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Haufen
Gruppe; Menge; Partie; Posten; Batzen (umgangssprachlich); Portion; Brocken; Klumpen; Klumpatsch (umgangssprachlich); Stück; Satz; Stoß; Stapel; Halde; Masse; Unzahl; Schwung; Anhäufung; Schwarm; Übermaß; Schar; Serie; Wust; Schwall; Vielzahl; Unmaß; Heer; Legion; Unmasse; Ballung; Unmenge; Reihe; Armee (umgangssprachlich); Anzahl; Flut (umgangssprachlich); Batzen; Fülle; Vielheit; Fäkalie; Ausscheidung; Scheiße (derb); Wurst (umgangssprachlich); Kot; Stuhl; Kacke (derb); Exkrement (fachsprachlich)

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häu|fen ['hɔy̮fn̩]:
1. <tr.; hat: in größerer Menge sammeln, stapeln:
Vorräte häufen.
Syn.: anhäufen, aufschichten, aufstapeln, auftürmen (geh.), hamstern, horten, sammeln, speichern, stapeln.
2. <+ sich> bedeutend zunehmen, mehr werden:
die alten Kartons häufen sich im Keller; die Beweise häufen sich; gehäuft (mehr als anderswo üblich) auftreten.
Syn.: sich breitmachen, gehäuft auftreten, überhandnehmen, zunehmen.

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Hau|fen 〈m. 4
1. Menge von neben- u. übereinanderliegenden Dingen
2. 〈umg.〉 Menge, viel, viele, vieles
3. Einheit des Landknechtsheeres
● ein \Haufen Arbeit liegt vor mir 〈umg.〉; ein \Haufen Blätter, Getreide, Papier, Steine; wir haben in diesem Monat einen \Haufen Geld ausgegeben 〈umg.〉; ein \Haufen Kinder, Menschen, Volks 〈umg.〉; sie hat einen \Haufen Sachen mit auf die Reise genommen 〈umg.〉 viel Gepäck; er hat einen \Haufen Schulden gemacht; es wurde wieder ein \Haufen dummes Zeug geredet 〈umg.〉 ● es liegt alles an einem \Haufen 〈schweiz.〉; etwas auf einen \Haufen fegen, kehren, legen, werfen, schichten; Heu in \Haufen setzen; sie kamen in dichten, hellen \Haufen in Scharen; jmdn. über den \Haufen fahren überfahren; das wirft alle Berechnungen über den \Haufen macht sie zunichte; er wird seinen Plan, sein Vorhaben wohl wieder über den \Haufen stoßen, werfen von Grund auf ändern; jmdn. über den \Haufen schießen 〈umg.〉 unvermittelt erschießen [<ahd. hufo „Haufe, Menge, Schar“ <germ. *hupon <idg. *kəup-no]

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Hau|fen , der; -s, - [mhd. hūfe, ahd. hūfo = Haufe, Menge, Schar]:
1. Menge übereinanderliegender Dinge; Anhäufung; hügelartig Aufgehäuftes:
ein großer H. Kartoffeln, Sand;
ein H. trockenes Stroh;
ein H. faulender/(seltener:) faulende Orangen lag/lagen auf dem Tisch;
H. von Abfällen beseitigen;
sie kehrte, legte, warf alles auf einen H.;
Brennholz in/zu H. stapeln;
einen [großen, kleinen] H. machen (ugs. verhüll.; seinen Darm entleeren);
etw. über den H. werfen/schmeißen (ugs.; etw., bes. etw. Geplantes, umstoßen, zunichtemachen, vereiteln; mit Bezug auf das in einem Haufen regellos Übereinandergeworfene: sollte ich seinetwegen alle Pläne über den H. werfen?);
über den H. rennen, fahren, reiten (ugs.; unvorsichtig od. mutwillig umrennen, überfahren, umreiten);
über den H. schießen/knallen (ugs.; rücksichtslos niederschießen; vgl. über den Haufen werfen).
2. (ugs.) große Anzahl, Menge; sehr viel:
das ist ein H. Arbeit;
einen H. Kleider besitzen;
das kostet einen H. Geld.
3.
a) Schar, Menge; [zufällige] Ansammlung (von Menschen od. Tieren):
ein H. Neugieriger/(selten:) Neugierige stand/standen umher;
dichte H. von Flüchtlingen;
wir hatten noch nie so viele Krokodile auf einem H. (beieinander, beisammen) gesehen;
in hellen H. (in großer Zahl; zu sehr vielen; zu niederd. de hele hoop = der ganze Haufen [niederd. he(e)l = ganz], urspr. von der Bed. des Haufens als [Haupt]truppe herkommend);
b) Gemeinschaft; durch Zufall zusammengekommene, aber doch als Einheit auftretende od. gedachte Gruppe:
die Schulklasse war ein verschworener H.;
in einen üblen H. (eine Bande) hineingeraten;
zum großen H. (zur Masse, zum Durchschnitt) gehören;
c) (Soldatenspr.) kleinerer Verband von Soldaten; Trupp:
ein verlorener H. (ein [Vor]trupp, der allmählich aufgerieben wird);
zu seinem H. zurückkehren;
zu welchem H. gehört ihr?;
zum alten H. fahren (veraltet verhüll.; sterben).

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Haufen,
 
Militärwesen: mit dem Aufkommen der Söldnerheere im Spätmittelalter üblich werdende Bezeichnung sowohl allgemein für eine Vielzahl von Soldaten als auch speziell für eine (Heerhaufen) oder mehrere geschlossene Schlachtformationen (Vorhut, Gewalthaufen, Nachhut) des Fußvolks. Seit dem 15. Jahrhundert nahmen die Haufen beeinflusst durch das Schweizer Fußvolk - die Form des Gevierthaufens an. Die Gefechtsaufstellung in großen Haufen wurde im 16./17. Jahrhundert im Zuge der Verbesserung der Feuerwaffen allmählich aufgelöst und durch aufgelockertere taktische Formationen (v. a. spanische, niederländische und schwedische Ordonnanz) ersetzt, die ihrerseits schließlich um 1700 in die lineare Schlachtordnung übergingen.
 

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Hau|fen, der; -s, - [mhd. hūfe, ahd. hūfo = Haufe, Menge, Schar]: 1. Menge übereinander liegender Dinge, Anhäufung; hügelartig Aufgehäuftes: ein großer H. Kartoffeln, Sand; ein H. trockenes Stroh; ein H. faulender/(seltener:) faulende Orangen lag/lagen auf dem Tisch; H. von Abfällen beseitigen; sie kehrte, legte, warf alles auf einen H.; Der ... an den Strand gespülte Tang war bereits an den beiden Vortagen zusammengeharkt und auf H. gesetzt worden (NNN 1. 9. 86, o. S.); Brennholz in/zu H. stapeln; einen [großen, kleinen] H. machen (ugs. verhüll.; seinen Darm entleeren); ... haben ihre Hunde so abgerichtet, dass sie mir auf meinem Rasen ihre H. (ugs.; ihren Kot) ablegen (v. d. Grün, Glatteis 35); Ü Man sollte mit einer Schaufel einmal diesen traurigen H. abgenutzter Worte hochheben können, um zu sehen, was darunter ist (Dönhoff, Ära 89); *etw. über den H. werfen/schmeißen (ugs.; etw., bes. etw. Geplantes, umstoßen, zunichte machen, vereiteln; mit Bezug auf das in einem Haufen regellos Übereinandergeworfene): Die moderne Stressforschung ... wirft auch die meisten unserer Vorstellungen von Überlastung über den H. (Zivildienst 5, 1986, 27); dass man nach einer einzigen Begegnung bereit ist, ... die ganze Karriere über den H. zu schmeißen (Heim, Traumschiff 410); über den H. rennen/fahren/reiten (ugs.; unvorsichtig od. mutwillig umrennen, überfahren, umreiten; vgl. über den Haufen werfen); über den H. schießen/knallen (ugs.; rücksichtslos niederschießen; vgl. über den Haufen werfen): Der Hund ... verdient eine Strafe ebenso wenig wie ich, wenn ich ihn in der Notwehr über den H. schieße (NJW 19, 1984, 1086). 2. (ugs.) eine große Anzahl, Menge; sehr viel: das ist ein H. Arbeit; dann steht mir noch ein H. Lauferei bevor (Weber, Tote 147); einen H. Kleider besitzen; Wir aßen Schnitzel und einen H. Gemüse, Erbsen und Möhren (Loest, Pistole 202); das kostet einen H. Geld; Ein H. ist zu verdienen dabei, wirklich ein H. (NZZ 25. 10. 86, 42). 3. a) Schar, Menge; [zufällige] Ansammlung (von Menschen od. Tieren): ein H. Neugieriger/(selten:) Neugierige stand/standen umher; dichte H. von Flüchtlingen; Da traf Sylvester ... einen ganzen H. Landsleute (Muschg, Gegenzauber 295); Kurz vor acht drängten sich die Landgänger wieder als massiver, rumorender H. vor dem Ausgang (Konsalik, Promenadendeck 453); Man hat nie so viele langweilige Leute auf einem H. (beieinander, beisammen) gesehen wie in Saratoga Springs (Maass, Gouffé 334); *in hellen H. (in großer Zahl; zu sehr vielen; zu niederd. de hele hoop = der ganze Haufen [niederd. he(e)l = ganz], urspr. von der Bed. des Haufens als [Haupt]truppe herkommend); b) Gemeinschaft; durch Zufall zusammengekommene, aber doch als Einheit auftretende od. gedachte Gruppe: die Schulklasse war ein verschworener H.; in einen üblen H. (eine Bande) hineingeraten; zum großen H. (zur Masse, zum Durchschnitt) gehören; c) (Soldatenspr.) kleinerer Verband von Soldaten, Trupp: ein verlorener H. (ein [Vor]trupp, der allmählich aufgerieben wird); Der Soldat in der Frontsituation wusste sich geborgen und aufgehoben im Kreise seiner Kameraden, seines „Haufens“ (Natur 68); Ruland ... kann es kaum erwarten, wieder bei seinem H. an der Front zu sein, bei einem Panzerregiment der Heeresgruppe Nord (Zeller, Amen 91); zu seinem H. zurückkehren; zu welchem H. gehört ihr?; zum alten H. fahren (veraltet verhüll.; sterben).

Universal-Lexikon. 2012.