National Party
['næʃnl 'pɑːtɪ, englisch], Afrikaans Nasionale Party [- par'tɛ̯i], Abkürzung NP, politische Partei in der Republik Südafrika, die nach der Niederlage der Burenrepubliken (1902) gegen Großbritannien und der Bildung der »Südafrikanischen Union« (1910) von Kritikern der britischen Vorherrschaft in Südafrika 1914 in Bloemfontein unter Führung von J. B. M. Hertzog gegründet wurde und v. a. in der burischen/kapniederländischen Bevölkerung ihre Anhänger hat. Die NP setzte sich die »nationale Befreiung« sowie die wirtschaftliche und kulturelle Selbstbehauptung des weißen »Afrikanertums« (und des Afrikaans) zum Ziel, bildete 1924 eine Koalitionsregierung mit der probritischen »South African Party« und verschmolz 1934 mit ihr zur »United Party«. 1969 spaltete sich die rechtsradikale »Herstigte« NP (»Wiederhergestellte« NP), 1982 die »Conservative Party« unter Andries Petrus Treurnicht (* 1921) ab. 1948-94 ununterbrochen Regierungspartei, vertrat sie bis 1990 die Politik der Apartheid. Unter Verfolgung des politischen Kurses des damaligen Parteivorsitzenden und Staatspräsidenten F. W. de Klerk betrieb die NP seit 1990 eine Politik des Abbaus der Apartheid, die bis 1994 zu deren Abschaffung und zu einer pluralistischen und gemischtrassigen Demokratie führte. Bei den ersten freien Wahlen im April 1994 erlangte die NP 20,4 % der Stimmen und wurde zweitstärkste Partei; in der Provinz West Kap errang sie die Mehrheit der Stimmen. 1997 wurde M. van Schalkwyk zum Parteivorsitzenden gewählt.
Universal-Lexikon. 2012.