Arsakiden,
parthische Dynastie, die aus dem Steppenvolk der Parner (östlich des Kaspischen Meeres) stammt und zuerst in Parthien und Hyrkanien, später im ganzen iranischen Raum zur Herrschaft gelangte. Als Ahnherr gilt Arsakes I., doch gewann wohl erst der zweite Herrscher, Tiridates, die volle Unabhängigkeit von den Seleukiden (um 230 v. Chr.). In der Schlacht bei Karrhai (53 v. Chr.) unterlag der römische Konsul L. Crassus den gepanzerten Reitereinheiten des Arsakiden Orodes I. (57-37 v. Chr.). Streitgegenstand zwischen Rom und den Arsakiden war Armenien. Viele römische Kaiser haben ohne nachhaltige Erfolge Kriege gegen die Parther geführt (Trajan, L. Verus, Septimius Severus, Caracalla). Der letzte Arsakide, Artabanus V., erlag 224 n. Chr. den Sassaniden. - Eine Seitenlinie regierte vom 1. Jahrhundert n. Chr. bis 428 in Großarmenien (Armenien).
K. Schippmann: Grundzüge der parth. Gesch. (1980).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Iran unter den Parthern und Sassaniden
Universal-Lexikon. 2012.