Vorgehen; Herangehensweise; Art und Weise; Arbeitsweise; Verfahrensweise; Prozedur; Konzept; Prozedere; Verfahren; Betrachtungsweise; Ansatz; Vorgehensweise; Methode; Technologie
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Tech|nik ['tɛçnɪk], die; -, -en:1. <ohne Plural> alle Maßnahmen, Einrichtungen und Verfahren, die dazu dienen, die Kräfte der Natur für den Menschen nutzbar zu machen:
die moderne Technik; die Technik unserer Zeit; im Zeitalter der Technik.
Syn.: ↑ Technologie.
Zus.: Bautechnik, Chemotechnik, Fernmeldetechnik, Flugtechnik, Funktechnik, Kraftfahrzeugtechnik, Nachrichtentechnik, Raumfahrttechnik, Tontechnik, Wärmetechnik.
2. besondere Art, Methode des Vorgehens, der Ausführung von etwas:
neue Techniken erlernen; die brillante Technik der Pianistin; die Technik des Speerwerfens.
3. <ohne Plural> technische Ausrüstung, Einrichtung für die Produktion:
eine Werkstatt mit modernster Technik.
4. <ohne Plural> technische Beschaffenheit eines Geräts, einer Maschine o. Ä.:
mit der Technik einer Maschine vertraut sein.
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Tẹch|nik 〈f. 20; Pl. selten〉
1. 〈i. w. S.〉 Kunst, mit den zweckmäßigsten u. sparsamsten Mitteln ein bestimmtes Ziel od. die beste Leistung zu erreichen
2. 〈i. e. S.〉 Gesamtheit aller Mittel, die Natur aufgrund der Kenntnis u. Anwendung ihrer Gesetze dem Menschen nutzbar zu machen
3. Gesamtheit der Kunstgriffe, Regeln, maschinellen Verfahren auf einem Gebiet (Dramen\Technik, Bühnen\Technik)
4. Herstellungsweise, Verfahren
5. ausgebildete Fähigkeit, Kunstfertigkeit (Fahr\Technik, Schwimm\Technik, Mal\Technik)
6. Ausstattung mit Maschinen u. Computern
7. 〈Mus.〉 Fingerfertigkeit
8. 〈österr.〉 technische Hochschule
● das Zeitalter der \Technik; eine \Technik beherrschen, anwenden; der Pianist, Skiläufer usw. hat eine ausgezeichnete \Technik [<frz. technique <grch. technikos „kunstvoll, kunstgemäß, sachverständig, fachmännisch“]
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Tẹch|nik , die; -, -en [nlat. technica = Kunstwesen; Anweisung zur Ausübung einer Kunst od. Wissenschaft, zu nlat. technicus < griech. technikós = kunstvoll; sachverständig, fachmännisch, zu: téchnē = Handwerk, Kunst(werk, -fertigkeit); Wissenschaft]:
1. <o. Pl.> alle Maßnahmen, Einrichtungen u. Verfahren, die dazu dienen, die Erkenntnisse der Naturwissenschaften für den Menschen praktisch nutzbar zu machen:
die moderne T.;
ein Wunder der T.;
auf dem neuesten Stand der T.
2. besondere, in bestimmter Weise festgelegte Art, Methode des Vorgehens, der Ausführung von etw.:
die virtuose, brillante, saubere T. der Pianistin;
eine T. erlernen, beherrschen.
3. <o. Pl.> technische Ausrüstung, Einrichtung für die Produktion:
eine Werkstatt mit modernster T.;
unsere T. ist veraltet.
4. <o. Pl.> technische Beschaffenheit eines Geräts, einer Maschine o. Ä.:
mit der T. einer Maschine vertraut sein.
5. <o. Pl.> Stab von Technikern:
unsere T. hat ein Problem.
6. (österr.) technische Hochschule.
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Tẹchnik
[französisch technique »kunstfertig«, »handwerksmäßig«, von gleichbedeutend griechisch technikós, zu téchnē »Handwerk«, »Kunstfertigkeit«], im weiteren Sinn eine besondere Art des Vorgehens oder der Ausführung einer Handlung (z. B. Maltechnik); im engeren Sinn die Menge der industriell (zum Teil auch handwerklich) produzierten, also künstlichen, materiellen Gebilde (Werkzeuge, Maschinen, Apparate, Bauwerke u. a.). Die neuere interdisziplinäre Technikforschung bevorzugt einen Technikbegriff, der beinhaltet: 1) die Menge der nutzenorientierten, künstlichen, materiellen Gebilde (Artefakte oder technische Sachsysteme); 2) die Menge menschlicher Handlungen und Einrichtungen, in denen Sachsysteme entstehen; 3) die Menge menschlicher Handlungen, in denen Sachsysteme verwendet werden. Technik bezeichnet also nicht nur die von Menschen gefertigten Gegenstände, sondern auch deren Entstehungs- und Verwendungszusammenhänge und die dafür erforderlichen besonderen Fertigkeiten. Technik ist in diesem Sinne kein isolierter, selbstständiger Bereich, sondern eng mit Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Kultur verflochten.
Fließende Übergänge gibt es einerseits zu Gegenständen der bildenden Kunst (Architektur, Kunsthandwerk, Industriedesign), andererseits zu natürlichen Erscheinungen und Lebewesen, soweit diese durch menschlichen Eingriff mehr oder weniger stark verändert werden (Kulturlandschaft, Gärten, Zuchtpflanzen und Zuchttiere, heute zunehmend auch gentechnische Hervorbringungen, die zum Teil schon den Charakter von Artefakten annehmen). Die gelegentlich als neuartige, »abstrakte« oder »transklassische« Technik aufgefasste Programmierung elektronischer Datenverarbeitungsgeräte lässt sich dem dritten Bereich der Definition zuordnen, da sie eine besondere Fertigkeit für die Verwendung von Computern darstellt. Oft wird heute gleichbedeutend mit Technik der Ausdruck Technologie verwendet (z. B. Raumfahrttechnologie); aus fachgeschichtlichen (J. Beckmann) und sprachlogischen Gründen sollte der Begriff Technologie jedoch besser als Wissenschaft von der Technik verstanden werden.
Technische Systeme
In den Technik- oder Ingenieurwissenschaften ist mit der Modellvorstellung des technischen Systems ein allgemeiner Begriff für beliebige technische Hervorbringungen entstanden, der an die Stelle der uneinheitlich definierten, schlecht abgrenzbaren Ausdrücke Maschine, Gerät, Apparat u. Ä. tritt. Ein technisches System ist durch die Funktion gekennzeichnet, Stoff (Masse), Energie und/oder Information zu wandeln, zu transportieren und/oder zu speichern. Während herkömmliche Einteilungen der Technik nach ingenieurwissenschaftlichen Fachgebieten oder Industriebranchen (Bergbau- und Hüttentechnik, Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Fahrzeugbau, Feinwerktechnik, Textiltechnik, Fertigungstechnik, Verfahrenstechnik, Chemieingenieurwesen, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik usw.) die jeweilige Eigenart der eingesetzten und hervorgebrachten Technik nur sehr unzureichend kennzeichnen, erlauben die Beschreibungsmerkmale des technischen Systems eine stimmige Klassifikation nach der Funktion (Wandlungstechnik, Transporttechnik, Speicherungstechnik) und nach der Kategorie der Objekte (Stoff- beziehungsweise Materialtechnik, Energietechnik, Informationstechnik). Verbindet man diese beiden Einteilungen, ergeben sich neun Technikfelder (z. B. Informationsspeicherungstechnik), die ihrerseits weiter untergliedert werden können (z. B. nach dem physikalischen Prinzip des Speichermediums wie etwa Buch, Schallplatte, Film, Diskette, Speicherchip u. a.). Technische Systeme sind stofflich-konkret und bestehen aus Werkstoffen mit definierten Eigenschaften, die aus Systemen der (physikalischen, chemischen, biologischen) Verfahrenstechnik hervorgehen. Sie sind räumliche Gebilde mit geometrisch definierter Gestalt und setzen sich aus Bauteilen mit geometrisch definierter Gestalt zusammen; die Gestaltgebung erfolgt in Systemen der Fertigungstechnik. Gegenständlich verwirklicht wird alle Sachtechnik in den technischen Systemen der Stoffwandlung.
Die Funktionen der technischen Systeme und die Teilfunktionen ihrer Subsysteme werden durch Wirkungszusammenhänge realisiert, die Naturgesetzen unterliegen. Dieser Umstand hat zu der vereinfachenden Vorstellung geführt, Technik sei gleichbedeutend mit angewandter Naturwissenschaft. Damit wird die Bedeutung expliziten naturwissenschaftlichen Wissens für die Technik, v. a. hinsichtlich früherer Entwicklungsstadien, stark überschätzt; auch bei zunehmender Verwissenschaftlichung der modernen Technik unterscheiden sich die Wissensformen der Ingenieurwissenschaften und der technischen Praxis von denen der Naturwissenschaften derart, dass nicht ohne weiteres von einer unmittelbaren Anwendung die Rede sein kann. Umgekehrt ist naturwissenschaftliche Forschung aber auch angewandte Technik, insoweit sie ihre Gegenstände nur mit erheblichem apparativem Aufwand darstellen und untersuchen kann.
Technische Systeme bringen grundsätzlich Eingriffe in das natürliche Ökosystem mit sich, die häufig zu wenig beachtet wurden. Erst mit dem gewaltigen Anstieg der Umweltbelastungen verbreitet sich in den Ingenieurwissenschaften und in der technischen Praxis die Einsicht, dass auch die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der Ökologie bei technischen Systemen zu berücksichtigen sind, damit der Verbrauch an natürlichen Ressourcen sowie die schädlichen Emissionen und Deponate begrenzt werden.
Technik und Gesellschaft
Technische Systeme verwirklichen ihre Funktionen grundsätzlich nur im Rahmen gesellschaftlich geprägten menschlichen Handelns, sie sind immer Teile von übergeordneten soziotechnischen Systemen und verkörpern menschliche Zwecksetzungen, Handlungsmuster und Arbeitsvollzüge. Entweder ersetzen sie menschliche Handlungs- und Arbeitsfunktionen (Substitution, z. B. beim Buchdruck, der die manuelle Vervielfältigung von Schriften unnötig machte), oder sie fügen den menschlichen Handlungssystemen neue, nur technisch darstellbare Teilfunktionen hinzu, die Menschen mit ihren natürlichen Fähigkeiten gar nicht leisten könnten (Komplementation, z. B. beim Flugzeug, das dem Menschen das Fliegen ermöglicht). Neben die gesellschaftliche Arbeitsteilung (sozioökonomische Produktionsteilung, Berufsdifferenzierung, betriebliche Arbeitszerlegung) tritt im Zuge der Technisierung die soziotechnische Arbeitsteilung, die Aufteilung von Handlungs- und Arbeitsfunktionen zwischen Menschen und technischen Systemen. Im Verlauf der Technikgeschichte wurden immer mehr Handlungs- und Arbeitsfunktionen mit technischen Systemen realisiert. Ein festes Muster zeigt sich besonders bei der Substitution: Erst ersetzt der Werkzeugeinsatz die Handarbeit, dann ersetzen Antriebssysteme die Muskelkraft, später Steuerungssysteme die menschliche Koordination von Arbeitsabläufen und inzwischen Computer auch geistige Leistungen. In manchen Produktions- und Verwaltungsabläufen ist das Stadium der Automatisierung erreicht, wobei Menschen weder ständig noch in einem festgelegten Rhythmus für die Arbeitsabläufe tätig werden müssen. Ob jedoch die »menschenleere Fabrik« möglich und sinnvoll sein wird, ist keineswegs unumstritten, und in der Informationsverarbeitungstechnik ist die Frage offen, bis zu welchem Grad z. B. mithilfe der künstlichen Intelligenz die Denkleistung von Menschen wirklich durch Computer ersetzt werden kann.
Die Verwendung von technischen Systemen ist an bestimmte Bedingungen geknüpft (z. B. Bedienbarkeit und Bedienungskompetenz, Beherrschbarkeit und Zuverlässigkeit, Ver- und Entsorgungssysteme) und hat bestimmte Folgen (z. B. Veränderung der Bedürfnisse und der psychophysischen Funktionen des Menschen, Prägung von Handlungsmustern und Sozialbeziehungen). Ursprünglich haben Arbeitswissenschaft und Industriesoziologie solche Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Technik lediglich in der Industriearbeit gesehen. In den letzten Jahrzehnten aber wurden verstärkt auch die alltägliche Lebensführung und die privaten Haushalte einer Technisierung unterworfen (z. B. mit Pkw, Haustechnik, Telefon, Hörfunk und Fernsehen, Foto-, Video- und Computertechnik), sodass die bislang nur unzulänglich untersuchten psychosozialen Folgen der Technikverwendung beträchtliche Dimensionen annehmen. Bekannt sind einige allgemeine Entwicklungstendenzen, die u. a. auch dem Technikeinsatz in der Gesellschaft zuzuschreiben sind. Dazu gehören die anfängliche Zentralisierung und Bevölkerungs-Konzentration in den Stadt- und Industriegebieten, aber auch die inzwischen durch Verkehrs- und Kommunikationstechnik möglich gewordene neuerliche Dezentralisierung. In der Beschäftigungsstruktur hatte sich der Schwerpunkt zunächst (v. a. im 19. Jahrhundert) von der Landwirtschaft auf den industriellen Sektor verlagert, er verschiebt sich heute zunehmend auf den Dienstleistungssektor. Traditionelle Berufe haben an Bedeutung verloren, zahlreiche neue Berufe sind entstanden. Darauf reagierte zunächst die Berufsausbildung, allmählich aber auch das allgemeine Bildungssystem. Die nicht zuletzt aufgrund der Technisierung gewachsene Freizeit wird häufig wieder mit Technikverwendung (Auto, Computer) ausgefüllt.
Entstehung und Verbreitung von Technik
Bei der Entstehung neuer technischen Systeme unterscheidet man verschiedene Phasen: 1) die Erfindung, die unter Umständen von Erkenntnissen der angewandten Forschung angeregt wird; 2) die Innovation als technisch-wirtschaftlich erfolgreiche Einführung einer Erfindung; 3) die Diffusion als die weitere Verbreitung der Innovation. Von der naturwissenschaftlichen Erkenntnis unterscheidet sich die Erfindung v. a. dadurch, dass sie auf eine Nutzungsmöglichkeit, also eine technisierbare Handlungs- oder Arbeitsfunktion abzielt, der die technische Lösung dienen soll. Da die Erfindung immer einen möglichen Zweck vorwegnimmt, ist Technik grundsätzlich nicht zweckneutral. Ob allerdings eine Erfindung zur Innovation wird, darüber entscheiden, wenn nicht militärische oder andere staatliche Interessen ins Gewicht fallen, v. a. wirtschaftliche Gesichtspunkte. Die anfängliche Lösungsidee muss durch Konstruktionsarbeit in allen Einzelheiten festgelegt, erprobt und gegebenenfalls verbessert werden. Schließlich sind die Fertigungsanlagen bereitzustellen. Diese technischen und unternehmerischen Aktivitäten erfordern beträchtliche finanzielle Vorleistungen, die nur dann aufgebracht werden, wenn die Innovation eine entsprechende Nachfrage auf dem Markt und damit hinreichende Gewinne verspricht. So wird technische Entwicklung, abgesehen von politischen Impulsen bei bestimmten Großtechniken, v. a. wirtschaftlich gesteuert.
Die einzelnen Innovationen verknüpfen sich in ihrer Gesamtheit zu einem Prozess, der traditionell als technischer Fortschritt bezeichnet wird. Da es fraglich ist, ob alle technischen Neuerungen immer auch einen wirklichen Fortschritt für die Menschen bedeuten, spricht man auch neutral vom technischen Wandel, von technischer Entwicklung oder Technikgenese, die von interdisziplinärer Technikforschung zunehmend untersucht, aber noch nicht befriedigend erklärt wird. Bis in die 1960er-Jahre überwog die heute als »technologischer Determinismus« kritisierte Vorstellung, der technische Wandel folge einer selbstständigen Eigengesetzlichkeit. Heute wird die technische Entwicklung als gesellschaftlicher Prozess verstanden, in dem natürlichen und technische Gegebenheiten, wissenschaftliche Erkenntnisse, technische Erfindungen, menschliche Bedürfnisse, konkurrierende wirtschaftliche Interessen, politische Interventionen und soziokulturelle Orientierungsmuster auf eine bislang kontrovers diskutierte Weise zusammenwirken.
Ausgelöst durch die Erfahrung zunehmender Umweltschäden, steigender Risiken und wachsender Belastungen der psychosozialen Lebensqualität aufgrund forcierter Innovationsdynamik ist im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts eine normative Wende im Technikverständnis eingetreten. Mit Programmen einer Ethik der Technik und einer gesellschaftlichen Technikbewertung versucht man auf die technische Entwicklung derart einzuwirken, dass technische Neuerungen von vornherein in Bezug auf Umwelt- und Gesellschaftsqualität optimal gestaltet werden.
Technikphilosophie
Wenn man Technik als Fortsetzung des göttlichen Schöpfungsplanes (F. Dessauer), als übermächtiges Seinsgeschick (M. Heidegger) oder als Fortsetzung der natürlichen Evolution begreift, verkennt man, dass die konkrete Fantasie der Menschen die in der Natur angelegten Potenziale gemäß den herrschenden Zweckvorstellungen sehr verschiedenartig ausschöpfen kann (E. Bloch). Ganz gleich, ob man die Technik als biologisch notwendige Überlebensstrategie des menschlichen »Mängelwesens« (A. Gehlen) oder als den objektiv überflüssigen Luxus des menschlichen Kulturwesens (J. Ortega y Gasset) versteht, wird man jeweils im Einzelfall prüfen müssen, welche konkreten Arten von Technik unverzichtbar sind und welche verzichtbar wären. In ihrer Grundtendenz, menschliche Lebenserhaltung und Lebensentfaltung zu erleichtern, folgt die Technik dem Prinzip der Zweckrationalität. Dass Technik auch als Ausfluss eines elementaren menschlichen Gestaltungswillens gedeutet werden kann, als Vergegenständlichung des Subjekts in den Produkten der eigenen Arbeit (K. Marx), als Vehikel innerweltlich-heilsgeschichtlicher Selbsterlösung oder als Medium des »Willens zur Macht« (F. Nietzsche, O. Spengler), verweist auf irrationale Tiefenstrukturen, die von technologischer Aufklärung berücksichtigt und bewältigt werden müssen.
E. Kapp: Grundlinien einer Philosophie der T. (1877, Nachdr. 1978);
F. von Gottl-Ottlilienfeld: Wirtschaft u. T. (21923, Nachdr. 1985);
D. Brinkmann: Mensch u. T. (Bern 1946);
J. Ortega y Gasset: Betrachtungen über die T. (a. d. Span., 1949);
F. Dessauer: Streit um die T. (21958);
O. Spengler: Der Mensch u. die T. (Neuausg. 1971);
H. Sachsse: Anthropologie der T. (1978);
F. Rapp: Analyt. T.-Philosophie (1978);
G. Ropohl: Eine Systemtheorie der T. (1979);
G. Ropohl: Technolog. Aufklärung (1991);
H. Lenk: Zur Sozialphilosophie der T. (1982);
Erkenntnismethoden in den T.-Wiss.en, hg. v. G. Banse u. a. (Berlin-Ost 1986);
O. Ullrich: T. u. Herrschaft (31988);
T. als sozialer Prozeß, hg. v. P. Weingart (1989);
A. Gehlen: Anthropolog. u. sozialpsycholog. Unterss. (Neuausg. 6.-7. Tsd. 1993);
F. G. Jünger: Die Perfektion der T. (71993);
Wiss. u. T. in der modernen Gesellschaft, Beitrr. v. K. H. Büchel u. a. (1994);
J. Habermas: T. u. Wiss. als »Ideologie« (161995);
M. Heidegger: Die T. u. Die Kehre (91996);
Natur- u. T.-Begriffe, hg. v. K. Gloy (1996).
Weitere Literatur: Technikgeschichte.
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Tẹch|nik, die; -, -en [nlat. technica = Kunstwesen; Anweisung zur Ausübung einer Kunst od. Wissenschaft, zu nlat. technicus < griech. technikós = kunstvoll, kunstgemäß; sachverständig, fachmännisch, zu: téchnē = Handwerk, Kunst(werk, -fertigkeit); Wissenschaft]: 1. <o. Pl.> alle Maßnahmen, Einrichtungen u. Verfahren, die dazu dienen, die Erkenntnisse der Naturwissenschaften für den Menschen praktisch nutzbar zu machen: die moderne T.; ein Wunder der T.; auf dem neuesten Stand der T.; im Zeitalter der T. 2. besondere, in bestimmter Weise festgelegte Art, Methode des Vorgehens, der Ausführung von etw.: Neue -en der DNS-Analyse ... ermöglichen den Blick in die genetische Ausstattung (natur 7, 1995, 30); die virtuose, brillante, saubere T. der Pianistin; eine bestimmte T. erlernen, beherrschen; eine ausgefeilte T. besitzen; Er war gekommen, weil er wusste, dass es dort einige -en der Duftgewinnung besser zu lernen gab (Süskind, Parfum 211); Ohne die -en der Simulation ... hätte die Hälfte der Menschheit nicht überlebt (Meckel, Suchbild 49); sich verschiedener -en bedienen. 3. <o. Pl.> technische Ausrüstung, Einrichtung für die Produktion: eine Werkstatt mit modernster T. 4. <o. Pl.> technische Beschaffenheit eines Geräts, einer Maschine o. Ä.: mit der T. einer Maschine vertraut sein. 5. <o. Pl.> Stab von Technikern: Das Nationaltheater wird ... bestreikt. Der Ausstand der T. ist ... bis Dienstag ... befristet (MM 11. 2. 74, 13). 6. (österr.) technische Hochschule. 7. <o. Pl.> Gesamtheit technischer Geräte, Maschinen; technische Einrichtung: Demnächst rückt ... die LPG mit ihrer schweren T. an (NNN 9. 11. 85, 3); Heute stehe ich an der modernsten T., die unser Betrieb hat (Freie Presse 30. 4. 88, 3).
Universal-Lexikon. 2012.