männliche Person, die im Zubereiten von Speisen ausgebildet ist, die berufsmäßig kocht:
Koch sein, werden; als Koch in einer Kantine arbeiten; ihr Mann ist ein begeisterter Koch (kocht gern).
Zus.: Aushilfskoch, Chefkoch, Hotelkoch, Schiffskoch.
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Kọch 〈m. 1u〉 jmd., der berufsmäßig Speisen zubereitet, Lehrberuf mit dreijähriger Lehrzeit (Diät\Koch, Hotel\Koch) ● viele Köche verderben den Brei 〈fig.〉 wenn allzu viele mit einer Sache zu tun haben, wird nichts Rechtes daraus; Hunger ist der beste \Koch 〈Sprichw.〉 dem Hungrigen schmeckt jedes Essen [<ahd. choch, engl. cook <lat. coquus „Koch“]
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jmd., der im Kochen, Zubereiten von Speisen ausgebildet ist, der berufsmäßig kocht (Berufsbez.):
K. sein, werden;
als K. in einer Kantine arbeiten;
K. lernen;
er ist ein guter, begeisterter K. (kocht gut, gerne);
Spr viele Köche verderben den Brei (aus einer Sache, bei der zu viele Leute mitreden u. mitentscheiden, wird nichts Gutes).
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I Koch,
Ausbildungsberuf der Industrie für Frauen und Männer. Köche arbeiten v. a. in Küchen von Restaurants, Hotels, Krankenhäusern, Heimen und Kantinen; sie verrichten alle Arbeiten, die zur Herstellung von Speisen gehören, wie v. a. Planung, Einkauf von Lebensmitteln und Zutaten, Vorbereitung, Lagerhaltung. Sie kennen die Rezepte für Gerichte aller Art, stellen den Speiseplan zusammen, kochen, braten, backen und garnieren. Die traditionelle europäische Küche in der Gastronomie leitet der Küchenchef (Chef de Cuisine; französisch), d. h. ein Koch mit Meisterprüfung; ihm unterstehen für die verschiedenen Gerichte oder Zubereitungsarten Abteilungsköche: Entremetier für Suppen und kleinere Zwischengerichte, Gardemanger für kalte Speisen (v. a. kalte Büfetts), Saucier für Soßen, Rotisseur für Bratengerichte, Poissonier für Fischgerichte, Légumier für Gemüsegerichte, Patissier für Süßspeisen und Glacier für Eisgerichte.
Kọch
[-tʃ], Kọtsch, ehemaliger Stamm in Nordostindien. Die Koch nennen sich heute als Land besitzende Hindukaste in Assam zum Teil Rajbansi, im nördlichen Bengalen Kshatriya (Kschatrija). Ursprünglich vermutlich den Hauptstämmen der Bodo zuzurechnen, sind sie heute stark vermischt. Im 16. Jahrhundert schufen sie ein mächtiges Reich (Cooch Behar), dessen letzte Reste erst von der Republik Indien aufgelöst wurden.
Kọch,
1) Eoban, Humanist und neulateinischer Dichter, Hessus, Helius Eobanus.
2) Erich, Politiker, * Elberfeld (heute zu Wuppertal) 19. 6. 1896, ✝ Barczewo 12. 11. 1986; kaufmännischer Angestellter; wurde 1922 Mitglied der NSDAP, 1928 Gauleiter seiner Partei in Ostpreußen. Seit 1933 Oberpräsident der Provinz Ostpreußen, beteiligte sich Koch als von Hitler ernannter Reichskommissar in der Ukraine und Verwaltungschef des Gebietes Ciechanów-Białystok (1941-44) maßgeblich und rücksichtslos an der Unterdrückung, Deportation und Zwangsgermanisierung der ukrainischen Bevölkerung sowie der Verfolgung der Juden (Holocaust). 1945 in den Westen Deutschlands geflüchtet, lieferten ihn die britischen Besatzungsbehörden an Polen aus. In einem Prozess (1958/59) wurde er dort zum Tode verurteilt (Schuld am Tod von mindestens 400 000 Menschen in Polen), später zu lebenslänglicher Haft begnadigt.
3) Heinrich, Regisseur, * Bad Godesberg (heute zu Bonn) 22. 11. 1911; Schüler von H. Hilpert und E. Engel, 1946/47 und in den 50er-Jahren am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, wo er die »Kochplatte« (eine Bühnenscheibe) einsetzte; 1957-68 Schauspieldirektor in Frankfurt am Main, danach Gastregisseur (u. a. bei den Ruhrfestspielen).
4) Heinrich Gottfried, Schauspieler und Theaterleiter, * Gera 9. 1. 1705 (1703?), ✝ Berlin 3. 1. 1775; wirkte bei verschiedenen Truppen (Neuberin, F. L. Schröder), leitete ab 1749 eine eigene Gesellschaft in Leipzig, führte später bis 1763 die »Schönemannsche Truppe«; eröffnete in Leipzig das neue Schauspielhaus. Seit 1771 spielte er in Berlin (1774 Uraufführung von Goethes »Götz von Berlichingen«). Koch bevorzugte Molière-Rollen, bemühte sich um historische Kostüme.
5) Joseph Anton, österreichischer Maler und Radierer, * Obergiblen (heute zu Elbigenalp, Tirol) 27. 7. 1768, ✝ Rom 12. 1. 1839; war ab 1785 Zögling der Karlsschule in Stuttgart, entfloh aus ihr 1791 nach Straßburg und ging 1792 in die Schweiz. Ab 1794 lebte Koch meist in Italien. In Rom schloss er sich B. Thorvaldsen, v. a. aber A. J. Carstens an, dessen Arbeiten er bei seinen gezeichneten Figurenkompositionen zum Vorbild nahm (Illustrationen zu Werken Homers, W. Shakespeares, Dante Alighieris »Göttliche Komödie« und J. Macphersons Ossian-Dichtung). Angeregt durch den Maler G. Schick konzentrierte sich Koch ab 1803 auf die Ölmalerei und malte unter dem Einfluss der Werke Claude Lorrains und N. Poussins Landschaften, die er mit architektonischer Strenge aus klar geschiedenen Gründen aufbaute und mit farblich akzentuierender Staffage versah. Er wählte v. a. Motive aus den Alpen, der Campagna sowie aus den Albaner und Sabiner Bergen. Nach einem Aufenthalt in Wien (1812-15) wurde Koch zum Mittelpunkt der Deutschrömer. Den Höhepunkt seiner langjährigen Beschäftigung mit der Dichtung Dante Alighieris bilden die von ihm 1824-29 ausgeführten Fresken im Casino Massimo in Rom. - Das verschollen geglaubte Bild »Bianciotto Malatesta überrascht seinen Bruder Paolo bei Francesca« (1803) ist 1996 aus Privatbesitz wieder aufgetaucht und konnte von der Staatsgalerie Stuttgart erworben werden.
Weitere Werke: Gebirgslandschaft (1796; Köln, Wallraf-Richartz-Museum); Heroische Landschaft mit Regenbogen (1. Fassung 1805, Karlsruhe, Kunsthalle); 2. Fassung 1804-15, München, Neue Pinakothek; 3. Fassung 1824, Berlin, Märkisches Museum bis 1991, jetzt Privatbesitz); Schmadribachfall (1. Fassung 1805-11, Leipzig, Museum der bildenden Künste; 2. Fassung 1821-22, München, Neue Pinakothek); Berner Oberland (1805; Wien, Österreichische Galerie im Belvedere); Tibergegend bei Rom (1818; Basel, Kunstmuseum); Landschaft nach einem Gewitter (um 1830; Stuttgart, Staatsgalerie).
O. R. Lutterotti: J. A. K. (Wien 1985);
C. von Holst: J. A. K. 1768-1839, Ansichten der Natur (1989).
6) Karl, evangelischer Theologe, * Witten 6. 10. 1876, ✝ Bielefeld 28. 10. 1951; seit 1927 Superintendent in Bad Oeynhausen und bis 1948 Präses der westfälischen Provinzialsynode. Koch war 1919-33 Mitglied des preußischen Landtages, 1930-32 des Reichstags (DNVP). Im Kirchenkampf leitete er die westfälischen, die altpreußischen und die Bekenntnissynoden der Deutschen Evangelischen Kirche und war 1934-36 Mitglied der 1. Vorläufigen Leitung der Bekennenden Kirche.
W. Niemöller: K. K. Präses der Bekenntnissynoden (1956);
W. Danielsmeyer: Präses Doktor K. K. (1976).
7) [koʊk], Kenneth Jay, amerikanischer Schriftsteller, * Cincinnati (Ohio) 27. 2. 1925, ✝ New York 6. 7. 2002; schrieb Gedichte, die sich durch Witz und Sprachspiele auszeichnen, sowie Dramen für Off-Broadway-Bühnen. Koch wird, zusammen mit J. L. Ashbery und F. O'Hara, der New York School of Poets zugerechnet, die in den 1950er-Jahren ebenso wie die Autoren der Beatgeneration moderne, expressive, den städtischen Lebensrhythmus spiegelnde Ausdrucksformen anstrebte.
Werke: Lyrik: Poems (1953); Thank you and other poems (1962; deutsch Vielen Dank. Gedichte und Spiele); The art of love (1975); On the edge (1986); Seasons on earth (1987).
Theaterstücke: Bertha and other plays (1966); One thousand avant garde plays (1988).
Roman: The red robins (1975).
8) [kɔk], Lauge, dänischer Geologe und Arktisforscher, * Kjærby (heute zu Kalundborg) 5. 7. 1892, ✝ Kopenhagen 1964; war seit 1913 an der Erforschung Grönlands führend beteiligt, z. B. 1916-18 an der 2. Thule-Expedition K. Rasmussens, 1920-23 an der Hans-Egede-Jubiläums-Expedition (West- und Nordküste); 1926-27 erforschte er die Ostküste (Scoresbysund), 1931-34 und 1936-39 O- und Nordgrönland, 1938 flog er über Nordostgrönland nach Pearyland, 1947-59 leitete er weitere dänische Grönlandexpeditionen.
9) [kɔk], Martin, schwedischer Schriftsteller und Journalist, * Stockholm 23. 12. 1882, ✝ Hedemora (Verwaltungsbezirk Kopparberg) 22. 6. 1940. Koch wurde unter dem Einfluss A. Strindbergs und É. Zolas zu einem der wichtigsten Vertreter der schwedischen Arbeiterliteratur. Seine Romane sind von naturalistischer Schärfe in Themenbehandlung und Sprache. Sein bedeutendstes Werk, »Guds vackra värld« (1916), ist eine erschütternde Darstellung des Schicksals dreier Generationen einer Bauernfamilie im Schatten der Industrialisierung. Kochs Auseinandersetzung mit religiösen Fragen zeigt sich v. a. in seiner Studie »Fromma människor« (1918) und dem Roman »Legend« (1920).
10) [kɔk], Nils Fabian Helge von, schwedischer Mathematiker, * Stockholm 25. 1. 1870, ✝ ebenda 11. 3. 1924; ab 1905 Professor in Stockholm; arbeitete v. a. über die Theorie unendlicher Systeme linearer Gleichungen und der davon abgeleiteten Matrizen. Heute noch oft zitiert wegen der für die Fraktalgeometrie interessanten Kochkurve.
11) Robert, Bakteriologe, * Clausthal (heute zu Clausthal-Zellerfeld) 11. 12. 1843, ✝ Baden-Baden 27. 5. 1910; begann als Kreisphysikus in Wollstein (heute Wolsztyn, Woiwodschaft Posen) seine bahnbrechenden Arbeiten, wobei er die wichtigsten methodischen Grundlagen der bakteriologischen Forschung (Züchtung und Färbung der Bakterien) schuf und 1876 im Milzbrandbazillus zum ersten Mal einen lebenden Mikroorganismus als spezifische Ursache einer Infektionskrankheit nachwies. 1880-1904 war er in Berlin als ordentlicher Mitglied des Kaiserlichen Gesundheitsamtes, Direktor des Hygienischen Instituts der Universität und des neu gegründeten Instituts für Infektionskrankheiten (Robert-Koch-Institut) tätig; 1882 entdeckte er das Tuberkulosebakterium, 1883 den Choleraerreger. Koch erforschte ferner die Schlafkrankheit, die Malaria und die Tuberkulose und untersuchte die Möglichkeiten zur Verhütung und Bekämpfung dieser Seuchen. Mit seinen Arbeiten beeinflusste er die moderne Medizin entscheidend und wurde der Hauptbegründer der Bakteriologie. 1905 erhielt er für seine Forschungen über die Tuberkulose den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Ausgaben: Gesammelte Werke, herausgegeben von J. Schwalbe, 2 Bände (1912); Briefe an Wilhelm Kolle, herausgegeben von K. Kolle (1959).
B. Möllers: R. K. Persönlichkeit u. Lebenswerk (1950);
J. Kathe: R. K. u. sein Werk (Berlin-Ost 1961);
R. Bochalli: R. K. Der Schöpfer der modernen Bakteriologie (21982).
12) Roland, Politiker, * Frankfurt am Main 24. 3. 1958; Anwalt; 1983-87 stellvertretender Bundesvorsitzender der Jungen Union; in Hessen ab 1987 Mitglied des Landtags, 1993-99 Fraktionsvorsitzender sowie 1998-99 Landesvorsitzender der CDU; wurde in Hessen am 7. 4. 1999 Ministerpräsident einer CDU-FDP-Koalition. Koch sieht sich nach seinen Aussagen zu Einzelheiten der Finanz- und Parteispendenaffäre der CDU Hessen und angesichts seines Anspruchs, rücksichtslose Aufklärung zu befördern, heftiger Kritik ausgesetzt.
13) Rudolf, Grafiker und Schriftkünstler, * Nürnberg 20. 11. 1876, ✝ Offenbach am Main 9. 4. 1934; arbeitete seit 1906 für die Schriftgießerei der Gebrüder Klingspor in Offenbach am Main. 1911-24 gab er mit Rudolf Gerstung die »Rudolfinischen Drucke« heraus, in kunstvoller Schrift gedruckte Bücher (zum Teil mit Holzschnitten, nach Art der Blockbücher) mit kurzen Texten. Koch entwarf rd. 30 Druckschriften, u. a. die Koch-Antiqua (1916) und die Offenbacher Schrift (1927). Seit 1921 leitete er an der Technischen Lehranstalt Offenbach eine Schreibwerkstatt. Außerdem befasste er sich seit 1920 mit sakralem Kunsthandwerk.
Werke: Das Schreiben als Kunstfertigkeit (1921); Das Schreibbüchlein (1930); Das Kirchengerät im evangelischen Gottesdienst (1931); Christliche Symbole, 10 Teile (1932-34); Das ABC Büchlein (1934, mit B. Wolpe).
14) Ulrich, Bratschist, * Braunschweig 14. 3. 1921, ✝ Tokio 7. 6. 1996; war Solobratschist im Sinfonieorchester des Südwestfunks Baden-Baden und Mitglied der Cappella Coloniensis des Westdeutschen Rundfunks Köln; wirkte als Solist bei zahlreichen Uraufführungen von Kompositionen für Viola solo und Orchester; war 1956-90 als Lehrer in Freiburg, seit 1990 als Gastprofessor an der Musashino-Musikakademie in Tokio tätig.
15) Werner, Schriftsteller und Journalist, * Mülheim an der Ruhr 4. 8. 1926, ✝ Köln 31. 3. 1992; war 1956-61 Dramaturg in Köln, danach Kulturredakteur beim Westdeutschen Rundfunk in Köln. In seinen Erzählungen und Romanen versuchte Koch, historische und v. a. biblische Themen in die Gegenwart zu transponieren; auch Essays und Sachbücher; Fernseharbeiten.
Werke: Romane: Sondern erlöse uns von dem Übel (1955); Pilatus. Erinnerungen (1959); Jenseits des Sees (1979); Diesseits von Golgatha (1986).
Bericht: Der Prozeß Jesu. Versuch eines Tatsachenberichts (1966).
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1Kọch, der; -[e]s, Köche [mhd. koch, ahd. choch < lat. coquus (vlat. cocus) = Koch, vgl. ↑kochen]: jmd., der im Kochen, Zubereiten von Speisen ausgebildet ist, der berufsmäßig kocht (Berufsbez.): ein alter, junger K.; Das Raffinement und die Erfahrung chinesischer Köche sind so außerordentlich (Bamm, Weltlaterne 88); K. sein, werden; K. lernen; als K. in einer Kantine arbeiten; ihr Mann ist ein guter, begeisterter K. (kocht gerne); Spr viele Köche verderben den Brei (aus einer Sache, bei der zu viele Leute mitreden u. mitentscheiden, wird nichts Gutes).
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2Kọch, das; -s (bayr., österr.): Brei, Mus.
Universal-Lexikon. 2012.