Armbänder,
Armringe, Armspangen, als Schmuck am Ober- oder Unterarm, auch am Handgelenk getragen, bei Naturvölkern aus geflochtenen Haaren oder Gräsern, Muscheln, Zähnen, Steinen, Elfenbein oder Schildpatt, auch Schmiedeeisen oder Kupfer, auf höherer Kulturstufe aus Glas oder Metall. Aus der minoischen Kultur sind Armbänder aus Gold- und Silberdraht erhalten. Im frühen Altertum waren Armbänder Rangabzeichen. Bei Griechen und Römern trugen Männer und Frauen kostbare Armbänder. In der Völkerwanderungszeit finden sich Armbänder bei Galliern und Germanen; sie wurden auch als Zahlungsmittel verwendet. Zur Zeit Karls des Großen war das Tragen von Armbändern eine Auszeichnung. Im Mittelalter gehörten Armbänder zum Krönungsornat der Römischen Kaiser und Könige. Seit dem 12. Jahrhundert wurden sie nur noch vereinzelt von Frauen getragen. Nachdem in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts prunkvolle Armbänder aus Gold mit reichem Edelstein- und Emailschmuck in Gebrauch gekommen waren, verschwanden sie seit dem 17. Jahrhundert aus der Mode. Seit dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert bevorzugten die Frauen wieder Armbänder.
Universal-Lexikon. 2012.