Akademik

Doppelmoral
Scheinheiligkeit; Bigotterie; Heuchelei

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Dọp|pel|mo|ral 〈f.; -; unz.〉 unterschiedlich auslegbare Moral; Sy doppelte Moral

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Dọp|pel|mo|ral, die:
verschiedene Grundsätze gelten lassende, zweierlei Maßstäbe anlegende Moral.

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Doppelmoral,
 
unscharfer Begriff für den Widerspruch zwischen dem eigenen Verhalten und der Bewertung entsprechenden Verhaltens anderer Personen. Krasse Beispiele für Doppelmoral im sexuellen Bereich sind z. B. deutsche Männer, die als Sextouristen in asiatischen oder südamerikanischen Ländern minderjährige Mädchen oder Jungen missbrauchen, hierzulande jedoch Kinderprostitution auf das Schärfste anprangern, oder regelmäßige Bordellbesucher, die im Alltag ihre Verachtung der Prostituierten zum Ausdruck bringen. Umgangssprachlich wird unter Doppelmoral auch das Tolerieren männlichen und Verachten weiblichen Verhaltens in sexueller Hinsicht verstanden.

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Dọp|pel|mo|ral, die: verschiedene Grundsätze gelten lassende, zweierlei Maßstäbe anlegende Moral: Man muss sich die Hörner abstoßen ... D. nennt man diese Haltung deshalb, weil sie nicht eine Moral für alle, sondern eine zusätzliche für den Mann vorsah (Amendt, Sexbuch 188).

Universal-Lexikon. 2012.