lodern; lohen; verbrennen; in Flammen stehen; destillieren; gären; keltern; brauen; kokeln (umgangssprachlich); schmoren; glühen; ausglühen; glimmen; rösten; heiß sein (auf) (umgangssprachlich); etwas unbedingt tun wollen
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bren|nen ['brɛnən], brannte, gebrannt:1.
a) <itr.; hat in Flammen stehen:
das Haus, die Scheune brennt.
Syn.: ↑ auflodern, ↑ flackern, ↑ glimmen, ↑ glühen, ↑ lodern, ↑ schmoren, ↑ schwelen, sich entzündet haben.
b) <itr.; hat beim Brennen (1 a) bestimmte Eigenschaften zeigen:
das trockene Holz brennt gut, schnell, leicht.
c) <tr.; hat als Heizmaterial verwenden:
Koks, Öl, Holz brennen.
2. <itr.; hat eingeschaltet, angezündet sein und leuchten:
das Licht, die Lampe brennt.
3. <tr.; hat durch Hitze, Sengen o. Ä. in etwas entstehen lassen:
ein Zeichen in Holz, auf das Fell eines Tieres brennen; ich habe mir mit der Zigarette ein Loch in den Anzug gebrannt.
4. <tr.; hat durch Hitze für den Gebrauch zubereiten:
Kaffee, Zucker brennen.
5. <tr.; hat
a) unter großer Hitzeeinwirkung härten lassen:
Ziegel, Porzellan brennen.
b) zum Zwecke einer chemischen Veränderung großer Hitze aussetzen:
Kalk brennen.
c) durch Destillation herstellen:
Schnaps brennen.
Syn.: ↑ destillieren.
6. <+ sich> sich durch Hitze oder Feuer verletzen:
ich habe mich [am Ofen] gebrannt.
Syn.: sich ↑ verbrennen.
7. <itr.; hat ein beißendes, wundes Gefühl, einen beißenden Reiz verursachen:
die Wunde brennt; mir brennen die Augen [vor Müdigkeit, vom vielen Lesen].
8. <itr.; hat
a) heftig nach etwas trachten, streben, auf etwas sehr begierig sein:
auf Rache brennen; er brennt darauf, sie zu sprechen.
Syn.: dürsten nach (geh.), lechzen nach (geh.), trachten nach (geh.).
b) leidenschaftlich erregt sein; sich kaum bezähmen können:
sie brennt vor Neugier, Ungeduld.
9. <tr.; hat (EDV) eine CD mit Daten versehen:
die Band kann in ihrem Studio eigene CDs brennen.
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brẹn|nen 〈V. 117; hat〉
I 〈V. intr.〉
1. in Flammen stehen, Feuer fangen, zünden
2. glühend heiß sein, so dass man sich daran Brandwunden zuziehen kann
3. heiß wie Feuer scheinen (Sonne)
4. 〈veraltet〉 Brand stiften, Feuer anlegen
5. leuchten, strahlen (Lampe)
6. prickelnd schmerzen
7. 〈fig.〉 leidenschaftlich erregt sein
● es brennt! (Alarmruf bei Ausbruch eines Feuers); 〈fig.; bei Suchspielen〉 du bist der Lösung ganz nah, das Versteckte ist ganz in deiner Nähe; was dich nicht brennt, das blase nicht 〈fig.; umg.〉 kümmere dich nicht um Dinge, die dich nichts angehen ● mir \brennen die Augen (vom vielen Lesen, vor Kälte); dem Verbrecher brennt der Boden unter den Füßen 〈fig.〉 er möchte fliehen; der Dachstuhl brannte lichterloh; mir \brennen die Füße vom vielen Gehen; meine Haut brennt (vom Sonnenbad); das Licht \brennen lassen; im Wohnzimmer brennt noch Licht; Öl brennt am besten; die Sonne brannte; das Streichholz brennt nicht; die Wunde brennt heftig, wie Feuer ● morden und \brennen, sengen und \brennen Brand stiften ● auf etwas \brennen 〈fig.〉 es kaum noch erwarten können; die Arbeit brennt mir auf den Nägeln, Nähten 〈fig.〉 sie ist eilig, dringend; der Pfeffer brannte auf der Zunge; das Geheimnis brennt mir auf der Zunge 〈fig.〉 ich möchte es aussprechen, loswerden; ich brenne darauf, sie zu sehen; er brennt vor Begierde, Ehrgeiz, Erwartung, Liebe, Neugier, Ungeduld; die Wunde brennt wie Feuer ● wo brennt es? wo ist Feuer ausgebrochen?; wo brennt's denn? 〈fig.; umg.〉 warum so eilig?, was ist eigentlich los? ● sein \brennender Ehrgeiz treibt ihn zu weit; das Gefühl \brennender Scham ließ ihn heftig erröten; ein \brennendes Geheimnis ein schwer zu bewahrendes Geheimnis; die \brennende Glut der Mittagssonne; Brennende Liebe 〈Bot.〉 Feuernelke; ein \brennendes Problem sehr wichtiges, dringendes Problem; mit \brennender Sorge ...; ich möchte es \brennend gern wissen sehr gern; ich wünsche es mir \brennend sehr, sehnlichst
II 〈V. tr.〉
1. als Heizstoff od. Lichtquelle verwenden (Briketts, Kerzen)
3. zubereiten, herstellen (Branntwein)
4. mit einem Brandmal versehen, brandmarken (Vieh)
5. 〈EDV〉 einen geeigneten Datenträger (CD, DVD o. Ä.) mithilfe eines Brenners (5) mit Daten beschreiben
● CDs, DVDs \brennen; Glas \brennen schmelzen; Kohlen \brennen im Meiler herstellen; wir \brennen nur Koks; er hat mit der Zigarette ein Loch ins Tischtuch gebrannt; die Pferde wurden gebrannt mit dem Gestütszeichen versehen ● Lieder, einen Film auf CD \brennen ● gebranntes Kind scheut das Feuer 〈Sprichw.〉 wenn einem einmal ein Missgeschick passiert ist, sieht man sich beim nächsten Mal vor; gebrannte Mandeln gezuckerte u. geröstete Mandeln
III 〈V. refl.〉 sich \brennen
1. sich verbrennen, sich eine Brandwunde zuziehen, sich einen heißen, prickelnden Schmerz auf der Hautoberfläche zufügen
2. 〈fig.; veraltet〉 sich täuschen
● am Wegrand brennt man sich leicht an den Brennnesseln; ich habe mich am Bügeleisen gebrannt; da hast du dich aber gebrannt! 〈fig.〉
[<ahd. brinnan, brennen, engl. burn, got. brinnan, brannjan <idg. *bhrenuo; verwandt mit braten, brauen, brodeln, Brodem]
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Brẹn|nen:
1) mit Flammenerscheinung verbundene Verbrennung von Stoffen;
2) die durch Erhitzen (Calcinieren) vorgenommene, unter Abspaltung von CO2 (Herst. von gebranntem Kalk) oder Wasser (Soda, Gips, Keramik) ablaufende chem. Umwandlung fester Stoffe;
3) bei Kupferlegierungen eine Methode der Oberflächenglättung durch Behandlung mit Mineralsäuren;
4) die destillative Erhöhung der Ethanolkonz. bei der Herst. alkoholischer Getränke, z. B. Branntwein.
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brẹn|nen <unr. V.; hat [mhd. brennen, ahd. brennan, Kausativ zu mhd. brinnen, ahd. brinnan = brennen, leuchten, urspr. = (auf)wallen, sieden]:
1.
a) in Flammen stehen:
wie Stroh (mit schnell sich ausbreitenden Flammen) b.;
die Scheune brennt;
das Feuer brannte;
<auch unpers.:> es brennt! (es ist ein Feuer ausgebrochen!);
es brannte im Nebenhaus;
das Schiff treibt brennend auf dem Meer;
Ü brennende Liebe;
R wo brennts denn? (ugs.; was ist denn los?);
b) beim Brennen eine bestimmte Eigenschaft zeigen:
Öl, Benzin brennt schnell, leicht (ist leicht entzündbar);
c) sehr heiß scheinen:
die Sonne brennt;
sich in die brennende Sonne legen.
2. als Heizmaterial verwenden:
in diesen Öfen kann man nur Koks b.
3.
a) (von einer Lichtquelle) eingeschaltet od. angezündet sein u. leuchten:
die Lampe brennt [die ganze Nacht];
die Kerze brennt nur noch ganz schwach;
b) (eine Lichtquelle) eingeschaltet haben, leuchten lassen:
den ganzen Tag Licht b.;
die Stehlampe b.
4. einbrennen:
das Muster ist in das Porzellan gebrannt;
ich habe mir mit der Zigarette ein Loch in den Anzug gebrannt.
5. (selten) verbrennen:
jmdn. mit der Zigarette [am Arm] b.
6.
a) unter großer Hitzeeinwirkung härten lassen:
Ziegel b.;
b) (von Kalkstein; zum Zwecke einer bestimmten chemischen Veränderung) großer Hitze aussetzen:
Kalk b.;
c) durch Destillation herstellen:
Schnaps b.;
er brennt selbst, heimlich (stellt selbst, heimlich Schnaps her).
7. rösten:
Zucker [braun] b.;
gebrannte Mandeln.
8. (veraltet) Haare mit der Brennschere wellen od. locken:
die Haare b.;
ich brenne mir Wellen.
9.
a) schmerzen, ein wundes Gefühl verursachen:
die Wunde brennt;
meine Füße brennen entsetzlich;
mir brennen die Augen [vor Müdigkeit, vom vielen Lesen];
Ü brennender (quälender) Durst;
brennendes Heimweh;
b) scharf schmecken, einen beißenden Reiz verursachen:
der Pfeffer brennt auf der Zunge;
der Schnaps brennt mir wie Feuer in der Kehle.
10.
auf Rache b.;
er brennt darauf, ihre Bekanntschaft zu machen;
b) leidenschaftlich erregt sein; sich kaum bezähmen können:
sie brennt vor Neugier;
die jungen Spieler brennen (Sportjargon; sind ganz begierig zu zeigen, was sie können).
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I Brennen,
2) Technik: 1) thermische Behandlung mineralischer Roh- und Werkstoffe (Calcinieren), besonders von Keramik (Brand); 2) Form der Oberflächenbehandlung von Metallen (Beizen).
3) Tiermedizin: Kauterisation, das Setzen von Brandwunden mithilfe eines Brennapparates (Brenneisen, Elektrokauter u. a.) zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates beim Pferd, außerdem zur Stillung von Flächenblutungen oder zur Zerstörung von Tumoren und überschüssigem Gewebe.
Brennen,
umgangssprachlich das Schreiben von Daten auf eine (beschreibbare) CD (CD-R bzw. CD-RW) oder DVD (DVD-R bzw. DVD-RW) oder das Neuprogrammieren eines EPROMs. Die Bezeichnung »Brennen« rührt daher, dass das Schreiben der Medien mit großer Hitzeentwicklung verknüpft ist. Bei CD und DVD erzeugt der Schreiblaser hohe Temperaturen, bei einem EPROM sorgen die hohen Spannungen zum Beschreiben für die entsprechenden Temperaturen.
TIPP:
Daten, die sich bereits auf einem optischen Datenträger (CD-ROM, Audio-CD usw.) befinden, sollten nicht direkt auf eine CD-R geschrieben werden. Das Kopieren von Laufwerk zu Laufwerk ist sehr störanfällig. Wesentlich bessere Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn die Daten zunächst auf die Festplatte kopiert werden (Anlegen einer Image-Datei). Von der Festplatte kann dann ein kontinuierlicher Datenstrom auf die CD-R geschrieben werden.
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brẹn|nen <unr. V.; hat [mhd. brennen, ahd. brennan, Veranlassungswort zu mhd. brinnen, ahd. brinnan = brennen, leuchten, urspr. = (auf)wallen, sieden (die züngelnden Flammen wurden mit dem siedenden Wasser verglichen)]: 1. a) in Flammen stehen: hell, lichterloh, wie Stroh (mit sich schnell ausbreitenden Flammen) b.; das Haus, die Scheune brennt; die Zigarette, die Fackel brennt (ist angezündet); das Feuer brannte; <auch unpers.:> es brennt! (es ist ein Feuer ausgebrochen!); es brannte im Nebenhaus; das Schiff treibt brennend auf dem Meer; R wo brennts denn? (ugs.; was ist denn los?); Ü es brennt [lichterloh] im Strafraum/vor dem Tor (Fußball Jargon; es besteht höchste Gefahr, ein Tor hinnehmen zu müssen); Hass brannte in ihm; Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete? (Lukas 24, 32); brennende Liebe; b) beim Brennen eine bestimmte Eigenschaft zeigen: Öl, Benzin brennt schnell, leicht (ist leicht entzündbar); dieser Ofen brennt gut (heizt gut); c) sehr heiß scheinen: die Sonne brennt; sich in die brennende Sonne legen; Ü Diese Einfachheit brannte ihm in der Seele (Muschg, Sommer 217). 2. als Heizmaterial verwenden: Holz, Öl b.; in diesen Öfen kann man nur Koks b. 3. a) (von einer Lichtquelle) eingeschaltet od. angezündet sein u. leuchten: das Licht, die Lampe brennt [die ganze Nacht]; die Birne, die Kerze brennt nur noch ganz schwach; b) (von einer Lichtquelle) eingeschaltet haben, leuchten lassen: den ganzen Tag Licht b.; die Stehlampe b. 4. einbrennen: ein Zeichen auf das Fell eines Tieres b.; das Muster ist in das Porzellan gebrannt; ich habe mir mit der Zigarette ein Loch in den Anzug gebrannt. 5. (selten) ↑verbrennen (6): jmdn. mit der Zigarette [am Arm] b.; ich habe mich [am Ofen] gebrannt. 6. a) unter großer Hitzeeinwirkung härten lassen: Ziegel, Porzellan, Ton b.; b) (von Kalkstein; zum Zwecke einer bestimmten chemischen Veränderung) großer Hitze aussetzen: Kalk b.; c) durch Destillation herstellen: Schnaps b.; er brennt selbst, heimlich (stellt selbst, heimlich Schnaps her). 7. rösten: Kaffee, Mehl, Zucker [braun] b.; gebrannte Mandeln. 8. (veraltet) Haare mit der Brennschere wellen od. locken: die Haare b.; ich brenne mir Wellen; gebrannte Locken. 9. a) schmerzen, ein wundes Gefühl verursachen: die Wunde brennt; meine Füße, Fußsohlen brennen entsetzlich; mir brennen die Augen [vor Müdigkeit, vom vielen Lesen]; Ü Sein Herz brannte ihm (Wiechert, Jeromin-Kinder 117); brennender (quälender) Durst; brennendes Heimweh; b) scharf schmecken, einen beißenden Reiz verursachen: der Pfeffer brennt auf der Zunge; der Schnaps brennt mir wie Feuer in der Kehle. 10. a) heftig nach etw. streben, trachten; auf etw. sinnen: auf Rache b.; die Mannschaft brennt auf die Teilnahme am Wettbewerb; er brennt darauf, ihre Bekanntschaft zu machen; b) leidenschaftlich erregt sein; sich kaum bezähmen können: sie brennt vor Neugier, Ungeduld, Ehrgeiz, Sehnsucht; die jungen Spieler brennen (Sport Jargon; sind ganz begierig zu zeigen, was sie können); Schüler merken ganz genau, ob ein Lehrer für sein Fach brennt (davon leidenschaftlich ergriffen ist). 11. (EDV) eine CD mit Daten ↑beschreiben (1 b): die Band kann in ihrem Studio eigene CDs b. ∙ 12. <b. + sich> (landsch.) sich täuschen: Er wird einen Fang tun, dass wir uns schämen müssen. - Da brennst du dich, beim Henker (Schiller, Räuber IV, 5).
Universal-Lexikon. 2012.