Cincinnati
[sɪnsɪ'nætɪ], Stadt in Ohio, USA, am schiffbaren Ohio, (1990) 364 100 Einwohner (1950: 504 000, 1980: 385 500 Einwohner); die Metropolitan Area hat (1990) 1,74 Mio. Einwohner; katholischer Erzbischofssitz; zwei Universitäten. Cincinnati war einst durch Schlachthäuser (Beiname »Porcopolis«) und deutsche Brauereien bekannt. Wichtigste Industriezweige sind heute Werkzeugmaschinenbau, Bau von Flugzeugtriebwerken, Herstellung von Seife und Kosmetika.
Mittelpunkt der Innenstadt, die von modernen Hochhäusern geprägt wird, ist der Fountain Square mit dem 1871 in München gegossenen Brunnen Tyler Davidson Fountain. Das Architektenbüro »Fellheimer & Wagner« errichtete 1933 den Bahnhof (seit 1990 Museumszentrum mit naturhistorischen und stadtgeschichtlichen Sammlungen), ein Beispiel des Art déco in den USA; Cincinnati Art Museum (umfangreiche Kunstsammlungen, u. a. Werke von A. Mantegna, Tizian, Rembrandt, B. E. Murillo), Taft Museum (u. a. chinesisches Porzellan, europäische Malerei), das neue Contemporary Arts Center (Architektin: Zaha Hadid) soll 2002 eröffnet werden.
Cincinnati wurde 1788 von Siedlern aus New Jersey und Pennsylvania als Losantiville gegründet (seit 1790 heutiger Name); 1789 wurde in der Nähe das Fort Washington errichtet. 1802 wurde Cincinnati Town, 1819 City. Mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt (nach 1811) entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Flusshafen.
Universal-Lexikon. 2012.