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Brocken
Batzen (umgangssprachlich); Portion; Klumpen; Klumpatsch (umgangssprachlich); Haufen; Stück; Geröllblock; Felsblock; Feldstein; Felsbrocken; dickes Stück

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Bro|cken ['brɔkn̩], der; -s, -:
größeres, unregelmäßig geformtes, oft von etwas abgebrochenes Stück:
ein schwerer Brocken Lehm, Kohle; ein fetter Brocken Fleisch.
Syn.: Bissen, Block, Happen, Klotz, Klumpen.
Zus.: Felsbrocken, Fleischbrocken, Gesteinsbrocken, Käsebrocken.

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brọ|cken 〈V. tr.; hat
1. in kleine Stücke brechen
2. in kleinen Stücken abbrechen
● sich etwas Brot in die Suppe \brocken; →a. einbrocken [→ Brocken]

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brọ|cken <sw. V.; hat [mhd. brocken, ahd. brocchōn]:
1. in 1Brocken (1 a) zerteilen, brechen:
Brot in die Suppe brocken (in Brocken der Suppe zusetzen).
2. (südd., österr.) pflücken.

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Brọcken
 
der, höchste Erhebung des Harzes, im Nationalpark Hochharz, Sachsen-Anhalt, sein West- und Südfuß in Niedersachsen; geologisch ein Granitstock, bis 1 141 m über dem Meeresspiegel, der die Rumpffläche des Oberharzes überragt. Durch seine weit nach Norden vorgeschobene Lage ist der Brocken Nordwestwinden stark ausgesetzt, die den Baumwuchs hemmen und hohe Niederschläge (1 600-1 700 mm im Jahr) bringen. Diese begünstigen die Bildung von Hochmooren, besonders auf dem Brockenfeld. Auf den Gipfel des Brocken führt als 13,6 km lange Zweigstrecke der Harzquerbahn die Brockenbahn. Der Zugang zum Brocken war 1961-89 wegen der nahe (westlich) verlaufenden Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und DDR gesperrt, der Brockengipfel als ein militärisches Sperrgebiet des Warschauer Paktes erst nach dem Abzug der russischen Truppen 1994 wieder zugänglich. Die jahrzehntelange Abgeschiedenheit führte zur Entwicklung von Biotopen mit seltenen Pflanzenarten. Auf der kahlen Gipfelfläche, die von Granitblöcken und von zu Grus (»Hexensand«) verwittertem Granit bedeckt ist, befinden sich funktechnische Anlagen der Telekom, Wetterstation, Brockengarten (Hochgebirgs- und subpolare Pflanzen) und das Brockenmuseum. - Der Brocken (volkstümlich Blocksberg genannt) ist Schauplatz zahlreicher Volkssagen (Walpurgisnacht).
 

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1Brọ|cken, der; -s, - [mhd. brocke, ahd. brocc(h)o, eigtl. = Abgebrochenes, zu ↑brechen]: 1. a) unregelmäßig geformtes, oft von etw. abgebrochenes Stück: ein schwerer B. Lehm, Erde, Kohle; ein fetter B. Fleisch; ein B. Brot; dem Hund ein paar gute B. (etwas Gutes zu fressen) vorwerfen; Ü ein paar B. Englisch/einige englische B. können (ein wenig Englisch können); aus den paar B. [die er mir hingeworfen hat] (ugs.; aus den wenigen Worten, Äußerungen [die er verlauten ließ] ) ist nichts Näheres zu entnehmen; sich die besten B. (ugs.; das Beste) nehmen; musst du dir immer die besten B. aus der Suppe fischen? (das Beste nehmen?); jmdm. einen fetten B. (ugs.; ein gutes Geschäft, eine günstige Gelegenheit) wegschnappen; mit schweren B. (Soldatenspr.; mit großkalibriger Munition) schießen; dazwischen orgeln aber auch die großen Kohlenkästen, die ganz schweren B. durch die Nacht (Remarque, Westen 47); ein harter B. (ugs.; eine schwierige Situation, ein schwerer Gegner); ein B. von Mann (ein massiger Mann; Frisch, Gantenbein 399); *die B. hinwerfen/hinschmeißen (ugs.; aus Ärger, Überdruss [an einer Arbeit] nicht mehr weitermachen, resignierend aufgeben; zu landsch. Brocken = [Arbeits]kleidung; Werkzeug, eigtl. = Gerümpel, Habseligkeiten): Schließlich hatte er ja selber bei der Polizei die B. hingeworfen (seine Stellung bei der Polizei aufgegeben; Hölscher, Keine 9); Niemand hätte es Kanzler Schmidt verübelt, wenn er die B. bei passender Gelegenheit hingeschmissen hätte (Spiegel 36, 1982, 18); b) (Jägerspr.) Köder. 2. (ugs.) dicke, massige Person: er ist ein [schwerer, ganz schöner] B.
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2Brọ|cken, der; -s: höchster Berg des Harzes.

Universal-Lexikon. 2012.