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Sambesi
der, englisch Zambezi [zæm'biːzɪ], portugiesisch Zambeze [zam'beze], größter Fluss im südlichen Afrika, 2 736 km lang, Einzugsgebiet 1,33 Mio. km2; entspringt auf der Lundaschwelle im äußersten Nordwesten Sambias in 1 200 m über dem Meeresspiegel, nahe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo, durchfließt den äußersten Osten Angolas und den Westen Sambias (Barotseland) und bildet dann einen Teil der Grenze Sambias gegen Namibia (Caprivi-Zipfel). Bei Livingstone verlässt er das Hochland (900 m über dem Meeresspiegel) und stürzt (Victoriafälle) in eine enge, tiefe Schlucht. Sein Mittellauf, mit dem Karibasee, bildet die Grenze Sambia/Simbabwe. Bei Tete erreicht er das Tiefland von Moçambique, wird schiffbar und mündet bei Chinde in einem 20 000 km2 großen Delta (Rückzugsgebiet für eine reiche Tierwelt) in den Indischen Ozean. Wichtigste Nebenflüsse: Cuando von rechts, Kafue, Luangwa, Shire von links. - Als bedeutendster Wasserspender Südostafrikas wird der Sambesi am Karibadamm (Sambia/Simbabwe; Karibasee) und am Damm von Cabora Bassa (Moçambique) zur Energiegewinnung genutzt. Einerseits werden dadurch die jährlichen Überschwemmungen verhindert; andererseits hat besonders der 250 km lange Cabora-Bassa-Stausee, mit 2 800 km2 eine der größten künstlichen Wasserflächen der Erde, negative Auswirkungen auf die Ökologie des Gebiets am Unterlauf, besonders des Deltas: Bodenversalzung und -verkrustung, Rückgang der Erntehäufigkeit, Ausbreitung der Trockensavanne, Bedrohung verschiedener Tierarten.
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Sam|be|si, der; -[s]: Strom in Afrika.
Universal-Lexikon. 2012.