Rẹschenpass,
Rẹschenscheideck, italienisch Pạsso di Resia, Pass in den Zentralalpen, zwischen Rätischen Alpen und Ötztaler Alpen, 1 504 m über dem Meeresspiegel, Wasserscheide zwischen Etsch (Adria) und Inn (Schwarzes Meer). Die Grenze zwischen Italien (Südtirol) und Österreich (Tirol) liegt unmittelbar nördlich des Passes, südlich liegt der Reschensee (fasst bis 116 Mio. m3 Wasser; 1949 aufgestaut, wobei der Ort Graun überflutet wurde; der Kirchturm ragt aus dem See) mit den neuen Fremdenverkehrsorten Reschen (italienisch Resia) und Graun (italienisch Curon); auf österreichischer Seite liegt Nauders (1 400 m über dem Meeresspiegel, 1 500 Einwohner), Wintersportort und Sommerfrische mit Seilbahn auf den Klasjungerkopf (2 173 m über dem Meeresspiegel).
Die Straße über den Reschenpass ist wegen ihrer relativ leichten Befahrbarkeit eine der wichtigsten Nord-Süd-Querungen der Alpen; sie verbindet den Vintschgau (Italien) mit dem Inntal bei Pfunds, also mit dem österreichischen Oberinntal und dem Unterengadin, Schweiz (mit Letzterem auch abgekürzt über die Norberthöhe, 1 461 m über dem Meeresspiegel, zwischen Nauders und Martina).
Universal-Lexikon. 2012.