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Schmuck
Preziosen; Juwelierwaren; Pretiosen; Verzierungen; Tand; Kinkerlitzchen; Schnörkel; Zierde; Verzierung eines Gegenstandes; Ornament

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Schmuck [ʃmʊk], der; -[e]s:
a) [aus edlem Metall, Edelsteinen hergestellter] schmückender, sichtbar am Körper getragener Gegenstand:
goldener, silberner, echter, wertvoller, alter, modischer Schmuck; sie trug kostbaren Schmuck auf dem Fest; Schmuck besitzen, anlegen; den Schmuck ablegen, in einer Schatulle verwahren; sie behängte sich mit Schmuck.
Syn.: Geschmeide, 1 Juwel.
Zus.: Bernsteinschmuck, Brillantschmuck, Goldschmuck, Perlenschmuck, Platinschmuck, Silberschmuck.
b) schmückendes Beiwerk an, bei etwas:
der figurale Schmuck der Fassade; die Designerin hat bewusst auf [allen, jeden] Schmuck verzichtet; Blumengestecke standen als Schmuck auf dem Tisch.
Syn.: Dekoration, Zierde.
Zus.: Tischschmuck, Wandschmuck, Zimmerschmuck.

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1 die Schmuckgarnitur (das Schmuckset)
2 das Kollier
3 das Armband
4 der Ring
5 die Trauringe m
6 das Trauringkästchen
7 die Brosche, eine Perlenbrosche
8 die Perle
9 das Zuchtperlenarmband
10 die Schließe, eine Weißgoldschließe
11 das Ohrgehänge
12 das Zuchtperlenkollier
13 die Ohrringe
14 der Schmucksteinanhänger (Edelsteinanhänger)
15 der Schmucksteinring (Edelsteinring)
16 der Halsring
17 der Armreif
18 die Anstecknadel mit Brillant m
19 der moderne Ansteckschmuck
20 der Herrenring
21 die Manschettenknöpfe
22 die Krawattennadel
23 der Brillantring mit Perle f
24 der moderne Brillantring
25 das Schmucksteinarmband (Edelsteinarmband)
26 der asymmetrische Schmuckreif
27 der asymmetrische Schmuckring
28 die Elfenbeinkette
29 die Elfenbeinrose (Erbacher Rose)
30 die Elfenbeinbrosche
31 die Schmuckkassette (Schmuckschatulle, der Schmuckkasten, das Schmuckkästchen)
32 die Perlenkette
33 die Schmuckuhr
34 die Echtkorallenkette
35 die Berlocken f (das Ziergehänge, das Charivari)
36 die Münzenkette
37 die Goldmünze
38 die Münzenfassung
39 das Kettenglied
40 der Siegelring
41 die Gravur (das Monogramm)
42-86 die Schleifarten und Schliffformen f
42-71 facettierte Steine
42 u. 43 der normal facettierte Rundschliff
44 der Brillantschliff
45 der Rosenschliff
46 die flache Tafel
47 die gemugelte Tafel
48 der normal facettierte normale Schliff
49 der normal facettierte antike Schliff
50 der Rechteck-Treppenschliff
51 der Karree-Treppenschliff
52 der Achteck-Treppenschliff
53 der Achteck-Kreuzschliff
54 die normal facettierte Birnenform
55 die Navette
56 die normal facettierte Fassform
57 der Trapez-Treppenschliff
58 der Trapez-Kreuzschliff
59 das Spießeck (der Rhombus) im Treppenschliff m
60 u. 61 das Dreieck (der Triangel) im Treppenschliff m
62 das Sechseck (Hexagon) im Treppenschliff m
63 das ovale Sechseck (Hexagon) im Kreuzschliff m
64 das runde Sechseck im Treppenschliff m
65 das runde Sechseck im Kreuzschliff m
66 der Schachbrettschliff
67 der Triangelschliff
68, 69, 70 u. 71 Fantasieschliffe m
72-77 Ringsteine m
72 die ovale flache Tafel
73 die rechteckige flache Tafel
74 die achteckige flache Tafel
75 die Fassform
76 die antike gemugelte Tafel
77 die rechteckige gemugelte Tafel
78-81 Cabochons m
78 der runde Cabochon
79 der runde Kegel
80 der ovale Cabochon
81 der achteckige Cabochon
82-86 Kugeln f und Pampeln f
82 die glatte Kugel
83 die glatte Pampel
84 die facettierte Pampel
85 der glatte Tropfen
86 das facettierte Briolett

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schmụck 〈Adj.〉 hübsch, gepflegt ● ein \schmuckes Dorf, Haus, Paar [<nddt. smuck <mnddt. smuk „geschmeidig, biegsam“; → schmücken]

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schmụck <Adj.> [aus dem Niederd. < mniederd. smuk = geschmeidig, biegsam, zu schmücken] (veraltend):
in der Aufmachung, der äußeren Erscheinung sehr ansprechend, von angenehmem, nettem Aussehen, hübsch:
ein -es Mädchen, Paar;
s. aussehen.

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Schmuck,
 
Zierde, Verschönerung; Gegenstände, mit denen Menschen sich schmücken und die sie an Körper und Kleidung tragen. Schmuck zeichnet aus, hebt das Selbstwertgefühl (und die Lebensfreude) und hat Signalwirkung. Ursprünglich als Amulett zur Abwehr von Gefahren oder als Talisman zur Herbeiführung von Glück verwendet, wurde das Schmuckstück zunehmend ein nur ästhetischer Gegenstand. Die günstige Wirkung des mit magischen Kräften versehenen Schmucks setzte den berechtigten Träger voraus, während er dem unberechtigten Schaden zufügte. Diese Berechtigung hängt vielfach vom sozialen Rang ab, wie z. B. Krone und Zepter Rang- und Herrschaftszeichen des Königs sind, die auch als solche religiöse Verehrung genießen können, oder der Bischofsring den Träger ausweist. Schmuck dient oft auch einfach der Schaustellung von Reichtum und wurde auch als Schatz in Tempel und Palast oder heute im Safe gehortet. Im Zusammenhang mit Jenseitserwartungen wurde Schmuck mit ins Grab gegeben. Schmuck kann viele Funktionen übernehmen, z. B. die Zugehörigkeit zu einer Gruppe sichtbar machen oder als Siegel eine Form von Ausweis sein. Außerdem hat Schmuck zum Teil auch die praktische Funktion, die Kleidung (mittels Fibeln, Schnallen, Gürteln oder Knöpfen) oder die Haare (Stirnbänder, Nadeln, Kämme) zusammenzuhalten.
 
 Vorgeschichte und Altertum
 
Ketten und Anhänger aus der Jungsteinzeit sind aus Steinen, Muscheln, Knochen, auch aus Elfenbein, Bernstein oder Gagat gefertigt, Holzperlen sind erstmals in Gönnersdorf (jüngere Altsteinzeit) nachzuweisen; es folgt Schmuck aus Kupfer (Nadeln und Perlen, z. B. aus Çayönü) und Edelmetallen (Warna), seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. auch aus Bronze und Glas und seit der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. gelegentlich aus Eisen. Schmuck war bei Frauen und Männern gebräuchlich, zum Teil gab es typischen Frauen- oder Männerschmuck.
 
Der als apotropäisch geltende blaue Lapislazuli gehörte zu den begehrten Handelswaren Vorderasiens (er kam aus Afghanistan), aber auch der rötliche Karneol (aus Indien). Die Königin Puabi von Ur (um 2500 v. Chr.) hatte als Grabbeigabe einen goldenen Kopfschmuck, verziert mit goldenen Blättern sowie Rosetten mit Lapislazuli- und Karneolsteinchen; ihr zweiter Kopfputz war mit einem langen, mit vielen kleinen Lapislazuliperlen bestickten Band versehen. Die mitbestatteten Hofdamen trugen goldene Ketten mit Lapislazuli. In Kisch wurde eine Halskette frühdynastischer Zeit aus Lapislazuliperlen und typischen Röhrenperlen aus Karneol der Harappakultur gefunden. Granulation zeigen zum Teil Schmuck aus Troja, ebenso eine in Ebla gefundene goldene Halskette (um 1750 v. Chr.) und minoischer Goldschmuck, der auch Filigran- und feine Treibarbeiten (Ringe) umfasst. In Ägypten war vielfarbiger Schmuck beliebt, goldene Perlen oder Figürchen und Perlen aus Karneol, Lapislazuli, Türkis u. a. Schmucksteinen wurden zu Halsketten, Halskragen, Arm- und Fußbändern sowie Gürteln verbunden, die bunten Edelsteine auch als Einlagen für Zellenschmelzarbeiten verwendet (Pektorale, Armreifen, als Anhänger getragene Skarabäen, die Uräusschlange, das am Kopfputz getragene Abzeichen des Pharaos und seiner Familie). Die Pharaonen vergaben bestimmten Schmuck auch als Ehrengabe für Verdienste. Die numinosen Kräfte der Götter waren an einzelne Schmuckstücke gebunden; das gilt auch vom Ornat des Königs. Die blauen Edelsteine wurden schon früh nachgeahmt (Fritte, Glas). Bunte Fayenceperlenketten waren weit verbreitet. - Im 7.-3. Jahrhundert v. Chr. kommen fast im ganzen Mittelmeerraum phönikische Siegelanhänger und goldene Ohrringe vor, in der Regel mit Filigran oder Granulation; hervorzuheben sind die Funde von Aliseda (bei Cáceres, Spanien), Madrid und Tharros (bei Oristano, Italien; u. a. Diadem, London, Britisches Museum). An den frühen Stücken orientierte sich der orientalisierende etruskische Schmuck (u. a. Dragofibel, Fingerringe).
 
Im antiken Griechenland kamen Kränze und Diademe aus Goldblech, Ohrringe, Halsketten, Fingerringe, Armbänder und Nadeln vor. Im klassischen Griechenland entwickelte sich Filigran zur wichtigsten Ziertechnik. Im Hellenismus wurden gedrehte Goldbänder und Heraklesknoten Mode, unter orientalischem (iranischem) Einfluss gewann der hellenistische Schmuck Farbigkeit (besonders Granateinlagen), der Geschmack wandte sich mit den großen Ohrgehängen, Armbändern u. a. überladenen Formen zu. In der römischen Kaiserzeit trug man polychromen Goldschmuck mit Einlagen von Edelsteinen und Glas, einen großen Aufschwung nahm die Glyptik mit geschnittenen Steinen und Glasflüssen.
 
Schmuck ist besonders auch ein Kennzeichen nomadischer Reitervölker; im Altertum ist der Schmuck iranischer Völker zu nennen, v. a. der Schmuck der Skythen mit Treibarbeiten im Tierstil. Neben Thrakern und Griechen beeinflussten sie den keltischen Schmuck der frühen Eisenzeit. Keltische Hauptformen waren metallene Armringe (besonders Spiralen), Torques und Fibeln. Auf dem Balkan (östlicher Hallstattkreis) sind Produktionszentren von bunten Glasperlen (Augenperlen) belegt. Der Schmuck der Hunnen wie der germanische Schmuck der Völkerwanderungszeit ist durch meist rote Einlagen (Almandine), Kerbschnitt und Tierornamentik bestimmt.
 
 Europa seit dem Mittelalter
 
Mit der Christianisierung verschwand die Sitte der Grabbeigaben, was zu einer Minderung des Quellenmaterials führte. Im Frühmittelalter spiegelte sich der vorbildliche Charakter der Antike nicht nur in Entsprechungen der Formen, sondern auch in erneuter Verwendung überkommener geschnittener Steine. Byzantinischer Einfluss auf die Schmuckgestaltung zeigt sich im Schmuck der Kaiserin Agnes von Poitou, früher als Giselaschmuck betrachtet. Im Hochmittelalter waren Fürspan, Gürtel, Ring, Anhänger mit religiösen Motiven die wesentlichen Schmuckstücke. Am burgundischen Hof bediente man sich des »Émail en ronde bosse« (Emailkunst) mit einem von verschiedenfarbigen Glasflüssen überzogenen Goldkern und des Edelsteinschnitts. Der in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts aufkommende Schliff trug zur Beliebtheit der Diamanten bei.
 
Der Formenschatz der Renaissance wurde in Deutschland ohne Bruch mit bestehenden Schmucktraditionen aufgenommen; zu einem engeren Anschluss an die italienischen Vorbilder kam es seit dem 2. Viertel des 16. Jahrhunderts. V. a. Ringe, Anhänger, Armbänder, Agraffen und Gürtel wurden manchmal in stattlicher Anzahl getragen, Ohrringe gewannen an Bedeutung. Die spanische Mode verlangte v. a. Anhänger und Ketten.
 
Der Schmuck des 17. Jahrhundert stand im Zeichen des Diamanten und in der Zeit der Stilllebenmalerei unter dem Einfluss von Formen der Pflanzenwelt. In der Männermode zeigte sich eine sparsamere Verwendung von Schmuck; im Rokoko stellten Verzierungen durch Knöpfe besonderen Luxus dar, dazu waren Schuh- und Hosenschnallen, die Châtelaine mit Uhr und Berlocke sowie Ringe beliebt. Als Schmuck für die Frau entstanden einheitlich gestaltete Garnituren mit Brosche, Ohrgehänge, Hals- und Armbändern.
 
Am Ende des 18. Jahrhunderts richtete sich die Aufmerksamkeit auf antikisierenden Schmuck. Damit setzte eine Epoche ein, in der neben dem Schmuck der Vergangenheit bis hin zu den altorientalischen Kulturen derjenige der Nationalkulturen als Vorbild diente. Diese Entwicklung im Historismus wurde mit dem Jugendstil durchbrochen. Es entstanden Schmuckstücke, die auf die gängigen Vorlagen verzichteten und neuen Materialien, darunter auch den Schmucksteinen, wieder Geltung verschafften. Neben maschinell hergestelltem »unechtem« Schmuck gewannen besonders im 20. Jahrhundert die Produkte des Kunsthandwerks breite Anerkennung als Schmuckstücke.
 
 Schmuck außereuropäischer Kulturen
 
Außerhalb Europas ist Schmuck in traditionellen Kulturen der wichtigste Ausweis für die ethnische, soziale, ökonomische, geschlechtsspezifische oder religiöse Identität seines Trägers. Man kennt Schmuck für den Alltag und solchen zu besonderen Anlässen. Häufig wird bestimmten Accessoires Amulettfunktion zugeschrieben. Nach der Tragweise unterscheidet man zwischen Behangschmuck (etwa Ketten), Bandschmuck (Stirnbänder, Gürtel), Ring- beziehungsweise Spangenschmuck und Einsteckschmuck (Zierkämme, Haarpfeile, Federn). Aber auch Bemalen, Tatauieren und die Deformierung einzelner Körperteile (z. B. durch Einsätze in Nase, Lippen, Ohren) gehorchen dem Schmuckbedürfnis des Menschen (Körperschmuck), ebenso das Anbringen von Zierrat auf der Kleidung. Manche Dekorformen betonen sexuelle Reize, andere sind dem Putz von Kriegern vorbehalten, wieder andere erzählen von Heldentaten des Trägers oder geben Auskunft über seine Absichten.
 
In den islamischen Ländern stellen Amulette den größten Teil des Schmucks: Ziergehänge (Ohrringe, Anhänger) mit Kugeln und Glocken (gegen den bösen Blick), Fischen und Vögeln (Fruchtbarkeitsträger), Halbmond und Stern (Glücksbringer), Kapseln mit eingelegten oder Schmucksteine (Karneol) mit eingeritzten Koransprüchen. Das wichtigste Material ist nach wie vor Silber, bei kostbarem Goldschmuck werden auch Edelsteine und Perlen verwendet, reich entwickelt waren Filigran (Bagdad, 11. Jahrhundert) und Granulation (Ägypten, Syrien, Persien), Niello und Punziertechnik (Treibarbeit). Bei den vornehmen Ständen trugen Männer Gürtelschmuck, Armreife und Siegelringe.
 
Die Hochkulturvölker Altamerikas stellten Schmuck aus Metallen, Muscheln, Jade, Türkis, Onyx, Bergkristall, Federn u. a. her (andine Hochkulturen, mesoamerikanische Hochkulturen).
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
 
Amulett · Goldschmiedekunst · Halsschmuck · Krone · Ohrschmuck · Perlen · Perlenarbeiten · Ring
 
Literatur:
 
A. Black: Die Gesch. des S. (a. d. Ital., 1976);
 E. Hoffmann u. B. Treide: S. früher Kulturen u. ferner Völker (Neuausg. 1976);
 C. B. Heller u. a.: Bruckmann's Hb. des S. (1977);
 A. Greifenhagen u. I. Luckert: S. der Alten Welt (31979);
 C. Aldred: Die Juwelen der Pharaonen (a. d. Engl., Neuausg. 1980);
 
Antiker S., bearb. v. A. S. Cocks (a. d. Engl., Bern 1982);
 B. Deppert-Lippitz: Griech. Gold-S. (1985);
 B. Deppert-Lippitz: Gold-S. der Römerzeit im Römisch-German. Zentralmuseum, Ausst.-Kat. (1985);
 B. Musche: Vorderasiat. S. zur Zeit der Arsakiden u. der Sasaniden (Leiden 1988);
 B. Musche: Vorderasiat. S. von den Anfängen bis zur Zeit der Achaemeniden (ebd. 1992);
 G. Daniëls: S.-Formen der Völker (1989);
 
S.-Kunst im Jugendstil, bearb. v. I. Becker, Ausst.-Kat. Brohan-Museum, Berlin (1989);
 
Glanzstücke. Mode-S. vom Jugendstil bis zur Gegenwart, hg. v. D. Farenti Cera, Ausst.-Kat. Museum Bellerive, Zürich (a. d. Ital., 1991);
 
Kleidung u. S. im alten Ägypten, bearb. v. E. Zoffili u. a. (a. d. Ital., 1992);
 M. Klein-Pfeuffer: Merowingerzeitl. Fibeln u. Anhänger aus Preßblech (1993);
 G. Buxbaum u. C. Weber: Mode u. S. 1920-1970 (1996).

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Schmụck, der; -[e]s, -e <Pl. selten> [aus dem Niederd., Md., urspr. = Zierrat]: 1. <o. Pl.> a) das Geschmückt-, Verziertsein; Zierde: die Hülle dient nur, auch dem S.; die Stadt zeigte sich im S. der Fahnen (geh.; war mit Fahnen geschmückt); Blumen auf den Balkons trugen zum S. des Hauses bei; b) schmückende (a) Ausstattung, Zutat; schmückendes Beiwerk; Verzierung: Der Nachfolger benötigt die Bücher selten, einmal gelesen, stehen sie als wohnlicher S. im Möbel (Wohmann, Absicht 91); gestaffelte Trichterportale zeigen reichen figuralen und ornamentalen plastischen S. (Bild. Kunst III, 19); die Designerin hat bewusst auf [allen, jeden] S. verzichtet; Ü wenn seine schwachen Worte allen rhetorischen S. ... verloren hatten (Thielicke, Ich glaube 136). 2. a) meist aus kostbarem Material bestehende Gegenstände (wie Ketten, Reife, Ringe), die zur Verschönerung, zur Zierde am Körper getragen werden: goldener, silberner, echter, unechter, kostbarer, wertvoller, alter, modischer S.; der gestohlene S. war nicht versichert; Feine Damen waren das, an ihren Händen blitzte S. (Simmel, Stoff 60); Die Buden, wo sie Früchte, Blumen und billigen S. verkaufen, waren noch offen (Maass, Gouffé 58); S. besitzen, tragen, anlegen; den S. ablegen, in einer Schatulle verwahren; sie hat all ihren S. versetzt; sich mit S. behängen; b) (seltener) Schmuckstück: einen geerbten S. umarbeiten lassen; sie trug einen herrlichen S. um den Hals.

Universal-Lexikon. 2012.