kauen
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bei|ßen ['bai̮sn̩], biss, gebissen:1.
a) <itr.; hat mit den Zähnen (in etwas) eindringen:
in den Apfel beißen; ich habe mir/mich aus Versehen auf die Zunge gebissen.
b) <itr.; hat mit den Zähnen auf etwas treffen:
auf Pfeffer beißen.
c) <tr.; hat mit den Zähnen zerkleinern:
er kann die Kruste nicht mehr beißen.
2.
a) <tr.; hat mit den Zähnen fassen und verletzen:
eine Schlange hat ihn gebissen; der Hund hat ihn ins Bein gebissen; <auch itr.> der Hund hat ihm ins Bein gebissen.
b) <itr.; hat mit den Zähnen zu packen suchen:
der Hund hat nach mir, nach meinem Bein gebissen; der Hund beißt [wild] um sich.
c) <itr.; hat bissig sein:
Vorsicht, das Pferd, der Hund beißt!
3. <tr.; hat (von Insekten) stechen [und Blut aussaugen]:
ein Floh, eine Wanze hat ihn gebissen.
Syn.: ↑ stechen.
4. <+ sich> (ugs.) (farblich) nicht zueinander passen, nicht harmonieren:
Grün und Blau beißen sich.
5. <itr.; hat scharf sein, eine stechende, ätzende Wirkung haben:
Pfeffer beißt auf der Zunge; der Rauch beißt in den/in die Augen; beißende (scharfe) Kälte.
Syn.: ↑ stechen.
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bei|ßen 〈V. tr. u. V. intr. 105; hat〉
1. die Zähne aufeinanderpressen
2. die Zähne in etwas hineindrücken, -schlagen, mit den Zähnen packen
3. essen, kauen, mit den Zähnen zerkleinern
5. brennen, ätzen (Geruch, (fig.) Spott)
● er kann das harte Brot nicht mehr \beißen; die Farben \beißen sich 〈fig.〉 passen nicht zueinander; die Flöhe, Läuse \beißen (ihn); die Hunde haben sich/einander gebissen; ein toter Hund beißt nicht mehr 〈fig.〉 ein Toter kann sich nicht mehr wehren ● auf einen Kirschkern \beißen; Pfeffer beißt auf der Zunge; sich auf die Zunge, auf die Lippen \beißen (um das Lachen od. ein Wort zurückzuhalten); der Rauch beißt in den Augen; ins Brot \beißen; der scharfe Wind beißt einem ins Gesicht; ins Gras \beißen 〈fig.〉 sterben; jmdn. in die Hand \beißen; der Hund biss nach ihm suchte ihn mit den Zähnen zu fassen; der gefangene Hund biss um sich suchte wahllos jmdn. mit den Zähnen zu fassen; nichts zu brechen und zu \beißen haben nichts zu essen haben, Not leiden ● ein \beißender Geruch; \beißender Hohn, Spott; eine \beißend scharfe Soße; →a. Apfel, Granit, Hund1 [<ahd. bizzan, engl. bite, got. beitan „beißen“; urspr. „spalten“ <idg. *bheid-; hierzu Biss, bisschen, Bissen, bitter; verwandt mit beizen, Beil]
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1.
a) mit den Zähnen in etw. eindringen:
ich habe mir/mich beim Essen auf die Zunge gebissen;
b) mit den Zähnen auf etw. treffen:
auf einen Kern b.;
c) kauen, (die Nahrung) mit den Zähnen zerkleinern:
er kann das harte Brot nicht mehr b.;
☆ nichts, nicht viel zu b. [und zu brechen/reißen] haben (wenig, nichts zu essen haben; Hunger leiden).
2.
a) mit den Zähnen packen u. dadurch verletzen:
der Hund hat mir/mich ins Bein gebissen;
Ü Rot und Violett beißen sich (ugs.; harmonieren nicht, passen nicht zueinander);
b) mit den Zähnen zu packen suchen; nach jmdm., etw. schnappen:
der Hund beißt [wild] um sich;
c) bissig sein:
Vorsicht, das Pferd beißt!;
geh ruhig zu Opa, der beißt nicht!
3. (von Insekten) stechen [u. jmdm. Blut aussaugen]:
mich hat ein Floh gebissen.
4. (Angelsport) anbeißen, den Köder annehmen, fassen:
die Fische beißen heute gut.
5.
der Rauch beißt in den/in die Augen;
der Rauch biss mir/(selten:) mich in die Augen;
b) (landsch.) jucken, kratzen:
der Pulli beißt.
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bei|ßen <st. V.; hat [mhd. bīʒen, ahd. bīʒan, urspr. = hauen, spalten, verw. mit ↑Beil]: 1. a) mit den Zähnen in etw. eindringen: er biss in die Wurst, in den Apfel, ins Brot; ich habe mir/mich beim Essen auf die Zunge gebissen; ∙ <auch mit Akk.-Obj.:> Montaigne biss sich (biss sich auf) die Lippen (C. F. Meyer, Amulett 61); b) mit den Zähnen auf etwas treffen: auf einen Kern b.; Löffler machte ein Gesicht, als ob er auf ein Pfefferkorn gebissen hätte (Kühn, Zeit 264); c) kauen, (die Nahrung) mit den Zähnen zerkleinern: er kann das harte Brot nicht mehr b.; wenn Sie nicht richtig b. können, kommt der beste Rindsbraten so raus, wie Sie ihn reingesteckt haben (Bieler, Bonifaz 14); *nichts/nicht viel zu b. [und zu brechen/reißen] haben (wenig/nichts zu essen haben; Hunger leiden). 2. a) mit den Zähnen packen u. dadurch verletzen: eine Schlange hat sie gebissen; der Köter hat gleich gebissen; der Hund hat mir/mich ins Bein gebissen; auf der Straße bissen sich zwei Hunde; Ü Rot und Violett beißen sich (ugs.; harmonieren nicht, passen nicht zueinander); deine Jacke beißt sich aber mit dem Kleid, sie hat ein ganz anderes Rot; b) mit den Zähnen zu packen suchen; nach jmdm., etw. schnappen: der Hund biss nach dem Briefträger, nach seinem Bein; der Hund beißt [wild] um sich; c) bissig sein: Vorsicht, das Pferd beißt!; das ist ein Kettenhund, der beißt; Ü geh ruhig zu Opa, der beißt nicht!; Na komm doch ran, was ist? Ich beiß' dich nicht (Rocco [Übers.], Schweine 119). 3. (von Insekten) stechen [u. jmdm. Blut aussaugen]: heute Nacht hat mich ein Floh gebissen. 4. (Angelsport) anbeißen, den Köder annehmen, fassen: die große Forelle hat nicht gebissen; die Fische beißen heute gut. 5. eine stechende Wirkung haben, scharf sein, ätzen, brennen: der Rauch beißt in den/in die Augen; der Rauch biss mir/(selten:) mich in die Augen; „Jod? Tut das nicht weh?“ „Es beißt eine Sekunde“ (Remarque, Obelisk 166); beißender Qualm; Wir traten hinaus in frische, beißende Luft (Innerhofer, Schattseite 168); die Kälte wurde beißend; Ü beißende Kritik.
Universal-Lexikon. 2012.