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Mystik
Mystizismus

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Mys|tik 〈f. 20; unz.〉 Form relig. Erlebens, bei der nach vorbereitender Askese durch Versenkung od. Ekstase innige Verbindung mit dem Göttlichen gesucht wird u. die in Dtschld. durch Seuse u. bes. Meister Eckhart (1260-1327) literar. u. sprachschöpfer. Bedeutung gewann [zu lat. mysticus <grch. mystikos „die Mysterien betreffend, geheimnisvoll; geheim“; zu grch. myein „(Augen u. Lippen) schließen“]

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Mỵs|tik, die; - [zu lat. mysticus = geheimnisvoll < griech. mystikós]:
Form der Religiosität, religiöse Anschauung, bei der durch Versenkung, Hingabe, Askese o. Ä. eine persönliche, erfahrbare Verbindung mit der Gottheit, mit dem Göttlichen [bis zu einer ekstatischen Vereinigung] gesucht wird:
christliche M.

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I
Mystik,
 
Form der Religiosität oder der religiösen Anschauung, bei der durch Versenkung, Hingabe, Askese oder Ähnliches eine persönlich erfahrbare Verbindung mit einer Gottheit oder dem Göttlichen gesucht wird, bis hin zu einer ekstatischen »Vereinigung«. - Ekstase.
II
Mỵstik
 
[zu lateinisch mysticus »geheimnisvoll«, von griechisch mystikós] die, -, ein vielschichtiges, schwer fixierbares Phänomen, das in unterschiedlicher kultureller Ausprägung allen Religionen gemeinsam ist. Mystik bezeichnet eine das alltägliche Bewusstsein und die verstandesmäßige Erkenntnis übersteigende unmittelbare Erfahrung einer göttlichen Realität. In ihren Erscheinungsformen ist Mystik soziokulturell wie geschichtlich eingebunden in religiöse Traditionen, Glaubensformen und Gemeinschaften.
 
 Phänomenologie
 
Als Definition des Phänomens hat sich seit Thomas von Aquino die Umschreibung »erfahrungsmäßige Gotteserkenntnis« (lateinisch »cognitio Dei experimentalis«) durchgesetzt. Demzufolge bezeichnet Mystik das Bestreben, durch Abkehr von der sinnlich wahrnehmbaren Welt und meditative Praktiken das Transzendente, Göttliche zu erfassen. Sie zielt darauf ab, durch Versenkung in sich selbst eine Vereinigung mit dem Transzendenten bis hin zur Aufgabe der eigenen Individualität herbeizuführen. In der mystischen Erfahrung der Einheit (»unio mystica«) wird die Kluft zwischen Mensch und Gottheit überbrückt, der Eingeweihte (Myste) schaut unvermittelt die Gottheit und gelangt zu Einsichten in das Wesen der transzendenten Wirklichkeit.
 
Unterschiedliche Gottesbegriffe schlagen sich in verschiedenen Arten von Mystik nieder: Ein monotheistischer Gottesbegriff führt zur mystischen Erfahrung einer affektiven Vereinigung von Gott und Mensch als zweier freier Subjekte. Häufiger sind jedoch monistische Gottesvorstellungen, denen ein apersonales göttliches Prinzip zugrunde liegt (wie im Neuplatonismus oder Buddhismus). Hier wird das mystische Verhältnis zwischen Gott und Mensch im Sinne einer Teilhabe des Menschen am Göttlichen verstanden. Der Mystiker erstrebt, sich von der Welt zu lösen und zum Göttlichen zu erheben, um zu seinem göttlichen Ursprung zurückzukehren (Kreislaufgedanke).
 
In der Praxis zeigt Mystik Wege und Methoden auf, wie das Göttliche erfahrbar gemacht werden kann; so entwickelt sich z. B. im hellenistisch-christlichen Bereich eine Tugendlehre, mit deren Hilfe das menschliche Selbst zu Gott aufsteigen und ihn erfahren kann, oder im kulturellen Umfeld des Buddhismus ein Weg, auf dem man ins Nirvana eingehen kann. Askese und Kontemplation dienen der Vorbereitung auf das Zusammentreffen mit der Gottheit, sowohl als Methode des Aufstiegs als auch als reinigende Vorbereitung. Neben dem mystischen Erlebnis selbst wird von körperlichen Phänomenen berichtet, die spätestens seit der Aufklärung die Mystik in den Bereich des Übernatürlichen gerückt haben: Neben der Ekstase, Vision und Glossolalie finden sich parapsychologische Phänomene wie Stigmatisierungen, Tränengabe, Levitation (Elevation), Telepathie, Telekinese und Bilokation.
 
Wegen des persönlichen Erfahrungscharakters und aufgrund der Sprachlosigkeit angesichts des Göttlichen ist Mystik in höchstem Maße individuell und nur schwer zu vermitteln. Die Bandbreite mystischer Erfahrungen reicht von Schilderungen visionärer Erlebnisse, Ekstasen und Prophezeiungen bis zur Darstellung komplexer theologisch-philosophischer Systeme.
 
Einheitliche Einteilungen des Phänomens Mystik haben sich bisher nicht durchsetzen können: So unterscheidet man nach Art des Erlebnisses die auf Erkenntnis ausgerichtete rational-intellektuelle Mystik, die mit gefühlsmäßiger Vereinigung einhergehende emotional-affektive Mystik und die visionär-prophetische Mystik.
 
 Christliche Mystik
 
Obwohl die Schriften des Alten Testaments und Neuen Testaments keine mystische Schilderungen im engeren Sinn enthalten, fanden Mystiker in ihnen ihre Erfahrungen wieder. Die Gottesbegegnungen des Alten Testaments (z. B. 1. Mose 15, 12 f.; 28, 11-13; 32, 25-31; 2. Mose 3, 1-3; 24, 15-18) und die Erscheinungen des auferstandenen Christus im Neuen Testament sowie das Pfingsterlebnis (Lukas 24, 36-39; Apostelgeschichte 2, 2-4) wurden den Mystikern ebenso wie die Berufungsgeschichten und die Berichte von Visionen zu Paradigmen ihrer eigenen existenziellen Erlebnisse und außerordentlichen Erfahrungen. Psalmen, Propheten-, Weisheitsliteratur und das Hohe Lied, aber auch das Johannesevangelium und das paulinische Schrifttum fanden hierbei besonderes Interesse. Seit Klemens von Alexandria und Origenes wurde die Suche nach einem »geistigen«, »mystischen« Schriftsinn zur beherrschenden Art der Bibelexegese.
 
Die Mystik der Ostkirchen betont seit Athanasios die Vergöttlichung des Menschen, die nach Johannes Klimakos über eine Vielzahl von Stufen zur Ausrottung aller Leidenschaften und damit zum Gottmenschen führt. Typisch für die ostkirchliche Mystik wurde der Hesychasmus mit dem Jesusgebet, das durch innere Sammlung und Entrückung das Einswerden mit der Gottheit ermöglicht (Gregorios Palamas, Nikolaos Kabasilas). Ein spätes (18. Jahrhundert) Zeugnis dieser Tradition bildet die »Philokalia«, eine Sammlung von Abhandlungen zum Jesusgebet. Das »Sein in Christus«, die Nachfolge, wurde zum Ideal, das in reiner Form im östlichen Mönchtum weiterlebte. Über die Wüstenväter des 4. Jahrhunderts wie Euagrios Pontikos fanden neben der Vorstellung, Gott in der Einsamkeit zu suchen, auch Askese, mönchischen Tugenden und Dämonenlehre Eingang in die christliche Mystik.
 
Unter Rückgriff auf die antiken Mysterienkulte mit ihrem mystischen Nachvollziehen des Sterbens und Wiederauferstehens der Gottheit und der hellenistischen, besonders der neuplatonischen Philosophie bildete sich in der alten Kirche eine reiche, christlich geprägte mystische Tradition: In der Christusmystik des Ignatius von Antiochia gilt das Abendmahl als »Heilmittel der Unsterblichkeit«; durch die Einwohnung Christi erlangt der Mensch Heil. Bei Origenes findet sich die Vorstellung von der Verwandtschaft des Menschen mit Gott: Der »Gnostiker« kann sich durch reinigende Askese zu Gott erheben. Gregor von Nyssa wurde durch seine Predigten zum Hohen Lied und die allegorische Methode der Schriftinterpretation zum »Vater der Mystik«. Daneben wirkte sich v. a. die »Mystica Theologia« des Dionysius Areopagita entscheidend auf die stark rational begründete theologisch-philosophische Mystik des Mittelalters aus. Besonders weit reichende Folgen hatten seine »negative Theologie« mit ihrem Grundgedanken der Unerkennbarkeit Gottes und damit der Forderung nach einem verneinenden Sprechen über Gott sowie seine Vorstellung von der Dreistufigkeit des Aufstiegs zur Gottheit durch Läuterung (lateinisch purgatio), Erleuchtung (illuminatio) und Einigung (unio mystica).
 
Im Mittelalter rückte durch Bernhard von Clairvaux neben der liebenden Beziehung des Individuums zu Jesus in der Brautmystik das Kreuz stärker in den Blickpunkt des Interesses, was auch seinen Niederschlag in der Kunst fand: Aus dem Pantokrator der Romanik wird der Schmerzensmann der Gotik. Auf dieser Grundlage entwickelte sich parallel zu den Anfängen des mittelalterlichen Dramas eine starke, meist monastische Tradition von Passions- und Kreuzesmystik, die besonders bei den Bettelorden (z. B. in der franziskanischen Leidensmystik) Verbreitung fand. Ebenfalls auf die Jesusverehrung gegründet waren die Krippen- und die Herz-Jesu-Verehrung, die im Rahmen der Volksfrömmigkeit seit der Einführung des Fronleichnamsfestes (1264) zunehmend das Herz Jesu als Quell des Lebens, der Gnade und der Sakramente verehrte.
 
Mit dem Aufblühen der Universität, an denen Frauen nicht zugelassen waren, kam es zu einer allmählichen Trennung zwischen den beiden Großgruppen der mehr philosophisch, spekulativ-theoretisch orientierten Mystik einerseits und der affektiv-emotional ausgerichteten Mystik als Lebensvollzug, vornehmlich bei Frauen (Frauenmystik, Erlebnismystik), andererseits. Die für das Abendland typische Frauenmystik des 12. und 13. Jahrhunderts wie die der Hildegard von Bingen, Elisabeth von Schönau (* 1129 ?, ✝ 1164), Hadewijch, Mechthild von Magdeburg, Mechthild von Hackeborn und Gertrud von Helfta fand ihren Ausdruck weitgehend in visionären und ekstatischen Erlebnissen und bildete mit ihrer Orientierung an Jesus gleichzeitig die Grundlage für die seit dem Mittelalter anzutreffende emotionale Blut-, Wunden- und Brautmystik. Die Frauenmystik entwickelte sich rasch bis in die Neuzeit hinein zu einer gesamteuropäischen Erscheinung: So wirkten in England Juliana von Norwich und Margery Kempe (* um 1373, ✝ um 1438), in Frankreich Marguerite Porète, in Italien Klara von Assisi, Angela von Foligno (* 1248/49, ✝ 1309) und Katharina von Siena, in Spanien Theresia von Ávila. Charakteristisch für die weibliche Erlebnismystik vom 13. bis 16. Jahrhundert waren die verstärkte Umsetzung des kontemplativ Geschauten in Handlung innerhalb der Gemeinschaft, das Zurücktreten theoretischen Denkens sowie das verstärkte Auftreten geistig-körperlicher Reaktionen.
 
Die neuplatonischen Vorstellungen, die durch die Übersetzertätigkeit und Lehre des Johannes Scotus Eriugena und die philosophischen Schulen von Saint-Victor (Paris) und Chartres Eingang in das mittelalterliche Denken gefunden hatten, wurden von der philosophisch-spekulativen deutschen Mystik des 13./14. Jahrhunderts wieder aufgegriffen. Meister Eckharts Theologie war bestimmt von dem Gedanken der Teilhabe des menschlichen Ichs am innergöttlichen Leben. Eckhart und seine Schüler H. Seuse und J. Tauler sahen im »Seelenfünklein« (lateinisch scintilla animae) das Bild des trinitarischen Gottes im Menschen, das bei Dietrich von Freiberg mit dem Intellekt, bei Eckhart mit dem Streben zum Guten identifiziert wird. J. van Ruusbroec und Thomas von Kempen gaben über die Bewegung der Devotio moderna diese Mystik der Nachfolge Christi an die Moderne weiter.
 
Die Neuzeit begann im katholischen Raum mit einer Blüte der Mystik in Spanien (Ignatius von Loyola, Johannes vom Kreuz, Theresia von Ávila); ihr folgte die große mystische Welle in Frankreich (F. von Sales, P. de Bérulle, Jeanne-Marie de Guyon du Chesnoy, Marguerite-Marie Alacoque, B. Pascal, F. Fénelon). Beide Strömungen haben die Barockfrömmigkeit wesentlich geprägt. Durch Rationalismus und Aufklärung zurückgedrängt, lebt die katholische Mystik in einzelnen Vertretern weiter: J.-B. Vianney, C. de Foucauld, P. Teilhard de Chardin, Theresia von Lisieux und Simone Weil. Eine offizielle Darstellung dessen, was eine spezifisch christliche Mystik ausmacht, findet sich in der Erklärung der römischen Kongregation für die Glaubenslehre »Über einige Aspekte der christlichen Meditation« vom 15. 10. 1989.
 
Das Verhältnis des Protestantismus zur Mystik war lange Zeit hindurch gestört, obwohl M. Luther selbst entscheidende Impulse von Tauler empfing und seine »Mystik des Wortes« Parallelen zur Mystik des Bernhard von Clairvaux erkennen lässt. Die synkretistische Mystik der schwärmerischen Kreise der Täufer, Spiritualisten (Schwenckfelder) und Rosenkreuzer wurde als Gefahr für den Rechtfertigungsglauben empfunden. Trotzdem beeinflusste J. Böhme mit seiner spekulativen Mystik, ihren kosmischen Bezügen und v. a. der »Sophia«-Lehre die Nachwelt nachhaltig. Breite Bevölkerungsschichten wurden vom Pietismus erfasst, in dem mystischen Tendenzen wie der persönlich erfahrbare Glaube und das Prinzip der Vereinigung von Schöpfer und Geschöpf aufgegriffen wurden (J. Arnd, P. J. Spener, G. Tersteegen, G. Arnold, N. L. von Zinzendorf). Die protestantische Theologie des 19. Jahrhunderts zeigte, vom deutschen Idealismus (G. W. F. Hegel, F. W. Schelling, J. G. Fichte) abgesehen, besonders in der Verbindung von Religion und Gefühl bei F. H. Jacobi und in dem Verständnis von Religion als »Gefühl der schlechthinnigen Abhängigkeit« bei F. D. E. Schleiermacher mystische Züge, die indessen von der dialektischen Theologie des 20. Jahrhunderts schroff abgelehnt wurden.
 
 Mystik in nichtchristlichen Religionen
 
Die Mystik des Judentums ist zunächst reine Thronmystik (Merkaba-Mystik), der es um die mystische Schau der Erscheinung Gottes auf seinem Thron geht (Hesekiel 1, 26-28). Mystische Spekulationen um die Körpermaße Gottes (seit dem 3./4. Jahrhundert), um Zahlen, Buchstaben und Sprachzeichen gehen ab etwa 1200 in Kabbala und Chassidismus ein, dessen Geschichten und Legenden als eine Form narrativer Ethik den Grundgedanken jeder Mystik ausdrücken: dass Gott sich auf den Menschen einlässt, sofern dieser sich ihm öffnet.
 
Die griechisch-hellenistische Mystik fand ihren Ausdruck besonders in den Mysterien (Orphik, Pythagoreer, Mithras). Durch kultische Handlungen in sakralen Bezirken, oft in Höhlen, sollte die ins Grab des Körpers verbannte Seele von jeder Befleckung gereinigt und zur Vereinigung mit dem Göttlichen geführt werden.
 
In China lehrte Laozi (4. Jahrhundert v. Chr.) als Weg zur Vereinigung mit dem höchsten Prinzip aller Dinge (dem »Dao«) die völlige Tatenlosigkeit (Wu-wei) und die wunschlose Versenkung in das Dao (Taoismus).
 
Die indische Mystik der Upanishaden ist durch eine Haltung zur Welt gekennzeichnet, der das Leben als Leid erscheint, woran alle Individuen durch den Kreislauf der Wiedergeburten (Seelenwanderung) gekettet sind. Die daraus entspringende Erlösungssehnsucht führt in asketischer und meditativer Weltabgewandtheit zur Erkenntnis der Wesensgleichheit der individuellen »Seele« (Atman) mit der »Weltseele« (Brahman). Die Mystik des Hinduismus betont entweder die Techniken des Yoga oder erstrebt mystische Vereinigung mit einer personalen Erlösergottheit (Vishnu, Shiva) durch hingebungsvolle Liebe (Bhakti; dargestellt in der Bhagavadgita) oder in visionärer Ekstase.
 
Für die islamische Mystik ist das Phänomen der ordensähnlichen Bruderschaft der Sufis (Sufismus) besonders kennzeichnend. Ihr Leben war bestimmt von Askese und Meditation (dhikr, »Gedenken Gottes«). Charakteristische mystische Elemente sind das Aufgehen (fana) der Individualität in der Gottheit in Form einer ekstatischen Vereinigung und das göttliche Durchdrungensein der menschlichen Natur.
 
 Gegenwärtige Tendenzen
 
In der Gegenwart werden mystische Bestrebungen und Richtungen in den modernen Gesellschaften des Westens als Gegengewicht zu allzu starker Betonung von Rationalität durch verschiedene Gruppierungen aufgegriffen. Hierzu zählt neben einem wachsenden Interesse an Esoterik und verschiedenen Formen östlicher Religiosität auch ein Umdenken, das Kritik und Ablehnung der auf Leistung, Technisierung und Konsum ausgerichteten »westlichen« Lebensweise mit einer Neuorientierung auf »ganzheitliches Leben« hin verbindet. Besondere Bedeutung kommt dabei der New-Age-Bewegung zu.
 
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
 
Askese · Erleuchtung · Esoterik · Kontemplation · Meditation · New Age · Yoga
 
Literatur:
 
W. Beierwaltes u. a.: Grundfragen der M. (Einsiedeln 1974);
 K. Rahner: Myst. Erfahrung u. myst. Theologie, in: K. Rahner: Schr. zur Theologie, Bd. 12 (ebd. 1975);
 M.-M. Davy: Encyclopédie des mystiques, 4 Bde. (Paris 1977-78);
 R. Otto: West-östl. M. (Neuausg. 1979);
 G. Wehr: Die dt. M. (1988);
 R. C. Zaehner: M., Harmonie u. Dissonanz (a. d. Engl., Olten 1980);
 F.-D. Maass: M. im Gespräch. Materialien zur M.-Diskussion in der kath. u. ev. Theologie Dtl.s nach dem Ersten Weltkrieg (Neuausg. 1981);
 
M., Beitrr. v. O. Steggink u. a., 2 Bde. (a. d. Niederländ., 1983-84);
 
Große Mystiker, hg. v. G. Ruhbach u. a. (1984);
 E. Schirmer: M. u. Minne (1984);
 
Frauen-M. im MA., hg. v. P. Dinzelbacher u. a. (1985);
 
Religiöse Frauenbewegung u. myst. Frömmigkeit im MA., hg. v. P. Dinzelbacher: u. a. (1988);
 
Wb. der M., hg. v. P. Dinzelbacher: (1989);
 P. Dinzelbacher: Christl. M. im Abendland. Ihre Gesch. von den Anfängen bis zum Ende des MA (1994);
 A. Kaplan: Jewish meditation (New York 1985);
 
Zu dir hin. Über myst. Lebenserfahrungen von Meister Eckhart bis Paul Celan, hg. v. W. Böhme (1987);
 J. Sudbrack: M. (1988);
 
Christl. M. Texte aus zwei Jahrtausenden, hg. v. G. Ruhbach u. a. (1989);
 G. J. Lewis: Bibliogr. zur dt. Frauen-M. des MA. (1989);
 K. Ruh: Gesch. der abendländ. M., auf 4 Bde. ber. (1990 ff.);
 E. Bock: Die M. in den Religionen der Welt (Neuausg. 1993);
 G. Scholem: Die jüd. M. in ihren Hauptströmungen (51993);
 B. McGinn: Die M. im Abendland, auf 4 Bde. ber. (a. d. Engl., 1994 ff.);
 A. Schimmel: Myst. Dimensionen des Islam (Neuausg. 1995);
 A. M. Haas: M. als Aussage. Erfahrungs-, Denk- u. Redeformen christl. M. (1996).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Eckhart und die Mystik
 
Hesychasmus und Palamismus: Formen östlicher Mystik
 
Mystik und Ordenswesen
 
Theosophie und Mystik nach der Reformation
 

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Mỵs|tik, die; - [zu lat. mysticus = geheimnisvoll < griech. mystikós]: Form der Religiosität, religiöse Anschauung, bei der durch Versenkung, Hingabe, Askese o. Ä. eine persönliche, erfahrbare Verbindung mit der Gottheit, mit dem Göttlichen [bis zu einer ekstatischen Vereinigung] gesucht wird: christliche M.; die deutsche M. des ausgehenden Mittelalters; Ü diese angeblich wissenschaftlich fundierte Theorie ist die reine M. (ist irrationale Spekulation).

Universal-Lexikon. 2012.