schweinisch (umgangssprachlich); obszön; vulgär; schlüpfrig; unzüchtig; frivol; unter der Gürtellinie (umgangssprachlich); anstößig; schmierig; schmutzig; geschmacklos; heikel; zotig; lasziv; anzüglich; ungehörig; zweideutig; anrüchig; nicht salonfähig; rau; grob; ausfallend; harsch; rüde; unsanft; unglimpflich; gschert (bayr.) (österr.) (umgangssprachlich); ungehobelt (umgangssprachlich); ausfällig; roh
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derb [dɛrp] <Adj.>:1. urwüchsig-robust, grob, ohne Feinheit:
ein derber Bursche, Menschenschlag; derbe Witze, Scherze, Schimpfwörter; derbe (einfache kräftige) Kost; seine Ausdrucksweise ist derb (ungeschliffen).
Syn.: ↑ barsch, ↑ bäurisch, ↑ deftig, ↑ drastisch, ↑ flegelhaft (abwertend), ↑ gewöhnlich, ↑ grobschlächtig, ↑ hart, ↑ kräftig, nicht salonfähig, nicht stubenrein (scherzh.), ↑ obszön, ↑ plump, ↑ rau, ↑ rüde, ↑ rüpelhaft, ↑ ruppig (abwertend), ↑ schamlos (meist abwertend), ↑ unanständig, ↑ unfreundlich, ↑ ungehobelt (abwertend), ↑ unhöflich, ↑ vulgär, wie die Axt im Walde.
2. fest, stabil, widerstandsfähig beschaffen:
derbes Leder, Schuhwerk; derber Stoff.
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dẹrb 〈Adj.〉
1. rau, grob, hart (Stoff)
2. grobkörnig, unregelmäßig (Mineral)
3. kräftig, heftig (Stoß)
4. urwüchsig, bäurisch (Mensch)
5. grob, offen ohne jede Rücksicht (Antwort)
[<ahd. derp, derb „ungesäuert“, übertragen a. „gemein, heftig“; zu idg. *(s)terp- „steif werden“; verwandt mit starren, sterben; in der Bedeutung beeinflusst von mndt. derve „derb, geradezu“ <idg. *dherbh- „rau, roh“]
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dẹrb <Adj.> [mhd. derp = hart, tüchtig, fest, ungesäuert, ahd. derp = ungesäuert (vom Brot)]:
1.
a) fest, stabil, widerstandsfähig beschaffen:
-es Leder;
-er Stoff;
-e Schuhe;
b) voller Nährkraft, kräftig:
-e Kost;
c) voller Kraft, stark, heftig:
d. zupacken;
er fasste sie d. am Arm;
d) (Geol.) (von Gestein) grobkörnig.
2.
a) grob, ohne Feinheit:
-e Witze, Scherze machen;
seine Ausdrucksweise ist d. (ungeschliffen);
b) unfreundlich:
eine -e Antwort;
jmdn. d. anfahren.
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derb,
Mineralogie: grob, zusammengepresst; derb heißen grobe Mineralaggregate, deren Kristalle ohne Ausbildung ebener Flächen gegeneinander gewachsen sind.
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dẹrb <Adj.> [mhd. derp = hart, tüchtig, fest, ungesäuert, ahd. derp = ungesäuert (vom Brot)]: 1. a) fest, stabil, widerstandsfähig beschaffen: -es Leder; -er Stoff; Ich war nur ... einer mit -en Schuhen, einer aus dem Kibbuz (Hilsenrath, Nazi 287); b) voller Nährkraft, kräftig: -e Kost; c) voller Kraft, stark, heftig: ... was ihm ... einen -en Anrempler eines massigen Ordnungsmannes eintrug (Kühn, Zeit 236); d. zupacken; er fasste sie d. am Arm; d) (Geol.) (von Gestein) grobkörnig. 2. a) grob, ohne Feinheit: -e Witze, Scherze machen; -e Bauernszenen, zumeist holländischer Meister (Grass, Hundejahre 305); Rheinländerinnen, die ihn ... eingeführt hatten in die -e (urwüchsige u. pralle) Wirklichkeit der Liebe (K. Mann, Mephisto 98); seine Ausdrucksweise ist d. (ungeschliffen); b) unfreundlich: eine -e Antwort; eine große, etwas -e Blondine mit durchdringender Stimme (Danella, Hotel 280); jmdn. d. anfahren.
Universal-Lexikon. 2012.