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Loch
Möse (vulgär); Vagina (fachsprachlich); Fut (vulgär); Yoni (fachsprachlich); Muschi (umgangssprachlich); Scheide; Fotze (vulgär); Elektronenfehlstelle; Defektelektron; Häfen (österreichisch); Kittchen (umgangssprachlich); Haftanstalt; Haftort (fachsprachlich); Strafvollzugsanstalt; Zuchthaus; Gefängnis; Knast (umgangssprachlich); Strafanstalt; Bau (umgangssprachlich); Schwedische Gardinen (umgangssprachlich); Vollzugsanstalt; Justizvollzugsanstalt; JVA; Hafthaus; Grube; Mulde; Kuhle; Gefängniszelle; Verlies; Gefängnis; Kerker

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Loch [lɔx], das; -[e]s, Löcher ['lœçɐ]:
a) offene, leere Stelle in der Oberfläche von etwas [die durch Beschädigung, absichtliche Einwirkung o. Ä. entstanden ist]:
der Strumpf hat ein Loch; ein Loch ins Kleid reißen.
Syn.: Lücke, Öffnung.
Zus.: Guckloch, Mauerloch.
b) jmdm. ein Loch / Löcher in den Bauch fragen (salopp): jmdm. pausenlos Fragen stellen;
auf dem letzten Loch pfeifen (salopp): mit seiner Kraft o. Ä. am Ende sein, nicht mehr können.
c) (eine im Verhältnis zu ihrer Umgebung kleinere) runde Vertiefung:
ein Loch in der Erde.
Syn.: Grube, Mulde, Senke.
Zus.: Erdloch.

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Lọch 〈n. 12u
1. Vertiefung
2. Öffnung, Spalte, Lücke (Knopf\Loch)
3. Hohlraum, Wunde, Verletzung
4. Tierhöhle (Mause\Loch)
5. 〈fig.; umg.〉
5.1 armselige Wohnung, enger Raum
5.2 Gefängnis
6. derb; kurz für〉 Arschloch
7. 〈Phys.〉 = Defektelektron
● ein \Loch bohren, graben, schaufeln; ich werd ihm zeigen, wo der Zimmermann das \Loch (die Tür) gelassen hat 〈fig.; umg.〉 ich werde ihn hinauswerfen; ein \Loch stopfen; er stopft ein \Loch mit dem andern zu 〈fig.〉 er macht neue Schulden, um alte zu bezahlen ● seinen Gürtel ein \Loch enger schnallen 〈fig.; umg.〉 seinen Hunger bezwingen, am Essen sparen; die Straße ist voller Löcher ● er pfeift aus dem letzten \Loch 〈fig.; umg.〉 es geht ihm (finanziell) sehr schlecht, es ist bald zu Ende mit ihm (nach dem höchsten od. tiefsten Ton des Blasinstruments, nach dem kein weiterer Ton mehr möglich ist); jetzt pfeift's 〈od.〉 pfeift der Wind aus einem anderen \Loch 〈fig.; umg.〉 jetzt greift man strenger durch; ins \Loch fliegen, kommen 〈fig.; umg.〉 ins Gefängnis kommen; im \Loch sitzen im Gefängnis; jmdn. ins \Loch stecken 〈fig.; umg.〉 jmdn. einsperren; das Kind fragt einem ein \Loch in den Bauch 〈fig.; umg.〉 fragt unaufhörlich; der neue Mantel hat mir ein großes \Loch in den Beutel gerissen 〈fig.〉 hat mich sehr viel gekostet; ein \Loch im Boden, Dach, in der Mauer, im Zaun; jmdm. ein \Loch in den Kopf schlagen; sich ein \Loch in den Kopf stoßen, fallen sich am Kopf verletzen; ein \Loch, 〈od.〉 Löcher in die Luft gucken, starren 〈fig.; umg.〉 vor sich hin starren, untätig sein; ein \Loch im Magen haben 〈fig.; umg.〉 sehr hungrig sein; sehr viel essen; ein \Loch im Strumpf haben; er säuft wie ein \Loch 〈fig.; umg.〉 er trinkt unmäßig viel [<ahd. loh „Verschluss, Versteck, Höhle, Loch, Gefängnis“, engl. lock „Verschluss, Schloss“; zu germ. *lukan „verschließen“; verwandt mit Luke, Lücke, vermutl. auch mit locker]

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1Lọch , das; -[e]s, Löcher [mhd. loch, ahd. loh]:
1. durch Beschädigung, [absichtliche] Einwirkung o. Ä. entstandene offene Stelle, an der die Substanz nicht mehr vorhanden ist:
ein großes, rundes, tiefes L.;
ein L. graben, [in die Wand] bohren, [ins Eis] schlagen, zuschütten, zuschmieren, stopfen;
ein L. im Strumpf, im Zahn haben;
sich ein L. in die Hose reißen, in den Kopf schlagen;
die Zigarette hat ein L. in den Stoff gebrannt;
sich in einem L. verkriechen;
durch ein L. im Zaun sehen;
Ü ein L. stopfen (ein Defizit, Schulden beseitigen);
dieser Kauf hat ein großes L. in den Geldbeutel gerissen (ugs.; hat viel Geld gekostet);
er machte das eine L. zu und ein anderes auf (ugs.; er machte neue Schulden, um alte zu tilgen);
schwarzes/Schwarzes L. (Astron.; infolge hoher Gravitation völlig in sich zusammenstürzender Stern);
saufen wie ein L. (derb; sehr viel Alkohol trinken);
jmdm. ein L. /Löcher in den Bauch fragen (salopp; jmdm. pausenlos Fragen stellen);
ein L. /Löcher in die Luft gucken/starren (ugs.; geistesabwesend vor sich hin starren);
ein L. /Löcher in die Wand stieren (ugs.; starr, geistesabwesend irgendwohin sehen);
ein L. /Löcher in die Luft schießen (ugs.; beim Schießen nicht treffen);
ein L. zurückstecken (ugs.; sich mit weniger zufriedengeben, in seinen Ansprüchen zurückgehen; nach dem Gürtel, den man enger schnallt);
auf/aus dem letzten L. pfeifen (salopp; mit seiner Kraft o. Ä. am Ende sein, nicht mehr können; nach dem [von unten gezählt] letzten Loch einer Flöte, mit dem der höchste, dünn klingende Ton gespielt wird).
2.
a) (salopp abwertend) kleiner, dunkler [Wohn]raum; kleine, dunkle Wohnung:
das Zimmer ist ein elendes, furchtbares L.;
in einem kalten, feuchten, schmutzigen L. hausen;
b) (ugs.) Gefängnis:
ins L. kommen;
jmdn. ins L. stecken;
c) Höhle bestimmter Tiere:
der Fuchs fährt aus seinem L.
3. (derb) After.
4. (vulg.) Vagina.
5. (Golf) rundes 1Loch (1) im Boden, in das der Ball geschlagen werden muss.
2Lọch [engl.: lɔk ], der; -[s], -s [engl. (schott.) loch < air. loch]:
Binnensee, Fjord in Schottland.

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I
Loch
 
[schottisch-gälisch lɑːx, irisch-gälisch lɔx, englisch lɔx, lɔk] der, -(s)/-s, anglisiert in Irland Lough [lɔk, auch lɔx], See, Meeresbucht; z. B. Loch Ness.
 
II
Loch,
 
Festkörperphysik: ein Defektelektron.
 

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1Lọch, das; -[e]s, Löcher [mhd. loch = Verschluss; verborgener Aufenthaltsort; Versteck, Höhle, Loch, ahd. loh = Loch, Öffnung, Höhle, zu einem untergegangenen Verb mit der Bed. „verschließen, zumachen“]: 1. durch Beschädigung, [absichtliche] Einwirkung o. Ä. entstandene offene Stelle, an der die Substanz nicht mehr vorhanden ist: ein großes, rundes, tiefes L.; ein L. graben, [in die Wand] bohren, [ins Eis] schlagen, zuschütten, zuschmieren, stopfen; ein L. im Strumpf, im Zahn haben; sich ein L. in die Hose reißen, in den Kopf schlagen; die Zigarette hat ein L. in den Stoff gebrannt; sich in einem L. verkriechen; durch ein L. im Zaun sehen; Ü ein L. stopfen (ein Defizit, Schulden beseitigen); dieser Kauf hat ein großes L. in den Geldbeutel gerissen (ugs.; hat viel Geld gekostet); er machte das eine L. zu und ein anderes auf (ugs.; er machte neue Schulden, um alte zu tilgen); *schwarzes L. (Astron.; infolge hoher Gravitation völlig in sich zusammenstürzender Stern); saufen wie ein L. (derb; sehr viel Alkohol trinken); jmdm. ein L./Löcher in den Bauch fragen (salopp; jmdm. pausenlos Fragen stellen); jmdm. ein L./Löcher in den Bauch reden (salopp; pausenlos auf jmdn. einreden); ein L./Löcher in die Luft gucken/starren (ugs.; geistesabwesend vor sich hin starren); ein L./Löcher in die Wand stieren (ugs.; starr, geistesabwesend irgendwohin sehen); ein L./Löcher in die Luft schießen (ugs.; beim Schießen nicht treffen); ein L. zurückstecken (ugs.; sich mit weniger zufrieden geben, in seinen Ansprüchen zurückgehen; nach dem Gürtel, den man enger schnallt); auf/(selten:) aus dem letzten L. pfeifen (salopp; mit seiner Kraft o. Ä. am Ende sein, nicht mehr können; nach dem (von unten gezählt) letzten Loch einer Flöte, mit dem der höchste, dünn klingende Ton gespielt wird). 2. a) (salopp abwertend) kleiner, dunkler [Wohn]raum; kleine, dunkle Wohnung: das Zimmer ist ein elendes, furchtbares L.; in einem kalten, feuchten, schmutzigen L. hausen; Einige (= Treppen) führten in Läden, dunkle Löcher mit winzigen Schaufenstern (Kuby, Sieg 62); b) (ugs.) Gefängnis: ins L. kommen; jmdn. ins L. stecken; womöglich saß er schon im L.! (Fallada, Jeder 91); c) Höhle bestimmter Tiere: der Fuchs fährt aus seinem L. 3. (derb) After. 4. a) (vulg.) Vagina: ... indem das „Loch“ (Vagina) die unbehagliche Vorstellung der Kastration weckt (Graber, Psychologie 43); b) (vulg. abwertend) weibliche Person. 5. (Golf) rundes Loch (1) im Boden, in das der Ball geschlagen werden muss.
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2Lọch, der; -[s], -s [engl. (schott.) loch < air. loch]: Binnensee, Fjord in Schottland.

Universal-Lexikon. 2012.