durchführen; zugange sein (umgangssprachlich); schmeißen (umgangssprachlich); ausführen; bewirken; vollenden; vollbringen; schaffen; erwirken; durchsetzen; auf die Beine stellen (umgangssprachlich); umsetzen; erzielen; erreichen; verrichten; abwickeln; bewerkstelligen; vollführen; erledigen
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leis|ten ['lai̮stn̩], leistete, geleistet:1. <tr.; hat
a) durch Arbeiten erreichen (dass ein bestimmtes Ergebnis erzielt wird):
viel leisten; sie hat Großes, Erstaunliches geleistet; gute Arbeit, 100 Überstunden leisten (verrichten).
Syn.: ↑ bewältigen, ↑ bewerkstelligen (Papierdt.), hinter sich bringen, ↑ meistern, schaffen, ↑ vollbringen.
b) als Funktionsverb: Beistand leisten (beistehen); Hilfe, Ersatz, Garantie leisten (helfen, ersetzen, garantieren).
2. <+ sich> (ugs.)
a) sich etwas anschaffen, zukommen lassen, was etwas Besonderes darstellt:
wir leisten uns ein neues Auto; ein Haus können wir uns nicht leisten; jetzt leiste ich mir ein Eis.
b) etwas zu tun wagen, ohne auf Normen o. Ä. Rücksicht zu nehmen:
was der sich heute wieder geleistet hat!; ich kann es mir nicht leisten, krankzufeiern!; bei deiner schlanken Figur kannst du es dir leisten, so etwas zu tragen.
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leis|ten 〈V.; hat〉
I 〈V. tr. u. V. intr.〉
1. vollbringen, schaffen, bewirken
2. ausführen, erfüllen
3. gewähren, darbringen, bieten
● Abbitte \leisten um Verzeihung bitten; eine ordentliche Arbeit \leisten; jmdm. Beistand, Hilfe \leisten beistehen, helfen; für jmdn. Bürgschaft \leisten bürgen; jmdm. einen Dienst \leisten; einen Eid \leisten schwören; Ersatz \leisten (für) (etwas) ersetzen; einer Einladung, einem Befehl Folge \leisten einer E., einem B. folgen; jmdm. Gesellschaft \leisten jmdn. unterhalten, bei jmdm. sein; Gewaltiges, Großartiges, Übermenschliches \leisten; jmdm. eine hilfreiche Hand \leisten jmdm. helfen; Verzicht \leisten (auf) verzichten (auf); Widerstand \leisten sich widersetzen; Zahlungen \leisten zahlen ● er kann in seinem Alter nicht mehr viel \leisten ● da hast du wirklich etwas geleistet; nichts \leisten
II 〈V. refl.〉 sich etwas \leisten sich etwas gönnen, sich (finanziell) etwas erlauben ● sich eine gute Flasche Wein \leisten; sich eine Reise nach dem Süden \leisten; da hast du dir ja etwas Schönes geleistet! 〈fig.; iron.〉 da hast du ja etwas Sch. angestellt ● das kann ich mir nicht \leisten dazu habe ich nicht genügend Geld; damit schade ich meinem Ansehen, Ruf
[<ahd. leisten „befolgen, erfüllen, ausführen, tun“, got. laistjan „folgen, nachstreben“ <germ. *laistian „nachfolgen“; zu *laisti- „Fußspur“; zu idg. *lis- „gehen“; verwandt mit lernen, Lehre]
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leis|ten <sw. V.; hat [mhd., ahd. leisten = befolgen, erfüllen, ausführen, zu ↑ Leisten, also eigtl. = einer Spur nachgehen]:
1.
a) schaffen, vollbringen, zustande bringen, erreichen:
er hat etwas, viel, Erstaunliches, Außerordentliches geleistet;
b) (Arbeit o. Ä.) verrichten, tun, machen:
gute [politische], ganze, hervorragende Arbeit l.;
Überstunden l.;
c) (nutzbare Leistung) erbringen:
der Motor leistet 80 PS, zu wenig;
d) <verblasst:> [jmdm.] Beistand l. (beistehen);
[jmdm.] Hilfe l. (helfen);
einen Beitrag l. (beitragen zu etw.);
jmdm. einen guten Dienst, gute Dienste l. (von Nutzen sein);
[jmdm.] Ersatz l. (etw. ersetzen);
einen Eid l. (schwören);
[jmdm., bei jmdm.] Abbitte l. (jmdm. etw. abbitten);
[jmdm.] Gehorsam l. (gehorchen);
[jmdm.] Gefolgschaft l. (treu folgen);
[jmdm.] Widerstand l. (sich widersetzen);
Gewähr, Garantie l. (garantieren);
Verzicht l. (verzichten);
eine Anzahlung l. (einen Betrag anzahlen);
eine Zahlung l. (einen Betrag bezahlen);
eine Unterschrift l. (unterschreiben).
2. <l. + sich> (ugs.)
a) sich etw. Besonderes, das mit größeren Ausgaben verbunden ist, gönnen, anschaffen:
ich habe mir einen Maßanzug geleistet;
(scherzh.:) heute leiste ich mir mal ein Eis mit Sahne;
☆ sich <Dativ> etw., (auch:) jmdn. l. können (die finanziellen Mittel für etw. od. auch jmdn. haben: von meinem Gehalt kann ich mir kein Auto, keinen Butler l.; wir können uns [finanziell] noch keine Kinder l.);
b) etw. zu tun wagen, ohne auf Normen o. Ä. Rücksicht zu nehmen:
was der sich heute wieder dem Chef gegenüber geleistet hat!;
sich eine Frechheit, unverschämte Bemerkung l. (herausnehmen);
ich kann es mir nicht l. (erlauben), zu spät zu kommen;
sie leistet sich trotz ihrer Figur eine knapp sitzende Hose;
er kann sich jetzt keine Fehler mehr l. (er kann jetzt keine Fehler mehr machen, ohne dass es ihm schadet; er darf jetzt keine Fehler mehr machen);
da hast du dir einen groben Schnitzer geleistet (da ist dir ein grober Schnitzer unterlaufen).
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Leisten,
bei der Schuhherstellung als Maßstab, bei der Reparatur als Gegenhalter benutzte Fußnachbildung aus Holz, Kunststoff oder Metall.
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Leis|ten, der; -s, - [mhd., ahd. leist, auch: Spur, Weg; eigtl. = (Fuß)abdruck]: 1. bei der Schuhmacherarbeit gebrauchtes Modell in Form eines Fußes: Pantoffeln werden nur über einen L. gearbeitet, geschlagen; *alles über einen L. schlagen (ugs.; alles mit dem gleichen Maßstab messen; ohne Rücksicht auf wesentliche Unterschiede alles gleich behandeln; wohl nach dem Bild eines nachlässig arbeitenden Schusters, der alle Schuhe über einen Leisten schlägt und so nur Schuhe gleicher Größe anfertigt). 2. Schuhspanner: die Schuhe auf L. spannen.
Universal-Lexikon. 2012.