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baden
schwimmen; kraulen

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ba|den ['ba:dn̩], badete, hat gebadet:
1. <tr.; hat durch ein Bad säubern, erfrischen:
sich, das Baby baden.
2. <itr.; hat
a) sich in der Badewanne säubern, erfrischen:
täglich, gern, heiß, warm, kalt baden.
b) in einem Schwimmbad, Gewässer schwimmen, sich erfrischen:
im Meer, in einem See, in einem Fluss baden; baden gehen.
Syn.: planschen.

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ba|den 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉
1. ein Wannenbad nehmen
2. den Körper zur Reinigung, Erfrischung od. zu Heilzwecken in Wasser od. heilkräftige Flüssigkeit tauchen
3. in einem öffentlichen Schwimmbad, in einem See, Fluss od. im Meer schwimmen
● \baden gehen schwimmen gehen; 〈fig.〉 einen Misserfolg haben, scheiternkalt, warm, heiß \baden; täglich \baden ● sie waren (wie) in Schweiß gebadet ganz nass vor Schweiß
II 〈V. tr.〉 jmdn. od. sich \baden jmdn. od. sich im Bad reinigen ● ich habe mich gebadet; ein Kind \baden
[<ahd. badon;Bad]

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ba|den <sw. V.; hat [mhd. baden, ahd. badon, zu Bad]:
1. durch ein Bad (1) säubern, erfrischen, heilen:
das Baby b.;
die Wunde b.;
Ü in Schweiß gebadet, wachte er auf.
2.
a) ein Bad (1 a) in der Badewanne nehmen:
warm, in heißem Wasser b.;
b) sich in einem Schwimmbecken, im Wasser eines Sees, Flusses, des Meeres bewegen, schwimmen:
im Meer b.;
b. gehen;
<subst.:> er ist beim Baden ertrunken;
[bei, mit etw.] b. gehen (salopp; bei, mit einer Sache keinen Erfolg haben; mit etw. hereinfallen; scheitern: mit seinen hochfliegenden Plänen ist er b. gegangen).

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Baden,
 
1) bis 1931 Name der Stadt Baden-Baden.
 
 2) Bezirkshauptort und Kurstadt südlich von Wien, Österreich, am Ausgang des Schwechattals (Helenental) aus dem Wienerwald, 240 m über dem Meeresspiegel, 24 100 Einwohner. Baden ist das bedeutendste Schwefelbad Österreichs, seine Schwefelquellen (27-36 ºC) werden bei rheumatischen und Stoffwechselkrankheiten angewandt. Baden ist der größte Fremdenverkehrsort Niederösterreichs mit Forschungsinstituten für Rheumatologie und Balneologie,
 
Pädagogische Akademie, Museen sowie Spielkasino, Kongresszentrum, Stadttheater (1775) und Trabrennbahn.
 
Wirtschaft:
 
Außerdem hat Baden Nahrungsmittelindustrie.
 
Stadtbild:
 
Erwähnenswert sind die spätgotische Pfarrkirche (um 1500) sowie Schloss Leesdorf (ehemalig Wasserburg; 16.-19. Jahrhundert; heute Malerschule) mit seinem Bergfried (12. Jahrhundert).
 
Geschichte:
 
Baden, das römische Aquae, war schon in römischer Zeit wegen seiner Quellen ein viel besuchter Badeort. 869 wird eine karolingische Pfalz erwähnt, in der Folge entstanden wegen der strategischen Bedeutung des Gebiets um Baden mehrere mittelalterliche Wehrbauten, die später verfielen. Die Türken zerstörten 1529 und 1683 das 1480 zur Stadt erhobene Baden. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem bevorzugten Sitz des Hofes und der oberen Gesellschaftsschichten Wiens.
 
Literatur:
 
M. Fesl: Die Städte um Wien u. ihre Rolle im Wandel der Zeit (1968).
 
 3) Verwaltungsbezirk in Niederösterreich, 753 km2, 123 800 Einwohner, Hauptort ist Baden 2).
 
 4) Bezirkshauptort im Kanton Aargau, Schweiz, am Durchbruch der Limmat durch die Lägerenkette, 385 m über dem Meeresspiegel, 15 600 Einwohner. Baden gliedert sich in die über dem linken Flussufer gelegene Altstadt, die Bäderstadt flussabwärts und neuere Siedlungen im Westen
 
Wirtschaft:
 
(mit Industrie: Elektromaschinen-, Armaturenfabrik und Buntmetallgießerei); in der Umgebung Weinbau. Die Schwefelthermen (46-48 ºC) werden gegen Ischias, rheumatische Erkrankungen, Stoffwechsel- und Frauenleiden angewandt.
 
Stadtbild:
 
Über Baden liegen die Ruinen von Schloss Stein. Das spätgotische Landvogteischloss dient heute als Museum. Die ursprünglich gotische Pfarrkirche wurde im 17. Jahrhundert barockisiert, im 19. Jahrhundert klassizistisch umgestaltet. Das Rathaus (Ende 15. Jahrhundert) erfuhr im 18. Jahrhundert eine Erweiterung. Aus römischer Zeit stammen die Reste eines Theaters und einiger Villen mit Mosaikfragmenten.
 
Geschichte:
 
Baden, das römische Aquae Helveticae, wurde Ende des 13. Jahrhunderts durch die Habsburger neu gegründet, 1297 erhielt es Stadtrecht, 1415 wurde es von den »Alten Acht Orten« der Eidgenossenschaft erobert (1424-1712 Versammlungsort von deren Tagsatzung).
 
Am 7. 9. 1714 wurde der Friede von Baden zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich auf Grundlage des Friedens von Rastatt (zwischen Frankreich und Österreich) geschlossen; er ist der letzte der Verträge, die den Spanischen Erbfolgekrieg beendeten.
 
Literatur:
 
P. Fransen: Leibniz u. die Friedensschlüsse v. Utrecht u. Rastatt-B. (Purmerend 1933);
 R. Mächler: B. (Bern 1955);
 O. Mittler: Gesch. der Stadt B., 2 Bde. (Aarau 1-21965-66).
 
 5) Bezirk im Kanton Aargau, Schweiz, 153 km2, 113 800 Einwohner, Hauptort ist Baden 4).
 
 6) historisches Land am Oberrhein, erstreckte sich von Wertheim bis Basel, Hauptstadt war (ab 1715) Karlsruhe; heute der westliche Teil von Baden-Württemberg. - Das Land Baden entwickelte sich aus verschiedenen Territorien. Die ursprünglich zum Herzogtum Schwaben gehörende Markgrafschaft Baden entstand mit schmaler territorialer Grundlage v. a. im Breisgau (Hachberg). Die von Graf Hermann I. (um 1052-74; ✝ 26. 4. 1074 als Mönch im Kloster Cluny) im Breisgau und seinem Sohn Hermann II. (ab 1074; ✝ 1130) begründete Seitenlinie der Zähringer besaß im 12. Jahrhundert neben den Grafschaften im Breisgau und in der Ortenau die namengebende Burg Hohenbaden (ab 1091), die Grafschaft Forchheim (ab 1102) sowie Backnang (um 1100-1305) und Besigheim (ab 1153). Hermann I., ein Sohn von Herzog Berthold I. und Bruder von Herzog Berthold II. von Zähringen, war 1061 unter König Heinrich IV. als Markgraf von Verona (mit Zugehörigkeit zum Reichsfürstenstand) eingesetzt worden; 1112 übernahm sein Sohn diesen Titel als Markgraf von Baden, der bis 1803 in der Familie geführt wurde.
 
Von der Hauptlinie der Markgrafen von Baden (im Besitz der Ortenau) spaltete sich 1190 die über die Breisgauer Besitzungen verfügende Seitenlinie der Markgrafen von Hachberg ab; nach dem Aussterben der Staufer (1268) nahmen die Markgrafen von Baden deren Stellung im heutigen Mittelbaden ein, die auf Besitz von Lehnsgut des elsässischen Klosters Weißenburg beruhte. Erst dadurch wurde um 1250 die Gegend um Pforzheim (1219 erworben) und die Stadt Baden (heute Baden-Baden) Kernstück des markgräflichen Territoriums. Bis auf den südlichen Teil (später das Markgräfler Land) fiel nach 1268/69 der Breisgau an die Habsburger.
 
Die Landesorganisation wurde im Wesentlichen ein Werk Markgraf Bernhards I. (1372-1431). Nach der Niederlage gegen die Pfalz (1462) und durch den Verlust aller östlich von Pforzheim gelegenen Besitzungen an Württemberg (zwischen 1300 und 1603), den Rückfall der hachbergischen Lande (1415; Sausenberg 1503) und durch Neuerwerbungen, v. a. Sponheim, Lahr, Mahlberg, besonders unter Christoph I. (1475-1515), wurde Baden ein fast ausschließlich oberrheinisches Territorium. Christophs Söhne, Markgraf Bernhard III. (1515-36) und Markgraf Ernst (1515-53) teilten es 1535 aufgrund des Hausgesetzes vom 25. 7. 1515 in die Markgrafschaften Baden-Durlach (u. a. Durlach, Pforzheim, Hachberg, Sausenberg; seit 1566 lutherisch) und Baden-Baden (u. a. Baden, Mahlberg, luxemburgischer Splitterbesitz; nach mehrfachem Konfessionswechsel seit 1571 katholisch). Beide Residenzstädte, Baden (heute Baden-Baden) und Durlach (bis 1565 Pforzheim), wurden mit anderen Orten im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 durch die Franzosen zerstört. Der als kaiserlicher General unter dem Namen »Türkenlouis« bekannte Markgraf Ludwig Wilhelm I. von Baden-Baden (1677-1707) verlegte seine Residenz in das neuerbaute Schloss nach Rastatt und erhob den Ort zur Stadt. Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach (1709-38) erbaute 1715 Karlsruhe als Schloss und neue Residenzstadt. Sein Enkel Karl Friedrich (1738-1811) beerbte 1771 die aussterbende Baden-Badener Linie und vereinigte die Markgrafschaft wieder. Bis zur Französischen Revolution (1789) gehörten zu Baden-Durlach auch das Amt Rhodt (bei Landau in der Pfalz), zu Baden-Baden die Herrschaft Beinsheim im Unterelsass und das Amt Gräfenstein (zuletzt mit Sitz in Rodalben, Kreis Pirmasens). In Luxemburg besaß Baden-Baden die Herrschaften Hesperingen und Rodemachern, im Hunsrück und an der oberen Nahe seit 1776 (bis 1795/1801) Teile der Grafschaft Sponheim.
 
Das Großherzogtum:
 
Durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurde die Markgrafschaft Baden mit dem Anfall rechtsrheinischer Teile der Kurpfalz mit Heidelberg und Mannheim, der Bistümer Konstanz, Basel, Straßburg und Speyer sowie einiger Abteien erweitert und zum Kurfürstentum Baden erhoben. Durch den Frieden von Preßburg (1805) fielen Baden die vorderösterreichischen Lande Breisgau (der dabei an Württemberg gefallene Teil erst 1810) und Ortenau sowie die Stadt Konstanz zu. Karl Friedrich nahm 1806 den Titel Großherzog an und erhielt durch Beitritt zum Rheinbund auch die Landeshoheit über die Fürstentümer Fürstenberg und Leiningen. Die beträchtlichen Erwerbungen im Bündnis mit Frankreich waren der Diplomatie des Ministers S. von Reitzenstein, des eigentlichen Schöpfers des modernen badischen Staates (u. a. moderne Regierungs- und Verwaltungsorganisation, Badisches Landrecht von 1810 nach französischem Vorbild), zuzuschreiben. Auf dem Aachener Kongress (1818) wurden die Nachkommen aus der zweiten, unebenbürtigen Ehe von Großherzog Karl Friedrich mit der erst nachträglich zur Reichsgräfin von Hochberg (Hachberg) erhobenen Luise Karoline Geyer von Geyersberg (* 1768, ✝ 1820) von den Mächten als thronberechtigt anerkannt. Der Frankfurter Territorialrezess vom 10. 7. 1819 sicherte auch gebietsmäßig den Fortbestand von Baden gegen bayerische Ansprüche auf die rechtsrheinische Pfalz. Die freiheitliche Verfassung vom 22. 8. 1818 machte Baden zur konstitutionellen Monarchie. Die 2. Kammer des Landtags war bis 1848 oft ein Sprachrohr des Liberalismus und der deutschen Einigungsbewegung. Das Revolutionsgeschehen 1848/49 vollzog sich in Baden in drei Etappen: der radikalrepublikanische Aufstand von F. Hecker und G. von Struve im April 1848, der Putsch von Struve im September 1848 und der große Aufstand unter Beteiligung des Militärs Mai/Juni 1849, der den Großherzog Leopold (1830-52) zur Flucht ins Ausland nötigte, dann aber durch preußische Truppen niedergeworfen wurde.
 
Die von J. G. Tulla geplante und 1817-74 durchgeführte Korrektion sowie die 1906-30 auf Initiative von M. Honsell vorgenommene Regulierung des Oberrheins machten diesen zur Großwasserstraße. Bereits die erste Bahnlinie des Landes (Mannheim-Basel) wurde 1840-55 vom Staat erbaut und betrieben. Die Regierung von Großherzog Friedrich I. (1852/56-1907) lenkte mit der »neuen Ära« (1860-66) wieder in liberale Richtung (Minister A. Lamey, F. von Roggenbach) ein, zeichnete sich aber auch nach Rückkehr zur konstitutionellen Regierungsweise (Minister K. Mathy, J. Jolly) durch eine fortschrittliche Kulturpolitik aus (Gründung einer Kunstakademie in Karlsruhe 1854, Umwandlung der Polytechnischen Schule Karlsruhe in eine Technische Hochschule 1880, Ausbau der Universitäten Freiburg und Heidelberg, erstes deutsches Mädchengymnasium in Karlsruhe 1893, Einführung des Frauenstudiums 1900; daher wohl »Musterländle« genannt). Der dem Nationalliberalismus zugeneigte Großherzog, im Deutschen Krieg 1866 auf österreichischer Seite, nahm an der Gründung des Deutschen Reichs (1870/71) tätigen Anteil, war aber, beraten durch seinen früheren Außenminister Roggenbach, der Innenpolitik O. von Bismarcks gegenüber kritisch eingestellt. Im Anschluss an die Verwerfung eines 1859 geschlossenen Konkordats zwischen Baden und dem Heiligen Stuhl durch den Landtag kam es 1860-80 zu einem scharfen Kulturkampf (Höhepunkt: 1864-76) und in seinem Verlauf 1868/76 zur Einführung der Simultanschule. Obwohl das Zentrum 1905 stärkste Partei wurde, bildete die Nationalliberale Partei mit ihrer Politik des »Großblocks« mit Demokraten und der schon früh revisionistischen Sozialdemokratie (L. Frank, W. Kolb), die mit der seit 1891 zunehmenden Industrialisierung des Landes erstarkte, bis 1918 die Regierung. Gleichwohl blieb die Monarchie auch unter Großherzog Friedrich II. (seit 1907) sehr populär. Nach seiner erzwungenen Abdankung in der Novemberrevolution (ab 10. 11.) am 22. 11. 1918 bildete sich der Freistaat Baden (Demokratische Republik Baden; Verfassung vom 21. 3. 1919). An der Spitze des Staates stand ein Staatspräsident (zugleich Ministerpräsident); das Zentrum besaß wieder führenden Einfluss. 1933-45 unterstand Baden einem nationalsozialistischen Reichsstatthalter (1940-45 Verwaltungsunion mit dem besetzten Elsass). Der nördliche Teil von Baden (mit Karlsruhe) wurde 1945 Teil der amerikanischen Besatzungszone und 1946 mit dem nördlichen Württemberg zum Land Württemberg-Baden vereinigt. Das südliche Baden kam zur französischen Zone und bildete seinerseits das Land Baden (Hauptstadt: Freiburg; Verfassung von 1947); seine Regierung unter L. Wohleb (CDU) bemühte sich um die Wiederherstellung Badens in seinen historischen Grenzen (altbadische Lösung); statt dessen wurde das Land Baden selbst 1951/52 in den neu gebildeten »Südweststaat«, das neue Bundesland Baden-Württemberg, einbezogen.
 
Literatur:
 
R. G. Haebler: Bad. Gesch. (1951, Nachdr. 1987);
 B. Sütterlin: Gesch. B.s. Frühzeit u. MA. (21968);
 
B. Land, Staat, Volk. 1806-1871, bearb. v. K. Andermann u. a. (1980);
 
Bad. Gesch. Vom Großherzogtum bis zur Gegenwart. Bearb. v. J. Becker (u. a. 21987);
 W. Hug: Gesch. B.s (1992);
 
Große Badener. Gestalten aus 1200 Jahren, hg. v. H. Engler (1994).
 

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Ba|den; -s: westlicher Landesteil von Baden-Württemberg.

Universal-Lexikon. 2012.