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Hin|ter|grund ['hɪntɐgrʊnt], der; -[e]s, Hintergründe ['hɪntɐgrʏndə]:1. hinterer Teil des Bereichs, den man überschaut (und von dem sich das weiter vorn Befindliche abhebt) /Ggs. Vordergrund/: ein heller, dunkler Hintergrund; im Hintergrund des Saals, der Bühne, des Bildes; eine Stimme aus dem Hintergrund; das Gebirge bildet einen prächtigen Hintergrund für die Stadt.
2. innere, verborgene Zusammenhänge, die eine Erklärung für etwas Bestimmtes enthalten:
die Tat hat möglicherweise einen politischen Hintergrund; die Hintergründe der Affäre reichen mehrere Jahre zurück.
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Hịn|ter|grund 〈m. 1u〉
1. der am weitesten entfernte Teil dessen, was man sieht
2. 〈Mal.〉 mithilfe der Perspektive von den Hauptgegenständen des Vorder- u. Mittelgrundes abgeteilter Bildraum (mit scharfen od. fließenden Grenzen)
3. 〈Theat.〉 hinterer Bühnenteil, den Bühnenraum nach hinten abschließende Dekoration, Prospekt
4. 〈fig.〉 verborgener od. wenig hervortretender Zusammenhang
● der Roman hat einen historischen \Hintergrund; die Angelegenheit hat politische Hintergründe, hat einen politischen \Hintergrund ● den \Hintergrund für das Drama bildet die Reformation(szeit); im \Hintergrund des Bildes sieht man ...; in den \Hintergrund drängen der allgemeinen Beachtung entziehen; noch etwas im \Hintergrund haben 〈fig.〉 noch eine geheime Absicht, einen Plan haben, noch eine Überraschung haben; sich im \Hintergrund halten sich nicht bemerkbar machen, nicht in Erscheinung treten (Person); im \Hintergrund stehen 〈fig.〉 unbeachtet, wenig beachtet sein; in den \Hintergrund treten an Bedeutung verlieren, verblassen, abnehmen, schwinden; der Roman spielt vor dem \Hintergrund der Bauernkriege
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Hịn|ter|grund , der:
1.
a) hinterer, abschließender Teil des Blickfeldes bzw. des im Blickfeld liegenden Raums, Bereichs (von dem sich die Gegenstände abheben):
ein heller, dunkler H.;
der H. des Gemäldes;
im H. sitzen;
eine Stimme aus dem H.;
☆ jmdn., etw. in den H. drängen (in seiner Bedeutung stark zurückdrängen, der Beachtung, des Einflusses berauben);
jmdn. in den H. spielen (jmdn. in den Hintergrund drängen);
in den H. treten/rücken/geraten (stark an Bedeutung, Beachtung verlieren);
sich im H. halten (sich zurückhalten, nicht [öffentlich] in Erscheinung treten [wollen]);
im H. bleiben (nicht [öffentlich] in Erscheinung treten, nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen [wollen]);
im H. stehen (wenig beachtet werden);
b) begleitender Teil od. Randbereich des Wahrgenommenen, des Erlebten:
der akustische H.
2.
a) Gesamtheit der wenig hervortretenden [vorgegebenen] Umstände, Bedingungen im Zusammenhang mit einer Situation od. einem Geschehen:
der gesellschaftliche H.;
die Handlung des Theaterstücks hat einen geschichtlichen H. (beruht auf geschichtlichen Fakten), spielt auf, vor dem H. der Französischen Revolution;
im H. steht der Gedanke, dass sie das schon einmal gesagt hatte;
☆ im H. haben (ugs.; [als Überraschung] in Reserve haben);
b) Gesamtheit der verborgenen Zusammenhänge im Hintergrund (2 a), die eine Erklärung für etw. enthalten.
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I Hintergrund
Hintergrund,
Benutzeroberflächen: die dem Desktop zugrunde liegende Fläche, auf welcher der Nutzer ein selbst gestaltetes Hintergrundbild im Bitmap-Format ablegen kann (über Systemsteuerung/Anzeige/Hintergrund). Auch HTML-Dokumente (HTML).
III
Hintergrund
(Hintergrundebene), Bildbearbeitung/Computergrafik: bei Vektor- und Bitmap-Bildern die unterste Ebene (Layer) des Bildes, die bei jedem Dokument, das von einer mit Ebenen arbeitenden Grafik-/Bildbearbeitungs-Software (Grafikprogramm, Bildbearbeitungsprogramm) erzeugt wurde, standardmäßig vorhanden ist.
IV
Hintergrund,
1) Kunst: der hintere Bildraum einer Darstellung, der im Unterschied zum flächigen Goldgrund als Kompositionselement seit dem Aufkommen räumlicher Werte in der Malerei (14./15. Jahrhundert) durch die Aufteilung des Bildes in Vorder-, Mittel- und Hintergrund optischer Tiefenwirkung erreicht. Dabei können diese drei Raumschichten streng voneinander getrennt kulissenartig hintereinander gestaffelt oder durch allmähliche Übergänge in abgestuften Farbwerten zu einer kontinuierlichen Raumentwicklung verbunden sein. (Perspektive)
2) Psychologie: derjenige Teil des Wahrnehmungsfeldes (besonders des Gesichtsfeldes), von dem sich ein wahrgenommenes Objekt abhebt. (Figur-Grund-Verhältnis)
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Hịn|ter|grund, der: 1. a) hinterer, abschließender Teil des Blickfeldes bzw. des im Blickfeld liegenden Raums, Bereichs (von dem sich die Gegenstände abheben): ein heller, dunkler H.; der H. der Bühne, des Gemäldes; eine Stimme aus dem H.; im H. sitzen; Ü Sie schickten subalterne Leute ins Kabinett, begnügten sich, aus dem H. zu dirigieren (Feuchtwanger, Erfolg 10); *jmdn., etw. in den H. drängen (in seiner Bedeutung stark zurückdrängen, der Beachtung, des Einflusses berauben): jmdn., eine Frage, ein Problem in den H. drängen; jmdn. in den H. spielen (jmdn. in den Hintergrund drängen); in den H. treten/rücken/geraten (stark an Bedeutung, Beachtung verlieren); sich im H. halten (sich zurückhalten, nicht [öffentlich] in Erscheinung treten [wollen]); im H. bleiben (nicht [öffentlich] in Erscheinung treten, nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen [wollen]); im H. stehen (wenig beachtet werden); b) begleitender Teil od. Randbereich des Wahrgenommenen, des Erlebten: der akustische H. 2. a) <Pl. selten> die wenig hervortretenden [vorgegebenen] Umstände, Bedingungen im Zusammenhang mit einer Situation od. einem Geschehen: der gesellschaftliche H.; die Handlung des Theaterstücks hat einen geschichtlichen H. (beruht auf geschichtlichen Fakten), spielt auf, vor dem H. der Französischen Revolution; im H. steht der Gedanke, dass sie das schon einmal gesagt hatte; *im H. haben (ugs.; [als Überraschung] in Reserve haben); b) verborgene Zusammenhänge im ↑Hintergrund (2 a), die eine Erklärung für etw. enthalten: Besorgniserregend ist die Zunahme von Straftaten mit neofaschistischem H. (Freie Presse 30. 12. 89, 3); 3. <Pl. selten> ↑Background (2): Wir erwarten von unserem Verkaufsleiter einen gediegenen theoretischen H. (Presse 30. 3. 84, 17).
Universal-Lexikon. 2012.