Akademik

Stöcker
Stọ̈|cker 〈m. 3barschartiger Raubfisch aller Meere: Cavanx trachurus

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I
Stöcker,
 
die Stachelmakrelen.
 
II
Stọ̈cker,
 
Helene, Frauenrechtlerin und Publizistin, * Elberfeld (heute zu Wuppertal) 13. 11. 1869, ✝ New York 24. 2. 1943; setzte sich durch den von ihr 1905 gegründeten Bund für Mutterschutz und Sexualreform und dessen Organ »Die neue Generation« (1908-32, 1905-07 unter dem Titel »Mutterschutz«) für ihr Konzept der »neuen Ethik«, ein Verständnis von Liebe und Erotik, das nicht zwangsläufig die (oft materiell bestimmte) Ehe voraussetzt, ein. Sie forderte, die Mutterschaft gesellschaftlich anzuerkennen, diese aber dem Selbstbestimmungsrecht der Frauen zu überlassen, wozu Sexualaufklärung, freier Zugriff auf Verhütungsmittel und die Abschaffung des § 218 StGB nötig seien. Als radikale Pazifistin war sie 1919 Gründungsmitglied des »Bundes der Kriegsdienstgegner« und 1921 Mitbegründerin der »Internationale der Kriegsdienstgegner« und gehörte später in führender Position der Deutschen Friedensgesellschaft an. 1933 emigrierte sie über die Schweiz und Schweden (1938) in die USA (1940).
 
Weiteres Werk: Liebe (1922).
 
Literatur:
 
R. von Bockel: Philosophie einer »neuen Ethik«: H. S. (1991);
 C. Wickert: H. S. Frauenrechtlerin, Sexualreformerin u. Pazifistin. Eine Biogr. (1991).

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Stọ̈|cker, der; -s, - [nach der länglichen, dünnen Körperform]: in Schwärmen vorkommender, barschartiger, an Seiten u. Bauch silberglänzender, auf dem Rücken blaugrauer bis grünlicher Fisch.

Universal-Lexikon. 2012.