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Frauenbewegung
Frau|en|be|we|gung 〈f. 20; unz.〉 Bewegung zugunsten der Gleichberechtigung der Frau

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Frau|en|be|we|gung, die <o. Pl.>:
organisierte Form des Kampfes um die Gleichberechtigung der Frauen.

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I
Frauenbewegung,
 
politische und soziale Bewegung, die alle Versuche und Initiativen von Frauen umfasst, ihre spezifischen Interessen organisiert zu vertreten und ihrer Benachteiligung auf politischem, sozialem und wirtschaftlichem Gebiet entgegenzuwirken. Der Kampf um die Teilhabe an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsbefugnissen verbindet sich häufig mit dem Ziel, die geschlechtsspezifische Rollenzuweisung und Arbeitsteilung aufzuheben. Die Frauenbewegung kann auf eine Reform wie auch auf eine grundlegende Veränderung des Gesellschaftssystems hinarbeiten. Der Zusammenhang der Frauenbewegung mit den bürgerlichen und sozialistischen Befreiungsbewegungen ist im Verlauf der Geschichte immer wieder erkennbar.
 
Das Persönlichkeitsideal der europäischen Aufklärung vom freien, selbstbestimmten Individuum und Bürger und die politischen Leitprinzipien der Französischen Revolution (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) bildeten den programmatischen Bezugspunkt der ersten Frauenbewegung, die im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert fast gleichzeitig in den westeuropäischen Nationen und in den USA entstand. Vor allem die französischen Revolutionärinnen mussten jedoch bald erkennen, dass mit Menschenrechten »Männerrechte« gemeint waren.
 
In den frühen Dreißigerjahren des 19. Jahrhunderts entstand dann in Frankreich eine radikalfeministische Frauenbewegung, die aus den utopischen Gesellschaftsformen des Frühsozialismus die Idee der Selbstbefreiung der Frau ableitete.
 
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gewann die Frauenbewegung über Frankreich hinaus Bedeutung. Als Geburtsstunde der organisierten Frauenbewegung in den USA gilt die 1848 nach dem Vorbild der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung verabschiedete »Declaration of Sentiments and Resolutions«, in der die Forderung nach dem Frauenstimmrecht mit einer scharfen Kritik am patriarchalischen Despotismus verbunden wurde. Seit 1848 gehörte die Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe an Bildungs- und Berufsmöglichkeiten, nach dem Scheidungsrecht, der rechtlichen Gleichstellung der Frau und dem Frauenstimmrecht zum unumstrittenen Konsens der amerikanischen Frauenbewegung, während hinsichtlich der Sexualmoral kontroverse Positionen bezogen wurden. Erst 1920 erhielten Frauen in den USA das aktive und passive Wahlrecht.
 
In Großbritannien setzte die organisierte Frauenbewegung um 1865 ein. 1867 beantragte J. S. Mill als erster Abgeordneter im britischen Parlament das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Im gleichen Jahr entstand die »National Society for Women's Suffrage« (lateinisch suffragium = Stimmrecht). Einen Höhepunkt frauenkämpferischer Aktivitäten bildete die um die Jahrhundertwende von den weiblichen Mitgliedern der Pankhurst-Familie ins Leben gerufene Suffragettenbewegung, die zur Durchsetzung ihrer Ziele auf spektakuläre, öffentliche Aktionen setzte (Großdemonstrationen mit mehreren 100 000 Teilnehmern zwischen 1908 und 1913, Hungerstreik, Steuerboykott, Selbstankettung, Sprengung politischer Versammlungen).
 
Trotz vereinzelter Stimmen, die sich in Deutschland für das Recht der Frau auf Bildung und Gleichbehandlung aussprachen, bildete erst die Revolution von 1848 den Auftakt für die Entstehung einer deutschen Frauenbewegung. Die Ansätze dieser ersten, in lokalen Vereinen organisierten und durch ein überregionales Publikationsorgan »Die Frauen-Zeitschrift« verbundenen Frauenbewegung sind eng mit der Person von L. Otto verbunden, die erkannte, dass Frauen in die Forderungen der Republikaner nach politischer und sozialer Gleichheit nicht einbezogen wurden und es eine gesonderte »Frauenfrage« gab.
 
Mit der Gründung des »Allgemeinen Deutschen Frauenvereins« (ADF) im Jahr 1865 setzte die kontinuierliche Entwicklung der deutschen Frauenbewegung ein. Das eigentliche Kampfziel des ADF wie des einflussreichen, 1890 von H. Lange gegründeten »Allgemeinen Deutschen Lehrerinnen-Vereins« war der Ausbau der höheren Bildung für Frauen, ihre Zulassung zum Universitätsstudium und zu den akademischen Berufen. Mit dem Zusammenschluss dieser beiden Gruppierungen zum »Bund Deutscher Frauenvereine« (BDF) im Jahr 1894 trat die deutsche Frauenbewegung in eine neue Phase ein. In der Folge verlagerte sich die Diskussion auf neue Themen wie die »Sittlichkeitsfrage« (Prostitution, Stellung der ledigen Mütter), die »neue Ethik« (Rehabilitierung der Sexualität, frei gewählte Mutterschaft, Empfängnisverhütung, Abschaffung der §§ 218 folgende StGB) und das Frauenstimmrecht. Die Auseinandersetzungen um diese Zielvorstellungen prägten bis zum Ersten Weltkrieg das Bild der deutschen Frauenbewegung in der Öffentlichkeit.
 
In den 1890er-Jahren kam es innerhalb der deutschen Frauenbewegung zu einer Abspaltung der sozialistisch-proletarischen von der bürgerlichen Frauenbewegung. Die Diskussion um die Frage der industriellen Frauenarbeit bestimmte auch in Deutschland den Anfang der proletarischen Frauenbewegung, deren Führerin und Theoretikerin die Sozialdemokratin C. Zetkin wurde. 1914 war die sozialdemokratische Frauenbewegung Deutschlands, die in erster Linie für die Befreiung der proletarischen Frau von ökonomischer Unterdrückung im Kapitalismus kämpfte, mit 175 000 Mitgliedern die größte sozialistisch-proletarische Frauenbewegung der Welt.
 
Eine wesentliche Ursache für den Niedergang der deutschen Frauenbewegung zur Zeit des Ersten Weltkriegs waren die unterschiedlichen Haltungen zum Kriegseintritt, die die gesamte Frauenbewegung in zwei unversöhnliche Lager spalteten: das der Kriegsgegnerinnen, die sich für internationale Verständigung einsetzten, und das der nationalistisch eingestellten Kriegsbefürworterinnen. In dieser Zeit bildete sich jedoch eine internationale Frauen-Antikriegsbewegung, deren wichtigstes Organ die 1915 in den USA gegründete »Women's Peace Party« war. Die Erlangung des Frauenwahlrechts in fast allen demokratischen Staaten nach dem Ersten Weltkrieg, mit der eine zentrale Forderung erfüllt war, schwächte die internationale Frauenbewegung. In Deutschland bedeutete die nationalsozialistische Machtergreifung das vorläufige Ende der dortigen Frauenbewegung.
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Frauenbewegung neue Ziele formulieren, da Frauen mittlerweile zumindest deutlich bessere Erwerbsmöglichkeiten offen standen und die formale Gleichberechtigung weitgehend erreicht war. Vor diesem Hintergrund sind Zielsetzung und Selbstverständnis der »Neuen Frauenbewegung« zu sehen, die Ende der Sechzigerjahre im Zusammenhang mit der amerikanischen Bürgerrechts- und der westeuropäischen Studentenbewegung entstand. Im Unterschied zu ihrer historischen Vorläuferin versteht sich die »Neue Frauenbewegung« als feministische Frauenbefreiungsbewegung. Ihr radikal-oppositionelles Selbstverständnis gründet auf der Überzeugung, dass nur durch eine tief greifende Veränderung der Bewusstseins- und Verhaltensweisen, der Lebens- und Arbeitsformen der Widerspruch zwischen formalrechtlicher Gleichstellung und fortdauernder gesellschaftlicher Diskriminierung und Unterdrückung der Frau zu lösen sei.
 
Den historischen Ausgangspunkt der Frauenbewegung in der Bundesrepublik Deutschland bildeten die v. a. von A. Schwarzer initiierten Aktionen für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs (§ 218), bei denen sich erstmals Frauen verschiedenster Alters-, Sozial- und Berufsgruppen zusammenfanden und so ihre gemeinsame, geschlechtsspezifische Betroffenheit und Interessengleichheit demonstrierten. Die durch Einführung der Indikationsregelung (1976) zurückgedrängten Reformbestrebungen führten in der Folgezeit zu unterschiedlichen Zielvorstellungen und Strategien innerhalb der Frauenbewegung. Die autonomen Frauengruppen betrieben aktiv den Ausbau eines eigenen Kommunikationssystems (z. B. Frauenzentren, -verlage) und schufen ein weit gespanntes Netz von Selbsthilfeprojekten (z. B. Frauenhäuser, Selbsterfahrungsgruppen). Als Teil der Alternativbewegung engagierten sich Frauen aus der autonomen Frauenbewegung in der Ökologie-, der Antiatomkraft-, der Friedensbewegung und bei den Grünen. Auch die in Parteien und Gewerkschaften organisierten Frauen begannen nach 1975 intensiver, Frauenanliegen zu vertreten. Trotz unterschiedlicher Motive und Zielsetzungen arbeiten die verschiedenen Flügel der Frauenbewegung seit 1979 auf nationaler und internationaler Ebene in den verschiedenen Initiativen der Frauenfriedensbewegung zusammen.
II
Frauenbewegung,
 
politische und soziale Bewegung, umfasst alle Versuche und Initiativen von Frauen, ihre spezifischen Interessen organisiert zu vertreten und ihrer Benachteiligung auf politischem, sozialem und wirtschaftlichem Gebiet entgegenzuwirken. Der Kampf um Teilhabe an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsbefugnissen verbindet sich häufig mit dem Ziel, die geschlechtsspezifische Rollenzuweisung und Arbeitsteilung aufzuheben. Im Verlauf der Geschichte ist der Zusammenhang der Frauenbewegung mit den bürgerlichen und sozialistischen Befreiungsbewegungen immer wieder erkennbar.
 
 Anfänge in Frankreich, Großbritannien und den USA
 
Das Persönlichkeitsideal der europäischen Aufklärung vom freien, selbst bestimmten Individuum und Bürger und die politischen Leitprinzipien der Französischen Revolution (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) bildeten den programmatischen Bezugspunkt der ersten Frauenbewegung, die im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert fast gleichzeitig in den westeuropäischen Nationen und in den USA entstand. An die Proklamation der Menschenrechte hefteten sich die Hoffnungen der französischen Revolutionärinnen, die jedoch bald erkennen mussten, dass mit Menschenrechten »Männerrechte« gemeint waren. Auf diesen Widerspruch wies Olympe de Gouges (* 1748, ✝ 1793) mit ihrem 1791 veröffentlichten und dem Nationalkonvent vorgelegten Gegenmanifest »Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne« hin, worin erstmals in der Geschichte die völlige rechtliche, politische und soziale Gleichstellung der Frau gefordert wurde. Der Aufbruch der revolutionären Frauen in neue politische und gesellschaftliche Aktionsräume, ihr Versuch, sich autonom zu organisieren (politische Frauenklubs, -vereinigungen, -zeitschriften) scheiterte am massiven Widerstand der jakobinischen Fraktion des Nationalkonvents, die alle Frauen, die sich außerhalb des kontrollierbaren Raumes von Ehe und Familie betätigten, als potenzielle Feindinnen der französischen Republik betrachtete.
 
Wie Olympe de Gouges legte in Großbritannien Mary Wollstonecraft (verheiratet Godwin) mit ihrem Buch »A vindication of the rights of a woman« (1792) ein leidenschaftliches Plädoyer für die soziale und rechtliche Gleichstellung der Frau vor. Ihr Manifest, das bereits 1796 in Frankreich, Deutschland, Italien und den USA erschien, wurde in der Folgezeit zu einem Grundlagentext der Frauenbewegung.
 
In den frühen 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts entstand in Frankreich eine radikalfeministische Frauenbewegung, die aus den utopischen Gesellschaftstheorien des Frühsozialismus, besonders der sozialreformerischen Lehre des Saint-Simonismus, die Idee der Selbstbefreiung der Frau ableitete. Die »neuen Frauen« organisierten sich als autonome Bewegung in Frauen- und Berufskollektiven wie »La femme nouvelle«, gründeten eigene Zeitungen wie »La femme libre« und veröffentlichten zahlreichen Schriften, in denen Frauen wie Claire Démar (* 1799 oder 1780, ✝ 1833), Eugénie Niboyet (* 1797, ✝ 1883), Suzanne Voilquin die doppelte, geschlechtliche wie ökonomische Unterdrückung der Proletarierinnen anprangerten, zur legalisierten Gewalt in der Ehe und zur Prostitution Stellung nahmen, das Thema der Frauenbildung aufgriffen und männliche Doppelmoral kritisierten. Im gleichen Zeitraum machte George Sand die soziale und die Frauenfrage zum Thema ihres schriftstellerischen Werks.
 
 Internationale Ausbreitung seit Mitte des 19. Jahrhunderts
 
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Frauenbewegung zu einem Phänomen von übernationaler Bedeutung. Die amerikanische Frauenbewegung ging aus dem Kampf für die Sklavenbefreiung hervor. Die erste »Female Anti-Slavery Society« wurde 1833 in Philadelphia gegründet, wo Frauen wie die Schwestern Angelina (* 1805, ✝ 1879) und Sarah Grimké (* 1792, ✝ 1873) für die Freilassung der Negersklaven und die Befreiung der Frau als »Haussklavin« plädierten. Als Geburtsstunde der organisierten Frauenbewegung in Amerika gilt die 1848 nach dem Vorbild der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung in Seneca Falls (N. Y.) verabschiedete »Declaration of Sentiments and Resolutions«, in der die Forderung nach dem Frauenstimmrecht mit einer scharfen Kritik am patriarchalischen Despotismus verbunden wurde. Nach 1848 gehörte die Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe an Bildungs- und Berufsmöglichkeiten, nach dem Scheidungsrecht, der rechtlichen Gleichstellung der Frau und dem Frauenstimmrecht zum unumstrittenen Konsens der amerikanischen Frauenbewegung, während in der Frage der Sexualmoral kontroverse Positionen bezogen wurden. Trotz der nicht abreißenden Stimmrechtskampagnen, die u. a. von der 1890 gegründeten »National American Woman Suffrage Association« (NAWSA) und der 1913 nach dem Vorbild der britischen Suffragetten gegründeten »Congressional Union« organisiert wurden, erhielten Frauen erst 1920 das aktive und passive Wahlrecht. - In Großbritannien setzte die organisierte Frauenbewegung in der Mitte der 1860er-Jahre ein. 1867 beantragte J. S. Mill als erster Abgeordneter im britischen Parlament das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Im gleichen Jahr entstand die »National Society for Women's Suffrage«. Mit dem 1869 publizierten Werk »On the subjection of women« schufen seine Verfasser J. S. Mill, Harriet Taylor Mill (* 1807, ✝ 1858) und Helen Mill (* 1831, ✝ 1907) ein klassisches Dokument feministischer Literatur, das mit seiner Analyse patriarchalische Denk- und Gefühlsmuster bis in die Frauenbewegung der Gegenwart hineinwirkte. Einen Höhepunkt frauenkämpferischer Aktivitäten bildete die um die Jahrhundertwende von den weiblichen Mitgliedern der Pankhurst-Familie ins Leben gerufene Suffragettenbewegung. Anders als die »National Union of Women's Suffrage Societies« (NUWSS) setzte die von Emmeline Pankhurst gegründete »Women's Social and Political Union« (WSPU) zur Durchsetzung ihrer Ziele auf spektakuläre, öffentliche Aktionen (Großdemonstrationen mit mehreren 100 000 Teilnehmern zwischen 1908 und 1913, Hungerstreik, Steuerboykott, Selbstankettung, Sprengung politischer Versammlungen, Gewalt gegen Sachen). Die von E. Pankhurst entwickelte Form des zivilen Ungehorsams verschaffte der britischen Frauenbewegung eine beispiellose Publizität und Breitenwirkung.
 
Im Gegensatz zur saint-simonistischen Frauenbewegung der 1830er-Jahre stand für die eng mit den Zielen der französischen Februarrevolution von 1848 verbundene französische Frauenbewegung die materielle Lage der Arbeiterinnen und die Forderung nach dem allgemeinen Wahlrecht für Frauen im Vordergrund. Dagegen wurde die traditionelle Form der Ehe und Familie und der Geschlechterbeziehung nicht infrage gestellt. Im Verlauf der weiteren Entwicklung setzte sich in großen Teilen der französischen Arbeiterbewegung die von P. J. Proudhon beeinflusste frauenfeindliche Überzeugung durch, dass Sozialismus und Feminismus unvereinbar seien. Aber auch der nach 1870 erstarkten bürgerlichen Frauenbewegung, die sich v. a. für das Frauenstimmrecht und die Revision der frauendiskriminierenden Bestimmungen des Code civil einsetzte, blieben größere Erfolge verwehrt. Die Linksparteien der Dritten Republik lehnten das Wahlrecht für Frauen mit dem Hinweis auf die klerikal geprägte, politisch unmündige Mentalität der Französinnen ab.
 
Trotz vereinzelter Stimmen, die sich in Deutschland für das Recht der Frau auf Bildung und Gleichbehandlung aussprachen (T. von Hippel; Amalie Holst [* 1758, ✝ 1829], Vertreter der deutschen Frühromantik und des »Jungen Deutschland«), bildete erst die Revolution von 1848 den Auftakt für die Entstehung einer deutschen Frauenbewegung. Die Ansätze dieser ersten, in lokalen Vereinen organisierten und durch ein überregionales Publikationsorgan »Die Frauen-Zeitschrift« verbundenen Frauenbewegung sind eng mit der Person von Louise Otto (später Otto-Peters) verbunden. Wie auch andere Frauen, die sich aktiv für die Sache der Revolution engagiert hatten, erkannte L. Otto, dass Frauen in die Forderungen der Republikaner nach politischer und sozialer Gleichheit nicht einbezogen wurden und es eine gesonderte »Frauenfrage« gab. Aus dieser Erkenntnis heraus plädierte sie für die »Teilnahme der weiblichen Welt am Staatsleben«, am »Werk der Welterlösung«, beharrte jedoch auf der prinzipiellen, naturgegebenen Bindung aller Frauen an Familie und Mutterschaft.
 
Mit der Gründung des »Allgemeinen Deutschen Frauenvereins« (ADF) durch L. Otto-Peters und Auguste Schmidt im Jahr 1865 setzte die kontinuierliche Entwicklung der deutschen Frauenbewegung ein. Im Unterschied zur Pionierzeit des Vormärz traten bis in die 1890er-Jahre statt politische Fragen praktische Nahziele wie die »Bildungs- und Erwerbfrage« in den Vordergrund. Obwohl sich die Aktivitäten der zahlreichen dem ADF assoziierten Frauenvereine auf ehrenamtliche Sozialarbeit für Frauen und Kinder der Unterschicht konzentrierten, war das eigentliche Kampfziel des ADF wie des einflussreichen, 1890 von Helene Lange gegründeten »Allgemeinen Deutschen Lehrerinnen-Vereins« der Ausbau der höheren Bildung für Frauen, ihre Zulassung zum Universitäts-Studium und zu den akademischen Berufen. Mit dem Zusammenschluss der zahlenmäßig wachsenden, aber programmatisch zunehmend divergierenden Frauenvereine zum »Bund Deutscher Frauenvereine« (BDF) im Jahr 1894 trat die deutsche Frauenbewegung in eine neue Phase ein. War die »Frauenfrage« bis in die 80er-Jahre primär als Bildungs- und Berufsproblem interpretiert worden, so verlagerte sich in den folgenden Jahrzehnten die Diskussion auf neue Themen wie die »Sittlichkeitsfrage« (Prostitution, Stellung der ledigen Mütter), die »neue Ethik« (Rehabilitierung der Sexualität, frei gewählte Mutterschaft, Kontrazeption, Abschaffung der §§ 218 f. des 1871 erlassenen Reichsstrafgesetzbuches) und das Frauenstimmrecht. Die Auseinandersetzung um diese Zielvorstellungen, die vom radikalen Flügel der Frauenbewegung (Hedwig Dohm, Helene Stöcker, Lida Gustava Heymann [* 1868, ✝ 1943], Minna Cauer, Anita Augspurg) verfochten wurden, bestimmten die beiden kämpferischsten Jahrzehnte der deutschen Frauenbewegung und prägten ihr Bild in der Öffentlichkeit. Zu dem gemäßigten und dem radikalen Flügel der bürgerlichen Frauenbewegung trat gegen Ende des 19. Jahrhunderts die konfessionelle Frauenbewegung: »Deutsch-Evangelicher Frauenbund« (DEFB), 1899; »Katholischer Frauenbund Deutschlands« (KFD), 1904. Diese versuchten v. a., durch Karitas und Sozialfürsorge Frauen der Unterschicht in christliche Ethik, Familien- und Ehemoral einzubinden.
 
 Entwicklung in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts
 
In den 1890er-Jahren kam es innerhalb der deutschen Frauenbewegung nicht nur zu einer Flügelbildung zwischen gemäßigten, konservativen und radikalen Frauenvereinen, sondern auch zu einer Abspaltung der sozialistisch-proletarischen von der bürgerlichen Frauenbewegung. Seitdem die bürgerliche Frauenbewegung zunehmend proletarische Frauen lediglich als Objekt der Karitas betrachtete, orientierten sich diese verstärkt an den politischen und gewerkschaftlichen Organisationen der männlichen Arbeiter und schufen eigene Interessenvertretungen (Arbeiterinnenvereine). Die Auseinandersetzung um die Frage der industriellen Frauenarbeit bestimmte auch in Deutschland den Anfang der proletarischen Frauenbewegung. Große Teile der Arbeiterschaft und ihrer politischen Führer lehnten zunächst weibliche Erwerbstätigkeit als sozialen Missstand (»Schmutzkonkurrenz«, »Lohndrückerei«, Gefährdung der proletarischen Familie) ab. Eine wichtige Rolle bei der Überwindung des »proletarischen Antifeminismus« spielte A. Bebels Buch »Die Frau und der Sozialismus« (1883). Führerin und Theoretikerin der proletarischen Frauenbewegung war Clara Zetkin. Programmatisch für das offizielle Emanzipationsverständnis der frühen SPD wurde ihre 1898 auf dem Internationalen Arbeiterkongress in Paris gehaltene Rede »Für die Befreiung der Frau«, in der sie sich für das Recht der Frau auf uneingeschränkte Erwerbstätigkeit als notwendige Voraussetzung ihrer Emanzipation einsetzte. 1914 war die sozialdemokratische Frauenbewegung Deutschlands mit 175 000 Mitgliedern die größte sozialistisch-proletarische Frauenbewegung der Erde. Im Unterschied zur bürgerlichen Frauenbewegung kämpfte sie in erster Linie für die Befreiung der proletarischen Frau von ökonomischer Unterdrückung im Kapitalismus. Zum Kern ihres theoretischen Selbstverständnisses gehörte die Auffassung, dass die Klassenfrage der Frauenfrage übergeordnet sei und die Emanzipation der Frau erst nach der Veränderung der Eigentumsverhältnisse im Sozialismus erfolgen könne. Deshalb lehnte Clara Zetkin eine klassenübergreifende Zusammenarbeit zwischen proletarischer und bürgerlicher Frauenbewegung ab.
 
Auch in der UdSSR entstand im Zusammenhang mit der Oktoberrevolution unter Führung von Aleksandra Michajlowna Kollontaj eine starke proletarische Frauenbewegung, die für die Abschaffung des extrem patriarchalisch geprägten zaristischen Familien- und Eherechts, für eine grundlegende Verbesserung der sozialen Lage der Frau (Mutterschutz, Vergesellschaftung der Hausarbeit, Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs u. a.) und eine neue Geschlechtermoral (»Neue Moral«) kämpfte.
 
Zwischen 1900 und 1915 hatte sich die Frauenbewegung durch übernationale Zusammenschlüsse und gemeinsame Initiativen zu einer internationalen Massenbewegung entwickelt. Der Internationale Frauenbund war in dieser Zeit mit 8 Mio. Mitgliedern die größte internationale Organisation. Die proletarische Frauenbewegung hatte sich dem Weltbund nicht angeschlossen, besaß aber ebenso weit reichende internationale Zusammenschlüsse (»Sozialistische Fraueninternationale«). Eine wesentliche Ursache für den Niedergang der Frauenbewegung z. Z. des Ersten Weltkriegs war die unterschiedliche Haltung zum Kriegseintritt, die die gesamte Frauenbewegung in zwei unversöhnlichen Lager spaltete, das der Kriegsgegnerinnen, die sich für internationale Verständigung einsetzten, und das der nationalistisch eingestellten Kriegsbefürworterinnen. Schon ein Jahr vor Kriegsbeginn hatte sich der BDF aus den Gremien der internationalen Frauenbewegung, die eine Friedenspolitik begünstigten, zurückgezogen, um nach 1914 zusammen mit großen Teilen der proletarischen Frauenbewegung den »Nationalen Frauendienst« zu organisieren. Frauen wie Helene Lange, Gertrud Bäumer und Lily Braun forderten, dass im »Nationalen Frauendienst« alle Grundsatzziele der Frauenbewegung zugunsten des patriotischen Dienstes des »Weibes« für das Vaterland zurücktreten sollten. Die Kriegseuphorie spaltete auch die Frauenbewegung in den übrigen Krieg führenden Nationen. Auf der anderen Seite bildete sich, die Tradition des feministischen Pazifismus fortführend, eine internationale Frauen-Antikriegsbewegung, deren wichtigstes Organ die 1915 in den USA gegründete »Women's Peace Party« war. Auch in der proletarischen Frauenbewegung wuchs in den Vorkriegsjahren das antimilitaristische und pazifistische Engagement, das Frauen wie Clara Zetkin, Rosa Luxemburg und Luise Zietz (*1865, ✝ 1922) nach 1914 in Opposition zur Mehrheitsfraktion der Sozialdemokratie brachte. Eine weitere Ursache für den Niedergang der internationalen Frauenbewegung lag in der Tatsache begründet, dass mit der Erlangung des Frauenwahlrechts (z. B. Finnland 1906, Norwegen 1913, Dänemark 1915, Russland 1917, Deutschland 1918, USA 1920, Schweden 1921, Großbritannien 1928, Frankreich 1944) eine zentrale Forderung der Frauenbewegung eingelöst war. In Deutschland bedeutete die nationalsozialistische Machtergreifung das vorläufige Ende der Frauenbewegung. Der BDF löste sich auf, viele Vertreterinnen des radikalen Flügels gingen in die Emigration.
 
 Die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg
 
Von einer aktiven, politisch brisanten und mobilisierungsfähigen Frauenbewegung konnte in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik Deutschland ebenso wenig die Rede sein wie in der Weimarer Republik. Obwohl die alte, drei Generationen umfassende Frauenbewegung über konkrete politische, rechtliche und berufliche Forderungen hinaus auch umfassendere gesellschaftliche Reformvorstellungen entwickelt hatte, war ihre eigentliche Blütezeit vorbei, als Frauen ausreichende Erwerbsmöglichkeiten offen standen und die formale Gleichberechtigung weitgehend durchgesetzt war. Vor diesem Hintergrund sind Zielsetzung und Selbstverständnis der »Neuen Frauenbewegung« zu sehen, die Ende der 60er-Jahre im Zusammenhang mit der amerikanischen Bürgerrechts- und der westeuropäischen Studentenbewegung entstand. Ausgangspunkt und Modell der »Neuen Frauenbewegung« war der amerikanische Feminismus, der als politische Bewegung in den Jahren 1967/68 den Anstoß für das Aufkommen von Frauenbewegungen in fast allen Ländern West- und Mitteleuropas, seit Mitte der 70er-Jahre auch in zahlreichen Ländern der Dritten Welt gab. Im Unterschied zu ihrer historischen Vorläuferin versteht sich die »Neue Frauenbewegung« nicht in erster Linie als eine Frauenrechts-, sondern als eine Frauenbefreiungsbewegung, die sich als feministisch begreift (z. B. »Women's Liberation Movement«, »Mouvement de libération des femmes«, »Movimiento feminista«). Ihr radikal-oppositionelles Selbstverständnis gründet auf der Überzeugung, dass nur durch eine tief gehende Veränderung der Bewusstseins- und Verhaltensweisen, der Lebens- und Arbeitsformen der Widerspruch zwischen formalrechtlicher Gleichstellung und anhaltender gesellschaftlicher Diskriminierung und Unterdrückung der Frau zu lösen sei. Einigkeit herrscht innerhalb der »Neuen Frauenbewegung« darüber, dass Frauen den Kampf um ihre Befreiung selbst, d. h. autonom führen müssen. Autonomie als zentrales Strukturprinzip der »Neuen Frauenbewegung« meint dabei die Unabhängigkeit von parteipolitischer und konfessioneller Bindung. Grundlage der Arbeit des Flügels der »Radikalfeministinnen« innerhalb der Frauenbewegung ist darüber hinaus der Ausschluss von Männern. Die gewerkschaftlich/sozialistisch orientierte Frauenbewegung will die Ursachen der Frauendiskriminierung im gesamtgesellschaftlichen Kontext aufdecken und strebt eine Zusammenarbeit mit anderen gesellschaftlichen Gruppen an. Die »Neue Frauenbewegung« hat keine feste Organisationsstruktur, sondern versteht sich als antihierarch., basisdemokratische Bewegung, die sich aus einer Vielzahl von dezentralen, themen- und projektorientierten Initiativen in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen zusammensetzt, denen eine Vielfalt von Auffassungen zugrunde liegt.
 
Historischer Ausgangspunkt der Frauenbewegung in der Bundesrepublik Deutschland bildeten die v. a. von Alice Schwarzer initiierten Aktionen für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, bei denen sich Frauen verschiedenster Alters-, Sozial- und Berufsgruppen zusammenfanden und ihre gemeinsame, geschlechtsspezifische Betroffenheit und Interessenidentität demonstrierten. Die durch Einführung der Indikationsregelung (1976) zurückgedrängten Reformbestrebungen führten in der Folgezeit dazu, dass sich innerhalb der Frauenbewegung unterschiedliche Zielvorstellungen und Strategien herausbildeten. Die autonomen Frauengruppen betrieben aktiv den Ausbau eines eigenen Kommunikationssystems (z. B. Frauenzentren, -verlage, -forschungseinrichtungen) und schufen ein weit gespanntes Netz von Selbsthilfeprojekten (z. B. Frauenhäuser, Selbsterfahrungsgruppen). Die vielfältigen Initiativen der Frauenprojektbewegung bildeten den Ansatz für die Entstehung einer autonomen weiblichen Gegenkultur. Als Teil der Alternativbewegung engagierten sich Frauen aus der autonomen Frauenbewegung in der Ökologie-, der Antiatomkraft-, der Friedensbewegung und bei den Grünen. Auch die in Parteien und Gewerkschaften organisierten Frauen begannen nach 1975 aktiver, Frauenanliegen zu vertreten (z. B. »Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen«, Frauenausschüsse der Gewerkschaften und die als nichtfeministische, autonome Organisation von Frauen gegründete »Demokratische Fraueninitiative«). Trotz unterschiedlicher Motive und Zielsetzungen arbeiten die verschiedenen Flügel der Frauenbewegung seit 1979 auf nationaler und internationaler Ebene in den verschiedenen Initiativen der Frauenfriedensbewegung zusammen.
 
Obwohl die »Neue Frauenbewegung« nach einer knapp dreißigjährigen Geschichte wohl ihren Höhepunkt überschritten hat, ist es ihr gelungen, Frauenanliegen politikfähig zu machen, Denkanstöße in die politische Kultur und gesellschaftliche Moral hineinzutragen und auch breite soziale Schichten für ihre Forderungen und Wertvorstellungen zu sensibilisieren.
 
In der DDR sowie in den anderen ehemals sozialistischen Staaten Ost- und Mitteleuropas hat es eine der westlichen vergleichbare Frauenbewegung zu keinem Zeitpunkt gegeben. Vor dem Hintergrund einer politisch gewünschten möglichst hohen Frauenerwerbsquote waren hier wesentliche Ziele der westlichen Frauenbewegung gesetzlich verankert beziehungsweise in beträchtlichem Ausmaß großzügiger geregelt (u. a. besondere Förderung von Frauen in Bildung und Beruf, Abtreibungs-, Familien-, Scheidungs- und Arbeitsrecht). Ein mehrheitlich unter den Frauen verbreitetes feministisches Bewusstsein hat es in diesen Ländern zu keinem Zeitpunkt gegeben. Die Lage der Frauen war ambivalent: Ihr Recht auf Berufsarbeit war zugleich eine staatlich verordnete Pflicht, als Arbeitskraft zur Verfügung zu stehen, wobei sie schlechtere Karriere- und Verdienstchancen hatten als Männer. Familienpolitik bezog sich überwiegend auf die Förderung und den besonderen Schutz von Müttern (und nicht von Vätern!), sie war kein »Geschenk« an die Frauen, sondern durchaus von politischen Interessen geleitet. Frauen füllten in letztlich traditionellen Lebenszusammenhängen (dabei insbesondere Partnerschaftsstrukturen) die ihnen zugewiesene Rolle aus. Daher war und ist die Lebenssituation der Frauen in diesen Ländern ebenfalls als der der Männer nicht gleichberechtigt zu charakterisieren.
 
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
 
Alternativkultur · Emanzipation · Familie · Feminismus · Frau · Frauenarbeit · Frauenforschung · Frauenhaus · Frauenliteratur · Frauenpresse · Frauenverbände · Friedensbewegung · Gleichberechtigung · Suffragetten · Women's Liberation Movement
 
Literatur:
 
M. Albistur u. D. Armogathe: Histoire du féminisme français. Du moyen âge à nos jours (Paris 1977);
 
Das nächste Jh. wird uns gehören. Frauen u. Utopie 1830-1840, hg. v. C. von Alemann u. a. (1981);
 
Listen der Ohnmacht. Zur Sozialgesch. weibl. Widerstandsformen, hg. v. C. Honegger u. a. (a. d. Frz., Engl. u. Amerikan., 1981);
 A. Schwarzer: So fing es an. Die neue F. (Neuausg. 1983);
 C. Benard: Viel erlebt u. nichts begriffen. Die Männer u. die F. (1985);
 J. Menschik: Feminismus. Gesch., Theorie, Praxis (31985);
 P. Gay: Erziehung der Sinne. Sexualität im bürgerl. Zeitalter (a. d. Engl., 1986);
 M. Janssen-Jurreit: Sexismus. Über die Abtreibung der Frauenfrage (Neuausg. 27.-29. Tsd. 1987);
 U. Frevert: Frauen-Gesch. Zw. bürgerl. Verbesserung u. neuer Weiblichkeit (51993);
 A. Köbberling: Zw. Liquidation u. Wiedergeburt. F. in Rußland von 1917 bis heute (1993);
 H. Schenk: Die feminist. Herausforderung. 150 Jahre F. in Dtl. (61993);
 U. Gerhard: Unerhört. Die Gesch. der dt. F. (20.-22. Tsd. 1995);
 
Gesch. der dt. F., hg. v. F. Hervé, Beitrr. v. W. Buchholz-Will u. a. (51995);
 H. Trappe: Emanzipation oder Zwang? Frauen in der DDR zw. Beruf, Familie u. Sozialpolitik (1995);
 Das Weiberlex., hg. v. F. Hervé u. a. (Neuausg. 1996).

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Frau|en|be|we|gung, die <o. Pl.>: organisierte Form des Kampfes um die Gleichberechtigung der Frau.

Universal-Lexikon. 2012.