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Clairvaux
Clairvaux
 
[klɛr'vo], ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Ville-sous-la-Ferté im Département Aube, Frankreich, 1115 von Bernhard von Clairvaux als drittes und berühmtestes Tochterkloster von Cîteaux auf dem von Herzog Hugo von Troyes dem Orden zur Kultivierung geschenkten Grund »clara vallis« (lateinisch, danach Clairvaux) gegründet. Der erste Kirchenbau (1115-33) war eine schlichte Rechteckkirche; erst der zweite Bau (Clairvaux II) nach Planung von 1133 (geweiht 1145) mit seinem Rechteckschema (gerade schließendes schlichtes Sanktuarium und Kapellen am Querhaus; »plan bernardin«) und der dritte Bau (Clairvaux III) mit hohem Sanktuarium (Chor mit Umgang ebenfalls im 12. Jahrhundert) wurden mit der Gesamtdisposition der Klosteranlage als Wirtschaftseinheit weithin vorbildlich für Zisterzienserklöster. Die Anlage von Clairvaux ist nach Abbruch während der Französischen Revolution nur in wenigen Resten erhalten, während das 1118 von Clairvaux aus (als eines seiner 355 Filiationen) gegründete Kloster Fontenay noch heute eine Vorstellung der ursprünglichen Anlage gibt. (Zisterzienserbaukunst)
 

Universal-Lexikon. 2012.