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Metastasio
Metastasio,
 
Pietro, eigentlich P. Antonio Domenico Bonaventura Trapạssi, italienischer Dichter, * Rom 3. 1. 1698, ✝ Wien 12. 4. 1782; lebte ab 1719 in Neapel und wurde 1730 von Karl VI. als Nachfolger A. Zenos zum kaiserlichen Hofdichter in Wien berufen. Metastasio war einer der bedeutendsten Vertreter der arkadischen Rokokolyrik (Kanzonetten, Liebesgedichte), der seine künstlerische Ausdrucksform jedoch in dem lyrisch-sentimentalen Melodrama, dem Singspiel und Opernlibretto nach klassischen Stoffen fand. Seine Gedichte, besonders aber seine 27 Operntexte wurden mehrfach und von den bekanntesten italienischen und deutschen Komponisten (A. Caldara, J. A. Hasse, N. Porpora, J. S. Bach, C. W. Gluck, W. A. Mozart) vertont. Seine größten Erfolge waren das frühe Melodrama »Didone abbandonata« (1724; 60 Vertonungen), »La clemenza di Tito« (um 1734) und »Attilio Regolo« (1740); schrieb auch Kantaten- und Oratorientexte sowie literaturkritische Schriften.
 

Universal-Lexikon. 2012.