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Sambia
Nordrhodesien (veraltet, bis 1964)

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Sạm|bia; -s:
Staat in Afrika.

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Sạmbia,
 
 
Kurzinformation:
 
Fläche: 752 614 km2
 
Einwohner: (2000) 9,6 Mio.
 
Hauptstadt: Lusaka
 
Amtssprache: Englisch
 
Nationalfeiertag: 24. 10.
 
Währung: 1 Kwacha (K) = 100 Ngwee (N)
 
Zeitzone: 1300 Lusaka = 1200 MEZ
 
amtlich englisch Republic of Zambia [rɪ'pʌblɪk əv 'zæmbɪə], Binnenstaat im südlichen Afrika, zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Tansania im Norden, Malawi und Moçambique im Osten, Simbabwe, Botswana und Namibia im Süden sowie Angola im Westen, mit 752 614 km2 mehr als doppelt so groß wie Deutschland, (2000) 9,6 Mio. Einwohner. Hauptstadt ist Lusaka, Amtssprache Englisch. Währung: 1 Kwacha (K) = 100 Ngwee (N). Zeitzone: Osteuropische Zeit (1300 Lusaka = 1200 MEZ).
 
 Staat und Recht:
 
Verfassung:
 
Laut Verfassung vom 2. 8. 1991 (mit Änderungen von 1996) ist Sambia eine präsidiale Republik mit Mehrparteiensystem innerhalb des Commonwealth. Staatsoberhaupt und oberster Inhaber der Exekutive (Regierungschef) ist der auf fünf Jahre direkt gewählte Präsident (einmalige Wiederwahl möglich). Die Legislative liegt bei der Nationalversammlung (150 Abgeordnete, für fünf Jahre gewählt). Daneben besteht eine beratende Kammer der Stammeshäuptlinge (House of Chiefs; 27 Mitglieder).
 
Parteien:
 
Nach Abschaffung des Einparteiensystems 1990 bildeten sich neben der United National Independence Party (Abkürzung UNIP; deutsch Vereinigte Nationale Unabhängigkeitspartei, gegründet 1959) rd. 30 neue Parteien heraus, von denen die Movement for Multiparty Democracy (Abkürzung MMD; deutsch Bewegung für Mehrparteiendemokratie) und die National Party (Abkürzung NP; deutsch Nationale Partei; 1993 als Abspaltung von der MMD entstanden) den größten Einfluss besitzen.
 
Wappen:
 
Das Wappen zeigt auf einem schwarzen Schild sechs weiße, senkrecht verlaufende Wellenlinien (»Wellenpfähle«), die symbolische Darstellung der Victoriafälle des Sambesi; über dem Schild Hacke, Picke sowie ein Fischadler, unter dem Schild Maiskolben, Bergwerkförderturm und Zebra auf grünem Untergrund. Als Schildhalter fungieren zwei Menschen in landesüblicher Tracht. Das Schriftband am Fuß der Gesamtdarstellung trägt den Wahlspruch »One Zambia, One Nation« (»Ein Sambia, eine Nation«).
 
Nationalfeiertage:
 
Nationalfeiertag ist der 24. 10., der an die Erlangung der Unabhängigkeit 1964 erinnert.
 
Verwaltung:
 
Sambia ist in neun Provinzen unter Führung eines Kabinettsministers untergliedert.
 
Recht:
 
Die Rechtsprechung beruht auf dem englischen Common Law; v. a. auf lokaler Ebene gilt Stammesrecht. Der Gerichtsaufbau besteht aus dem Supreme Court als höchster Instanz sowie dem High Court und nachgeordneten Gerichten.
 
Streitkräfte:
 
Die Gesamtstärke der Freiwilligenarmee beträgt etwa 23 000 Mann, die der paramilitärischen (Polizei-)Kräfte rd. 1 400. Das Heer (21 500 Soldaten) umfasst je ein Panzer- und Artillerieregiment, neun Infanteriebataillone sowie ein Pionierbataillon. Die Luftwaffe hat rd. 1 500 Mann. Die Ausrüstung ist im Wesentlichen sowjetischer und chinesischer Herkunft, sie besteht u. a. aus etwa 25 Kampfpanzern (T-59, T-54/-55), 20 leichten Panzern (PT-76) sowie rd. 40 Kampfflugzeugen (MiG-21, J-6, MB-326).
 
 Landesnatur und Bevölkerung:
 
Landschaft:
 
Sambia umfasst die 1 100-1 500 m über dem Meeresspiegel gelegenen eintönigen Rumpfflächen der zentralen und östlichen Lundaschwelle, eine ausgedehnte Hochebene, die von einzelnen Inselbergen und -gebirgen überragt wird. Das Gebiet steigt von Süden nach Norden allmählich an. Der Nordosten mit dem Tanganjikasee liegt im Bereich des Ostafrikanischen Grabensystems und hat ein bewegteres Relief (bis 2 068 m über dem Meeresspiegel) als der übrige Teil. Die Landschaft wird vom Sambesi (mit dem Karibasee) und dessen Nebenläufen durchzogen, meist in ausgedehnten Muldenzonen, die zur Regenzeit überschwemmt werden, besonders im Bereich des oberen Sambesi und seiner Nebenflüsse sowie am unteren Kafue. In den Mulden am Lukanga westlich von Kabwe und am Mweru- und Bangweolosee haben sich Sümpfe gebildet. Der Untergrund besteht vorwiegend aus alten Gesteinen des afrikanischen Sockels. Im altpaläozoischen mittleren Teil überlagern den Sockel Erz führende Schichten; sie bilden die Grundlage des großen Kupferminengebiets Copperbelt.
 
Klima:
 
Sambia hat tropisches, semihumides Klima mit einer Regenzeit von Oktober/November bis April (sie beginnt im Norden früher als im Süden). Die Jahresniederschlagsmengen liegen zwischen 600 mm (im Süden) und 1 500 mm (im Norden und Nordosten), die Jahresmitteltemperaturen zwischen 18 und 25 ºC.
 
Vegetation:
 
Die Vegetation entspricht der Eintönigkeit des Reliefs und der geringen Differenzierung des Klimas: Ein Laub abwerfender Trockenwald bedeckt weite Teile des Landes, auf der Hochfläche Miombowald mit dichtem Grasunterwuchs und von hohen Termitenbauten durchsetzt, in den trocken-heißen Tiefenzonen Mopanewald mit Dornsträuchern. In den saisonal überschwemmten Flussniederungen finden sich Savannen, am Bangweolo- und Mwerusee Schilf- und Papyrussümpfe. Nationalparks wurden am Kafue und am Luangwa eingerichtet.
 
Bevölkerung:
 
Etwa 99 % der Bewohner gehören zu den Bantu. Wichtigste der über 90 Völker und Stämme sind die Bemba, deren Sprache von 36 % der Bevölkerung (Bembagruppe) gesprochen wird, sowie die Tonga und Lozi (Rotse). Daneben leben etwa 40 000 Europäer und 10 000 Inder sowie (1995) 125 000 Flüchtlinge aus Angola, der Demokratischen Republik Kongo und Somalia in Sambia. Die Bevölkerung konzentriert sich längs der Eisenbahnlinie Livingstone-Lusaka-Copperbelt. Die Urbanisierung ist für afrikanische Verhältnisse relativ hoch; 45 % der Bevölkerung leben (1995) in Städten. Die Besiedlungsdichte ist am höchsten im Copperbelt, in dem die meisten Großstädte liegen, sowie im Großraum Lusaka. Das Bevölkerungswachstum von jährlich (1985-95) 2,6 % bringt zahlreiche Probleme für Arbeitsmarkt, Bildungs- und Wohnungswesen u. a. mit sich.
 
Religion:
 
Die Religionsfreiheit ist durch die Verfassung garantiert. Alle Religionsgemeinschaften sind rechtlich gleichgestellt. Rd. 71 % der Bevölkerung sind Christen: Rd. 35 % gehören über 40 protestantische Kirchen und der anglikanischen Kirche an, rd. 27 % der katholischen Kirche, rd. 9 % unabhängigen Kirchen. Die katholische Kirche umfasst die Erzbistümer Lusaka und Kasama mit sieben Suffraganbistümern. Die rd. 45 000 Anglikaner gehören zur anglikanischen Kirche der Provinz Zentralafrika. Die größten protestantischen Kirchen sind »United Church of Zambia« (Methodisten, Presbyterianer) mit rd. einer Mio. Mitgliedern und die »Reformed Church of Zambia« mit rd. 350 000 Mitgliedern. Etwa 27 % der Bevölkerung werden traditionellen afrikanischen Religionen zugerechnet. - Sehr kleine religiöse Minderheiten bilden Hindus, Bahais und Muslime. Seit Anfang der 1990er-Jahre gibt es im Osten des Landes unter der einheimischen Bevölkerung. Ansätze einer islamischen Mission.
 
Bildungswesen:
 
Es besteht allgemeine Schulpflicht vom 7. bis 14. Lebensjahr; die siebenjährige Grundschule wird von über 90 % der Kinder besucht, auf dem Lande häufig nur bis zur 4. Klasse. Unterrichtssprache ist Englisch. In den Sekundarschulen baut ein zweijähriger Zyklus auf einem dreijährigen auf. Die Analphabetenquote beträgt 24,9 %. Sambia verfügt über je eine Universität in Lusaka (eröffnet 1966) und Kitwe (1979).
 
Publizistik:
 
Trotz gesetzlicher Garantie der Pressefreiheit werden die beiden Tageszeitungen »The Times of Zambia« (gegründet 1943, Auflage 65 000) und »Zambia Daily Mail« (gegründet 1968, Auflage 40 000) von der Regierung kontrolliert. Nachrichtenagentur ist die staatliche »Zambian News Agency« (ZANA). Auch der Rundfunk unterliegt staatlicher Kontrolle. Die »Zambia National Broadcasting Corporation« (gegründet 1961) strahlt Hörfunkprogramme in Englisch und sieben Landessprachen sowie seit 1967 ein englischsprachiges Fernsehprogramm aus, außerdem bietet »Educational Broadcasting Services« Schulfernsehen und Hörfunk-Bildungsprogramme an.
 
 Wirtschaft und Verkehr:
 
Wirtschaft:
 
Landwirtschaft und Kupferbergbau sind die Grundlagen der sambischen Wirtschaft. Als Folge stark schwankender Weltmarktpreise für Kupfer und staatliche Misswirtschaft hat das Land viel von seiner Wirtschaftskraft verloren. Liberalisierung und Privatisierung der Wirtschaft gehen nur langsam voran. Mit einem Bruttosozialprodukt (BSP) je Einwohner von (1995) 400 US-$ gehört Sambia zu den Entwicklungsländern mit niedrigem Einkommen.
 
Landwirtschaft:
 
Im Agrarsektor erwirtschaften 68 % der Erwerbstätigen (1995) 23 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Rd. 7 % (5,3 Mio. ha) der Staatsfläche werden ackerbaulich genutzt, doch ist die im Rahmen der mehrjährigen Landwechselwirtschaft mit Brandrodung (Shifting Cultivation) genutzte Fläche wesentlich größer; rd. 40 % (30 Mio. ha) sind Weideland. Überwiegend wird Subsistenzlandwirtschaft betrieben mit Anbau von Mais (Hauptnahrungsmittel der Bevölkerung), Maniok, Reis, Bataten, Hirse und Gemüse. Für den Export werden v. a. Tabak, Baumwolle, Zuckerrohr und Erdnüsse angebaut. Moderne Ackerbau- und Viehzuchtbetriebe gibt es besonders in der Süd- und der Zentralprovinz. Die Rinderhaltung (1994: 3,3 Mio.) konzentriert sich auf die Gewinnung von Fleisch und Häuten, weniger auf die Milchwirtschaft.
 
Forstwirtschaft:
 
Als Wald werden (1994) 28,7 Mio. ha ausgewiesen. Der Holzeinschlag von (1993) 13,8 Mio. m3 dient zu 95 % der Brennholz- und Holzkohlegewinnung. Durch starke Holznutzung und den Brandrodungsbau wird die Waldfläche immer mehr reduziert (jährlich etwa um 1 %).
 
Fischerei:
 
Bangweolosee, Tanganjikasee und Karibasee sind die Zentren der Binnenfischerei (Fangmenge 1993: 65 300 t).
 
Bodenschätze:
 
Der Bergbau erwirtschaftet rd. 20 % des BIP und 80 % der Exporterlöse. Kupfererz wurde bereits in vorkolonialer Zeit in den heutigen Fördergebieten im Copperbelt abgebaut; die Vorkommen werden noch auf rd. 40 Mio. t geschätzt. Unter den Kupferproduzenten der Erde steht Sambia bei der Förderung (1994: 384 000 t Kupfer) an 5. Stelle. Große Bedeutung für den Export hat das bei der Kupfererzverhüttung als Nebenprodukt anfallende Kobalt (1993: 4 200 t). Gefördert werden außerdem u. a. Steinkohle (329 000 t; nahe dem Karibasee), Zink (19 200 t), in geringen Mengen Blei, Silber und Gold.
 
Energiewirtschaft:
 
Wichtigster Energieträger ist die Wasserkraft. Die größten Wasserkraftwerke befinden sich am Kafue und am Sambesi (an der Nordseite des Karibadammes und an den Victoriafällen). Sambia exportiert Elektrizität nach der Demokratischen Republik Kongo, Simbabwe und Angola.
 
Industrie:
 
Im verarbeitenden Gewerbe werden 40 % des BIP erwirtschaftet. Die wichtigsten Industriestandorte sind Lusaka und Ndola im Copperbelt. Außer Hüttenindustrie (Verarbeitung von Kupfer- u. a. Erzen) hat Sambia v. a. chemische, Zement-, Zucker-, Zigaretten- und Textilindustrie sowie Mühlenbetriebe. In Livingstone gibt es Montagewerke für Pkw und Rundfunkempfänger.
 
Tourismus:
 
Hauptanziehungspunkte für die (1994) 175 000 Auslandsgäste sind die 19 Nationalparks und Wildschutzgebiete sowie die Victoriafälle (UNESCO-Weltnaturerbe) des Sambesi.
 
Außenwirtschaft:
 
Sambia erzielte in den meisten Jahren eine positive Außenhandelsbilanz (Einfuhrwert 1994: 0,845 Mrd. US-$, Ausfuhrwert: 1,075 Mrd. US-$). Mit einem Exportanteil von (1992) 65 % ist Kupfer das mit Abstand wichtigste Ausfuhrgut. Daneben werden Zink, Kobalt und Tabak exportiert. Haupthandelspartner sind beim Export Japan und Frankreich, beim Import die Republik Südafrika und Großbritannien. Der Schuldendienst für die (1994) 6,6 Mrd. US-$ Auslandsschulden beansprucht über 30 % der Exporterlöse.
 
Verkehr:
 
In Sambia gibt es (1993) 2 164 km Eisenbahnstrecken. Die wichtigste Bahnlinie führt vom Copperbelt über Lusaka nach Livingstone und von dort über das Eisenbahnnetz von Simbabwe zu den Häfen in der Republik Südafrika (Port Elizabeth und East London) und nach Moçambique (Maputo und Beira). Im Norden verbindet die Benguelabahn Sambia mit dem Hafen Lobito in Angola. Seit 1975 stellt die Tansambahn (davon 891 km in Sambia) die Verbindung zum Hafen Daressalam in Tansania her. Von den (1994) 37 360 km Straßen sind 6 477 km asphaltiert, darunter die Hauptverbindungen nach Botswana, Tansania und Malawi. Südlicher Endpunkt für die Schifffahrt auf dem Tanganjikasee ist Mpulungu. Internationale Flughäfen besitzen Lusaka und Ndola.
 
 
Im Westen des heutigen Sambia, im oberen Sambesital, entstand um 1650 das Reich der Lozi (Rotse), das nach 1840 von den Kololo unterworfen wurde. Der Osten des heutigen Sambia gehörte bis ins 19. Jahrhundert zum Reich Kazembe, das den Handel zwischen Katanga und der Küste des Indischen Ozeans kontrollierte. Um 1890 begann die British South Africa Company Territorien nördlich des Sambesi zu besetzen. Diese 1911 als Protektorat Nordrhodesien organisierten Gebiete kamen 1924 unter direkte britische Kolonialverwaltung. 1953 wurde Nordrhodesien mit Südrhodesien (heute Simbabwe) und Njassaland (heute Malawi) zur Zentralafrikanischen Föderation zusammengeschlossen. Gestützt auf die 1959 gegründete United National Independence Party (UNIP) erreichten K. Kaunda und H. K. Banda (Njassaland) 1963 die Auflösung der unter weißer Vorherrschaft stehenden Föderation. Am 24. 10. 1964 erlangte Nordrhodesien unter dem Namen »Sambia« die Unabhängigkeit; Staatspräsident wurde Kaunda. Dieser ließ 1968-70 zahlreiche ausländische Unternehmen verstaatlichen und errichtete 1972 mit dem Verbot der 1971 von Simon Kapwepe (* 1922, ✝ 1980) gegründeten United Progressive Party (KPP) einen Einparteienstaat unter der von ihm geführten UNIP. Außenpolitisch gehörte Sambia, das sich zur Bewegung der blockfreien Staaten bekannte, zu den Frontstaaten, die die weißen Minderheitsregime im südlichen Afrika bekämpften. So unterbrach Sambia 1973 die durch das Gebiet von Sambia führenden Eisenbahnlinien in das damalige Rhodesien sowie in die Republik Südafrika. Um von diesen Staaten verkehrstechnisch und wirtschaftlich unabhängig zu werden, hatte die sambische Regierung bereits 1970 China vertraglich gewonnen, für Sambia eine Eisenbahnlinie nach Daressalam (Tansania) zu bauen (die Tansambahn, 1975 fertig gestellt). Mit der Ablösung der weißen Minderheitsherrschaft in Rhodesien (1979/80) hob Sambia Ende 1979 seine Sanktionen gegen Rhodesien auf (Wiederaufnahme der Verkehrs- und Handelsbeziehungen). Die krisenhafte Wirtschaftsentwicklung, die sich seit 1974 durch den Verfall des Kupferpreises verschärfte, führte in den 80er-Jahren zu zahlreichen inneren Unruhen. Nach Wiederzulassung mehrerer Parteien (Dezember 1990) und der Verabschiedung einer neuen Verfassung (August 1991) fanden im November 1991 Präsidentschaftswahlen statt, bei denen Kaunda nach 27-jähriger Alleinherrschaft die Macht an den Gewerkschaftsführer und Präsident der MMD, F. Chiluba, abtreten musste. Mit der Privatisierung von Staatsbetrieben versucht die Regierung seit 1995, den privaten Wirtschaftssektor zu stärken. Bei den von unabhängigen Beobachtern als weder frei noch fair bezeichneten und von der UNIP boykottierten Wahlen im November 1996 wurde Chiluba im Amt bestätigt. Da Chiluba, gegen dessen autokratischen Führungsstil, seine Politik der Korruption und Misswirtschaft die Bevölkerung sowie oppositionelle Kräfte vor allem Anfang 2001 mehrfach protestierten, für eine dritte Amtszeit laut Verfassung nicht mehr kandidieren konnte, siegte bei den umstrittenenen Präsidentschaftswahlen vom Dezember 2001 Levy Mwanawasa (MMD), der im Januar 2002 als neuer Staatspräsident vereidigt wurde.
 
 
E. Adam: »Tribalismus« u. ungleiche Entwicklung in Zambia (1980);
 F. MacPherson: Anatomy of a conquest. The British occupation of Zambia 1884-1924 (London 1981);
 J. H. Chileshe: Third World countries and development options, Zambia (Delhi 1986);
 A. Graw: Gefangen, verschwunden, ermordet - Dokumentation zur Lage der Menschenrechte in den SWAPO-Lagern von Angola u. S. (1988);
 W. Senftleben: S. (1989);
 W. Biermann: Zambia - unterminierte Entwicklung. Weltmarkt u. Industrialisierung ca. 1900-1986 (1990);
 M. Hamalengwa: Class struggle in Zambia, 1889-1989, and the fall of Kenneth Kaunda, 1990-91 (Lanham, Md., 1992);
 U. Könitzer: Der große Traum S. Porträt eines Entwicklungslandes (1992);
 
Kaunda's Zambia 1964-1991, bearb. v. N. Musiker (Johannesburg 1993);
 M. Hartmann: Industrialisierung, Bürokratie u. die Entwicklung von Kleinunternehmen in S. (1994);
 P. Meyns: Zambia in der 3. Republik (1995);
 A. Bejger: Mission u. Kirche in S. 1875-1994 (1996);
 S. N. Esomba: Zambia under Kaunda's presidency (Hamburg 1996);
 J. J. Grotpeter u. a.: Historical dictionary of Zambia (Lanham, Md., 21998).

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Sạm|bia; -s: Staat in Afrika.

Universal-Lexikon. 2012.