Pe|ter, der; -s, - [nach dem m. Vorn. Peter < lat. Petrus < griech. Pétros, zu: pétros = Fels(block), Stein] (ugs., in Verbindung mit abwertendem Adj.):
Mensch, Person:
ein dummer P.;
☆ jmdm. den Schwarzen/schwarzen P. zuschieben/zuspielen (jmdm. die Schuld, Verantwortung für etw. zuschieben; nach dem Kartenspiel »Schwarzer Peter«, bei dem derjenige verliert, der am Schluss des Spiels die gleichnamige Spielkarte in der Hand hält).
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Peter,
Herrscher:
1) Peter II., spanisch Pedro II. ['peȓro-], katalanisch Pẹre II., König (seit 1196), * 1174, ✝ (gefallen) Muret (Département Haute-Garonne) 13. 9. 1213; Sohn Alfons' II.; erneuerte 1204 die Lehnsabhängigkeit vom Papst, der ihn in Rom krönte. Im Bund mit Kastilien und Navarra besiegte er 1212 die Almohaden bei Las Navas de Tolosa. Trotz drohender Exkommunikation kam Peter den Albigensern (seinen Vasallen) zu Hilfe. Die Niederlage beim südfranzösischen Muret (1213) bedeutete den Verlust der meisten Gebiete der Krone Aragón nördlich der Pyrenäen an Frankreich.
2) Peter III., der Große, spanisch Pedro III. el Magno ['peȓro, 'maɲo], katalanisch Pẹre III. el Grạn, König (seit 1276), * zwischen 1238 und 1243, ✝ Villafranca del Panadés (Provinz Barcelona) 10. 11. 1285; Sohn Jakobs I.; beanspruchte als Schwiegersohn des Staufers Manfred dessen Erbe, unterstützte die Sizilianische Vesper (1282) und eroberte im Kampf gegen Karl I. von Anjou Sizilien. Im »Privilegio general« gab er den aragonesischen Ständen Einfluss auf die Regierung.
3) Peter IV., der Zeremoniöse, spanisch Pedro IV. el Ceremoniọso ['peȓro, θe-], katalanisch Pẹre IV. el Ceremoniọ́s, König (seit 1336), * Balaguer (bei Lérida) um 1319, ✝ Barcelona 5. 1. 1387; Sohn Alfons' IV.; gewann 1343/44 das Königreich Mallorca zurück.
4) Peter I., portugiesisch Pedro I. ['peȓru], Kaiser von Brasilien (1822-31), als Peter IV. König von Portugal (1826), * Lissabon 12. 10. 1798, ✝ ebenda 24. 9. 1834, Vater von 5); Sohn des portugiesischen Königs Johann VI., flüchtete 1807 mit diesem vor den Franzosen nach Brasilien, wurde 1816 Prinz von Brasilien und 1821 Prinzregent, als sein Vater nach der Revolution von 1820 nach Portugal zurückkehrte. Er widersetzte sich der Absicht der portugiesischen Cortes, Brasilien wieder zur Kolonie zu machen. Am 7. 9. 1822 rief er die Unabhängigkeit Brasiliens aus, am 1. 12. wurde er zum Kaiser gekrönt. Nach dem Tod seines Vaters (10. 3. 1826 nahm er den Titel eines Königs von Portugal an, trat jedoch schon am 5. 5. zurück zugunsten seiner minderjährigen Tochter Maria II. da Glória, für die sein Bruder Michael Regent wurde. In Brasilien wegen innen- und außenpolitische Misserfolge immer unpopulärer, dankte Peter am 7. 4. 1831 zugunsten seines fünfjährigen Sohnes Peter II. ab und ging als »Herzog von Bragança« nach Frankreich. Von dort führte er eine erfolgreiche Expedition zur Rettung des Throns seiner Tochter Maria II. gegen Michael (seit 1828 König).
5) Peter II., portugiesisch Pedro II. ['peȓru], Kaiser (1831-89), * Rio de Janeiro 2. 12. 1825, ✝ Paris 5. 12. 1891, Sohn von 4); stand bis 1840 unter Vormundschaft. Unter seiner Regierung wurden erfolgreiche Kriege gegen Argentinien (1851/52) und Paraguay (1865-70) geführt, im Innern verstand er es, das Gleichgewicht zwischen Konservativen und Liberalen aufrechtzuerhalten. Peter förderte das Wirtschaftsleben und die europäische Einwanderung. Sein besonderes Interesse galt Wissenschaft und Kunst. Die entschädigungslose Aufhebung der Sklaverei (13. 5. 1888 machte die schwer getroffenen, einflussreichen Kaffeepflanzer zu seinen Gegnern. Eine militärische Erhebung unter Marschall M. da Fonseca hatte den unblutigen Sturz des Kaisertums am 15. 11. 1889 zur Folge.
6) Peter II. Karađorđević [-'dʑɔːrdʑɛvitɕ], Pẹtar II., König (1934-45), * Belgrad 6. 9. 1923, ✝ Los Angeles (Calif.) 3. 11. 1970; Nachfolger seines 1934 ermordeten Vaters Alexander I. (unter der Regentschaft seines Onkels Paul). Nach dem Militärputsch des Generals Dušan Simović (* 1882, ✝ 1962) am 27. 3. 1941 übernahm er die Regierung und ging nach der Besetzung Jugoslawiens durch deutsche und italienische Truppen im April 1941 ins Exil (Großbritannien, USA); 1945 abgesetzt, verzichtete er nicht auf seine Thronrechte.
7) Peter I., der Grausame, spanisch Pedro I. el Cruẹl ['peȓro-], König (seit 1350), * Burgos 30. 8. 1334, ✝ Montiel (Provinz Ciudad Real) 22. 3. 1369; Sohn Alfons' XI. Der Thronanspruch seines Halbbruders Heinrich von Trastámara (Heinrich II. von Kastilien) beschwor heftige Kämpfe herauf, bei denen beide Parteien sich ausländischer Hilfe bedienten. 1366 vertrieben, setzte sich Peter 1367 nochmals durch, wurde aber nach seiner Niederlage bei Montiel von Heinrich ermordet. - Peter ließ die Geliebte seines Vaters und wahrscheinlich seine eigene Frau beseitigen.
8) Peter von Ạspelt, Kurfürst und Erzbischof (seit 1306), * um 1240, ✝ Mainz 5. 6. 1320; entstammte einem Luxemburger Ministerialengeschlecht, wuchs in Trier auf; hochgebildet, in den letzten Jahren Rudolfs I. von Habsburg als dessen Leibarzt bezeugt. Ab 1289 in Diensten König Wenzels II. von Böhmen, stieg er 1296 zu dessen Kanzler auf; 1297 wurde er Bischof von Basel, 1306 Erzbischof und Kurfürst von Mainz. Als Gegner der Habsburger unterstützte er als Reichskanzler die Wahl Heinrichs VII. (1308) und Ludwigs IV., des Bayern (1314); 1310 half er Johann von Luxemburg, dessen dynastische Ansprüche in Böhmen zu verwirklichen.
9) Peter I., Pẹtar I. Pẹtrović Njẹgoš [-vitɕ -gɔʃ], regierender Prinz (seit 1782) und Fürstbischof (Vladika, seit 1784), * Njeguši (bei Cetinje) April 1747, ✝ Cetinje 18. 10. 1830, Onkel von 10); gewann in Kämpfen gegen die Türken das montenegrinische Küstenland. Gestützt auf die erste geschriebene Gesetzessammlung (»Zakonik«, 1798, erweitert 1803) und seine geistliche Autorität bereitete er die Einigung der montenegrinischen Stämme und die Staatsbildung vor; 1835 von der serbisch-orthodoxen Kirche kanonisiert.
10) Peter II., Pẹtar II. Pẹtrović Njẹgoš [-vitɕ -gɔʃ], Fürstbischof (Vladika, seit 1830) und Dichter, * Njeguši (bei Cetinje) 1. 11. 1813, ✝ Cetinje 19. 10. 1851, Neffe von 9); festigte den Staat durch Schaffung staatlicher Organe (u. a. Einführung des Schulwesens, eines Senats, von Steuern), konnte mit russischer Unterstützung die Grenze zu Österreich sichern (1838) und praktisch die Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich erringen. - Das literarische Werk (Lyrik, Epik, Dramatik) Peters ist von patriotischen Bestrebungen geprägt. Sein dramatisches Versepos »Gorski vijenac« (1847; deutsch »Der Bergkranz«), das den Befreiungskampf der Montenegriner gegen die osmanische Herrschaft beschreibt, wurde zu einem serbischen Nationalepos.
Ausgabe: Celokupna dela, 7 Bände (41975).
M. Djilas: Njegoš oder Dichter zw. Kirche u. Staat (a. d. Serbokroat., Wien 1968);
M. Aubin: Visions historiques et politiques dans l'œuvre poétique de P. P. Njegos (Paris 1972).
11) Peter I., portugiesisch Pedro I. ['peȓru], König (seit 1357), * Coimbra 1320, ✝ Estremoz (bei Évora) 18. 1. 1367; Sohn Alfons' IV.; v. a. bekannt durch seine Liebe zu Inês de Castro, die er als Infant (Dom Pedro) heimlich geheiratet hatte.
12) Peter, portugiesisch Dom Pedro [dɔ̃ 'peȓru], Infant von Portugal, Herzog von Coịmbra, * Lissabon 9. 12. 1392, ✝ (gefallen) Alfarrobeira 20. 5. 1449; Sohn König Johanns I., führte 1438-48 die Regentschaft für seinen unmündigen Neffen Alfons V., für den er die »Alfonsinische Gesetzessammlung« zusammenstellen ließ. Alfons ließ sich gegen ihn aufhetzen, und im Krieg zwischen beiden fiel Peter in der Schlacht von Alfarrobeira.
13) Peter II., portugiesisch Pedro II. ['peȓru], König (seit 1683),* Lissabon 26. 4. 1648, ✝ ebenda 9. 12. 1706; Sohn Johanns IV., seit 1667 Regent für seinen geistesschwachen Bruder Alfons VI. Nach Ausgleich überseeischer Differenzen mit den Niederlanden erreichte er 1668 die endgültige Anerkennung der Unabhängigkeit Portugals durch Spanien.
15) Peter I., der Große, Pjọtr I. Aleksẹjewitsch, Zar (seit 1682) und Kaiser (seit 1721), * Moskau 9. 6. 1672, ✝ Sankt Petersburg 8. 2. 1725; Sohn des Zaren Aleksej Michajlowitsch, wurde nach dem Tod seines Halbbruders Fjodor III. zunächst zum Zaren ausgerufen, jedoch erzwangen die aufrührerischen Strelitzen die Mitregierung seines schwachsinnigen Halbbruders Iwan V. (* 1666, ✝ 1696) und ermöglichten es seiner Halbschwester Sophia (Sofja), die Regentschaft an sich zu reißen und bis zur Volljährigkeit Peters (1689) zu behaupten. Peter war in erster Ehe (1689-98) mit Jewdokija Fjodorowna (Eudoxia) Lopuchina (* 1670, ✝ 1731, in zweiter Ehe (seit 1712) mit Martha Skawronskaja, der späteren Kaiserin Katharina I., verheiratet.
Der junge Peter machte Exerzierübungen mit Gleichaltrigen (»Spielregimenter«) und befasste sich mit Schiffbau. In der Moskauer Ausländervorstadt erhielt er wichtige Anregungen und fand sachkundige Berater (u. a. F. Lefort, P. Gordon). Mit einer neuen Kriegsflotte gelang ihm 1696 die Einnahme der türkischen Festung Asow. 1697 schloss sich Peter inkognito der »Großen Gesandtschaft« an, zu deren Leiter er Lefort bestimmt hatte: Er hielt sich u. a. auf den Werften in den Niederlanden und in England auf (so arbeitete er monatelang in Amsterdam als einfacher Zimmermann), traf mit zahlreichen Gelehrten zusammen und bemühte sich an mehreren europäischen Höfen, v. a. bei Kaiser Leopold I., vergeblich um Beistand für den Kampf gegen die Türken. Auf der durch den Aufstand der Strelitzen in Moskau erzwungenen vorzeitigen Rückreise vereinbarte er mit August II., dem Starken, im August 1698 einen Angriffskrieg gegen Schweden. Der Große Nordische Krieg (1700-21) sicherte Russland trotz anfänglicher Rückschläge (vernichtende Niederlage bei Narwa, 30. 11. 1700) nach dem entscheidenden Sieg über Karl XII. von Schweden in der Schlacht von Poltawa (8. 7. 1709 den Zugang zur Ostsee (Livland, Estland, Ingermanland, Teile Kareliens). Nach dem Frieden von Nystad (10. 9. 1721 war Russland die überragende Macht an der Ostsee. - Im Krieg gegen das Osmanische Reich hatte der missglückte Pruthfeldzug von 1710/11 zwar die Rückgabe Asows erzwungen, doch brachte der Feldzug gegen Persien (1722/23) Gebietserwerbungen an der West- und Südküste des Kaspischen Meeres.
Im Innern leitete Peter nach der blutigen Abrechnung mit den Strelitzen (Massenhinrichtungen 1698/99) umfassende Reformmaßnahmen ein, die den Bruch mit der Vergangenheit und den altertümlichen moskowitischen Lebensformen bedeuteten. Er führte bei Hof die westeuropäische Etikette und Kleiderordnung ein, stellte die Zeitrechnung zum 1. 1. 1700 auf den julianischen Kalender um, gründete 1703 mit Sankt Petersburg die künftige Hauptstadt und reorganisierte den gesamten Staatsapparat nach rationalen Gesichtspunkten (Städtereform 1699; Gouvernements-Ordnung 1708-19; Kirchenreform und »Geistliches Reglement«, 1721). Hinzu kam die Bildung neuer Regierungsbehörden (Regierender Senat, 1711; Kollegienverwaltung, 1717; Fiskale, Heiligster Regierender Synod, 1721; Generalprokurat, 1722). Peter veranlasste eine Schriftreform (1710), förderte u. a. die Einrichtung von Fachschulen und der Akademie der Wissenschaften (Gründungserlass 1724) und schuf sich mit der Rangtabelle von 1722 einen Dienstadel, der im Geiste der europäischen Frühaufklärung nur nach dem Leistungsprinzip rekrutiert werden sollte.
1721 nahm Peter den Kaisertitel an. Über Eheschließungen der Nichten und zweier seiner Kinder verband er die außenpolitischen Interessen Russlands mit deutschen Fürstenhäusern (Kurland, Mecklenburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Holstein-Gottorp). Peter geriet in einen tiefen Gegensatz zu seinem Sohn aus erster Ehe, den Zarewitsch Aleksej Petrowitsch, den er nach dessen Flucht nach Russland zurückholen ließ, enterbte und dem er wegen Hochverrats den Prozess machte (Aleksej starb kurz nach Verkündung des Todesurteils 1718 an den Folgen von Folterungen). Unter dem Eindruck der Auseinandersetzung mit Aleksej erließ Peter zwar 1722 eine neue Thronfolgeordnung, die verfügte, dass der russische Herrscher unter Umgehung des Geblütsrechts seinen Nachfolger selbst wählen könne, versäumte es aber, sein Lebenswerk durch eine rechtzeitige Bestimmung des Thronfolgers zu sichern.
In Musik und Literatur wurden zahlreiche Episoden aus dem Leben des Zaren verarbeitet. Vom Aufenthalt in Holland handeln u. a. die Opern »Zar und Zimmermann« (1837) von A. Lortzing und »Der Nordstern« (1854) von E. Scribe/G. Meyerbeer. Gesamtdarstellungen seines Lebens geben u. a. die Romane von D. S. Mereschkowskij (1905), Klabund (1923) und A. N. Tolstoj (1929-45; unvollendet).
Ausgabe: Pis'ma i bumagi imperatora Petra Velikogo (1887 folgende).
R. Wittram: P. I., Czar u. Kaiser, 2 Bde. (1964);
M. S. Anderson: P. the Great (London 1978);
E. Donnert: P. d. Gr. (Neuausg. Wien 1989);
P. d. Gr. in Westeuropa. Die große Gesandtschaft 1697-1698, bearb. v. W. Griep u. F. Krahé, Ausst.-Kat. Übersee-Museum, Bremen (1991);
R. K. Massie: Peter d. Gr. Sein Leben u. seine Zeit (a. d. Amerikan., 39.-41. Tsd. 1992);
G. Helmert: Der Staatsbegriff im petrin. Rußland (1996).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Russlands Aufstieg (seit 1682): Großmacht im Osten
16) Peter II., Pjọtr II. Aleksejewitsch, Kaiser (seit 1727), * Sankt Petersburg 23. 10. 1715, ✝ Moskau 29. 1. 1730; Sohn des Thronfolgers Aleksej Petrowitsch, folgte Katharina I. am 18. 5. 1727 auf den Thron. Mit ihm starb das Haus Romanow im Mannesstamm aus; ihm folgte Anna Iwanowna.
17) Peter III., Pjọtr III. Fjodorowitsch, Kaiser (1762), als Herzog von Holstein-Gottorp (seit 1739) Kạrl Peter Ụlrich, * Kiel 21. 2. 1728, ✝ Ropscha (bei Petrodworez) 17. 7. 1762; Sohn von Anna Petrowna, einer Tochter Peters I., des Großen, und des Herzogs Karl Friedrich von Holstein-Gottorp. Von seiner Tante, Kaiserin Elisabeth Petrowna, 1742 als Thronfolger nach Russland gerufen und 1745 mit Sophie Friederike Auguste von Anhalt-Zerbst, der späteren Kaiserin Katharina II., vermählt, bestieg er nach Elisabeths Tod (5. 1. 1762 den Thron. Peter schloss sofort Frieden mit Friedrich II., dem Großen (Rückgabe des von den Russen besetzten Ostpreußen); er verfügte die Aufhebung der Dienstpflicht des Adels, die Abschaffung der Geheimen Kanzlei sowie die Säkularisierung der Kirchengüter. Peter wurde von einer Verschwörung, an deren Spitze sich Katharina stellte, am 9. 7. 1762 gestürzt und unter nie ganz geklärten Umständen in Ropscha ermordet.
18) Peter I. Karađorđević [-'dʑɔːrdʑɛvitɕ], Pẹtar I., König (seit 1903), seit 1918 König der Serben, Kroaten und Slowenen, * Belgrad 11. 7. 1844, ✝ ebenda 16. 8. 1921; wurde nach der Ermordung Alexanders I. Obrenović 1903 von der Nationalversammlung zum König gewählt. Seine Außenpolitik war wesentlich von N. Pašić im Sinne der großserbischen Idee bestimmt.
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Pe|ter, der; -s, - [nach dem m. Vorn. Peter < lat. Petrus < griech. Pétros, zu: pétros = Fels(block), Stein] (ugs., in Verbindung mit abwertendem Adj.): Mensch, Person: ein dummer P.; *jmdm. den schwarzen P. zuschieben/zuspielen (jmdm. die Schuld, Verantwortung für etw. zuschieben; nach dem Kartenspiel „Schwarzer Peter“, bei dem derjenige verliert, der am Schluss dieses Spiels die gleichnamige Spielkarte in der Hand hält): Das waren schon fast kriminelle Zustände, für die ... kein Amt, keine Behörde die Verantwortung übernehmen möchte. Einer schiebt dem anderen den schwarzen P. zu (MM 7. 1. 76, 15).
Universal-Lexikon. 2012.