Ge|bur|ten|ra|te 〈f. 19〉 Zahl der jährlichen Lebendgeburten auf 1000 Einwohner; Sy Geburtenzahl, Geburtenziffer, Natalität; Ggs Sterberate
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Ge|bur|ten|ra|te, die:
1. Geburtenziffer.
2. Zahl, die angibt, wie viele Geburten statistisch gesehen auf eine Frau im gebärfähigen Alter kommen.
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Geburtenrate,
Bevölkerungswissenschaft: Bevölkerungswissenschaft zur Analyse der Bevölkerungsveränderungen durch Fortpflanzung (biographische Theorie der Fertilität) im Unterschied zur Bevölkerungsveränderung z. B. durch Sterbefälle (Sterberate) oder durch Wanderungen (Wanderungsrate). Die »rohe Geburtenrate« ist definiert als Zahl der lebend Geborenen in einem bestimmten Jahr, bezogen auf 1 000 Einwohner. Daneben gibt es weitere Geburtenraten, die das Phänomen der Fertilität genauer erfassen, z. B. die »altersspezifischen Geburtenraten« (= Zahl der lebend Geborenen von Frauen eines bestimmten Alters auf 1 000 Frauen dieses Alters). Die Summe der altersspezifischen Geburtenraten vom Alter 15 bis 45 (=»gebärfähiges Alter«) wird als Gesamtgeburtenziffer (englisch total fertility rate) bezeichnet. Mit ihr kann das in der durchschnittlichen Kinderzahl zum Ausdruck kommende »generative Verhalten relativ verzerrungsfrei gemessen werden. Die altersspezifische Zusammensetzung der weiblichen Bevölkerung kann zu einer Verzerrung der »rohen Geburtenrate« führen, wenn z. B. besonders viele (oder besonders wenige) Frauen in dem für die Geburtenzahl wichtigen Altersbereich von 25 bis 30 sind. Die Gesamtgeburtenziffer ist eine von solchen Wirkungen der Altersstruktur »bereinigte« Messziffer, daher eignet sie sich für die Ursachenanalyse des generativen Verhaltens besser als die rohe Geburtenrate.
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Ge|bur|ten|ra|te, die: vgl. ↑Geburtenziffer.
Universal-Lexikon. 2012.