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Tirol
Ti|rol; -s:
österreichisches Bundesland.

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I
Tirol,
 
mit 12 647 km2 drittgrößtes und einer Einwohnerzahl von (1999) 661 900 am dünnsten besiedeltes Bundesland Österreichs, setzt sich (infolge der Abtrennung Südtirols) aus den räumlich getrennten Teilen Nordtirol (zwischen Bayern im Norden, Salzburg im Osten, der Schweiz und Italien im Süden sowie Vorarlberg im Westen gelegen) und Osttirol (grenzt im Norden an Salzburg, im Osten an Kärnten und im Süden und Westen an Italien) zusammen; Hauptstadt ist Innsbruck.Tirol gliedert sich in acht politische Bezirke, die zusammen 279 Gemeinden (darunter 10 Städte und 18 Markt-Gemeinschaften) umfassen, und eine Stadt mit eigenem Statut (Innsbruck).
 
Recht:
 
Nach der Tiroler Landesordnung von 1989, die als Staatsziele u. a. den Schutz der Umwelt und die soziale Marktwirtschaft fixiert, übt die Landesgesetzgebung ein auf fünf Jahre gewählter Landtag (36 Abgeordnete) aus. Die Verwaltung liegt bei der vom Landtag gewählten Landesregierung, die aus dem Landeshauptmann als Vorsitzender, seinen zwei Stellvertretern und fünf Landesräten besteht. Tirol gehört dem Sprengel des Oberlandesgerichts Innsbruck an, hat ein Landesgericht (Innsbruck) sowie 13 Bezirksgerichte.
 
Wappen:
 
Die älteste Darstellung des roten, goldbewehrten Tiroler Adlers ist die Abbildung auf dem Altar der Kapelle von Schloss Tirol aus dem Jahre 1370 (Altar heute in Innsbruck, Ferdinandeum). Zum Wappentier der Grafen von Tirol war der Adler bereits vor 1190 erhoben worden. Die heutige Darstellung zeigt die ursprüngliche Form, zusätzlich versehen mit goldener Bekrönung, Kleestängeln auf den Flügeln und einem grünen Laubkranz (»Ehrenkränzl«; seit 1918 offizieller Bestandteil) hinter dem Haupt. In der Regel wird der Tiroler Adler schildlos dargestellt.
 
Landesnatur:
 
Beide Teile Tirols sind ausgesprochene Hochgebirgsräume. Nordtirol umfasst einen Teil der Nördlichen Kalkalpen (Allgäuer Alpen, Lechtaler Alpen, Tirolisch-Bayerische Kalkalpen, Loferer und Leoganger Steinberge), zumeist schroffe Kettengebirge, zwischen denen Übergänge, v. a. über den Fernpass, den Seefelder Sattel und die Furche des Achensees (Achenpass), vom Inntal in das bayerische Alpenvorland führen. Südlich vom Stanzer Tal (vom Arlberg), dem Innlängstal (zwischen Landeck und Wörgl) und dem Sattel von Ellmau gehören überwiegend aus kristallinen Gesteinen bestehende Gruppen der Zentralalpen zu Tirol: Verwallgruppe, Teile von Silvretta und Samnaungruppe sowie bis zur Hauptwasserscheide Ötztaler, Stubaier und Zillertaler Alpen; sie ragen bis weit über 3 000 m über dem Meeresspiegel auf, sind stark vergletschert und durch lange, tief eingesenkte Quertäler (Inntal oberhalb von Landeck, Kauner-, Pitz-, Ötz-, Stubai-, Wipp-, Zillertal) gegliedert. Zwischen die Zentral- und die Nördlichen Kalkalpen schaltet sich östlich des Wipptales die Grauwacken- oder Schieferzone (Tuxer Alpen, Kitzbüheler Alpen) mit sanfteren Formen ein.
 
Osttirol liegt auf der Südseite der Zentralalpen (Süd- beziehungsweise Südwestteil der Venediger- und Glocknergruppe der Hohen Tauern, Defereggengebirge, Schobergruppe) und wird durch das fiederförmig verzweigte Talsystem der Isel zum Lienzer Becken entwässert. Den äußersten Süden bilden die südlich der Drau liegenden Kalkberge der Lienzer Dolomiten (Gailtaler Alpen) und der Nordabfall des westlichsten Teiles der Karnischen Alpen.
 
Klima:
 
Tirol besitzt ein kühles, durch die Reliefunterschiede allerdings stark modifiziertes Gebirgsklima. Die Gipfelpartien empfangen starke Niederschläge (bis zu 2 000 mm jährlich; in Osttirol ergiebige Stauniederschläge bei Zufuhr warmer und feuchter Luftmassen aus dem Süden); das obere Inntal und die Täler Osttirols sind mit 800 bis 1 000 mm jährlich verhältnismäßig niederschlagsarm. In den engen Hochgebirgstälern ist die Sonnenscheindauer sehr unterschiedlich, so empfängt im Paznaun (westlicher Tirol) die Schattenseite während eines Jahres nur etwa die Hälfte der Wärmemenge, die die Sonnenseite erhält.
 
Bevölkerung:
 
Tirol konnte im Zeitraum 1981-96 ein Bevölkerungswachstum von knapp 13 % verzeichnen, das zweithöchste aller österreichischen Bundesländer; aber nur 12,4 % der Landesfläche gelten als Dauersiedlungsraum (in Österreich: 38,2 %). Hauptsiedlungsraum ist das Inntal mit zum Teil weit über 100 Einwohner je km2, es folgen die Täler von Lech, Isel und Drau sowie deren Nebentäler. Etwa zwei Drittel der Einwohner leben zwischen 400 und 800 m über dem Meeresspiegel, immerhin 13 % in Höhen über 1 000 m über dem Meeresspiegel. Die höchstgelegene bäuerliche Dauersiedlung (2 014 m über dem Meeresspiegel) sind die Rofenhöfe bei Sölden (Ötztal). Vorherrschende Siedlungsform ist das Haufendorf.
 
Religion:
 
Rd. 87 % der Bevölkerung sind katholisch; kirchlich ist Tirol, bis auf das zum Erzbistum Salzburg gehörende Gebiet östlich von Inn und Ziller, Teil des Bistums Innsbruck. Die rd. 2,5 % evangelischen Christen gehören zur Evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Österreich. Rd. 2,3 % der Bevölkerung sind Muslime. In Innsbruck besteht eine kleine jüdische Kultusgemeinde.
 
Wirtschaft:
 
Tirol ist v. a. durch eine dynamische Entwicklung im Dienstleistungsbereich und im Gütertransitverkehr charakterisiert. Mit (1994) 166,96 Mrd. Schiling trägt Tirol 7,9 % zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) Österreichs bei. Im Vergleich der Bundesländer liegt es in der Wirtschaftskraft mit einem BIP je Einwohner von 254 980 Schiling um 2,9 % unter dem österreichischen Durchschnitt und damit an 4. Stelle. Der Dienstleistungssektor dominiert mit einem BIP-Anteil von 66,2 % (Österreich: 64,9 %), wobei allein der Anteil des Fremdenverkehrs 10,8 % (Österreich: 3,6 %) ausmacht. Das produzierende Gewerbe (einschließlich Energie- und Wasserversorgung, Bauwesen) entspricht mit 31,8 % annähernd dem Bundesmittel (32,3 %). Demgegenüber haben Land- und Forstwirtschaft eine geringe Bedeutung (BIP-Anteil Tirol: 1,7 %; Österreich: 2,4 %). Auch die Erwerbstätigenanteile belegen die besondere Bedeutung des tertiären Wirtschaftssektors (1996: Land- und Forstwirtschaft 4,8 %; Sachgüterproduktion 28,3 %; Dienstleistungen 66,9 %).
 
Landwirtschaft:
 
Rd. 10,5 % der Fläche Tirols werden landwirtschaftlich genutzt (rd. 12 500 ha als Ackerland, rd. 103 500 ha als Wiesen und Weiden); auf Almen entfällt ein Anteil von rd. 25 %; rd. 36 % sind Wald. Im unteren Inntal bestehen gemischtwirtschaftliche Betriebe mit höherem Ackeranteil (v. a. Roggen- und Kartoffelanbau), sonst überwiegt die Grünlandwirtschaft (zum Teil mit hohem Almanteil). Die Viehzucht ist sowohl auf Fleisch- als auch auf Milchwirtschaft (v. a. Käseerzeugung) ausgerichtet; der Schaf- und der Ziegenbestand ist mit (1996) 103 000 beziehungsweise 12 400 der jeweils größte Österreichs.
 
Bodenschätze:
 
Nach Aufgabe des früher bedeutenden Kupfer-, Silber-, Blei- und Zinkerzabbaus beschränkt sich der Bergbau auf den Abbau von Magnesit in Hochfilzen bei Fieberbrunn sowie die Gewinnung von Steinen und Erden.
 
Die Energiewirtschaft beruht auf Wasserkraftwerken (mehrere Laufkraftwerke entlang des Inn und große Speicherkraftwerke, u. a. Sellrein-Silz, Kaunertal und Achensee) mit einer Jahresproduktion von (1996) 5 227 GWh; damit kann der Eigenbedarf Tirols an elektrische Energie fast gänzlich gedeckt werden.
 
Industrie:
 
Mit einem BIP-Anteil von (1994) 20,4 % ist der industrielle Sektor in Tirol von unterdurchschnittlicher Bedeutung. Schwerpunkte sind chemische Industrie (21 % des industriellen Produktionswertes), Holzverarbeitung (12 %), Maschinen- und Stahlbau (10 %), Nahrungs- und Genussmittelerzeugung (8 %), Stein- und Keramikindustrie (7 %), Elektro- und Elektronikindustrie, Eisen- und Metallwarenindustrie sowie Textilindustrie (je 6 %). Der Großteil der Betriebe ist im Inntal und um Reutte (Lechtal) angesiedelt.
 
Tourismus:
 
Der Fremdenverkehr (Schwerpunkte sind die Räume Kitzbühel, Innsbruck, Seefeld, das Ziller-, das Stubai- und das Ötztal sowie das Gebiet um den Arlberg) stellt den relativ größten Wertschöpfungsfaktor dar. Dank mehr als (1996) 39 Mio. Übernachtungen (davon 93 % von Ausländern) ist der Tourismus ein bedeutender Devisenbringer. Über 53 % aller Übernachtungen entfallen auf die Wintersaison.
 
Verkehr:
 
Durch Tirol führt eine Haupttransitverbindung zwischen Italien und Deutschland: die Inntal- und die Brennerautobahn (Kufstein-Innsbruck-Brenner). Das enorme Verkehrsaufkommen dieser Strecke (rd. 75 % des Alpentransits durch Österreich) führt zu einer erheblichen Belastung der Anwohner und der Umwelt; ein projektierter Eisenbahntunnel unter dem Brenner soll daher die Verlagerung, v. a. des Gütertransits, auf die Schiene forcieren. Für den Durchgangs- und Fernverkehr sind ferner von Bedeutung: die Arlberg-Autobahn, besonders als Verbindung zum Reschenpass, sowie die Straßen über den Fernpass, den Seefelder Sattel, den Achenpass, den Gerlospass und den Pass Thurn. Letzterer ist in Verbindung mit der Felber-Tauern-Straße für Osttirol von entscheidender Bedeutung. Die wichtigsten Strecken für den Eisenbahn-(Güter-)Verkehr sind die Bahn Salzburg-Bregenz und, v. a. für den internationalen Durchgangsverkehr, die Strecke Kufstein-Innsbruck-Brenner. Für den Fremdenverkehr wurden zahlreiche Seilbahnen und Sessellifte erbaut. Innsbruck besitzt einen internationalen Flughafen.
 
Geschichte:
 
Das alpenländische Einzugsgebiet von Lech, Inn, Drau und Etsch war zunächst von Illyrern bewohnt, seit Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. drangen Kelten auf ihren Wanderungen dorthin vor und wurden sesshaft. Die Römer unterwarfen das Gebiet und gliederten es 16/15 v. Chr. den Provinzen Rätien und Noricum sowie (Südteil) der Region Venetia et Histria ein. Später drangen Alemannen, Slawen und Langobarden ein, die im 6. bis 8. Jahrhundert von den Baiern verdrängt wurden. Die bairische Herrschaft reichte schließlich im Süden bis Bozen und ins Pustertal. 788 wurde das Gebiet von Karl dem Großen dem Fränkischen Reich einverleibt. Nachdem Otto I., der Große, Italien dem (werdenden) Heiligen Römischen Reich eingegliedert hatte, unterstellte er 952 die Mark Verona dem Herzogtum Bayern, das sie jedoch bereits 976 wieder an das neu gegründete Herzogtum Kärnten verlor. Zwischen 1004 und 1094 kamen die karolingischen Grafschaften nördlich und südlich des Brenners an die Bischöfe von Brixen und Trient. Seit dem 11. Jahrhundert strebten die Grafen von Eppan, die Grafen von Andechs (seit 1180 Herzöge von Meranien) und die Grafen von Tirol, nach deren Stammsitz bei Meran das Gebiet seinen heutigen Namen trägt, nach der Herrschaft, bis die Grafen von Tirol die Vogtei der Hochstifte Trient (Mitte des 12. Jahrhunderts) und Brixen (1210) sowie 1248 nach dem Aussterben der Andechs-Meranier deren Grafen- beziehungsweise Herzogsrechte gewannen. Mit dem Tod Alberts III. 1253, dem Aussterben der Grafen von Tirol, fiel das Land als Erbe an die Grafen von Görz, die sich seit Meinhard III. (in Tirol Meinhard I.; * um 1200/05, ✝ 1258) Grafen von Görz und Tirol nannten und sich 1271 in die Linien Görz und Tirol teilten (Meinhardiner). Unter ihnen blühten besonders die Städte Bozen, Meran, Trient, Brixen und Innsbruck auf. In ihrer Regierungszeit wurde Tirol zur landrechtlichen Einheit; seit 1289 ist eine Landsgemeinde nachweisbar, 1305 verlieh König Albrecht I. Tirol Hoheitsrechte. Es entstanden sozial freie und wehrfähige Bauerngemeinden und Gerichte, die seit dem 14. Jahrhundert als eigene Kurie auf den Landtagen vertreten waren. 1363 gab Margarete Maultasch Tirol mit Zustimmung der Stände an ihren habsburgischen Vetter Herzog Rudolf IV., den Stifter, von Österreich. Dessen Neffe Herzog Friedrich IV., der seit 1406 Graf von Tirol war, sich jedoch erst seit 1418 gegen König Siegmund und den Tiroler Landadel durchsetzen konnte, verlegte 1420 seine Residenz von Meran nach Innsbruck. Unter seiner Herrschaft blühte das Land durch Salz- und Silbererzbergbau auf (1486 erstmals Ausprägung eines Silberäquivalents für den Goldgulden, Taler). Die deutsche Sprachgrenze verschob sich bis zum Ende des Mittelalters bis zur Salurner Klause nach Süden, während deutsche Sprachinseln bis in den Trienter Raum zu finden sind. - Seit dem 15. Jahrhundert galt Tirol als »gefürstete Grafschaft«.
 
Nachdem der spätere Kaiser Maximilian I. 1490 Tirol erworben hatte, wurden die Süd- und Nordostgrenze festgelegt. Im Landshuter Erbfolgekrieg gewann er 1505 von Bayern die Landgerichte Kitzbühel, Kufstein und Rattenberg; bereits 1500 war er in den Besitz der Grafschaft Görz gelangt. 1525 griff der Bauernkrieg auf Tirol über (M. Gaismair). 1564 kam es zur Bildung einer Tiroler Linie des Hauses Österreich (Habsburg), die bis zu ihrem Aussterben 1665 in Innsbruck residierte. Danach vereinigte Kaiser Leopold I. alle habsburgischen Länder in seiner Hand. Die wirtschaftliche Blüte des Landes ging im 18. Jahrhundert durch die Einstellung des Bergbaus zurück.
 
1803 wurden die beiden Hochstifte Brixen und Trient säkularisiert und mit Tirol vereinigt; 1805 fiel Tirol an Bayern. Unter A. Hofer (und J. Haspinger, P. Mayr sowie J. Speckbacher) kam es im April 1809 zu einem Aufstand, der nach anfänglichen Erfolgen von bayerischen, französischen und italienischen Truppen am 1. 11. 1809 in der letzten Schlacht am Bergisel niedergeschlagen wurde (Tiroler Freiheitskampf); Tirol wurde geteilt. Der Norden kam an Bayern, der Süden an das Königreich Italien, der Osten wurde Teil der Illyrischen Provinzen (Illyrien), jedoch fiel 1814 das gesamte Land erneut an Österreich. Im Frieden von Saint-Germain-en-Laye (1919) musste Österreich das Gebiet Tirols südlich des Brenners an Italien abtreten (Südtirol); der Rest Tirols bildete 1919-38 das österreichische Bundesland Tirol, nach dem »Anschluss« Österreichs an das Deutsche Reich (1938) zusammen mit Vorarlberg einen »Gau« des Deutschen Reiches. Nach Wiedererrichtung der Republik Österreich (1945) wurde es - in den Grenzen von 1919 - wieder österreichisches Bundesland (Landesordnung von 1953). Führende Partei ist die ÖVP, die auch mit Hans Tschiggfrey (* 1904, ✝ 1963) 1957-63, Eduard Wallnöfer (* 1913, ✝ 1989) 1963-87, Alois Partl (* 1929) 1987-93 und Wendelin Weingartner (* 1937) seit 1993 den Landeshauptmann stellt.
 
Literatur:
 
T.-Atlas, hg. v. A. Leidlmair, Losebl. (Innsbruck 1969 ff.);
 A. Eller u. H. Hohenegger: Landeskunde T.s (ebd. 1970);
 
T. Ein geograph. Exkursionsführer, hg. v. F. Fliri u. a. (ebd. 1975);
 
Studien zur Landeskunde T.s u. angrenzender Gebiete, hg. v. W. Keller (ebd. 1979);
 G. Pfaundler: T.-Lex. (ebd. 1983);
 
Gesch. des Landes T., Beitrr. v. J. Fontana u. a., 5 Tle. (Bozen 1-21986-90);
 B. Fischer: T. Nord-T. u. Ost-T. (41988);
 J. Riedmann: Gesch. T.s (Wien 21988);
 
Hb. zur neueren Gesch. T.s, hg. v. H. Reinalter, auf 2 Bde. ber. (Innsbruck 1993 ff.).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Habsburgs Aufstieg (bis 1556): Du, glückliches Österreich, heirate
 
II
Tirol,
 
italienisch Tirolo, Gemeinde in der Provinz Bozen, Südtirol, Italien, nördlich von Meran, 596 m über dem Meeresspiegel, 2 300 Einwohner; Fremdenverkehr.
 
Stadtbild:
 
Schloss Tirol, auf einem Sandsteinfelsen gelegene Stammburg der Grafen von Tirol (um 1140 erbaut, nach 1900 restauriert); am Eingang zum Palas Rundbogenportal aus weißem Marmor mit Skulpturenschmuck (um 1170); Kapelle (romanisches Portal mit reicher Gliederung; im Inneren Fresken, Ende 14. Jahrhundert; spätgotisches Flügelaltar, um 1520). Sankt Peter in Gratsch, westlich des Dorfes, gilt als eine der ältesten Kirchen Tirols (9. oder 10. Jh; Freskenschmuck aus verschiedenen Perioden).
 

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Ti|rol; -s: österreichisches Bundesland.

Universal-Lexikon. 2012.