Bäumer,
Gertrud, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin, * Hohenlimburg 12. 9. 1873, ✝ Bethel (heute zu Bielefeld) 25. 3. 1954; zunächst Volksschullehrerin, 1904 Promotion; setzte sich u. a. als Vorsitzender des Bundes deutscher Frauenvereine (1910-19) für die Gleichberechtigung der Frauen ein, daneben war sie in der Sozialpolitik engagiert, so als Ministerialrätin im Innenministerium (1920-33) und als Mitglied des Reichstags für die Demokratische Partei (1919-33), zeitweilig Delegierte beim Völkerbund für Jugendpolitik; 1933 ihrer Ämter enthoben. Sie war Mitarbeiterin von F. Naumann und T. Heuss an der Zeitschrift »Hilfe«; mit Helene Lange zusammen gab sie die Zeitschrift »Die Frau« heraus (1893-1944) sowie das »Handbuch der Frauenbewegung« (5 Bände, 1901 ff.). In ihren Romanen und Biographien bevorzugte sie historische Themen.
Weitere Werke: Die Frauengestalt der deutschen Frühe (1927); Männer und Frauen im geistigen Werden des deutschen Volkes (1934); Gestalt und Wandel. Frauenbildnisse (1939); Die Macht der Liebe. Der Weg des Dante Alighieri (1941); Der Jüngling im Sternenmantel. Größe und Tragik Ottos III. (1949); Das geistige Bild Goethes (1950); Otto I. und Adelheid (1951); Im Licht der Erinnerung (1953, Autobiographie).
Universal-Lexikon. 2012.