Pịrmasens,
1) kreisfreie Stadt und Verwaltungssitz des Landkreises Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz, 259-446 m über dem Meeresspiegel, zwischen Pfälzer Wald und Westrich, 45 800 Einwohner; Prüf- und Forschungsinstitut für die Schuhherstellung, Fachbereich Polymertechnologie der Fachhochschule Kaiserslautern, Deutsche Schuhfachschule, Schuhmuseum und Heimatmuseum. Pirmasens ist das wichtigste Zentrum der deutschen Schuhindustrie mit internationalen Messen (Internationale Messe für Schuhfabrikation, Pirmasenser Lederwoche International, Pirmasenser Schuhmusterung); außerdem Investitionsgüterindustrie, Maschinenbau, chemische Industrie.
Pirmasens erlitt im Zweiten Weltkrieg starke Zerstörungen, wiederhergestellt u. a. die Lutherkirche (Untere evangelische Pfarrkirche, 1757/58) und das Alte Rathaus (um 1770; 1959 um ein Geschoss erhöht). In der Stadt noch einige eingeschossige ehemalige Soldatenhäuser (Grenadierhäuser). Neugestaltung des Exerzierplatzes durch den italienischen Architekten P. Portoghesi (1994).
Das 860 als Gründung des Klosters Hornbach erstmals erwähnte Pirmasens stand 1182-1570 im Besitz der Grafen von Zweibrücken und kam danach über die Grafen von Hanau-Lichtenberg 1763 an die Landgrafen von Hessen-Darmstadt, die Pirmasens 1763 zur Stadt erhoben und diese zur Garnison ausbauten. 1741-90 war Pirmasens zugleich landgräfliche Residenz. 1816 fiel die Stadt an Bayern.
2) ehemaliger Landkreis in Rheinland-Pfalz, Südwestpfalz.
Universal-Lexikon. 2012.