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Villafranca
I
Villafrạnca
 
[v-; nach dem italienischen Ort Villafranca d'Asti, Provinz Asti] das, -, Villafranchien [-'ʃjɛ̃], Villafrạnchium, der kontinentale Übergangsbereich Tertiär/Quartär im westlichen Mittelmeerraum. Die Sedimente aus dem obersten Pliozän (Piacentin) und unteren Pleistozän enthalten eine reiche Säugetierfauna (u. a. Flusspferde, Elefanten, Mastodonten, Hipparien, Hirsche, Rinder), die zum Teil noch ein wärmeres Klima als heute anzeigt; in der Vegetation wurden die subtropischen Wälder des Tertiärs durch Nadel- und Laubhölzer des gemäßigten Klimas verdrängt. Eine deutliche Abkühlung zeigt auch die Fauna der dem oberen Villafranca entsprechenden marinen Sedimente (Calabrien; Strandterrassen) an.
 
II
Villafrạnca
 
[v-], Name von geographischen Objekten:
 
 1) Villafrạnca, italienischer Name der Stadt Villefranche.
 
 2) Villafrạnca di Verona, Gemeinde in der Provinz Verona, Italien, 27 400 Einwohner.Am 11. 7. 1859 wurde hier der Vorfriede von Villafranca zwischen Frankreich und Österreich geschlossen, durch den Österreich die Lombardei an Napoleon III. verlor, der sie an Sardinien-Piemont weitergab.
 

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Vil|la|frạn|ca, das; - [nach dem ital. Ort Villafranca d'Asti (Provinz Asti)] (Geol.): Übergangsbereich vom Tertiär zum Quartär im westlichen Mittelmeerraum.

Universal-Lexikon. 2012.