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Mozart
Mozart,
 
1) Leopold, Komponist, getauft Augsburg 14. 11. 1719, ✝ Salzburg 28. 5. 1787, Vater von 2); wurde nach abgebrochenem Philosophiestudium in Salzburg Kammerdiener beim Grafen Thurn-Valsassina und Taxis, 1743 Violinist und 1757 einer der Hofkomponisten des Fürsterzbischofs von Salzburg, 1763 Vizekapellmeister. Komponierte Sinfonien und Divertimenti mit zum Teil programmmusikalischen Gehalten (»Schlittenfahrt«, »Bauernhochzeit«, »Sinfonia pastorale«), Solokonzerte für Blasinstrumente, Kammermusik und Kirchenmusik. Mozarts Musik lässt eine solide Technik und den gefälligen, wenig charakteristischen Stil der österreichisch-süddeutschen Vorklassik erkennen. Sein »Versuch einer gründlichen Violinschule« (1756) ist eine wichtige Quelle für die violinistische Vortragspraxis der Zeit. Mozarts Verdienst liegt v. a. in der weltoffenen Erziehung und zielstrebigen musikalischen Förderung seines Sohnes. Seine pianistisch versierte Tochter Maria Anna, genannt Nannerl (* 1751, ✝ 1829), begleitete Vater und Bruder auf mehreren Auslandsreisen.
 
Literatur:
 
L. M. 1719-1787. Bild einer Persönlichkeit, hg. v. L. Wegele (1969);
 F. Langegger: M., Vater und Sohn (Zürich 21986);
 E. Valentin: L. M. Porträt einer Persönlichkeit (1987).
 
 2) Wolfgang Amadeus, eigentlich Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart, Komponist, * Salzburg 27. 1. 1756, ✝ Wien 5. 12. 1791, Sohn von 1) und von Anna Maria Mozart, geborene Pertl (* 1720, ✝ 1778); wuchs in Salzburg auf. Die Begabung Mozarts im Klavier- und Violinspiel und im Komponieren trat früh hervor. Erste Kompositionsversuche des Fünf- und Sechsjährigen notierte der Vater in dem seit 1759 für den Klavierunterricht der Tochter Maria Anna (* 1751, ✝ 1829) entstandenen Notenbuch. 1762 unternahm der Vater mit den Kindern erste Reisen nach München und Wien, um deren Talente dem dortigen Adel (z. B. Kaiserin Maria Theresia) zu präsentieren. Eine weitere Reise der ganzen Familie führte 1763-66 u. a. über München, Augsburg und Frankfurt am Main, wo Goethe Mozart hörte, nach Paris, London und Den Haag, wo die Kinder bei Hofe und in öffentlichen Akademien konzertierten. Es erschienen die ersten gedruckten Kompositionen Mozarts, 16 violinbegleitete Sonaten für Klavier. Für öffentliche Konzerte schuf er seine ersten Sinfonien (Köchelverzeichnis 16 und 19, London ab 1764). Kaum zehn Monate nach der Heimkehr unternahm die Familie 1767-69 eine erneute Reise nach Wien, die zur Komposition der ersten Oper »La finta semplice« führte, deren Aufführung jedoch durch eine Theaterintrige verhindert wurde.
 
Unmittelbar vor der ersten von insgesamt drei Italienreisen (1769-73) wurde Mozart zum vorerst unbesoldeten Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle ernannt. Die außerordentlich erfolgreiche Reise brachte dem als Wunderkind anerkannten Mozart neben der Begegnung mit führenden Musikern (G. B. Sammartini, N. Piccinni, P. Nardini, G. Paisiello, Padre G. B. Martini) die päpstliche Auszeichnung eines Ritters vom Goldenen Sporn und die Aufnahme in die Bologneser Accademia filarmonica nach erfolgter Klausur im Kontrapunkt. Die beifällige Aufnahme der Opera seria »Mitridate« im Mailänder Karneval 1770/71 hatte zwei weitere Aufträge für Mailand zur Folge: die Serenata teatrale »Ascanio in Alba« zur Hochzeit des Erzherzogs Ferdinand im Oktober 1771 sowie die Oper »Lucio Silla« für die Saison 1772/73. Hoffnungen auf eine Anstellung in Italien erfüllten sich nicht.
 
Obgleich seit August 1772 zum mäßig besoldeten Konzertmeister aufgestiegen, drängte es Mozart, der Enge des streng reglementierten Salzburger Dienstes unter dem neuen Erzbischof Hieronymus von Colloredo-Waldsee (* 1732, ✝ 1812) zu entfliehen. Dennoch entstanden eine Reihe gewichtiger Kompositionen, so Messen, Litaneien, Sinfonien (z. B. die »kleine g-Moll«-Sinfonie Köchelverzeichnis 183 und die in A-Dur Köchelverzeichnis 201), Serenadenmusik, die fünf Violinkonzerte, die frühesten erhaltenen Klaviersonaten (Köchelverzeichnis 279-283) und mehrere Klavierkonzerte (z. B. in F-Dur für drei Klaviere und in Es-Dur für die Virtuosin Jeunehomme). Aber auch ein Wienaufenthalt im Sommer 1773 und andere Abwechslungen wie die Aufführung der Oper »La finta giardiniera« im Münchner Karneval 1775 und »Il rè pastore« im April 1775 bei einem Salzburgbesuch von Erzherzog Maximilian Franz sowie gelegentliche Auftragsmusiken konnten Mozart nicht genügen. Nach wiederholt erfolglosen Gesuchen auf Urlaub erbat und erhielt er Ende August 1777 seine Entlassung. Er reiste mit der Mutter in die Musikzentren München und Mannheim, wo er sich jeweils vergeblich um eine Anstellung bemühte. In Mannheim verliebte er sich in die sechzehnjährige Sängerin Aloysia Weber (* 1760, ✝ 1839) und fasste Pläne für gemeinsame Konzerttourneen. Doch auf Drängen des Vaters begab sich Mozart mit der Mutter nach Paris, wo es ihm, abgesehen von einigen Aufträgen (»Pariser« Sinfonie für das renommierte Concert spirituel; Ballettmusik »Les petits riens« für J.-G. Noverre), ebenfalls nicht gelang, Fuß zu fassen.
 
Nach dem Tod der Mutter im Juli 1778 kehrte Mozart widerwillig nach Salzburg zurück, um eine vakante Hoforganistenstelle zu übernehmen. Außer bedeutender Kirchenmusik (z. B. die »Krönungsmesse«) entstanden in den Jahren bis 1781 u. a. die Sinfonien Köchelverzeichnis 318, 319 und 338, ferner als Auftragskomposition für München die Opera seria »Idomeneo«, Werke, die den Übergang zum reifen Meisterwerk kennzeichnen. Die zunehmende Verschlechterung des Verhältnisses zum Erzbischof, die u. a. damit zusammenhing, dass Mozart bei einem dienstlichen Wienaufenthalt die Mitwirkung an einträglichen Konzerten verwehrt wurde, führte noch in Wien im Frühjahr 1781 zum endgültigen Bruch und zur Entlassung am 9. Juni.
 
Die Aussicht, sich in der Metropole des Habsburgerreichs eine Existenz zu sichern, schien günstig. Mozart fand einige Klavierschülerinnen und schrieb im Auftrag Kaiser Josephs II. die »Entführung aus dem Serail«. Wenige Tage nach der erfolgreichen Uraufführung heiratete er am 4. 8. 1782 Konstanze Weber (* 1763, ✝ 1842), eine Schwester Aloysias. In Privatkonzerten und auf Subskriptionsakademien brachte er eine große Zahl von Klavierwerken, seine neuen Sinfonien (»Haffner«, »Linzer«) und Kammermusik zu Gehör. Die freundschaftliche Begegnung mit J. Haydn, der 1781 seine neuartigen Russischen Quartette Opus 33 vollendet hatte, regte Mozart zu den 1785 erscheinenden, dem großen Vorbild gewidmeten Streichquartetten an. Im Zusammenhang mit der Aufnahme Mozarts in die Loge »Zur Wohlthätigkeit« (1784) entstand eine Reihe von Vokalwerken mit freimaurerischem Text. Bei Sonntagskonzerten des Barons G. van Swieten lernte Mozart die Kunst J. S. Bachs und G. F. Händels kennen, was zur eingehenden Auseinandersetzung mit dem gebundenen Stil in Form eigener kontrapunktischer Werke führte.
 
Die Aufführung der von Joseph II. begünstigten Opera buffa »Le nozze di Figaro« (deutsch Die Hochzeit des Figaro, 1786), deren gesellschaftskritischer Gehalt und komplexe Musik das Publikum allerdings überforderten, markiert eine Wende in Mozarts Leben. Er verlor die Gunst der Wiener, und seine wirtschaftliche Situation verschlechterte sich, wohl mitbedingt durch eine zu großzügige Haushaltsführung und das Kränkeln Konstanzes. Wie der »Figaro« hatte auch die für Prag geschriebene Oper »Don Giovanni« nur in Prag großen Erfolg. Trotz Ernennung zum kaiserlichen Kammerkomponisten mit geringem Salär (ab Dezember 1787) und der Verpflichtung, Tanzmusik für öffentliche Maskenbälle zu schreiben, musste Mozart immer häufiger Bettelbriefe an den Kaufmann M. Puchberg richten. Weithin abseits von der Öffentlichkeit schuf er in den letzten Lebensjahren seine vollendetsten Werke wie die vier letzten Sinfonien (u. a. »Jupitersinfonie«), die Klavierkonzerte D-Dur Köchelverzeichnis 537 und B-Dur Köchelverzeichnis 595, das Klarinettenkonzert Köchelverzeichnis 622, das Streichquartett Köchelverzeichnis 499 und drei für König Friedrich Wilhelm II. von Preußen bestimmte Quartette, die Mehrzahl der Streichquintette, das Klarinettenquintett Köchelverzeichnis 581, die Violinsonate in A-Dur Köchelverzeichnis 526 sowie die Serenade »Eine kleine Nachtmusik«. Eine Reise mit dem Fürsten Karl Lichnowsky (* 1756, ✝ 1814) nach Berlin, Dresden und Leipzig (1789) brachte weder Einkünfte noch eine Kapellmeisterstelle am preußischen Hof. Nur mäßigen Beifall erhielt im Januar 1790 die vom Kaiser erbetene Oper »Così fan tutte« in Wien. Auch ein Konzertauftritt aus Anlass der Frankfurter Krönungsfeierlichkeiten für Leopold II. im Oktober 1790, wo Mozart seine zwei »Krönungskonzerte« spielte, und die zur Prager Krönung des Herrschers von den böhmischen Ständen bestellte und im September 1791 aufgeführte Opera seria »La clemenza di Tito« fanden wenig Resonanz. Die rasch zunehmende Erwärmung der Wiener für die am 30. 9. 1791 im Theater im Freihaus auf der Wieden uraufgeführte Oper »Die Zauberflöte« war ein letzter Lichtblick in einem zunehmend freudlos gewordenen Leben. Mozart starb über der Arbeit zum Requiem, das Franz Graf Walsegg-Stuppach (* 1763, ✝ 1827) anonym bestellt hatte. Die Komposition wurde von Mozarts Schüler F. X. Süssmayr auf Verlangen Konstanzes weitergeführt. Die genaue Todesursache ist strittig. Für Spekulationen auf Giftmord oder Selbstmord gibt es keinen Anhalt. Die Ruhestätte, die Mozart auf dem Sankt Marxer Friedhof fand, ist nicht mehr festzustellen.
 
Mozarts Werk umfasst alle musikalischen Stile und Gattungen seiner Zeit von einfachster Gebrauchsmusik über galante Gesellschaftsmusik bis hin zu Werken von differenziertester Technik, innerem Beziehungsreichtum und dennoch natürlichen Ausdruck. Seinen Stil fand er in Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen europäischen Musik, wobei er sich scheinbar spielerisch das Erfahrene aneignete und es in höchst individueller Weise durchdrang. Aufgrund seiner umfangreichen Tätigkeit als Klaviervirtuose stand die Klavierkomposition in Form der italienischen Sonate und des Solokonzerts im Vordergrund. Neben dem romantisierenden J. Schobert, den Mozart in Paris erlebte, übten der Londoner J. C. Bach mit seiner kantablen Melodik und seinen ausgewogenen Formen sowie die Vertreter der Mannheimer (Familie Stamitz, C. Cannabich) und Wiener Schule (G. C. Wagenseil, G. M. Monn, J. Haydn) mit ihrer Kontrastthematik und Affektdynamik prägende Wirkung aus. Sie spiegelt sich in den Sinfonien Mozarts wider, die, ausgehend vom dreisätzigen Ouvertürentypus der italienischen Opera buffa, meist durch ein eingeschobenes Menuett auf vier Sätze erweitert und nach den Prinzipien des Sonatensatzes, der thematischen Arbeit und der zyklischen Verknüpfung als Einheit gestaltet wurden. In den Konzerten durchbrach Mozart die vorgefundenen Schemata eines Wechsels von orchestralem und solistischem Part durch die am Sonatenprinzip orientierte thematische Arbeit und die Dialogisierung von Soloinstrumenten und Orchester. Bei den Streichquartetten ging Mozart nach dreisätzigen, italienischen Mustern folgenden Anfängen von J. Haydn und dessen viersätzigen Quartetten aus (mit dem Menuett als 3. Satz). Hier erreichte Mozart in der Verbindung des galanten Stils mit kontrapunktischer Arbeit dichteste Konzentration und die Gleichrangigkeit der Instrumente. Die Kirchenmusik schließt an die österreichische und speziell die salzburgische Tradition (M. Haydn) an. Mozart verknüpfte die dort angelegte strenge Kontrapunktik in der Führung des Chors mit den Arieneinlagen und nummernartigen Gliederungen der Neapolitanischen Schule.
 
Mozarts Vorliebe galt der Oper. Hier griff er die in der formalen und darstellerischen Anlage stark schematisierten italienischen Gattungen der tragischen Opera seria und der heiteren Opera buffa auf, um ihnen spätestens von »Idomeneo« an eine echte Individualität und Ausdruckswahrheit zu verleihen. Die auf Texte L. Da Pontes geschriebenen italienischen Meisteropern und das Singspiel »Entführung« zeichnen sich aus durch reiche, ausdeutende Orchestersprache, präzise Personencharakteristik, eine sich dem dramatischen Ablauf anschmiegende Formgestaltung und ein bewundernswertes Wechselspiel der Aktionen in den Finales. Die alle Gattungsbegriffe sprengende »Zauberflöte«, eine Mischung aus volkstümlichem Zauberstück, Märchen und von Humanität durchdrungenem Ideendrama, bildet mit ihrer Vereinigung von heterogenen Elementen und den motivischen Rückbezügen auf frühere Werke die Synthese von Mozarts Opernschaffen.
 
Der Ruhm Mozarts setzte unmittelbar nach seinem Tod ein und steigerte sich in der Romantik zur Auffassung vom »Meister des apollinischen Ebenmaßes«, dessen Kunst R. Schumann mit »Heiterkeit, Ruhe und Grazie« umschrieb. Die Idealisierung, an der auch die Mozart-Forschung teilhatte, ist einer realistischeren Sicht gewichen, die gleichwohl der Bewertung seiner Kunst als Inbegriff von Klassizität keinen Abbruch getan hat. Das heutige Bild vom lebensverbundenen Künstler hat seine popularisierte und marktgerechte Entsprechung u. a. in dem Film »Amadeus« (von M. Forman, 1984, nach dem Theaterstück von P. Shaffer, 1980) gefunden.
 
Werke: Seria-Opern: Mitridate, rè di Ponto (1770, Köchelverzeichnis 87, V. A. Cigna-Santi nach G. Parini und J. Racine); Ascanio in Alba (1771, Köchelverzeichnis 111, Parini); Il sogno di Scipione (1772, Köchelverzeichnis 126, P. Metastasio); Lucio Silla (1772, Köchelverzeichnis 135, G. de Gamerra und Metastasio); Il rè pastore (1775, Köchelverzeichnis 208, nach Metastasio); Idomeneo, rè di Creta (1781, Köchelverzeichnis 366, G. Varesco nach A. Danchet); La clemenza di Tito (1791, Köchelverzeichnis 621, C. Mazzolà nach Metastasio).
 
Buffo-Opern: La finta semplice (1768, Köchelverzeichnis 51, M. Coltellini nach C. Goldoni); La finta giardiniera (1775, Köchelverzeichnis 196, G. Petrosellini); Le nozze di Figaro (1786, Köchelverzeichnis 492, L. Da Ponte nach P. de Beaumarchais); Don Giovanni (1787, KV 527, Dramma giocoso, Da Ponte); Così fan tutte (1790, KV 588, Da Ponte).
 
Singspiele: Bastien und Bastienne (1768, Köchelverzeichnis 50, F. W. Weiskern, H.-F. Müller und J. A. Schachtner nach J.-J. Rousseau und C. S. Favart); Zaide (1779/80, Köchelverzeichnis 344, Schachtner nach F. J. Sebastiani und J. Frieberth); Die Entführung aus dem Serail (1782, Köchelverzeichnis 384, G. Stephanie der Jüngere nach C. F. Bretzner); Der Schauspieldirektor (1786, Köchelverzeichnis 486, Stephanie die Jüngere); Die Zauberflöte (1791, Köchelverzeichnis 620, E. Schikaneder).
 
Weltliche Gesangswerke: Konzertarien, Duette, Terzette, Quartette und Chöre jeweils mit Orchester; mehrstimmige Gesänge, Kanons, Sololieder mit Klavier (u. a. Goethes »Veilchen«, 1785, Köchelverzeichnis 476).
 
Kirchenmusik: 19 Messen (u. a. »Spatzenmesse« 1775/76, Köchelverzeichnis 220; »Credo-Messe« 1776, Köchelverzeichnis 257; »Krönungsmesse« 1779, Köchelverzeichnis 317; Missa solemnis C-Dur, 1780, Köchelverzeichnis 337; Missa c-Moll 1782/83, Köchelverzeichnis 427); Requiem d-Moll (1791, Köchelverzeichnis 626); 4 Litaneien, 2 Vespern, Oratorium »Die Schuldigkeit des ersten Gebots« (1766/67, Köchelverzeichnis 35); Kantaten (u. a. La Betulia liberata 1771, Köchelverzeichnis 118); Motetten für Sopran und Orchester Exsultate jubilate (1773, Köchelverzeichnis 165) und Ave verum (1791, Köchelverzeichnis 618); 17 Kirchen-(»Epistel«)Sonaten.
 
Freimaurermusik: Maurerische Trauermusik, 1785, Köchelverzeichnis 477, für Orchester; Kantaten Dir, Seele des Weltalls, 1783, Köchelverzeichnis 429; Die Maurerfreude, 1785, Köchelverzeichnis 471; Die ihr des unermesslichen Weltalls Schöpfer ehrt, 1791, Köchelverzeichnis 619; Eine kleine Freymaurer-Kantate, 1791, Köchelverzeichnis 623.
 
Orchesterwerke: Über 50 Sinfonien (u. a. Pariser, D-Dur, 1778, Köchelverzeichnis 297; B-Dur, 1779, Köchelverzeichnis 319; Haffner, D-Dur, 1782, Köchelverzeichnis 385; Linzer, C-Dur, 1783, Köchelverzeichnis 425; Prager, D-Dur, 1786, Köchelverzeichnis 504; Es-Dur, 1788, Köchelverzeichnis 543; g-Moll, 1788, Köchelverzeichnis 550; Jupiter, C-Dur, 1788, Köchelverzeichnis 551); Kassationen, Divertimenti und Serenaden (u. a. Serenata notturna, 1776, Köchelverzeichnis 239; Haffner, 1776, Köchelverzeichnis 250; Eine kleine Nachtmusik, 1787, Köchelverzeichnis 525); Märsche und Tänze für Orchester.
 
Instrumentalkonzerte: 21 Konzerte für Klavier (u. a. Es-Dur »Jeunehomme«, 1777, Köchelverzeichnis 271; B-Dur, 1784, Köchelverzeichnis 450; F-Dur »Krönungskonzert Nummer 2«, 1784, Köchelverzeichnis 459; d-Moll, 1785, Köchelverzeichnis 466; C-Dur,1785, Köchelverzeichnis 467; A-Dur, 1786, Köchelverzeichnis 488; c-Moll, 1786, Köchelverzeichnis 491; D-Dur »Krönungskonzert Nummer 1«, 1788, Köchelverzeichnis 537; B-Dur, 1791, Köchelverzeichnis 595); 5 Konzerte für Violine (u. a. D-Dur, 1775, Köchelverzeichnis 218; A-Dur, 1775, Köchelverzeichnis 219); Konzerte für mehrere Soloinstrumente (u. a. für 2 Klaviere Es-Dur, 1779, Köchelverzeichnis 365; für 3 Klaviere F-Dur, 1776, Köchelverzeichnis 242; für Flöte und Harfe C-Dur, 1778, Köchelverzeichnis 299; Konzertante Sinfonie für Violine und Viola Es-Dur, 1779, Köchelverzeichnis 364).
 
Klavierwerke: 18 Sonaten, Rondos, Fantasien, Variationen, Klaviermusik zu vier Händen und für 2 Klaviere.
 
Kammermusik: 35 Sonaten für Violine und Klavier, Klaviertrios, 2 Klavierquartette, Klavierquintett Es-Dur, 1784, Köchelverzeichnis 452; Streichquartette (u. a. die Haydn-Quartette: G-Dur, Köchelverzeichnis 387; d-Moll, Köchelverzeichnis 421; Es-Dur, Köchelverzeichnis 428, Jagd-Quartett B-Dur, Köchelverzeichnis 458; A-Dur, Köchelverzeichnis 464; Dissonanzen-Quartett C-Dur, Köchelverzeichnis 465, 1782-85), Streichquintette, Bläserquartette, Quintette mit Bläsern, Streichduos und -trios, Sextett »Ein musikalischer Spaß« oder »Dorfmusikantensextett« (1787, Köchelverzeichnis 522).
 
Ausgaben: Neue Ausgabe sämtlicher Werke, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg, auf 130 Bände in 10 Serien und 35 Werkgruppen berechnet (1955 folgende); Briefe und Aufzeichnungen, herausgegeben von derselben, 7 Bände (1962-75); Dokumente seines Lebens, herausgegeben von O. E. Deutsch (u. a. 21981).
 
Werkverzeichnis: L. Ritter von Köchel: Chronologisch-thematisches Verzeichnis sämtlicher Tonwerke W. Amadé Mozarts (81983).
 
Literatur:
 
Einzeluntersuchungen zu Leben und Werk:
 
H. Dennerlein: Der unbekannte M. Die Welt seiner Klavierkonzerte (Leipzig 1951);
 G. Hausswald: M.s Serenaden (1951, Nachdr. 1975);
 A. A. Abert: Die Opern M.s (1970);
 H. H. Eggebrecht: Versuch über die Wiener Klassik. Die Tanzszene in M.s »Don Giovanni« (1972);
 A. Greither: Die 7 großen Opern M.s (31977);
 W. Ruf: Die Rezeption von M.s »Le nozze di Figaro« bei den Zeitgenossen (1977);
 U. Dibelius: M.-Aspekte (31979);
 R. Kelterborn: Zum Beispiel M., 2 Bde. (Basel 1981);
 G. Born: M.s Musiksprache (1985);
 E. Valentin: M. Weg u. Welt (1985);
 E. Valentin: Lübbes M.-Lex. (Neuausg. 1994);
 A. Einstein: M. Sein Charakter, sein Werk (a. d. Engl., Neuausg. 1987);
 R. Angermüller: M. Die Opern von der Uraufführung bis heute (1988);
 H. C. Robbins Landon: 1791. M.s letztes Jahr (a. d. Engl., 1988);
 H. Abert: W. A. M., 2 Bde. (Leipzig 111989-90);
 N. Zaslaw: M.'s symphonies (Oxford 1989);
 V. Braunbehrens: M. in Wien (71991);
 W. Hildesheimer: M. (Neuausg. 41991);
 N. Elias: M. Zur Soziologie eines Genies (41993);
 B. Paumgartner: M. (Zürich 101993);
 
Europa im Zeitalter M.s, hg. v. M. Csáky u. W. Pass (Wien 1995);
 K. G. Fellerer: Die Kirchenmusik W. A. M.s (21995);
 
M. Mythos, Markt u. Medien. Ein Komponist zw. Kunst u. Kommerz, 1791-1991, hg. v. T. Hickl u. a. (Salzburg 1995);
 
 S. Kunze: M.s Opern (21996);
 H. E. Jacob: M. Der Genius der Musik (Neuausgabe 1998);
 F. Hennenberg: W. A. M. (62000).
 Zeitschriften:
 
Acta Mozartiana (1954 ff.);
 
M.-Jb. des Zentralinstituts für M.-Forschung. .. (1955 ff., früher u. a. T.).
 

Universal-Lexikon. 2012.