methoden philosophischer Spekulation untermauerte. Die von seinen Schülern fortentwickelte ascharitische Theologie ist bis heute die sunnitische Theologie schlechthin. Sie lehrt u. a. die Prädestination und die Unerschaffenheit des Koran. Der sunnitische Islam präzisierte seinen theologischen Standort zum Teil auch in Auseinandersetzung mit der Doktrin der schiitischen Ismailiten; diese hatten den Sitz ihres 909 in Nordafrika errichteten Fatimidenkalifates 969 nach Ägypten verlegt, und nach dem Schisma von 1094 wurde ihr nisaritischer Zweig unter Führung von Hasan Ibn Sabbah zu dem berüchtigten Geheimbund der Assassinen, die von der nordpersischen Bergfestung Alamut aus mit terroristischen Morden operierten. Im 10. und 11. Jahrhundert, während der Schutzherrschaft der schiitischen Bujiden (945-1055) über das Bagdader Abbasidenkalifat, konnten auch die Zwölferschiiten (Imamiten) ihre Eigenständigkeit festigen; damals entstand ihre kanonische Literatur, und der für ihre Frömmigkeitspraxis wichtige Kult um die Gräber ihrer Imame blühte auf. In der imamitischen Theologie leben nicht nur Methoden, sondern auch wesentliche Glaubenssätze der Mutasiliten fort, wie z. B. die Lehre von der Erschaffenheit des Korans und die Leugnung der Prädestination.
 
Als Gegengewicht zur Vergesetzlichung des Glaubensbewusstseins durch Bindung des öffentlichen wie privaten Lebens an die bis ins Detail ausformulierten Normen des islamischen Rechts und zu den immer subtileren und abstrakteren Distinktionen der spekulativen Theologie entwickelte sich eine reiche Mystik (Sufismus), die ihren ersten Höhepunkt im 9. und 10. Jahrhundert erlebte und in der später bei Denkern wie Ibn al-Arabi (✝ 1240) neuplatonisch-pantheistisches Gedankengut zum Tragen kam. Sie organisierte sich seit dem 12. Jahrhundert in Derwischorden. V. a. durch Letztere hat sie die islamische Volksfrömmigkeit stark mitgeprägt. Charakteristisch für den Volksglauben ist auch eine ausgedehnte Heiligenverehrung, die mit Besuchen an Heiligengräbern und mit Gelübden verbunden ist. In ihr, aber auch im volkstümlichen Geisterglauben und Amulettwesen wirken vorislamische Elemente fort.
 
Nach al-Ghasali (✝ 1111), der die ascharitische Theologie mit der Mystik zu verbinden suchte, hat der mittelalterliche Islam keinen grundlegenden theologischen Neuansatz mehr hervorgebracht. Ali Ibn Taimija (* 1263, ✝ 1328) aus der am stärksten traditionalistisch orientierten Rechtsschule der Hanbaliten rief wegen von ihm empfundener Verfallserscheinungen in Politik, Volksfrömmigkeit und Mystik zu strikter Anwendung der Scharia gemäß dem Wortsinn von Koran und Hadith und zur Rückkehr zum Urislam der »rechtschaffenen Altvorderen« (d. h. Prophetengefährten) auf. Sein Programm übernahm in verengter Form die Mitte des 18. Jahrhunderts entstandene Bewegung der Wahhabiten, aus der das Königreich Saudi-Arabien hervorging und deren Lehre dort bis heute das öffentliche Leben bestimmt.
 
 Neuzeitlicher Islam und »Reislamisierung«
 
Die Neuzeit begann für die islamische Welt um die Wende zum 19. Jahrhundert, als sie sich angesichts der politischen und ökonomischen Übermacht europäischer Staaten, unter deren direkte Kolonialherrschaft sie nach und nach größtenteils geriet, der modernen westlichen Zivilisation öffnen musste. Damit kam ein Prozess weit reichender Verwestlichung von politischen und wirtschaftlichen Strukturen, Gesellschaft und Kultur in Gang, der bis heute anhält. Das traditionelle islamische Staatsverständnis, nach dem Gott der alleinige Gesetzgeber und der Herrscher der Vollstrecker der Scharia ist, wich zumeist dem Konzept der Volkssouveränität, und Verfassungen und politische Institutionen nach europäischen Vorbildern wurden zur Regel. Die Geltung des islamischen Rechts wurde fast durchweg auf das Familien- und Erbrecht beschränkt, während für andere Bereiche, z. B. das Strafrecht, säkulare Gesetze nach europäischen Vorbildern eingeführt wurden. Das herkömmliche religiöse Bildungswesen wurde durch ein säkulares ergänzt und von diesem schließlich weitgehend verdrängt oder marginalisiert. Die abendländische Wissenschaft gewann zunehmend Einfluss. Die überkommenen, vielfach religiös begründeten Familienstrukturen und sozialen Verhaltensmuster glichen sich besonders in den Städten an die europäischen an.
 
In Reaktion auf die politische Umklammerung durch das moderne Europa verbreitete sich im späten 19. Jahrhundert u. a. durch das Wirken des Schriftstellers und Publizisten D. al-Afghani die Ideologie des Panislamismus, der das europäische Joch durch Vereinigung aller Muslime und die Rückbesinnung auf die zivilisatorischen Kräfte der islamischen Religion abzuschütteln strebte. Als Repräsentantin eines reformierten Islam versteht sich die Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Gemeinschaft der Ahmadija. Zur gleichen Zeit entstand innerhalb des Islam auch ein auf Reformen drängender Modernismus, der davon ausging, dass richtig verstandener islamischer Glaube die Teilhabe an wesentlichen Komponenten der modernen europäischen Zivilisation gestatte. Der bedeutendste Anreger dieser Strömung war der ägyptische Gelehrte M. Abduh, der den Islam als Religion der Vernunft und des Fortschritts darstellte. Zusätzliche Impulse erhielt sie u. a. aus der Anschauung des indomuslimischen Denkers M. Iqbal, vom nach Gottes Willen unendlich perfektiblen kreativen menschlichen Ich. Die modernistische Theologie ermöglichte eine grundsätzlich positive Einstellung zum unter europäischen Einfluss eingetretenen politischen, sozialen und kulturellen Wandel, auch wenn sie - genau wie die bis heute von der Mehrheit der Religionsgelehrten beibehaltene traditionelle Theologie mittelalterlicher Prägung - für die Erforschung der Grundlagen des Islam die historisch-kritische Methode nicht übernommen hat. Auf dem Gebiet des Rechts plädierten die Modernisten für eine modernen Bedürfnissen entsprechende Neuinterpretation der Scharia. Die liberalen, westlichen Vorstellungen von Demokratie und Fortschritt verpflichteten Politiker und Intellektuellen, die zwischen den Weltkriegen in weiten Teilen der islamischen Welt tonangebend waren, gingen ihrer religiösen Grundhaltung nach im Allgemeinen vom islamischen Modernismus aus. Für eine Trennung von Staat und Religion trat der ägyptische Religionsgelehrte A. Abd ar-Razig (* 1888, ✝ 1966) ein und wurde damit zum wichtigsten Wegbereiter des Säkularismus im arabisch-islamischen Raum.
 
Schon in den späten 1920er-Jahren machte sich, vorbereitet durch die traditionalistisch orientierte salafitische Bewegung (Salafija) des Abduh-Schülers Mohammed Raschid Rida (* 1865, ✝ 1935) und seiner Mitstreiter, auf breiter Basis als Gegenströmung der Fundamentalismus (Integralismus) mit stark antiwestlicher Tendenz bemerkbar: Die 1928 von Hasan al-Banna (* 1906, ✝ 1949) in Ägypten gegründete Muslimbruderschaft, eine Massenorganisation, die inzwischen auch auf mehrere andere arabische Staaten übergegangen ist, verfolgt das Ziel der Wiedererrichtung einer geschlossenen islamischen Staats- und Gesellschaftsordnung mit einer Gesetzgebung auf der Grundlage der Scharia unter Abwehr des Einflusses der für verderbt erachteten westlichen Zivilisation. Die später von mehreren anderen fundamentalistischen Gruppierungen übernommene Sozial- und Wirtschaftslehre des linken Flügels der Muslimbruderschaft wurde in den 50er-Jahren von dem Ägypter Saijid Kutb (hingerichtet 1966) und dem Syrer Mustafa as-Sibai (* 1915, ✝ 1964) formuliert. Sie erhebt mit Parolen wie »soziale Gerechtigkeit im Islam« oder »islamischen Sozialismus« den Anspruch, sowohl dem Kapitalismus als auch dem Kommunismus überlegen zu sein; dabei proklamiert sie de facto lediglich das Prinzip der Sozialbindung des Privateigentums, das v. a. durch die Wiedereinführung der Almosensteuer (Zakat) verwirklicht werden soll. Nachhaltig gewirkt hat auf den islamischen Fundamentalismus auch der indische (später pakistanische) Publizist Abu l-Ala Maududi (* 1903, ✝ 1980), der 1941 die Kaderpartei Djamaat-e islami gründete, mit seiner schroffen Betonung der alleinigen Gesetzgeberschaft Gottes und seiner Ansicht, dass das bei zeitgenössischen Muslimen unter westlichem Einfluss aufgekommene Autonomiedenken als neues Heidentum zu bekämpfen sei.
 
Seit den 60er-Jahren geriet die gesamte islamische Welt unter den Einfluss des Fundamentalismus; gleichzeitig hat seitdem besonders in Libyen, Iran, Ägypten, Sudan, Pakistan sowie nach 1990 v. a. in Algerien und Afghanistan in der Politik der Rekurs auf islamische - freilich nicht in jedem Falle fundamentalistische - Legitimationsmuster sowohl aufseiten von Regierungen als auch aufseiten oppositioneller Gruppen auffällig an Häufigkeit gewonnen. »Reislamisierung« betrifft in diesem Zusammenhang nicht die (noch nie »desislamisierte«) islamische Welt als solche, sondern nur das staatliche Leben in ihr, wobei nicht der Islam schlechthin einen neuen Aufschwung erfuhr, sondern in einer antilaizistischen und fundamentalistischen Ausformung modernistischer und teilweise säkularisierte Formen zu verdrängen begann. Insoweit dabei der Islam in eine politische Ideologie umgemünzt wurde, bezeichnet man diese Bewegung auch als Islamismus. Das Ziel einer engeren wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit verfolgt die im Juni 1997 von acht islamischen Staaten (Ägypten, Bangladesh, Indonesien, Iran, Malaysia, Nigeria, Pakistan, Türkei) gegründete Gruppe der D 8 (Developing Eight).
 
Die fundamentalistischen Gruppierungen in der islamischen Welt erhielten ihren entscheidenden »Motivationsschub« durch den Erfolg der islamischen Revolution in Iran, allerdings wird das iranische Modell, da es die Führungsrolle der spezifisch zwölferschiitischen Hierarchie der Religionsgelehrten voraussetzt, von der sunnitischen Mehrheit der Muslime nicht akzeptiert. Auch sonst hat der derzeitige islamische Fundamentalismus kein einheitliches Zentrum; gleichwohl konnten jedoch der libysche Staatschef Gaddhafi (der wegen seiner Leugnung der Verbindlichkeit des Hadith nur mit Einschränkungen als Fundamentalist anzusehen ist) und die Staatsführung des wahhabitischen Saudi-Arabien ihre Lesart des Islam dank des Ölreichtums ihrer Länder bis zu einem gewissen Grade durch Förderung ihnen genehmer Strömungen in andere Staaten (z. B. Ägypten) exportieren.
 
Das Ziel der »Reislamisierung« ihrer Staaten verfolgend, sind die fundamentalistischen Gruppen durch gemeinsame Hauptmerkmale ihrer Lehre verbunden. So bestehen sie auf einem wörtlichen Verständnis von Koran und Hadith und auf der Anwendung der Scharia, wobei für sie die Anwendung der koranischen Kapitalstrafen und die Einrichtung eines aus dem koranischen Wucherverbot begründeten zinslos arbeitenden Bankwesens einen besonderen Symbolwert haben. Sie vertreten den Grundsatz, der Islam sei Religion und Staat, und bezeichnen häufig den Koran als Verfassung des von ihnen erstrebten Gemeinwesens, obgleich dieser keine einzige Verfassungsnorm im modernen Sinne enthält. Sie verfechten ein integralistisches Religionsverständnis; demzufolge ist der Islam ein vollkommenes System, das sämtliche Belange menschlichen Lebens erschöpfend und bestmöglich regelt. Ihrer Darstellung nach ermöglicht und gewährleistet es ideale politische und soziale Zustände, wobei sie allerdings über die konkreten Institutionen und Verfahren, mit deren Hilfe es dies leisten soll, meist nur vage Angaben machen. Ihr Geschichtsbild ist durch eine »rückwärts gewandte Utopie« gekennzeichnet: Sie erstreben die Wiederherstellung des verklärten Urislam der Zeit des Propheten und seiner Gefährten. Einig sind sie sich in der Ablehnung wirklicher oder vermeintlicher Einflussnahmen der Staaten Europas und Nordamerikas auf innere Angelegenheiten der islamischen Welt sowie in der Zurückweisung der geistigen Grundlagen und der Lebensformen der westlichen Zivilisation, obgleich sie die selektive Aneignung praktisch nützlicher Errungenschaften abendländischer Wissenschaft und Technik billigen. Sie wenden sich meist auch kritisch gegen die konservative Religionsgelehrsamkeit. - Hinter dem religiös begründeten System verbirgt sich häufig eine politische Ideologie mit totalitärem Machtanspruch, vielfach verbunden mit Terrormethoden der Durchsetzung; diese äußern sich auch in einer repressiven Behandlung von nichtislamischen oder weniger fundamentalistisch orientierten Minderheiten (z. B. der Kurden und Turkmenen in Iran, der Berber in Marokko und Algerien, der Kopten in Ägypten). Die Konsequenzen des islamischen Fundamentalismus für das Leben der Frauen sind zwiespältig; während unter seinem Einfluss einerseits eine Rückkehr zu traditionellen Formen der Geschlechtertrennung und die Verdrängung der Frauen aus bestimmten öffentlichen Ämtern (z. B. den Richterämtern in Iran) zu beobachten ist, lässt sich feststellen, dass andererseits unter dem Schutz der von den Fundamentalisten für Frauen gebilligten Verhaltensweisen und Institutionen nunmehr verstärkt Frauen aus traditionsgebundenen Kreisen in bisher Männern vorbehaltene Bereiche vordringen.
 
Die Ursachen der gegenwärtigen Welle des islamischen Fundamentalismus sind außerordentlich komplex. Zum einen sind viele Muslime durch den von der kolonialen Expansion Europas aufgezwungenen raschen Kulturwandel in eine Identitätskrise geraten, aus der sie sich durch verstärkte Rückbesinnung auf die tragenden Werte der eigenen Tradition (Nativismus) zu befreien suchen; die Mitte dieser Tradition ist der Islam. Zum anderen war die Masse v. a. der ländlichen Bevölkerung islamischer Länder offenkundig viel weniger vom Verwestlichungsprozess erfasst als früher angenommen und ist daher für ein auf vormoderne Prinzipien zurückgreifendes Islamkonzept empfänglich. Gegen die Verunsicherung durch das Nebeneinander vieler konkurrierender geistiger Horizonte und Wertvorstellungen aufgrund der ungleichen Teilhabe verschiedener Bevölkerungsgruppen am Verwestlichungsprozess und den damit gegebenen Pluralismus wie auch gegen die sich selbst bestimmende Individualität westlich-aufklärerischer Prägung setzt der fundamentalistisch verstandene Islam die Geborgenheit und Bestätigung des Einzelnen im Rahmen einer durch nicht hinterfragbares göttliches Gesetz geordneten Gemeinschaft. Die Massenbasis der derzeitigen fundamentalistischen Bewegungen wird nicht gleichmäßig von beliebigen Muslimen gestellt, sondern vornehmlich von sehr jungen Menschen aus in erster Generation verstädterten Familien, die in der neuen Umgebung besonders unter Traditionsbrüchen und Wertkonflikten leiden und überdies zwar meist einen höheren Bildungsstandard als ihre Eltern, aber unter den bestehenden Verhältnissen kaum befriedigende Zukunftsperspektiven haben. Auch gravierende Probleme der internationalen Politik, v. a. das Palästinaproblem, erzeugten Frustration, die dem Fundamentalismus Vorschub leistete. Allerdings haben die Fundamentalisten bisher nirgends den praktischen Nachweis erbracht, dass ihr Konzept die vorhandenen Probleme wirksamer als andere zu lösen vermag. - In Konkurrenz zum islamischen Fundamentalismus stehen heute Vertreter eines aufgeklärten, in erster Linie ethisch orientierten Islam, die den Säkularisierungsprozess bejahen und eine vor der Vernunft verantwortete Synthese von islamischer Tradition und moderner Intellektualität westlicher Prägung erstreben. Die stark mystisch orientierte islamische Volksfrömmigkeit steht der Intoleranz und dem Rigorismus der zeitgenössischen islamischen Fundamentalisten großenteils ablehnend gegenüber.
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
 
Ahmadija · christlich-islamischer Dialog · Drusen · Festtage · Frau · Fundamentalismus · Imam · islamische Philosophie · islamisches Recht · Islamwissenschaft · Jesiden · Kalif · Koran · Liga der islamischen Welt · Mohammed · Moschee · Schiiten · Sufismus · Sunna · Sunniten · Umma · Wakf
 
Literatur:
 
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 Der polit. Auftrag des I. Programme u. Kritik zw. Fundamentalismus u. Reformen. Originalstimmen aus der islam. Welt, hg. v. Andreas Meier (1994);
 Reinhard Schulze: Gesch. der islam. Welt im 20. Jh. (1994);
 
The Oxford Encyclopedia of the modern Islamic world, hg. v. J. L. Esposito, 4 Bde. (New York 1995);
 H. Motabaher: Vom Nationalstaat zum Gottesstaat. I. u. sozialer Wandel im Nahen u. Mittleren Osten (1995);
 A. Schimmel: Der I. Eine Einf. (1995);
 A. Schimmel: Myst. Dimensionen des I. Die Gesch. des Sufismus (a. d. Engl., Neuausg. 1995);
 A. Schimmel: Die Zeichen Gottes. Die religiöse Welt des I. (a. d. Engl., 21995);
 Der I. in der Gegenwart, hg. v. W. Ende u. U. Steinbach (41996);
 A. T. Khoury: Der I. Sein Glaube, seine Lebensordnung, sein Anspruch (41996);
 B. Tibi: Der wahre Imam. Der I. von mohammed bis zur Gegenwart (1996);
 W. M. Watt: A short history of Islam (Oxford 1996);
 
Islam. Welt. Eine illustrierte Gesch., hg. v. F. Robinson (a. d. Engl., 1997);
 R. Chimelli: Islamismus (Zürich 1999);
 G. Kettermann: Atlas zur Gesch. des I., mit einer Einl. v. A. T. Khoury (2001).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Mohammed und die Anfänge des Islam: Im Namen Allahs
 
Kulturkontakt: Islamische Kultur und christliches Europa
 
Fundamentalismus: Islamischer Fundamentalismus
 
Afrika: Traditionelle Religionen, Christentum und Islam
 
arabische Wissenschaft = muslimische Wissenschaft
 
Frau und Familie im Koran
 
islamische Philosophie: Vollmacht und Grenzen der Vernunft
 
Islam: Religiöse und politische Gemeinschaft
 
Jainas, Sikhs, Muslime
 
Koran: Das heilige Buch der Muslime
 
Mohammed: Der Prophet
 
muslimische Bildungszentren
 
Mystik und Ordenswesen
 
Scharia: Ethik und Recht im Koran
 
Sunniten und Schiiten
 

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Is|lam [ɪs'la:m, auch: 'ɪslam], der; -[s] [arab. islām, eigtl. = völlige Hingabe (an Allah)]: auf die im Koran niedergelegte Verkündigung des arabischen Propheten Mohammed zurückgehende Religion: die Welt des -s; Man denke ... an die Propheten der Bibel oder des -s (Hörzu 14, 1982, 145); die Renaissance des I. unter den Türken (Spiegel 18, 1983, 7); der spanische Hochbarock ist noch vom I. beeinflusst; er ist zum I. übergetreten.

Universal-Lexikon. 2012.