Chrịstoph
[k-; griechisch, eigentlich »Christusträger«], Herrscher:
1) Chrịstoph I., König (seit 1252), * um 1219, ✝ Ribe 29. 5. 1259; folgte seinem Bruder Abel unter Umgehung von dessen Söhnen auf dem dänischen Thron. Seine Herrschaft war durch Bauernaufstände und heftige Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof von Lund, Jakob Erlandson, bestimmt, der 1259 wegen der gegen die königlichen Übergriffe gerichteten Konstitution von Vejle gefangen genommen wurde.
2) Chrịstoph, Herzog, * Urach 12. 5. 1515, ✝ Stuttgart 28. 12. 1568, Sohn des (zeitweise vertriebenen) Herzogs Ulrich. Als lutherischer Landesfürst (seit 1550) organisierte er das württembergische Kirchen- und Schulwesen. Christoph bemühte sich um einen Ausgleich zwischen den protestantischen Parteien und um die Ausbreitung des Luthertums auch nach Südosteuropa.
Werke: Briefwechsel des Herzogs Ch. von Wirtemberg, 1550-59,, herausgegeben von V. Ernst, 4 Bände (1899-1907).
Universal-Lexikon. 2012.