Pi|na|ko|thek 〈f. 20〉
1. 〈urspr.〉 Aufbewahrungsort für Weihgeschenktafeln auf der Akropolis
2. 〈danach Name für〉 Gemäldesammlung
● Alte, Neue \Pinakothek (Name zweier berühmter Gemäldesammlungen in München) [<grch. pinax „Tafel“ + theke „Behälter“]
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Pi|na|ko|thek, die; -, -en [lat. pinacotheca < griech. pinakothe̅̓kē = Aufbewahrungsort von Weihgeschenktafeln, zu: the̅̓kē, ↑ Theke] (bildungsspr.):
Bilder-, Gemäldesammlung.
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Pinakothek
[griechisch] die, -/-en, in römischer Zeit Bezeichnung für einen für Tafelbilder bestimmten Raum (Pinax), in der Neuzeit Bezeichnung für einen vermutlich für Tafelbilder verwendeten Raum der Propyläen auf der Athener Akropolis, für den in der Antike die Bezeichnung Pinakothek aber nicht überliefert ist. Seit der Renaissance werden, v. a. in Italien, Gemäldegalerien als »Pinacoteca« bezeichnet. Ludwig I. von Bayern führte für die 1826-36 von L. von Klenze erbaute Galerie die Bezeichnung »Alte P.« ein, deren Grundstock die kurbayrische Sammlung, die kurpfälzischen Galerien in Düsseldorf und Mannheim mit Werken der niederländischen, deutschen und französischen Malerei und die aus der Sammlung Boisserée erworbenen altdeutsche und niederländische Gemälde waren. Unter Ludwig I. wurde die Sammlung um bedeutende Werke der italienischen Malerei (u. a. Giotto, S. Botticelli, Raffael) erweitert. Nach Errichtung der Neuen P., 1846-53 für die zeitgenössischen Gemälde des 19. Jahrhunderts erhielt im Unterschied dazu die P. die Bezeichnung »Ältere P.«, dann die Bezeichnung Alte P. in den 1930er-Jahren. Die Neue P. musste nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg abgetragen werden. Der Neubau von A. von Branca wurde 1981 eröffnet. 1996 wurde der Grundstein für die dritte Pinakothek, die Pinakothek der Moderne (Entwurf: Stephan Braunfels), gelegt. Sie soll die Sammlungen der Staatsgalerie Moderner Kunst (Malerei und Plastik des 20. Jahrhunderts), der »Neuen Sammlung« (modernes Design), der Staatlichen Graphischen Sammlung (Grafik seit dem 15. Jahrhundert) und des Architekturmuseums der TU München beherbergen.
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Universal-Lexikon. 2012.