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Wertewandel
Wẹr|te|wan|del 〈m. 5; unz.〉 Wandel, Änderung der (gesellschaftlichen, moralischen) Werte, Wandel von Weltanschauungen

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Wer|te|wan|del, (seltener:) Wertwandel, der:
auf den Veränderungen der Lebensverhältnisse, der Ausweitung des Wissens, dem Wandel von Weltanschauungen, Ideologien o. Ä. beruhende Veränderung der Vorstellung von Werten (3), Wertsystemen, Wertorientierungen.

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Wertewandel,
 
Wertwandel, Bezeichnung für die Veränderung von soziokulturellen Werten und Wertsystemen sowie von individuellen Wertorientierungen und -vorstellungen. Aufgrund der großen Bedeutung von Werten für die Entwicklung von Gesellschaften sind Prozesse des Wertewandels stets folgenreich und lösen oftmals erhebliche Anpassungskrisen bei den Individuen und gesellschaftlichen Institutionen aus. In der Geschichte können sie sich allmählich abzeichnen, sind jedoch (z. B. nach Revolutionen) zum Teil auch sehr abrupt erzwungen worden. Veränderungen der Wertorientierung einer Gesellschaft gehen in der Regel mit (grundlegenden) Veränderungen ihrer wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Verhältnisse und/oder ihrer natürlichen Lebensgrundlagen einher, z. B. dem Wandel von Herrschaftsverhältnissen, Ideologien und Weltanschauungen, dem Prozess des rasanten Wissenszuwachses sowie Prozessen der Akkulturation (des Eindringens oder der Übernahme von Elementen fremder Kulturen), und werden durch gesellschaftlich einflussreiche Gruppen, aber auch (charismatische) Einzelpersönlichkeiten oft gezielt vorangetrieben. Für die westlichen Gesellschaften des ausgehenden 20. Jahrhunderts weisen sozialwissenschaftliche Untersuchungen einen grundlegenden und beschleunigten Wertewandel aus und stellen ihn als ein Schlüsselproblem in nahezu allen gesellschaftlichen Teilbereichen heraus.
 
 Begriffsentstehung und Begriffsinhalt
 
Der Wertewandel ist in den 1880er-Jahren von F. Nietzsche unter der Bezeichnung »Umwertung aller Werte« intensiv reflektiert worden. Im Zusammenhang mit kulturpessimistischen Betrachtungen rückten zunächst einseitig negativ akzentuierte Begriffe wie Wertverlust und Wertezerfall in den Vordergrund. In der Bundesrepublik Deutschland war die sozialwissenschaftliche Werte-Definition zunächst v. a. durch die Rezeption der strukturell-funktionalen Theorie bestimmt. Werte galten - im Anschluss an T. Parsons - als weitgehend wandlungsresistente oder allenfalls innerhalb sehr langer Zeiträume veränderliche Parameter der Dispositionen sozialen Handelns. In den 1950er-Jahren entwickelte sich vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wiederaufbaus eine erste Phase der empirischen Wertforschung, die sich besonders der Ermittlung von Grundwerten widmete, die im Sinne der Stabilität einer Gesellschaft als verlässliche Planungsgrundlage dienen sollten. Mit dem Aufschwung der Sozialwissenschaften kam besonders in der Sozialpsychologie der Begriff Wandlung von Werthaltungen - eines neuen Paradigmas in der Werteforschung - auf. Der neutrale Begriff des Wertewandels trat erst in den 1970er-Jahren infolge wachsender Einsicht in die Zusammenhänge zwischen beschleunigten Prozessen des Wandels von materiellen Lebensverhältnissen, weltanschaulicher Orientierungen (Werten) und gesellschaftlichen Strukturen hervor und setzte sich im deutschsprachigen Raum mit der Studie »Wertstrukturen und Wertwandel in der Bundesrepublik Deutschland« (1976) von P. Kmieciak durch.
 
 Sozialwissenschaftliche Theorien über den Wertewandel
 
Die heute in den Sozialwissenschaftenen fest etablierte so genannte neue Werteforschung wurde v. a. durch den amerikanischen Politikwissenschaftler Ronald Inglehart (* 1934) begründet. Nach Inglehart vollzieht sich in den entwickelten westlichen Gesellschaften eine Schwerpunktverschiebung von »materialistischen« hin zu »postmaterialistischen« Werten (hohe Bewertung immaterieller Aspekte des Lebens, kosmopolitische Orientierung, unkonventionelle politische Handlungen). Dieser Wandel wird in seiner Sicht von der jeweiligen jungen Generation getragen, die in den prägenden Lebensjahren in zunehmendem Maße mit einer Wohlstandserfahrung konfrontiert wird, während Not und Knappheit (die noch die Jugend ihrer Eltern bestimmt hatten) im Sinne typischer Lebensverläufe keine Rolle mehr spielen. Als Beleg seiner Aussagen zieht Inglehart in seinem Buch »The silent revolution« (1977, deutsch 1989) umfangreiche Datenerhebungen und -vergleiche heran. Ingleharts Buch erzielte einen nachhaltigen Rezeptionserfolg, hat jedoch auch zahlreiche kritische Anfragen ausgelöst. Letztere zeigen zugleich die methodischen Schwierigkeiten der Werteforschung auf. Das in der Sicht der Kritiker zu schmal angelegte Messinstrument Ingleharts wird dabei ebenso kritisiert wie die dichotome Zerlegung der Bevölkerung in Materialisten und Postmaterialisten. Diese werde der Wirklichkeit nicht gerecht, weil eine Vielzahl qualitativ unterschiedlicher Typen von Wertkonstellationen existiere. Als wichtigstes Problem wird in diesem Zusammenhang jedoch die Tatsache angesehen, dass Wertorientierungen keine konstante Größe darstellen. Sie können auf der individuellen Ebene situativen, durch Kohorten- und Periodeneffekte hervorgerufenen Schwankungen (Kohortenanalyse) sowie lebenszyklisch bedingten Instabilitäten (z. B. weisen Ledige und Verheiratete unterschiedliche Wertkonstellationen auf) und auf der Aggregatebene (Aggregat) der Wertorientierung einer Gesellschaft insgesamt unterliegen.
 
Den Auffassungen Ingleharts stellten H. Klages u. a. eine Theorie des Wertwandels entgegen, der zufolge zwischen der ersten Hälfte der 60er-Jahre und der zweiten Hälfte der 70er-Jahre ein Wertwandlungsschub stattfand. Dieser habe eine nachfolgende schwankende Wertverfassung in der Bevölkerung ausgelöst, die von den zu dieser Zeit maßgeblichen politischen und ökonomischen Verhältnissen geprägt worden sei. Danach bewirkte der Einfluss der kritischen Sozialwissenschaften sowie die demokratische Erziehung in den entwickelten westlichen Gesellschaften die Entfaltung eines Wertbewusstseins, das auf die Verwirklichung humaner und sozialer Grundwerte (Menschenwürde, Persönlichkeitsentfaltung, Freiheit, Gerechtigkeit, Lebensglück) gerichtet ist. Pflicht- und Akzeptanzwerte (z. B. Disziplin, Gehorsam, Pflichterfüllung, Treue, Unterordnung) seien in diesem Zeitraum durch Selbstentfaltungswerte (z. B. Emanzipation, Partizipation, Individualismus, Autonomie) zurückgedrängt worden. Damit seien zugleich überkommene Autoritätsverhältnisse und Wertdominanzen der bürgerlichen Leistungsgesellschaft (Leistungsprinzip, quantitatives Wirtschaftswachstum) infrage gestellt worden, hingegen als sozial gerecht und ökologisch begründet geltende Lebensformen aufgewertet und zu Zielen neuer sozialer Bewegungen (Umweltschutz-, Antiatom- und Frauenbewegung) geworden, die ihrerseits zur Ausbreitung dieser neuen Werte beigetragen haben. Im Unterschied zu Inglehart gelten jedoch bei Klages die einander gegenüberstehenden Pflicht- und Akzeptanzwerte einerseits sowie die Selbstentfaltungswerte andererseits als selbstständige Wertdimensionen, die sich auch unabhängig voneinander entwickeln können. Klages u. a. unterscheiden vier Grundtypen von Wertkonstellationen, die durch jeweils unterschiedlichen Ausprägungen beider Dimensionen beschreibbar sind: ordnungsliebende Konformisten, perspektivlose Resignierte, nonkonforme Idealisten und aktive Realisten. Die letztgenannte Wertekonstellation wird als eine Wertesynthese charakterisiert, in der sowohl Pflicht- und Akzeptanzwerte als auch Selbstentfaltungswerte stark ausgeprägt sind. Nachfolgende empirische Studien haben sich häufig auf diese vier Grundtypen gestützt.
 
In Auseinandersetzung mit den Auffassungen Ingleharts wie mit denen Klages' auseinander setzend, vertritt der Soziologe Karl-Heinz Hillmann (* 1938) die über beide Ansätze hinausgehende Hypothese, dass sich das Verhältnis der Menschen zu Werten grundsätzlich verändere. Dieser Prozess sei fundamentaler, umfassender und folgenreicher als die beobachteten Phänomene des Wandels der Werte selbst, weil mit ihm Folgen für die verhaltensbestimmende Kraft von Werten überhaupt verbunden sind. Die damit aufgeworfene Frage nach dem Zusammenhang von Werten und konkretem Handeln der Menschen wird von der Werteforschung bislang allerdings überwiegend (nur) allgemein beantwortet: Handeln ist zwar durch Werte vermittelt, aber Werte führen nur tendenziell zum Handeln.
 
 Prozesse des Wertewandels in der Geschichte
 
Hinsichtlich verschiedener Zeitabschnitte, Kulturkreise und Gesellschaftsbereiche verläuft ein Wertewandel nicht immer streng linear, sondern unter dem Einfluss von progressiven und retardierenden Kräften, Tendenzen und Gegentendenzen, Innovatoren und Konservativen, begünstigenden Umständen und starken Widerständen oft ungleichmäßig, widersprüchlich, schubartig, wellenförmig oder zyklisch. Im Zuge solcher Wandlungen stellen dabei als »neu« propagierte Werte in Wirklichkeit oft wieder entdeckte und aktivierte »alte Werte« dar, die mit veränderter Interpretation und Rangstellung in die im Rahmen der Wandlungsprozesse entstandenen neuen Werteordnungen eingehen. Die Herausbildung und Ausbreitung einer solcherart rationalreflexiven Einstellung gegenüber Werten sind mit Orientierungsproblemen und Entstabilisierungsgefahren verbunden: Verlust absoluter, unwandelbar und allgemein verbindlich erscheinender Werte, Orientierungskrise, Gefahr des Nihilismus (F. Nietzsche), Erschütterung sozialer Normen oder Tendenz zur Anomie (É. Durkheim), psychische Belastungen, Verhaltensunsicherheit. Beispielhaft dafür ist die sukzessive Auflösung tradierter Geschlechterrollen, insbesondere seit Anfang der 70er-Jahre in den entwickelten Gesellschaften.
 
In Deutschland, aber auch in anderen entwickelten westlichen Ländern, lassen sich in Bezug auf Prozesse des Wertewandels im ausgehenden 20. Jahrhundert besonders zwei Tendenzen feststellen. Beide sind mit der v. a. in den letzten Jahrzehnten erfolgten Veränderung wesentlicher ökonomischer u. a. Lebensbedingungen der Menschen verbunden. So hat sich auf der einen Seite für weite Teile der Bevölkerung das Wohlstandsniveau beträchtlich erhöht (»Fahrstuhleffekt«; U. Beck). Für Deutschland ist dabei - trotz der mit dem Strukturwandel (besonders in den neuen Bundesländern) verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Probleme - ein Ansteigen des durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommens zu verzeichnen; ebenso steigt die Lebenserwartung, während die Lebensarbeitszeit tendenziell (auch infolge einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit) sinkt und der Freizeitumfang zunimmt. Der die modernen Gesellschaften prägende Individualisierungsschub (Individualisierung) führt zu entstandardisierten Biographien, die Entfremdung und (Zukunfts-)Angst hervorrufen (können), von vielen Menschen aber auch als Chancen für ein selbstbestimmtes Leben begriffen werden, die Raum für neue Lebensformen (z. B. als Single) und alternative Lebensentwürfe eröffnen. Gesamtgesellschaftlich münden alle diese Faktoren in einen Prozess der bewusst rationalen und folgenorientierten Setzung neuer Werte oder Wertdominanzen ein, die (potenziell) zur Bewältigung gegenwärtiger gesellschaftlicher Probleme und Krisen beitragen können, sofern sie als für die Gesellschaft positive Werte akzeptiert werden und sich im Handeln ihrer Mitglieder und in notwendigen Anpassungen (Reformen) ihrer Institutionen niederschlagen. Die zweite in Bezug auf Wertewandelprozesse in Deutschland zu beobachtende Tendenz steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit den tatsächlichen oder vermeintlichen Auswirkungen der Globalisierung und kann (zumindest tendenziell) im Sinne einer schleichenden Auflösung von bislang in der Gesellschaft allgemeinen akzeptierten sozialethischen Wertepräferenzen (z. B. des Solidarprinzips) beschrieben werden, die in der öffentlichen Diskussion zunehmend einem einseitig ökonomisch ausgerichteten Denken untergeordnet werden. Ihren besonderen Niederschlag finden diese Entwicklungen gegenwärtig v. a. in politischen und publizistischen Auseinandersetzungen um die zukünftige Gestaltung der sozialen Marktwirtschaft, aber auch in Diskussionen, diese im Sinne des so genannten Neoliberalismus zu einer auf dem Konzept der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik beruhenden Marktwirtschaft umzugestalten.
 
Für große Teile der Bevölkerung besonders einschneidende Formen haben die Prozesse des gesellschaftlichen Wertewandels in den Transformationsgesellschaften Mittel-, Ost- und Südosteuropas angenommen, wo die durch weitgehende äußere Abschottung, planwirtschaftliche Wirtschaftsstrukturen, ideologisch vorgegebene Denkmuster und staatlich garantierte soziale Mindeststandards gekennzeichneten ehemaligen kommunistischen Gesellschaften quasi übergangslos einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel vollzogen haben. Besonders in der den politischen Umbrüchen folgenden ersten Phase nahm dieser in einigen Ländern (v. a. in Russland) die Zeichen eines ethisch und sozialpolitisch (im großen Umfang) ungebändigten Kapitalismus an und bildete zugleich für viele Menschen eine Phase innerer Orientierungslosigkeit, die von ihnen einerseits als plötzlich aufgebrochenes »Wertevakuum« erlebt wurde, anderseits als eine über sie hereingebrochene und alles Alte niederwalzende Lawine von neuen (früher in der Regel ideologisch »verdammten«) Wertorientierungen (z. B. individuelles Leistungs- und Erfolgsdenken [auch Egoismus], Konkurrenz, Bereitschaft zu ständiger Flexibilität im Denken und Handeln).
 
In der Geschichte sind Werte nicht selten ideologisch und in einigen Fällen auch verbrecherisch missbraucht worden. So betrieben die Nationalsozialisten eine »Wertefusion« (Klages): Zweckdienliche Werte der bestehenden Ordnung wurden unmittelbar mit Werten der nationalsozialistischen Bewegung verknüpft. Um diesen Kern herum wurden Werte angesiedelt, die imstande waren, die im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie wichtigen sozialen Gruppen (die Jugend; die »gesunden deutschen Männer und Frauen«) über den emotionalen Zugang zu integrieren (Werte der Mutterschaft, das Bekenntnis zur »Vorsehung«, Werte der Handarbeit, ästhetisch-sportliche Ideale u. a.). Ausgangspunkt und Ziel aller Bestrebungen war das Leitbild eines »neuen Menschen«, das als ideologisches Postulat und eine der wesentlichen Grundlagen der nationalsozialistischen »Werteordnung« in besonderer Weise auch zur »Begründung« der Menschen verachtenden und verbrecherischen Politik der Diskriminierung, Ausgrenzung und Ermordung ethnischer, nationaler, religiöser und sozialer Bevölkerungsgruppen (Rassengesetze, Euthanasie) sowie des nationalsozialistischen Programms der »Menschenzüchtung« (Lebensborn e. V., Eugenik) diente. - Werte der sozialistischen Bewegung (Gleichheit, Gemeinschaft, soziale Gerechtigkeit, Wertschätzung körperlicher Arbeit) wurden in besonders gravierender Weise unter dem von Stalin installierten Herrschaftssystem des Stalinismus und dem von Pol Pot in Kambodscha errichteten Terrorregime des so genannten »Steinzeitkommunismus« (1976-79) missbraucht.
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
 
Alternativkultur · Erziehung · Ethik · Fortschritt · Freizeit · Glück · Grundwerte · Konsum · Leistungsgesellschaft · öffentliche Meinung · Solidarität · sozialer Wandel · Sozialisation · Verantwortung · Weltethos
 
Literatur:
 
R. Löwenthal: Gesellschaftswandel u. Kulturkrise (Neuausg. 1980);
 H. Pross: Was ist heute deutsch? Wertorientierungen in der Bundesrepublik (1982);
 W. Jaide: W.? Grundfragen zu einer Diskussion (1983);
 
Wertwandel u. gesellschaftl. Wandel, hg. v. H. Klages u. a. (31984);
 H. Klages: Wertorientierungen im Wandel (21985);
 H. Klages: Wertedynamik (1988);
 
Werte u. Wandel, hg. v. H. Klages: u. a. (1992);
 H. von Recum: Wertwandel (1985);
 K.-H. Hillmann: Umweltkrise u. W. (21986);
 K.-H. Hillmann: Wertwandel (21989);
 
Wertwandel - Faktum oder Fiktion?, hg. v. H. O. Luthe u. a. (1988);
 R. Inglehart: Kultureller Umbruch. Wertwandel in der westl. Welt (1989);
 R. Inglehart: Modernisierung u. Postmodernisierung (a. d. Engl., 1998);
 
Aus Politik u. Zeitgesch. (1996), Hefte 52 u. 53;
 C. Duncker: Dimensionen des W. in Dtl. (1998);
 T. Gensicke: Sind die Deutschen reformscheu? Potentiale der Eigenverantwortung in Dtl., in: Aus Politik u. Zeitgesch. (1998), H. 18.

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Wer|te|wan|del, der: auf den Veränderungen der Lebensverhältnisse, der Ausweitung des Wissens, dem Wandel von Weltanschauungen, Ideologien o. Ä. beruhende Veränderung der Vorstellung von Werten (3), Wertsystemen, Wertorientierungen: In Deutschland sagt kein Gesetz, wo Erotik aufhört und wo Pornografie anfängt ... das ist auch gut so, denn sonst müsste dieses Gesetz bei jedem W. der Gesellschaft angepasst werden (Woche 31. 1. 97, 1).

Universal-Lexikon. 2012.