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absetzen
niederstellen; entheben; entthronen; abrechnen; abziehen; subtrahieren; verticken (umgangssprachlich); verramschen (umgangssprachlich); losschlagen; verhökern (umgangssprachlich); abstoßen; verschachern (umgangssprachlich); an den Mann bringen (umgangssprachlich); verklopfen (umgangssprachlich); verkaufen; vertreiben; verscherbeln (umgangssprachlich); veräußern; versilbern (umgangssprachlich); vermarkten; verkloppen (umgangssprachlich); liquidieren (fachsprachlich); zu Geld machen; raushauen (umgangssprachlich); entlassen; entmachten; abberufen; beurlauben; abstillen; entwöhnen; überlaufen; abtrünnig werden; abfallen; desertieren

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ab|set|zen ['apzɛts̮n̩], setzte ab, abgesetzt:
1. <tr.; hat (etwas auf dem Kopf oder der Nase Getragenes) herunternehmen:
die Brille absetzen.
Syn.: ablegen, abnehmen, abziehen, ausziehen.
2. <tr.; hat etwas [Schweres] auf den Boden an eine Stelle setzen:
das Gepäck absetzen.
Syn.: abstellen, hinstellen.
3. <tr.; hat (jmdn.) bis an eine bestimmte Stelle fahren und dann aussteigen lassen:
ich setze Sie am Bahnhof ab.
4. <tr.; hat von einer Stelle wegnehmen und dadurch eine Tätigkeit beenden:
den Geigenbogen absetzen; er trank, ohne das Glas vom Mund abzusetzen; <auch itr.> sie trank, ohne abzusetzen.
5.
a) <tr.; hat [langsam] sinken lassen und sich lagern, niederschlagen lassen:
der Fluss setzt Sand ab.
Syn.: ablagern.
b) <+ sich> [langsam] sinken und sich lagern, sich niederschlagen:
Schlamm setzt sich ab.
Syn.: sich ablagern.
6. <tr.; hat verfügen, beschließen, dass jmd., der für die Leitung, Führung von etwas zuständig ist, dieses Amt aufgeben, verlassen muss:
die Präsidentin absetzen.
Syn.: abschießen (ugs.), abservieren (ugs.), ausbooten (ugs.), entmachten, kaltstellen (ugs.), seines Amtes entheben (geh.), seines Amtes entkleiden (geh.), stürzen.
7. <tr.; hat [eine größere Anzahl von etwas] verkaufen:
dieses Sonderangebot wurde glänzend abgesetzt.
Syn.: an den Mann bringen (ugs.).
8. <tr.; hat
a) (etwas Angekündigtes o. Ä.) absagen, nicht stattfinden lassen:
einen Punkt von der Tagesordnung absetzen; das Theaterstück ist abgesetzt worden.
b) nicht weiterführen:
eine Therapie, Behandlung absetzen.
Syn.: abbrechen, beenden.
c) nicht weiter einnehmen:
ein Medikament, die Pille absetzen.
9. <tr.; hat für die Berechnung als Minderung einer Summe geltend machen:
die Kosten für etwas (von der Steuer) absetzen.
Syn.: abschreiben.
10. <+ sich> (ugs.) sich [heimlich, unauffällig] woandershin begeben, entfernen:
er hat sich rechtzeitig ins Ausland abgesetzt.
Syn.: abhauen (ugs.), abschwirren (ugs.), ausreißen (ugs.), das Weite suchen, sich davonmachen (ugs.), sich dünnmachen (ugs.), durchbrennen (ugs.), sich empfehlen, sich auf die Socken machen (ugs.), sich auf Französisch empfehlen (ugs.), sich aus dem Staub[e] machen (ugs.), sich stehlen, stiften gehen (ugs.), sich verdrücken (ugs.), sich verflüchtigen, sich verfügen (Papierdt., auch scherzh.), sich verziehen (ugs.).

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ạb||set|zen 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉
1. hinstellen, niederlegen
2. abheben, abnehmen (Kopfbedeckung)
3. Zwischenraum, Pause einfügen vor (Zeile, Ton)
4. abziehen, annullieren
5. verkaufen
6. des Amtes entheben, entlassen, entthronen
7. aussteigen lassen (u. weiterfahren)
● das Geweih \absetzen verlieren; das Glas (vom Mund) \absetzen; den Hut \absetzen; einen König \absetzen; den Kurs \absetzen auf der Karte einzeichnen; eine Mauer \absetzen in Absätzen dünner werden lassen; ein Medikament \absetzen nicht mehr einnehmen; Säugetiere \absetzen von der Mutterbrust entwöhnen; Schlacke \absetzen ausscheiden, absondern; Schriftsatz \absetzen herstellen, setzen; Waren \absetzen verkaufen; eine Zeile \absetzen einrücken ● jmdn. an einer bestimmten Stelle \absetzen; einen Posten von der Rechnung \absetzen abziehen; ein Stück vom Spielplan \absetzen nicht mehr aufführen; Ausgaben von der Steuer \absetzen das zu versteuernde Einkommen um diese Ausgaben mindern
II 〈V. intr.〉 kurz pausierenbeim Sprechen od. Singen usw. \absetzen; ohne abzusetzen ohne Pause, unaufhörlich
III 〈V. refl.〉
1. sich \absetzen
1.1 sich niederschlagen (Stoff in Flüssigkeit)
1.2 (heimlich) weggehen, seinen Wohnsitz verlegen
2. sich gegen etwas \absetzen sich von etwas abheben, unterscheiden
● im Wasser hat sich Eisen abgesetzt

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ạb|set|zen <sw. V.; hat:
1. etw., was jmd. auf dem Kopf, auf der Nase trägt, abnehmen, herunternehmen:
den Hut, die Brille a.
2. etw. [Schweres], was jmd. in Händen hält, auf den Boden, an eine Stelle setzen:
das Gepäck, den Koffer a.
3. von einer Stelle wegnehmen u. dadurch etw. unterbrechen od. beenden:
das Gewehr, den Geigenbogen, das Glas vom Mund a.;
sie trinkt, ohne abzusetzen (in einem Zug).
4. jmdn. an einer bestimmten Stelle aus einem Fahrzeug aussteigen lassen:
jmdn. in seinem Wagen mitnehmen und am Bahnhof a.
5. (Fachspr.) absenden, übermitteln, von sich geben:
einen Notruf a.
6.
a) [langsam] sinken lassen, ablagern:
der Fluss setzte eine Masse Geröll ab;
b) <a. + sich> sich irgendwo niederschlagen u. dort verbleiben:
eine Menge Staub hat sich hier abgesetzt.
7. aus Amt od. Stellung entfernen:
einen Minister a.;
die Regierung wurde abgesetzt.
8.
a) (Anberaumtes, Angekündigtes) absagen, nicht stattfinden lassen:
etw. von der Tagesordnung a.;
ein Theaterstück, ein Fußballspiel a.;
b) abbrechen, nicht weiterführen:
eine Therapie, Behandlung a.;
c) nicht weiter einnehmen:
ein Medikament, die Pille a.
9. (Kaufmannsspr.) [in größeren Mengen] verkaufen:
wir haben alle Exemplare a. können.
10. (Steuerw.) etw., was nicht versteuert wird, von der zu versteuernden Summe abziehen:
die Kosten für etw. [von der Lohnsteuer] a. können.
11.
a) <a. + sich> sich abheben (3 a):
das Gebäude setzt sich von der/gegen die Umgebung ab;
b) abheben (3 b), unterscheiden:
der Grauton setzt die Wand gut ab.
12. <a. + sich> ein Stück zwischen sich u. die Verfolger legen, einen Vorsprung gewinnen:
an der Spitze des Feldes setzte sich die Polin ab.
13. <a. + sich> abrücken, sich distanzieren, zu jmdm., etw. auf Distanz gehen:
sich von der Parteilinie a.
14. <a. + sich>
a) (ugs.) sich [heimlich] davonmachen:
ich hatte mich nach Österreich, ins Ausland, über die Grenze abgesetzt;
b) (Militär) sich zurückziehen.
15. (Landwirtsch.) (ein junges Tier) entwöhnen:
ein Kalb a.
16.
a) (Schrift- u. Druckw.) als neue Zeile beginnen lassen:
eine Zeile, die folgenden Zeilen, die Verse a.;
b) (Druckw.) den Drucksatz von etw. anfertigen:
ein Manuskript a. lassen.
17. (Seemannsspr.) von der Anlegestelle o. Ä. abstoßen, wegdrücken:
das Boot von der Brücke, vom Schiff a.
18. mit etw. besetzen, verzieren:
einen Saum mit einer Borte, eine Täfelung mit einer Leiste a.;
<oft im 2. Part.:> mit Samt abgesetzte Ärmel.
19. (von einem Reittier) den Reiter abwerfen:
das Pferd setzte ihn ab.

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absetzen,
 
1) Bergbau: abstoßen, ein Flöz oder eine Schicht an einer fremden Gesteinsmasse, oft an einer Verwerfung, abschneiden.
 
 2) Schifffahrt: ein Boot von der Pier oder von der Bordwand eines Schiffes wegdrücken; auch den vorgesehenen Kurs auf der Seekarte festlegen.
 
 3) Tierzucht: Jungtiere vom Muttertier nach einer bestimmten Zeit des Säugens (z. B. beim Fohlen nach etwa 12-20 Wochen) wegnehmen, wobei der Zeitpunkt des A. abhängig von den Zuchtmethoden ist. Bei einigen Tierarten setzt nach dem A. die Brunft wieder ein (z. B. Schwein).

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ạb|set|zen <sw. V.; hat: 1. etw., was jmd. auf dem Kopf, auf der Nase trägt, abnehmen, herunternehmen: den Hut, die Brille a. 2. etw. [Schweres], was jmd. in Händen hält, auf den Boden, an eine Stelle setzen: das Gepäck, den Koffer a.; ein paar Frauen, die zusammenstanden, die Taschen abgesetzt (Handke, Brief 13). 3. von einer Stelle wegnehmen u. dadurch etw. unterbrechen od. beenden: das Gewehr, den Geigenbogen, das Glas vom Mund a.; sie trinkt, ohne abzusetzen (in einem Zug). 4. jmdn. an einer bestimmten Stelle aus einem Fahrzeug aussteigen lassen: jmdn. in seinem Wagen mitnehmen und am Bahnhof a. 5. (von einem Reittier) den Reiter abwerfen: das Pferd setzte ihn ab. 6. a) [langsam] sinken lassen, ablagern: der Fluss setzte eine Masse Geröll ab; b) <a. + sich> sich irgendwo niederschlagen u. dort verbleiben: eine Menge Staub hat sich hier abgesetzt; ... dass giftige Schwermetalle sich im Flussgrund a. (NNN 12. 11. 86, 2). 7. aus Amt od. Stellung entfernen: einen Minister a.; die Regierung wurde abgesetzt. 8. a) (Anberaumtes, Angekündigtes) absagen, nicht stattfinden lassen: etw. von der Tagesordnung a.; ein Theaterstück, ein Fußballspiel a.; Der Film verstoße gegen die „Menschenwürde“ ... und sei daher abzusetzen (Spiegel 21, 1979, 255); b) abbrechen, nicht weiterführen: eine Therapie, Behandlung a.; c) nicht weiter einnehmen: ein Medikament, die Pille a.; Der Versuch, die Tabletten abzusetzen ..., ist gescheitert (Strauß, Niemand 181). 9. (Kaufmannsspr.) [in größeren Mengen] verkaufen: wir haben alle Exemplare a. können. 10. (Steuerw.) etw., was nicht versteuert wird, von der zu versteuernden Summe abziehen: die Kosten für etw. [von der Lohnsteuer] a. können; Die Firma konnte ihre Zuwendung als Spende von der Steuer a. (Spiegel 27, 1984, 19). 11. (Landw.) (ein junges Tier) entwöhnen: ein Kalb a. 12. a) (Schrift- u. Druckw.) als neue Zeile beginnen lassen: eine Zeile, die folgenden Zeilen, die Verse a.; b) (Druckw.) den Drucksatz von etw. anfertigen: ein Manuskript a. lassen. 13. (Seemannsspr.) von der Anlegestelle o. Ä. abstoßen, wegdrücken: das Boot von der Brücke, vom Schiff a. 14. <a. + sich> a) (ugs.) sich [heimlich] davonmachen: ich hatte mich nach Österreich, ins Ausland, über die Grenze abgesetzt; Ihr Vater hatte sich mit einer anderen Frau abgesetzt (Frischmuth, Herrin 39); b) (Milit.) sich zurückziehen. 15. (Kanten eines Kleidungsstücks) mit etw. besetzen: einen Saum mit einer Borte a.; <oft im 2. Part.:> mit Samt abgesetzte Ärmel. 16. *es setzt etw. ab (1. ugs.; es gibt, geschieht etw.: es setzt Hiebe, Prügel ab; Dabei setzte es auch ein paar kritische Worte ... ab [NZZ 21. 12. 86, 11]; 2. es wird etw. eintreten, es kommt zu etw.: allemal, wenn sein Weib mit ihm ins Wirtshaus will, so setzt es Streit ab [Gotthelf, Elsi 126]).

Universal-Lexikon. 2012.