siegen; für sich entscheiden; erwerben; das Rennen machen (umgangssprachlich); erlangen; obsiegen; triumphieren; einheimsen; erringen; Vorteil verschaffen; profitieren; fördern; abbauen
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ge|win|nen [gə'vɪnən], gewann, gewonnen:1. <tr.; hat (einen Kampf) zu seinen Gunsten, für sich entscheiden; (in etwas) Sieger sein /Ggs. verlieren/: ein Spiel, einen Kampf, Prozess gewinnen; er gewann den 100-m-Lauf (wurde Erster); <auch itr.> sie hat [in diesem Spiel] hoch gewonnen.
2.
a) <tr.; hat durch eigene Anstrengungen und zugleich durch günstige Umstände erwerben, erlangen, bekommen:
einen Vorteil, Vorsprung gewinnen; Reichtümer gewinnen; großes Ansehen, jmds. Gunst, Einblick in etwas gewinnen.
b) <tr.; hat durch Glück erlangen, bekommen:
er hat im Lotto 100 Euro gewonnen; bei der Verlosung ein Auto gewinnen; <auch itr.> im Lotto gewinnen; jedes Los gewinnt (jedes Los ist ein Treffer, bringt einen Gewinn).
c) <itr.; hat zunehmen /Ggs. verlieren/: das Flugzeug gewann an Höhe; er hat an Ansehen gewonnen; das Problem gewinnt an Klarheit; durch den Rahmen hat das Bild sehr gewonnen (ist das Bild eindrucksvoller, schöner geworden).
3. <tr.; hat (jmdn.) überreden, dazu bringen, sich an etwas zu beteiligen oder sich für etwas einzusetzen:
die Firma hat für das Projekt mehrere Fachleute gewonnen.
Syn.: ↑ anheuern (ugs.), ↑ anstellen, ↑ anwerben, ↑ einstellen, ↑ engagieren, ↑ verpflichten, ↑ werben.
4. <tr.; hat (etwas in etwas anderem Enthaltenes) zum Zwecke der Nutzung herausholen:
Kohle, Erze gewinnen; Saft aus Äpfeln gewinnen.
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ge|wịn|nen 〈V. 151; hat〉
I 〈V. tr.〉
1. in einem Wettkampf, in einer Auseinandersetzung siegen
2. etwas durch eigene Anstrengung erreichen, erwerben
4. fördern, erzeugen, abbauen
5. etwas aus etwas herstellen
6. jmdn. \gewinnen jmdn. für sich, für seine Überzeugungen einnehmen, als Parteigänger anwerben
● dabei kannst du nichts, nicht viel \gewinnen ● es gewinnt den Anschein, als ob allmählich scheint es, als ob; Ansehen, Ehre, Macht, Ruhm \gewinnen; jmds. Aufmerksamkeit, Freundschaft, Gunst, Interesse, Liebe, Wohlwollen \gewinnen; er konnte in seinem Beruf noch keinen Boden \gewinnen 〈fig.〉 noch nicht vorwärtskommen; ich konnte keinen Einfluss auf seine Entscheidung \gewinnen; Erz, Gold, Kohle \gewinnen; er hat im Lotto 99 Euro gewonnen; das Freie, Weite zu \gewinnen suchen; die Angelegenheit gewinnt durch seine Schilderung ein ganz anderes Gesicht; die Herrschaft, Oberhand, das Übergewicht über jmdn. od. etwas \gewinnen; sie gewann die Herzen des Publikums im Sturm; einen Kampf, den Krieg, eine Schlacht \gewinnen; das Land, das rettende Ufer zu \gewinnen suchen; er hat das große Los gewonnen (in der Lotterie); den Pokal \gewinnen 〈Sp.〉; einen Prozess, eine Wette \gewinnen; ein Spiel, einen Wettbewerb, einen Wettkampf \gewinnen; seine Uneigennützigkeit gewann ihm viel Sympathien; ich habe die Überzeugung gewonnen, dass ...; einen Vorsprung \gewinnen; ich muss Zeit \gewinnen ● jmdn. als Abonnenten, Kunden, Mitglied, Mitarbeiter \gewinnen; sie hat großen Einfluss auf ihn gewonnen; aus diesen Trauben wird ein edler Wein gewonnen; jmdn. für sich \gewinnen (z. B. durch Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft od. Versprechungen); jmdn. für eine Idee, Partei, einen Plan, einen Verein \gewinnen; unsere Konzertdirektion konnte die Künstlerin für ein Gastspiel \gewinnen; ich konnte einen Einblick in die dortigen Verhältnisse \gewinnen; die Mannschaft gewann das Endspiel mit 3:2; ich kann es nicht über mich \gewinnen, ihr die schreckliche Nachricht mitzuteilen ich kann mich nicht überwinden, es nicht übers Herz bringen; jmdn. zum Freund, Helfer, Verbündeten \gewinnen ● bei jmdm. gewonnenes Spiel haben 〈fig.〉 sein Ziel erreichen; damit ist nichts, viel, wenig gewonnen; wie gewonnen, so zerronnen 〈Sprichw.〉
II 〈V. intr.〉
1. Sieger werden, im Wettkampf, im Spiel der Erste sein, siegen
2. erfreulicher, angenehmer, wirkungsvoller werden
● wer die meisten Punkte hat, hat gewonnen; sie hat sehr gewonnen sich zu ihrem Vorteil verändert; jedes zweite Los gewinnt ● an Schönheit \gewinnen schöner werden; die Sache gewinnt an Klarheit wird klarer; er gewinnt bei längerer Bekanntschaft; beim Spiel, bei einem Preisausschreiben \gewinnen; sie gewinnt durch ihre neue Frisur; im Lotto \gewinnen; das Drama hat in der Fernsehbearbeitung noch gewonnen; sie würde noch \gewinnen, wenn ...
[<ahd. giwinnan „durch Anstrengung, Arbeit, Kampf zu etwas gelangen, schaffen, erringen, erlangen“; zu ahd. winnan „kämpfen, sich anstrengen, erringen, erlangen“; zu idg. *uen(ə)- „umherziehen, streifen, nach etwas suchen od. trachten“; verwandt mit Wunsch, Wahn]
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ge|wịn|nen <st. V.; hat [mhd. gewinnen, ahd. giwinnan = zu etw. gelangen; erlangen, zu mhd. winnen, ahd. winnan = kämpfen, sich anstrengen; erlangen, urspr. = umherziehen; nach etw. suchen]:
1.
a) einen Kampf, einen Wettstreit, eine Auseinandersetzung o. Ä. zu seinen Gunsten entscheiden:
den Krieg, eine Schlacht g.;
einen Boxkampf g.;
eine Wette g.;
ein Rennen klar, eindeutig, überlegen g.;
ein Fußballspiel [mit] 2 : 1 g.;
der Tabellenletzte hat überzeugend gegen den Meisterschaftsfavoriten gewonnen;
ich kann beim Tennis nicht gegen ihn g.;
er hat den Prozess gewonnen;
☆ es über sich g., etw. zu tun (veraltet; sich überwinden, etw. zu tun: er konnte es nicht über sich g., seinen Fehler einzugestehen);
b) in einem Kampf, Wettstreit o. Ä. Sieger[in] sein:
[bei, in einem Spiel] klar, haushoch, nur knapp, nach Punkten g.
2.
a) beim Spiel o. Ä. Geld od. einen Sachwert als Preis erhalten:
einen Pokal g.;
[5 000 Euro] in der Lotterie g.;
bei der Tombola sind hauptsächlich Gebrauchsgegenstände zu g.;
noch nie gewonnen haben;
jedes vierte Los gewinnt.
3.
a) durch eigene Anstrengung [u. günstige Umstände] etw. Wünschenswertes erhalten:
Zeit, einen Vorsprung g.;
jmds. Liebe, Herz, Vertrauen g.;
die Herrschaft über jmdn. g.;
mit etw. keine Reichtümer g. können;
seine entschlossene Haltung hat ihm viele Sympathien gewonnen (eingebracht, verschafft);
(häufig verblasst:) Abstand von etw., Klarheit über etw., Einblick in die Verhältnisse g.;
den Eindruck g., dass …;
die Sache gewinnt dadurch eine besondere Bedeutung;
es gewinnt den Anschein (es scheint so), als ob …;
R wie gewonnen, so zerronnen (etwas sehr leicht u. schnell Erworbenes wurde ebenso leicht u. schnell wieder verloren);
b) (geh.) ein räumliches Ziel [mit Mühe] erreichen:
das Ufer zu g. versuchen;
das Freie g. (in freies Gelände kommen);
das Schiff gewann das offene Meer;
c) dazu bringen, sich an etw. zu beteiligen od. sich für etw. einzusetzen; (jmdn.) für etw. ↑ einnehmen (7 a):
jmdn. für einen Plan, einen Künstler für ein Konzert g.;
jmdn. als Kunden, zum Freund g.
4.
a) sich zu seinem Vorteil verändern:
sie hat in letzter Zeit gewonnen;
der Saal hat durch die Renovierung gewonnen;
b) an etw. [Erstrebtem] zunehmen:
an Sicherheit g.;
das Flugzeug gewann immer mehr an Höhe;
der Zug gewinnt an Fahrt.
5.
a) Bodenschätze, Naturvorkommen abbauen, fördern:
Kohle, Eisen g.;
b) aus einem Naturprodukt erzeugen, herstellen:
Zucker aus Rüben g.;
der Saft wird aus reifen Früchten gewonnen.
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ge|wịn|nen <st. V.; hat [mhd. gewinnen, ahd. giwinnan = zu etw. gelangen; erlangen, zu mhd. winnen, ahd. winnan = kämpfen, sich anstrengen; leiden; erlangen, urspr. = umherziehen; nach etw. suchen, trachten]: 1. a) einen Kampf, einen Wettstreit, eine Auseinandersetzung o. Ä. zu seinen Gunsten entscheiden: den Krieg, eine Schlacht g.; einen Boxkampf g.; ein Rennen klar, eindeutig, überlegen g.; ein Fußballspiel [mit] 2 : 1 g.; der Tabellenletzte hat überzeugend gegen den Meisterschaftsfavoriten gewonnen; ich kann beim Tennis nicht gegen ihn g., er spielt zu gut; ... gewann der an Nummer eins gesetzte Leimener ... gegen ... Henri Leconte ... mit 6 : 4, 6 : 7 (4 : 7), 6 : 3 (Rheinpfalz 18. 2. 93, 8); eine Wette g.; er hat den Prozess gewonnen; ∙ Unter diesem unaufhörlichen Geschrei geht das Ausblasen und das Anzünden der Kerzen immer fort ... überall sucht man über den anderen zu g. und ihm das Licht auszulöschen (Goethe, Ital. Reise, Der römische Karneval [Moccoli]); *es über sich g., etw. zu tun (geh. veraltend; sich überwinden, etw. zu tun): er konnte es nicht über sich g., seinen Fehler einzugestehen; ∙ <ohne „es“:> Und ob sie gleich mit Müh' kaum über sich gewann, dem ... jungen Mann ... nicht Empfindung abzuzwingen (Wieland, Oberon 11, 60); ∙ Aber die Eifersucht über Spanien gewann es diesmal über diese politische Sympathie, und die ersten Mächte Europas traten, lauter oder stiller, auf die Seite der Freiheit (Schiller, Geschichte des Abfalls der Niederlande, Einleitung); b) in einem Kampf, Wettstreit o. Ä. Sieger sein: [bei, in einem Spiel] klar, haushoch, nur knapp, nach Punkten g. 2. a) beim Spiel o. Ä. Geld od. einen Sachwert als Preis erhalten: einen Pokal g.; [5 000 Mark] in der Lotterie g.; noch nie gewonnen haben; bei der Tombola sind hauptsächlich Gebrauchsgegenstände zu g.; b) einen ↑Gewinn (2 a) bringen: jedes vierte Los gewinnt. 3. a) durch eigene Anstrengung [u. günstige Umstände] etw. Wünschenswertes erhalten: Zeit, einen Vorsprung g.; jmds. Liebe, Herz, Vertrauen g.; die Herrschaft über jmdn. g.; mit etw. keine Reichtümer g. können; seine entschlossene Haltung hat ihm viele Sympathien gewonnen (eingebracht, verschafft); (häufig verblasst:) Abstand von etw., Klarheit über etw., Einblick in die Verhältnisse g.; den Eindruck g., dass ...; die Sache gewinnt dadurch eine besondere Bedeutung; es gewinnt den Anschein (es scheint so), als ob ...; Denn ob auch kaum eine Gemeinschaft zwischen ihm und der zierlichen Frau bestand, ... so gewann sie ihm doch die Fürsprache der Kaiserin Maria Theresia (Schneider, Erdbeben 96); Er ... lobt die Ordnung und Sauberkeit hier, was ihm sofort das Zutrauen Madame Soubirous' gewinnt (Werfel, Bernadette 231); Auch fing ich mit dem Manne ... sogleich in vorbereiteten Wendungen zu parlieren an, wodurch ich ihn rasch für mich gewann (Th. Mann, Krull 145); R wie gewonnen, so zerronnen (etwas sehr leicht u. schnell Erworbenes wurde ebenso leicht u. schnell wieder verloren); ∙ <g. + sich:> So weit die Sonne leuchtet, ist die Hoffnung auch; nur von dem Tod gewinnt sich nichts! (Schiller, Braut von Messina 2647 f.); b) (geh.) ein räumliches Ziel [mit Mühe] erreichen: das Ufer zu g. versuchen; das Schiff gewann das offene Meer; das Freie g. (in freies Gelände kommen); Er gewann das Haus von der Straße her (Langgässer, Siegel 131); Im Tal, in das sie noch hinabfahren mussten, um dann jenseits die Straße zu g. (Kuby, Sieg 400); ∙ *auf jmdn., etw. g. (näher kommen; aufholen 1 b; nach gleichbed. frz. gagner sur quelqu'un): ich gewann sichtbarlich auf den Schatten, ich kam ihm nach und nach näher (Chamisso, Schlemihl 52); c) dazu bringen, sich an etw. zu beteiligen od. sich für etw. einzusetzen; (jmdn.) für etw. ↑einnehmen (7 a): jmdn. für einen Plan, einen Künstler für ein Konzert g.; jmdn. als Kunden, zum Freund g.; ∙ d) zustande, zuwege bringen; ↑erreichen (4): Durch Klopstocks Oden war ... nicht sowohl die nordische Mythologie als vielmehr die Nomenklatur ihrer Gottheiten eingeleitet; und ob ich gleich mich sonst gern alles dessen bediente, was mir gereicht ward, so konnte ich es doch nicht von mir g., mich derselben zu bedienen (Goethe, Dichtung u. Wahrheit 12); Frau Melina suchte über Wilhelmen zu g., dass er mit ihnen gehen sollte, wozu er sich nicht entschließen konnte (Goethe, Theatralische Sendung IV, 15). 4. a) sich zu seinem Vorteil verändern: sie hat in letzter Zeit gewonnen; der Saal hat durch die Renovierung gewonnen; b) an etw. [Erstrebtem] zunehmen: an Sicherheit g.; das Flugzeug gewann immer mehr an Höhe; Schwerfällig, fast geräuschlos glitt der Zug hinaus ... und gewann langsam Fahrt (Gaiser, Jagd 69). Hinter Luganos Nobelvorort Castagnola gewinnt die Straße an Serpentinenhöhe und Kurvenfreude (a & r 2, 1997, 75). 5. a) Bodenschätze, Naturvorkommen abbauen, fördern: Kohle, Eisen g.; b) aus einem Naturprodukt erzeugen, herstellen: Zucker aus Rüben g.; der Saft wird aus reifen Früchten gewonnen; Ich trockne die Blumen immer noch dort oben um neue Saat zu gewinnen (Funke, Drachenreiter 277).
Universal-Lexikon. 2012.