vermöbeln (umgangssprachlich); verdreschen (umgangssprachlich); züchtigen; verkloppen (umgangssprachlich); versohlen (umgangssprachlich); verprügeln; verwichsen (umgangssprachlich); verhauen (umgangssprachlich); überwinden; erobern; bezwingen; besiegen; den Rest geben (umgangssprachlich); fertigmachen (umgangssprachlich); stoßen; kloppen (umgangssprachlich); prügeln; dreschen (umgangssprachlich); boxen; hauen; überbieten; toppen (umgangssprachlich); (Rekord) brechen; übertreffen; balgen; bekämpfen; kämpfen; rangeln; raufen; Ergebnis erzielen; abschneiden
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schla|gen ['ʃla:gn̩], schlägt, schlug, geschlagen:1.
a) <tr.; hat jmdm., einem Tier einen Schlag, mehrere Schläge versetzen:
er hatte ihn [mit dem Stock ins Gesicht] geschlagen.
b) <tr.; hat durch einen Schlag o. Ä. verursachen:
er hatte dem Klassenkameraden ein Loch in den Kopf geschlagen.
c) <+ sich> eine Schlägerei austragen:
er hat sich mit seinem Nachbarn geschlagen; die beiden Brüder schlagen sich dauernd.
2. <tr.; hat mithilfe eines Schlagwerkzeugs o. Ä. (in etwas) hineintreiben:
er hatte einen Nagel in die Wand geschlagen, um das Bild aufzuhängen.
3. <tr.; hat durch einen Schlag irgendwohin befördern:
beim Tennis ist es wichtig, den Ball genau in die Ecke des Feldes zu schlagen.
4.
a) <+ sich> sich in einem [Wett]kampf o. Ä. in bestimmter Weise bewähren:
sie hat sich [in dem Wettbewerb, in der Diskussion] gut, wacker, vortrefflich geschlagen.
b) <tr.; hat in einem [Wett]kampf besiegen:
sie haben ihre Gegner geschlagen.
Syn.: aus dem Felde schlagen, ↑ ausstechen, ↑ bezwingen, ↑ fertigmachen (ugs.), ↑ gewinnen gegen, in die Knie zwingen (geh.), in die Pfanne hauen (salopp), sich 1↑ durchsetzen gegen, siegen über, triumphieren über, ↑ überflügeln, ↑ überrollen, ↑ überrunden, ↑ übertreffen, ↑ übertrumpfen, ↑ überwältigen, ↑ überwinden.
5.
a) <itr.; hat (die Flügel) heftig und rasch auf und nieder bewegen:
der Vogel schlägt mit den Flügeln.
b) <itr.; ist (bei einem Sturz o. Ä.) mit Heftigkeit gegen etwas fallen:
er ist mit dem Kopf gegen die Tür geschlagen.
c) <itr.; hat einen Schlag, eine Folge von Schlägen hervorbringen (und damit etwas Bestimmtes anzeigen):
der Gong hat geschlagen; die Uhr schlägt, hat neun geschlagen.
6. <tr.; hat (auf einem Schlag- oder Saiteninstrument) spielen:
die Trommel, die Harfe schlagen.
7. <tr.; hat in verblasster Bedeutung: mit dem Zirkel einen Kreis schlagen (ausführen); ein Stück Papier um etwas schlagen (wickeln); ein Bein über das andere schlagen (legen).
8. <itr.; ist in Art, Wesen und/oder Aussehen einem anderen Familienmitglied (einer vorausgegangenen Generation) ähnlich sein:
das älteste Kind ist ganz nach meinem Bruder geschlagen.
* * *
schla|gen 〈V. 216; hat〉
I 〈V. tr. u. V. intr.〉
1. einen Schlag gegen jmdn. od. etwas führen, hauen
2. durch Schläge Töne erzeugen
3. durch Schlag, Berührung eine Bewegung erzeugen
4. ungleichmäßig laufen (Motor)
5. auf besondere Art singen (Vogel)
6. jmdn. \schlagen
6.1 prügeln, züchtigen
6.2 besiegen
● die Abschiedsstunde schlägt bricht an; einen Baum \schlagen fällen; Beute \schlagen ergreifen, töten (von Bär u. Raubvogel); Brennholz \schlagen schneiden, abhauen; eine Brücke (über einen Fluss) \schlagen errichten, bauen; das Kleid, die Hose schlägt Falten bildet F.; Gold, Blech \schlagen durch Schlagen formen, treiben; das Herz, der Puls schlägt; einen Kreis (um einen Punkt herum) \schlagen ziehen; ein Kreuz \schlagen das Kreuzzeichen machen; die Laute \schlagen 〈veraltet〉 (durch Anreißen der Saiten) spielen; Münzen \schlagen 〈veraltet〉 prägen; die Nachtigall, Wachtel schlägt; das Pferd, die Kuh schlägt schlägt leicht (mit den Hufen) aus; ein Rad \schlagen (als Turnübung); Schaum, Schnee \schlagen Eiweiß, Sahne durch Schlagen zu Schaum machen; eine Schlacht \schlagen eine Sch. liefern, kämpfen; einen Stein \schlagen 〈Brettspiel〉 einen Stein des Gegners wegnehmen, ausschalten; den Takt \schlagen durch bestimmte Bewegungen den Takt angeben; die Trommel \schlagen; die Uhr schlägt sechs; jmdm. eine Wunde \schlagen zufügen ● ehe ich mich \schlagen lasse, will ich's tun 〈umg.〉 (Antwort, wenn man mit einer Bitte bedrängt wird) ● an od. gegen etwas \schlagen stoßen; der Vogel schlug mit dem Kopf ans, gegen das Fenster; ein Ton schlug an mein Ohr drang an mein Ohr, ich hörte plötzlich einen Ton; die Flammen schlugen aus den Fenstern züngelten, loderten; etwas aus der Hand \schlagen durch einen Schlag auf die Hand zum Fallen bringen; jmdm. ein Argument, ein Recht, einen Vorteil aus der Hand \schlagen 〈fig.〉 grob, widerrechtlich nehmen; Quark, Kartoffeln durch ein Sieb \schlagen durch ein S. rühren; einen Pfahl in die Erde \schlagen durch Schläge darauf in die Erde treiben; das schlägt nicht in mein Fach 〈fig.〉 dafür bin ich nicht zuständig, darüber weiß ich nicht Bescheid; den Ball ins Netz \schlagen; etwas in Scherben, in Stücke \schlagen; Eier in die Suppe \schlagen aufschlagen u. hineinrühren; einen Nagel in die Wand \schlagen durch Schlagen hineintreiben; mit den Flügeln \schlagen die Flügel rasch bewegen (ohne wegzufliegen); jmdn. mit seinen eigenen Worten, Waffen \schlagen jmds. eigene Worte als Gegenbeweis anführen; nach der Mutter, dem Vater \schlagen 〈fig.〉 ihr, ihm nachgeraten, ähnlich werden; um sich \schlagen (aus Angst od. Zorn od. um sich zu befreien); den Mantel um sich \schlagen sich in den M. hüllen; einen Bogen Papier um etwas schlagen hüllen, legen; eine Brücke zu jmdm. od. etwas \schlagen eine Verbindung herstellen; jmdn. zu Boden \schlagen; die Zinsen zum Kapital \schlagen dazurechnen, dazulegen; jmdn. zum Krüppel \schlagen ● \schlagender Beweis überzeugender Beweis; \schlagene Verbindung die Mensur pflegende student. V.; \schlagene Wetter 〈Bgb.〉 explosives Gasgemisch; dadurch ausgelöste Grubenexplosion; jmdm. etwas \schlagend beweisen überzeugend beweisen; die Uhr hat geschlagen; wir haben sie 3:2 geschlagen 〈Sp.〉; ein geschlagener Mann vom Schicksal hart betroffener, unglücklicher Mann; eine geschlagene Stunde eine volle, eine ganze Stunde (lang); sich für geschlagen erklären sich für besiegt erklären, den Widerstand aufgeben
II 〈V. refl.〉 sich (mit jmdm.) \schlagen einen Streit mit Schlägen austragen ● sich gut, schlecht, wacker \schlagen etwas gut, schlecht, tapfer bewältigen, überstehen ● sich auf jmds. Seite \schlagen 〈fig.〉 auf jmds. Seite treten, ihn unterstützen, jmdm. zustimmen; die Erkältung hat sich auf die Nieren geschlagen hat eine Nierenerkrankung verursacht; sich durchs Leben \schlagen 〈fig.〉 das Leben bewältigen, obgleich nicht ohne Anstrengung; die Kinder \schlagen sich um das Spielzeug; die Leute haben sich um die Theaterkarten geschlagen 〈fig.〉 sich heftig gestritten, versucht, sich zu verdrängen; sich vor den Kopf \schlagen 〈fig.〉 sich an den Kopf fassen vor Ärger über eine Dummheit
[<ahd. slahan, engl. slay, got. slahan; zu idg. *slak- „schlagen“]
* * *
schla|gen <st. V.> [mhd. slahen, slā(he)n, ahd. slahan]:
1. <hat>
jmdn. heftig, nur leicht, mit der Hand, mit einem Stock s.;
er ist als Kind viel [von seinen Eltern] geschlagen worden;
<auch ohne Akk.-Obj.:> er schlägt immer gleich;
er hat sich wieder mit seinem Klassenkameraden geschlagen;
jmndn. blutig, bewusstlos, k. o. schlagen;
man hat ihn zum Krüppel geschlagen;
d) einen ↑ Schlag (1 a), mehrere Schläge in eine bestimmte Richtung führen, mit einem ↑ Schlag (1 a) treffen:
mit der Faust auf den Tisch s.;
jmdm./(seltener:) jmdn. auf die Finger, ins Gesicht s.;
er schlug ihm/(seltener:) ihn wohlwollend auf die Schulter;
er schlug [mit einem Knüppel] gegen, an die Tür;
er schlug wild um sich;
das Pferd schlägt (schlägt aus);
e) mit einer raschen, heftigen Bewegung irgendwohin führen [u. auftreffen lassen]:
sie hat ihm das Heft um die Ohren geschlagen;
sie schlug entsetzt die Hände vors Gesicht;
Löcher ins Eis, jmdm. ein Loch in den Kopf s.;
eine Inschrift in einen Stein s.;
einen Nagel in die Wand s.;
Pfähle in den Boden s.;
der Adler schlägt die Fänge in seine Beute;
er schlägt ihm den Löffel aus der Hand;
[mit dem Hammer] den Putz von der Wand s.;
er schlägt den Ball ins Aus, ins Netz;
laut die Türen s. (zuschlagen);
er schlug seinen Gegner zu Boden (traf ihn mit einem Schlag so, dass er umfiel);
drei Eier in die Pfanne s. (sie aufschlagen u. in die Pfanne gleiten lassen);
Kartoffeln durch ein Sieb s. (drücken);
einen Elfmeter s. (ausführen);
Ü die Augen zu Boden s. (niederschlagen);
j) [mit einer Axt o. Ä.] fällen:
Bäume s.;
frisch geschlagene Stämme;
k) durch Beseitigung von Gestrüpp, durch Fällen von Bäumen entstehen lassen:
eine Schneise in den Wald s.;
l) durch schnelle Bewegungen mit einem geeigneten Gerät bearbeiten, sodass ein bestimmter Zustand erreicht wird:
das Eiweiß [mit dem Schneebesen] steif s.;
Sahne s. (Schlagsahne herstellen);
m) (mit einem bestimmten Körperteil) mehrfach in rascher Folge eine heftige Bewegung machen:
der Vogel schlug heftig mit den Flügeln;
n) mithilfe von Nägeln o. Ä. befestigen:
ein Schild an die Wand s.;
jmdn. ans Kreuz s. (kreuzigen);
eine Brücke [über einen Fluss] s. (bauen);
o) (veraltend) mit bestimmten Maschinen prägen:
früher wurden hier Münzen geschlagen;
p) (verblasst) durch eine bestimmte Bewegung entstehen lassen, ausführen, bilden, beschreiben:
mit dem Zirkel einen Kreis s.;
sie schlug das Kreuz (bekreuzigte sich);
am Rücken schlägt die Jacke Falten (entstehen, bilden sich bei der Jacke Falten).
2.
a) <hat/ist> wiederholt u. in schneller Bewegung [hörbar] gegen etw. prallen, irgendwo auftreffen:
der Regen schlug heftig ans Fenster, gegen die Scheibe;
b) <ist> mit Heftigkeit, großer Wucht gegen, auf etw. prallen, stoßen, irgendwohin geschleudert werden:
mit dem Kopf gegen die Wand s.;
ein Zweig schlug mir ins Gesicht;
Wellen schlugen über den Deich;
c) <hat> sich heftig, geräuschvoll [hin u. her] bewegen, [hin u. her] geschleudert werden:
das Segel schlug mit knallendem Geräusch hin und her.
3.
a) <ist/(auch:) hat> mit großer Schnelligkeit, Wucht irgendwohin geschleudert werden, auftreffen, eindringen [u. dabei zünden, explodieren]:
der Blitz ist/(auch:) hat in die Eiche geschlagen;
b) <ist> mit Heftigkeit in schneller Bewegung irgendwo hervordringen, sich irgendwohin bewegen:
dicker Qualm schlug aus dem Schlot;
bei der Explosion schlug eine riesige Stichflamme zum Himmel.
4.
a) <ist> plötzlich irgendwohin dringen u. sichtbar, hörbar, spürbar werden:
die Röte schlug ihr ins Gesicht;
ein Geräusch schlug an sein Ohr;
b) <ist> sich bei jmdm. irgendwo, bes. in einem Organ, plötzlich unangenehm bemerkbar machen, sich schädigend auswirken:
die Nachricht ist ihm auf den Magen geschlagen;
der Küchendunst hatte sich auf die kalten Fensterscheiben geschlagen.
5. <hat>
a) mit einer raschen Bewegung über etw. legen, decken, ausbreiten:
sie schlug eine Plane über die Waren;
er schlug (legte, schlang) die Arme um sie;
b) in etw. einwickeln, in etw. packen:
ein Geschenk in Seidenpapier s.
6. <hat>
a) mit raschen, rhythmischen Bewegungen zum Erklingen, Tönen bringen:
die Pauke, den Triangel s.;
b) durch Schlagen (6 a) eines Instruments hervorbringen, erklingen, ertönen lassen:
einen langen Wirbel [auf der Trommel] s.;
c) durch rhythmische Bewegungen angeben, hörbar, sichtbar werden lassen:
den Takt [mit dem Fuß] s.
7. <hat>
a) in ↑ Schlägen (2 a), leichten, regelmäßigen Stößen spürbar sein, arbeiten:
sein Puls schlägt schnell;
ihr schlug das Herz [vor Aufregung] bis zum Hals;
Ü nach seiner Tat schlug ihm das Gewissen (geh.; fühlte er sich schuldig, bedrückt, machte er sich große Vorwürfe);
b) mit einem ↑ Schlag (2 b), mit einer Folge von Schlägen, Tönen hörbar werden u. dadurch etw. anzeigen, signalisieren:
die Uhr schlägt Mitternacht (zeigt durch ihr Schlagen an, dass es Mitternacht ist);
ich habe eine geschlagene (emotional; eine ganze, eine volle) Stunde auf ihn gewartet;
die Abschiedsstunde hat geschlagen (ist gekommen, ist angebrochen);
c) (von bestimmten Singvögeln) den ↑ Schlag (2 c), einen [rhythmischen] melodischen Gesang ertönen, hören lassen:
im Garten schlug ein Fink.
8. <hat>
a) militärisch besiegen:
den Feind vernichtend s.;
b) im Wettkampf, Wettbewerb, Wettstreit o. Ä. besiegen, übertreffen:
er hat den Weltmeister knapp geschlagen;
die italienische Mannschaft hat den Gegner 3 : 0, mit 3 : 0 geschlagen;
mit dem neuen Modell wollen sie den derzeitigen Marktführer s.;
sich geschlagen geben/(geh.:) bekennen (eingestehen, zugeben, dass man der Bezwungene, der Verlierer ist);
c) <s. + sich> sich bei etw. in bestimmter Weise behaupten; eine Situation in bestimmter Weise durchstehen:
unsere Mannschaft schlug sich ganz ordentlich;
du hast dich in der Diskussion vortrefflich geschlagen;
d) <s. + sich> (ugs.) sich in Konkurrenz zu anderen heftig darum bemühen, etw. Bestimmtes zu bekommen, zu erreichen:
die Leute haben sich um die Eintrittskarten [förmlich] geschlagen;
sich wegen einer Beleidigung mit jmdm. s.
9. <hat> (bei bestimmten Brettspielen, bes. Schach, eine Figur, einen Spielstein des Gegners) durch einen Zug aus dem Spiel bringen:
sie schlug seinen Turm mit der Dame;
<auch ohne Akk.-Obj.:> die Bauern schlagen schräg.
10. <hat> (geh.) hart treffen, heimsuchen, in unheilvoller Weise über jmdn. kommen:
er haderte mit dem Schicksal, das ihn unerbittlich schlug;
<meist im 2. Part.:> ein [vom Schicksal] geschlagener (ein gebrochener, ruinierter) Mann;
☆ [mit jmdm., etw.] geschlagen sein (mit jmdm., etw. großen Kummer haben, es durch jmdn., etw. schwer haben).
11. <hat> zu etw. hinzufügen, dazurechnen:
die Zinsen werden zum Kapital geschlagen;
das Gebiet wurde in dem Friedensvertrag zum Osmanischen Reich geschlagen (ihm angegliedert).
12. <hat/ist> in ein bestimmtes Gebiet, Fach hineinreichen, fallen:
diese Frage schlägt in einen ganz anderen Bereich;
das schlägt nicht in mein Fach (davon verstehe ich nichts).
a) sich in eine bestimmte Richtung wenden, in eine bestimmte Richtung gehen, sie einschlagen:
ich ging zuerst geradeaus und schlug mich dann nach rechts, seitwärts, ins Gebüsch;
er schlug sich durch die Wälder.
14. <ist> ↑ [Schlag (15a)] in der Art, im Wesen, im Aussehen jmdm. ähnlich werden; nach jmdm. geraten:
sie schlägt ganz, mehr nach dem Vater.
15. <hat> (Jägerspr.) (Beute) greifen u. töten:
Greifvögel schlagen ihre Beute.
16. <hat>
sie will Geld aus ihm s.;
Funken aus einem Stein s.
17. <nur mit bestimmten Subst. als Objekten; hat austragen:
eine Mensur s.;
* * *
schla|gen <st. V.> [mhd. slahen, slā(he)n, ahd. slahan; 14: zu ↑Schlag (15)]: 1. <hat> a) einen ↑Schlag (1 a) versetzen; mit Schlägen traktieren, ↑prügeln (1 a): jmdn. heftig, nur leicht, mit der Hand, mit einem Stock s.; Dann fielst du einem in die Hände, der dich dauernd geschlagen hat (Jaeger, Freudenhaus 132); er ist als Kind viel [von seinen Eltern] geschlagen worden; er hat das arme Tier so geschlagen, dass es blutete; Trinken wir einen zur Begrüßung. - ... Eh ich mich s. lasse (scherzh.; ja, gerne; Brot und Salz 28); <auch o. Akk.-Obj.:> er schlägt immer gleich; b) <s. + sich> sich ↑prügeln (2): er hat sich wieder mit seinem Klassenkameraden geschlagen; du sollst dich, ihr sollt euch doch nicht immer s.!; Ü und so schlagen sich die Düfte der Parfums und Rasierwässer, dass dem Trainer fast schwindlig wird (Frischmuth, Herrin 49); c) durch einen ↑Schlag (1 a), durch mehrere Schläge in einen bestimmten Zustand versetzen: er hat seine Ehefrau blutig, bewusstlos, k. o. geschlagen; ... stürzte er sich auf ihn und schlug ihn halbtot (Maass, Gouffé 204); man hat ihn zum Krüppel geschlagen; er hat die ganze Einrichtung in Stücke, kurz und klein geschlagen; etw. in Scherben s.; er schlug (hackte) den Stock mit dem Beil in zwei Stücke; d) einen ↑Schlag (1 a), mehrere Schläge in eine bestimmte Richtung führen, mit einem ↑Schlag (1 a) treffen: mit der Faust auf den Tisch s.; jmdm./(seltener:) jmdn. auf die Finger, ins Gesicht s.; dieser Riese ... schlägt sie wild über den Rücken, aufs Gesäß (Musil, Mann 1487); sich vor die Stirn, auf die Schenkel s.; er schlug ihm/(seltener:) ihn wohlwollend auf die Schulter; nach einer Fliege s.; er schlug [mit einem Knüppel] gegen, an die Tür; Sofort schlug sie blindwütig hinter sich (Simmel, Stoff 559); er schlug wild um sich; Unberechenbar, denn die Füchsin (= eine Stute) schlägt (schlägt aus). Aber nur, wenn keiner dran denkt (Frischmuth, Herrin 10); e) mit einer raschen, heftigen Bewegung irgendwohin führen [u. auftreffen lassen]: sie hat ihm den Schirm auf den Kopf, das Heft um die Ohren geschlagen; sie schlug entsetzt die Hände vors Gesicht; ... er greift einen kleinen Bronzekranz, schlägt ihn dem Mechaniker über den Schädel (Remarque, Obelisk 248); Er schlug fröstelnd die Arme unter die Achseln (Winckler, Bomberg 162); f) durch einen ↑Schlag (1 a), durch mehrere Schläge hervorbringen, entstehen lassen: einen Durchbruch durch die Wand, Löcher ins Eis s.; eine Inschrift in einen Stein s.; Die Schwäne haben in den zugefrorenen Flussarm ein Loch geschlagen (Strauß, Niemand 220); er hat ihm mit dem Stock ein Loch in den Kopf geschlagen; Die Könige gingen dazu über, ihre Gräber immer enger aneinander in den Fels zu s. (Ceram, Götter 172); <subst.:> Allein das Schlagen einer Standstufe erfordert schon die Beherrschung der Technik (Eidenschink, Eis 45); Ü <2. Part.:> Einmal geschlagene Wunden ... könne man nicht mit Geld heilen (Ossowski, Liebe ist 346); g) durch einen ↑Schlag (1 a) od. mehrere Schläge in etw. ↑treiben (7), eindringen lassen: einen Nagel in die Wand s.; einen Pflock, Pfähle in den Boden s.; einen Keil in etw. s.; der Adler schlägt die Fänge in seine Beute; dass die älteste der schwarzen Schwestern ... ihn verfolgte, um ihre entblößten Zähne in seinen Hals zu s. (Wiechert, Jeromin-Kinder 261); h) mit einem ↑Schlag (1 a), mit mehreren Schlägen von irgendwo entfernen: die Nüsse, Kastanien, Oliven mit einer langen Stange vom Baum s.; er schlägt ihm den Löffel, das Bierglas, die Pistole, das Messer aus der Hand; er schlug ihm den Hut vom Kopf; Der Feldwebel ... schlug ihm die Zigarette aus der Schnauze (Küpper, Simplicius 133); den Splint, die Niete [mit einem Dorn] aus der Bohrung s.; [mit dem Hammer, mit einem Meißel] den Putz von der Wand s.; Ü Man hat diesem Riesen nicht die Macht aus der Hand geschlagen, um sie lose zu Boden kollern zu lassen, jedem Geschickten zur Beute (St. Zweig, Fouché 199); i) durch einen ↑Schlag (1 a) od. mehrere Schläge irgendwohin befördern, gelangen lassen: er schlägt den Ball ins Aus, ins Netz; er schlug den Puck ins Tor, nach vorn; Sie schlug die Werkstatttür ... ins Schloss (schlug sie zu; Hahn, Mann 77); laut die Türen s. (zuschlagen); er schlug seinen Gegner zu Boden (traf ihn mit einem Schlag so, dass er umfiel); drei Eier in die Pfanne s. (sie aufschlagen u. in die Pfanne gleiten lassen); Kartoffeln durch ein Sieb s. (drücken); der Schuhmacher schlägt (spannt) den Schuh über den Leisten; einen Elfmeter, eine Flanke, einen Pass s. (ausführen); Der Zürcher ... verwandelte ... einen herrlich geschlagenen Freistoß (NZZ 24. 8. 83, 30); Ü die Augen zu Boden s. (niederschlagen); j) [mit einer Axt o. Ä.] fällen: Bäume, Holz s.; Die 350 Forstarbeiter ... schlagen jährlich bis zu 80 000 Kubikmeter Holz (Freie Presse 30. 12. 89, 3); ein Waldstück s. (abholzen 1); frisch geschlagene Stämme; k) durch Beseitigung von Gestrüpp, durch Fällen von Bäumen entstehen lassen: eine Schneise in den Wald s.; ich schlug mir mit der Machete einen Weg durch das Gestrüpp; ... um dort einen Landeplatz für Helikopter in den Busch zu s. (Vaterland 27. 3. 85, 23); l) durch schnelle Bewegungen mit einem geeigneten Gerät bearbeiten, sodass ein bestimmter Zustand erreicht wird: das Eiweiß [mit dem Schneebesen] steif, schaumig, zu Schaum s.; der flüssige Teig muss eine halbe Stunde geschlagen werden; Sahne s. (Schlagsahne herstellen); Schaum, Eierschnee s. (herstellen); m) (mit einem bestimmten Körperteil) mehrfach in rascher Folge eine heftige Bewegung machen: der Vogel, das Huhn schlug heftig mit den Flügeln; der Fisch, der Wal, das Krokodil schlägt mit dem Schwanz; du musst, wie beim Kraulen, kräftig mit den Beinen s.; n) mithilfe von Nägeln o. Ä. befestigen: ein Brett vor das Loch in der Wand s.; ich habe noch eine zusätzliche Querleiste unter den Lattenrost geschlagen; ein Schild an die Wand s.; ich werde das Kabel [mit Krampen] auf die Fußleiste s.; etw. ans schwarze Brett s. (ugs.; es dort anschlagen, aushängen); jmdn. ans Kreuz s. (kreuzigen); Ü eine Brücke [über einen Fluss] s. (bauen); o) (veraltend) mit bestimmten Maschinen prägen: Auch sollen schon Münzen geschlagen worden sein, deren Rückseite den gekrönten sizilischen Erben darstellt (Benrath, Konstanze 147); p) (verblasst) durch eine bestimmte Bewegung entstehen lassen, ausführen, bilden, beschreiben: mit dem Zirkel einen Kreis s.; wir schlagen um den Punkt P einen Kreis mit dem Radius r; Justinian ... schlägt das Zeichen des Kreuzes über die Menge (Thieß, Reich 516); Bei der Hand nahm ich sie, ließ sie in der Mitte der Kirche ... noch einmal in Richtung Hochaltar das Kreuz s. (Grass, Blechtrommel 444); er schlug einen Bogen um das Haus (ging in einem Bogen um das Haus); am Rücken schlägt die Jacke Falten (entstehen, bilden sich bei der Jacke Falten); Der Fjord schlug Wellen (im Fjord entstand Wellengang; Gaiser, Jagd 160). 2. a) wiederholt u. in schneller Bewegung [hörbar] gegen etw. prallen, irgendwo auftreffen <hat/ist>: der Regen schlug heftig ans Fenster, gegen die Scheibe; Der Wind schlägt gegen die Wand (Bobrowski, Mühle 92); das Segel schlug die ganze Zeit gegen den Mast; Das Meer schlug klatschend gegen die Felsen (Remarque, Triomphe 210); Oskar aber hatte eine neue Blechtrommel, die ihm bei jedem Schritt gegen das Knie schlug (Grass, Blechtrommel 285); b) mit Heftigkeit, großer Wucht gegen, auf etw. prallen, stoßen, irgendwohin geschleudert werden <ist>: auf den Boden, mit dem Kopf gegen die Wand s.; May schlägt halb an die Wand und halb auf den Ziegelboden (Loest, Pistole 23); Mit der Stirn ist er gegen die Windschutzscheibe geschlagen (Weber, Tote 130); ein Zweig schlug mir ins Gesicht; der Fensterladen schlug krachend gegen die Hauswand; die Maschine schlug aufs Wasser und versank (Ott, Haie 169); eine Welle schlug über den Deich, in das Boot; Eine Tür schlägt ins Schloss (fällt geräuschvoll zu; Ziegler, Kein Recht 219); c) sich heftig, geräuschvoll [hin u. her] bewegen, [hin u. her] geschleudert werden <hat>: Vom Rost zerfressene Eisenläden schlugen im Wind (Ransmayr, Welt 192); die Fahne, das Segel schlug mit knallendem Geräusch hin und her; Die Ruderpinne, die von einer Seite auf die andere schlug, hielt an ... und schlug plötzlich wieder hin und her (Hausmann, Abel 50); <subst.:> Und wenn Cyparis dann, ... vom Schlagen eines gerissenen Zelluloidstreifens geweckt, hochfuhr (Ransmayr, Welt 25). 3. a) mit großer Schnelligkeit, Wucht irgendwohin geschleudert werden, auftreffen, eindringen [u. dabei zünden, explodieren] <ist/(auch:) hat>: mehrere Geschosse, Bomben schlugen in das Gebäude; der Blitz ist/(auch:) hat in die Eiche geschlagen; b) mit Heftigkeit in schneller Bewegung irgendwo hervordringen, sich irgendwohin bewegen <ist>: dicker Qualm schlug aus dem Schlot; um den Herd herum, aus dem die Flammen schlugen (Kempowski, Zeit 286); bei der Explosion schlug eine riesige Stichflamme zum Himmel. 4. a) plötzlich irgendwohin dringen u. sichtbar, hörbar, spürbar werden <ist>: die Röte, das Blut schlug ihr ins Gesicht; dort, wo der Duft von Wein, Äpfeln und Koniferen aus dem Keller über die Stufen schlägt (A. Kolb, Schaukel 157); plötzlich schlägt mir ein scharfer Geruch in die Nase; ein Geräusch schlug an sein Ohr; Die Helligkeit schlug um unsere geschlossenen Lider (A. Zweig, Claudia 41); die Feuchtigkeit schlägt durch die Wände; b) sich bei jmdm. irgendwo, bes. in einem Organ, plötzlich unangenehm bemerkbar machen, sich schädigend auswirken <ist>: Des Klimas wegen, das auf sein krankes Herz schlug (natur 8, 1991, 46); die Nachricht ist ihm auf den Magen, die Galle geschlagen; das war auch ihm auf die Laune geschlagen (hatte ihm die Laune verdorben; Fallada, Herr 109); <auch s. + sich; hat:> die Erkältung hat sich [ihm] auf die Nieren geschlagen; ein Versagen der Nerven, das sich auf Muskeln und Herz schlägt (Reich-Ranicki, Th. Mann 38); c) <s. + sich> sich als Belag, Schicht (auf, an etw.) legen <hat>: der klebrige Ruß hatte sich auf die in der Umgebung geparkten Autos geschlagen; der Küchendunst hatte sich auf die kalten Fensterscheiben geschlagen. 5. <hat> a) mit einer raschen Bewegung über etw. legen, decken, ausbreiten: sie schlug eine Decke, Plane über die Waren; Ich schlug mir den Mantelkragen vors Gesicht (Bieler, Bonifaz 57); ein Stück Papier um den Salatkopf s. (wickeln); die Hosenbeine nach innen s. (umschlagen); er schlug (legte) ein Bein über das andere; er schlug (legte, schlang) die Arme um sie; b) in etw. einwickeln, in etw. packen: ein Geschenk in Seidenpapier s.; den Spargel, in ein feuchtes Tuch geschlagen, im Kühlschrank aufbewahren. 6. <hat> a) mit raschen, rhythmischen Bewegungen zum Erklingen, Tönen bringen: die Trommel, die Pauke, den Triangel s.; die Laute, Zither s. (veraltend; spielen); b) durch Schlagen (6 a) eines Instruments hervorbringen, erklingen, ertönen lassen: einen langen Wirbel [auf der Trommel] s.; sie hörten leise geschlagene Paukenklänge; c) durch rhythmische Bewegungen angeben, hörbar, sichtbar werden lassen: den Takt [mit dem Fuß], den Rhythmus mit den Fingern s. 7. <hat> a) in Schlägen (2 a), leichten, regelmäßigen Stößen spürbar sein, arbeiten: sein Puls schlägt schnell, nicht regelmäßig; sein Herz schlägt ruhig, hat aufgehört zu s.; das Pendel schlägt ganz gleichmäßig; ihr schlug das Herz [vor Aufregung] bis zum Hals; Ü nach seiner Tat schlug ihm das Gewissen (geh.; fühlte er sich schuldig, bedrückt, machte er sich große Vorwürfe); b) mit einem ↑Schlag (2 b), mit einer Folge von Schlägen, Tönen hörbar werden u. dadurch etw. anzeigen, signalisieren: die Uhr schlägt richtig, falsch, sehr genau; von ferne hörte man die Glocke dröhnend, dumpf, langsam, dreimal s.; Wenn das Glockenspiel ... zum Tagesbeginn schlägt (Koeppen, Rußland 60); Sie schaute wie ein Federgewichtler, wenn der Gong schlägt (Sommer, Und keiner 133); die Uhr, Standuhr, Turmuhr schlägt Mitternacht (zeigt durch ihr Schlagen an, dass es Mitternacht ist); <auch unpers.:> sie wartet noch, bis es vier Uhr (bis die Uhr durch ihr Schlagen anzeigt, dass es vier Uhr ist) schlägt (Frisch, Gantenbein 413); ich habe eine geschlagene (emotional; eine ganze, eine volle) Stunde auf ihn gewartet; Ü die Abschiedsstunde, die Stunde der Wahrheit, der Rache hat geschlagen (ist gekommen, ist angebrochen); c) (von bestimmten Singvögeln) den ↑Schlag (2 c), einen [rhythmischen] melodischen Gesang ertönen, hören lassen: hörst du die Nachtigall, Drossel, Wachtel s.?; im Garten schlug ein Fink. 8. <hat> a) militärisch besiegen: den Gegner, Feind vernichtend, entscheidend s.; die Truppen der Sizilianer aber wurden vom General von Kalden bei Catania geschlagen (Benrath, Konstanze 149); Frankreich war geschlagen (Weber, Tote 141); b) im Wettkampf, Wettbewerb, Wettstreit o. Ä. besiegen, übertreffen: er hat den Weltmeister, den Herausforderer [um einige Meter, knapp, um Längen] geschlagen; die italienische Mannschaft hat den Gegner 3 : 0, mit 3 : 0 geschlagen; mit dem neuen Modell wollen sie den derzeitigen Marktführer s.; Es gelingt ihm, einen berühmten Pariser Anwalt zu s. und den Prozess zu gewinnen (NJW 19, 1984, 1060); der [knapp] geschlagene Kandidat hat seine Wahlniederlage sofort eingestanden; *[in etw.] nicht zu s. sein (ugs.; [in etw.] unschlagbar 2 sein): wir waren beide in Deutsch nicht zu s. (Küpper, Simplicius 23); Und die Qualität des Essens ist ja wohl nicht zu s. (Jaeger, Freudenhaus 179); sich geschlagen geben/(geh.:) bekennen (eingestehen, zugeben, dass man der Bezwungene, der Verlierer ist); c) <s. + sich> sich bei etw. in bestimmter Weise behaupten; eine Situation in bestimmter Weise durchstehen: sich in einem Kampf gut, wacker s.; unsere Mannschaft schlug sich ganz ordentlich, so recht und schlecht; du hast dich in der Diskussion vortrefflich geschlagen; Hubert hat sich ganz gut geschlagen, der muss bloß auf dem Teppich bleiben (Härtling, Hubert 46); d) <s. + sich> (ugs.) sich in Konkurrenz zu anderen heftig darum bemühen, etw. Bestimmtes zu bekommen, zu erreichen: sich [mit jmdm.] um etw. s.; die Leute haben sich um die Eintrittskarten, die Schnäppchen [förmlich] geschlagen; die beiden schlugen sich (stritten sich heftig) darum, wer fahren durfte; da bitte, das ist der Rest, schlagt euch drum (scherzh.; verteilt es selber unter euch); e) <s. + sich> mit jmdm. ein ↑Duell (1), einen Zweikampf mit Waffen austragen: sich wegen einer Beleidigung mit jmdm. s.; früher hätte man sich in so einem Falle [mit seinem Rivalen] geschlagen. 9. (bei bestimmten Brettspielen, bes. Schach, eine Figur, einen Spielstein des Gegners) durch einen Zug aus dem Spiel bringen <hat>: sie schlug seinen Turm mit der Dame; <auch ohne Akk.-Obj.:> die Bauern schlagen schräg. 10. (geh.) hart treffen, heimsuchen, in unheilvoller Weise über jmdn. kommen <hat>: Denn dann werde ich unter dein Vieh fahren und es s. mit allerlei Pestilenz (Th. Mann, Joseph 274); Die Arbeitslosigkeit, die kein Land der Welt so schlug wie Sachsen (Loest, Pistole 46); <meist im 2. Part.:> er ist mit einem Augenleiden geschlagen (hat ein Augenleiden); jedes Wesen in Suleyken war von Schrecken und Angst geschlagen (Lenz, Suleyken 8); ein [vom Schicksal] geschlagener (ein gebrochener, ruinierter) Mann; *[mit jmdm., etw.] geschlagen sein (mit jmdm., etw. großen Kummer haben, es durch jmdn., etw. schwer haben): Nur sind sie mit außergewöhnlicher Reizbarkeit begnadet und zugleich geschlagen (Reich-Ranicki, Th. Mann 51); Ich bin geschlagen mit meinem Busen. Ich finde meinen Busen obszön (Praunheim, Sex 106). 11. zu etw. hinzufügen, dazurechnen <hat>: die Unkosten, 15 % Mehrwertsteuer, die Steuererhöhung auf die Preise s.; sie haben eine Säumnisgebühr auf den Rechnungsbetrag geschlagen; die Zinsen werden zum Kapital geschlagen; das Haus wurde zum Erbe der Tochter geschlagen (ihm zugeschlagen); das Gebiet wurde in dem Friedensvertrag zum Osmanischen Reich geschlagen (ihm angegliedert). 12. in ein bestimmtes Gebiet, Fach hineinreichen, fallen <hat/ist>: diese Frage schlägt in einen ganz anderen Bereich; das schlägt nicht in mein Fach (davon verstehe ich nichts); das schlägt nicht in mein Ressort (dafür bin ich nicht zuständig). 13. <s. + sich; hat a) sich in eine bestimmte Richtung wenden, in eine bestimmte Richtung gehen, sie einschlagen: ich ging zuerst geradeaus und schlug mich dann nach rechts, seitwärts, ins Gebüsch; Er schlug sich querfeldein (Süskind, Parfum 149); Ü Wenn er sich später ganz zu den Leuten des südlichen Gebirges und ihrem Gotte schlug (sich ihnen anschloss), so ... (Th. Mann, Joseph 135); b) sich (durch etw.) ↑durchschlagen (5 a): Zu Fuß schlägt er sich durch die Wälder (Loest, Pistole 15); Ich schlug mich wieder quer durch die Felder (Seghers, Transit 10). 14. in der Art, im Wesen, im Aussehen jmdm. ähnlich werden; nach jmdm. geraten <ist>: sie schlägt ganz, mehr nach dem Vater; Schon in der Kinderstube zeigen sich die Anlagen ..., man kann erkennen, nach wem der Bengel schlägt (Pohrt, Endstation 129). 15. (Jägerspr.) (Beute) greifen u. töten <hat>: der Falke hatte gerade eine Taube geschlagen; dass ein reißendes Tier vom Jungvieh zwei Mutterlämmer geschlagen habe (Th. Mann, Joseph 81). 16. <hat> a) (aus etw., jmdm.) ↑herausschlagen (3): sie will Geld aus der mageren Milch s. (Waggerl, Brot 51); immer wolltest du Geld aus mir s. (Maass, Gouffé 209); b) (aus etw.) ↑herausschlagen (1 b): Feuer, Funken aus einem Stein s.; In der Nähe schlägt Moses Wasser aus der Felsenkulisse eines Brunnens (Koeppen, Rußland 180). 17. austragen <nur mit bestimmten Subst. als Objekten; hat: eine Mensur s.; Die Schlacht von Jena und Auerstedt war geschlagen (Fallada, Herr 251); <adj. 1. Part.:> eine schlagende Verbindung (↑Verbindung 8, in der Mensuren geschlagen werden).
Universal-Lexikon. 2012.