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Synthese
Panoptikum; Vermittlung; Zusammenschau; Zusammenfügung

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Syn|the|se 〈f. 19
1. Aufbau eines Ganzen aus seinen Teilen
2. 〈Philos.〉
2.1 Verbindung zweier gegensätzl. Begriffe (These u. Antithese) zu einem höheren Dritten
2.2 dieser höhere Begriff selbst
3. 〈Chem.〉 Aufbau einer chem. Verbindung aus ihren Bestandteilen
[<grch. synthesis „Zusammensetzung“]

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Syn|the|se [griech. sýnthesis = Zusammensetzung, Vertrag (syntithénai = zusammenlegen, -setzen, -stellen, verbinden)], die; -, -n: in der Chemie Bez. für die Herst. von chem. Verb. durch chem., enzymatische o. ä. biomimetische Reaktionen, die von Ausgangsmaterialien in ggf. mehreren Schritten u. über evtl. Zwischenprodukte zu den Endprodukten (früher: Edukte) führen. Die wichtigsten S.-Strategien sind: der Aufbau aus chem. Elementen u./od. einfachen Verb., der selektive Abbau größerer Verb. u. Umlagerungen u. ä. Umwandlungen schon vorliegender Stoffe. Kompliziert gebaute Naturstoffe werden – insbes. zum Zweck des Konstitutionsbeweises – durch Totalsynthese, evtl. unter Rückgriff auf Relaisverb. ( Partialsynthese), aufgebaut; als hilfreich hat sich die retrosynthetische Analyse bewährt. Der spezif. Stereochemie der Verb. muss durch asymmetrische S. Rechnung getragen werden.

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Syn|the|se, die; -, -n [spätlat. synthesis < griech. sýnthesis, zu: syntithénai = zusammensetzen, -stellen, -fügen, aus: sýn = zusammen u. tithénai = setzen, stellen, legen]:
1. (Philos.)
a) Vereinigung verschiedener [gegensätzlicher] geistiger Elemente, von These (2) u. Antithese (1) zu einem neuen [höheren] Ganzen:
eine S. der beiden Weltanschauungen;
b) Verfahren, von elementaren zu komplexen Begriffen zu gelangen.
2. (Chemie) Aufbau einer Substanz aus einfacheren Stoffen.

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I
Synthese
 
[griechisch sýnthesis, zu syntithénai »zusammensetzen«, »zusammenstellen«] die, -/-n,  
 1) bildungssprachlich für: Zusammenfügung, gedankliche Verknüpfung einzelner Teile zu einem Ganzen.
 
 2) Chemie: Herstellung chemischer Verbindungen aus in der Regel einfacher aufgebauten Stoffen. Die Synthese dient zur Herstellung von Arzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln, Farbstoffen, Tensiden, Kunststoffen u. a. Produkten, aber auch zur Lösung theoretischer Probleme (z. B. Strukturaufklärung von Naturstoffen durch Totalsynthese). Im Labormaßstab (Stoffmassen im Milligramm- bis Kilogrammbereich) wird ein möglichst geringer experimenteller Aufwand angestrebt. Wirtschaftliche Aspekte (z. B. teure Chemikalien, Energiekosten) spielen hier in der Regel keine Rolle. Bei technischen Synthese (Stoffmassen 1 000 bis 100 000 t/Jahr und mehr) stehen wirtschaftliche Überlegungen und die Beseitigung oder Rückführung von Nebenprodukten im Vordergrund. Durch asymmetrische Synthese werden Naturstoffe oder biologisch aktive Verbindungen mit ganz bestimmter Konfiguration aufgebaut (Stereochemie). Unter dem Einfluss von Enzymen ablaufende Synthesen werden als Biosynthese bezeichnet. - Mit dem Zusatz »Synthese« werden häufig künstlich hergestellte Produkte gekennzeichnet (z. B. Synthesekautschuk, Syntheseöle, Synthesebenzin).
 
 3) Philosophie: die Einigung mehrerer Anschauungs- oder Erkenntnisinhalte zu einem Ganzen. Im Aufbau der Wahrnehmung vollzieht sich die Synthese zumeist unbewusst im Zusammenwirken der einzelnen Sinne, der Einbildungskraft und des Gedächtnisses. Die bewusst geübte Synthese ist die der Analyse entgegengesetzte, diese ergänzende Methode zur Gewinnung von Erkenntnissen. So wird z. B. aus Urbegriffen ein zusammengesetzter Begriff, aus Begriffen ein Urteil gebildet. Mehrere Einzelerkenntnisse werden zu einem Lehrgebäude (System) vereinigt. - Der Begriff Synthese findet sich zuerst in der griechischen Philosophie und bezeichnet gewöhnlich die Verbindung des Subjekts mit dem Prädikat im Satz, so bei Aristoteles. I. Kant bezeichnet jegliche »Verbindung des Mannigfaltigen« der sinnlichen oder nichtsinnlichen Anschauung als eine apriorische Leistung des Verstandes, eine Funktion der Einheit zu erfüllen. Diese Verbindung zeitigt die »synthetische Einheit des Mannigfaltigen« und wird ermöglicht durch die Vorstellung der Einheit, die in dem »Ich denke« gründet, das »alle meine Vorstellungen begleiten können« muss, d. h. in der »transzendentalen Einheit des Selbstbewusstseins« beziehungsweise der »Synthesis der transzendentalen Apperzeption«.
 
II
Synthese,
 
allgemein das Zusammensetzen von Einzelelementen zu einem Ganzen. Ein Beispiel ist die Synthese von einzelnen Wortelementen zu einer gesprochenen Information (Sprachsynthese).
 
Bei der Systementwicklung spricht man von Synthese, wenn komplexe Fragestellungen in Teilprobleme untergliedert und so einzeln bearbeitet werden und dann anschließend daraus eine Gesamtlösung gestaltet wird.

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Syn|the|se, die; -, -n [spätlat. synthesis < griech. sýnthesis, zu: syntithénai = zusammensetzen, -stellen, -fügen, aus: sýn = zusammen u. tithénai = setzen, stellen, legen]: 1. a) (Philos.) Vereinigung verschiedener [gegensätzlicher] geistiger Elemente, von ↑These (2) u. ↑Antithese (1) zu einem neuen [höheren] Ganzen: Eine S. beider Auffassungen wird von Guardi und den beiden Canalettos erreicht (Bild. Kunst III, 37); die Versuche der Sozialisten in Burma, eine S. von Marxismus und Buddhismus zu schaffen (Fraenkel, Staat 309); Ü Um die Wettkämpfe zuschauerfreundlicher zu gestalten, haben wir uns beim Aufstellen der Zeitpläne bemüht, eine wirksame S. zwischen Leistungs- und Massensport zu finden (Freie Presse 9. 2. 89, 5); b) (Philos.) Verfahren, von elementaren zu komplexen Begriffen zu gelangen. 2. (Chemie) Aufbau einer Substanz aus einfachen Stoffen.

Universal-Lexikon. 2012.