fluoreszieren; glimmen; brennen; kokeln (umgangssprachlich); schmoren; ausglühen; rösten; scheinen; hell sein; leuchten
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glü|hen ['gly:ən] <itr.; hat:1. rot leuchten und starke Hitze ausstrahlen:
die Kohlen glühen; das Eisen glüht im Feuer.
2. vor Hitze stark gerötet sein:
ihre Wangen glühen; das Gesicht glüht vor Hitze, Fieber.
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glü|hen 〈V.; hat〉
I 〈V. intr.〉
1. leuchten infolge des Ausstrahlens elektromagnet. Schwingungen bei erhitzten Körpern (von etwa 500 °C an)
2. ohne Flamme brennen, rot, rötlich leuchten
● das Feuer, die Kohle, die Kochplatte glüht; in der Ferne glüht ein Licht ● für eine Idee \glühen; die Gipfel der Berge glühten in der Abendsonne; in Leidenschaft, Liebe \glühen 〈fig.〉; ihr Gesicht, ihr Körper glühte im, vor Fieber; \glühen vor Begeisterung, Verlangen ● er ist ein \glühender Anhänger dieses Gedankens; er verfolgt sie mit \glühenden Blicken; \glühender Hass entstellte sein Gesicht; bei \glühender Hitze wandern; ich saß wie auf \glühenden Kohlen (vor Angst od. Ungeduld); er ist ein \glühender Verehrer ihrer Kunst 〈fig.〉; mit (vor Begeisterung) \glühenden Wangen zuhören, zuschauen; es war mittags \glühend heiß
II 〈V. tr.〉
1. glühend machen (Metalle, Werkstoffe)
2. bei hohen Wärmegraden bearbeiten
[<ahd. gluoen, engl. glow <idg. *ghlou-; zu idg. *ghel- „glänzen“]
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Glü|hen [ahd. gluoen = glänzen]:
1) bei erhitzten Festkörpern die Emission von Wärmestrahlung u. sichtbarem Licht (Glühemission, vgl. Glut) u. (bei glühenden Metallen, z. B. Glühkathoden) auch von ↑ Glühelektronen
2) Wärmebehandlung, bei der feste Stoffe vorübergehend zum Glühen gebracht werden, z. B. bei der Härtung von Stahl, beim Blank- oder Zunderfreiglühen metallischer Werkstoffe oder bei der thermischen Zersetzung anorg. Salze (↑ Glühverlust).
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1.
a) [ohne helle Flamme] rot leuchtend brennen; rot vor Hitze leuchten:
das Feuer glüht nur noch;
die Zigaretten glühten in der Dunkelheit;
die Herdplatte glüht;
<subst.:> etw. zum Glühen bringen;
Ü ihr Gesicht glühte [vor Begeisterung];
er hatte vor Eifer glühend rote Ohren;
der Himmel glühte (leuchtete rot) von der untergehenden Sonne;
heute ist es glühend (sehr) heiß;
b) etw. bis zum Glühen (1 a) erhitzen:
Eisen g.;
das Eisen ist glühend heiß.
2. (geh.) von einer leidenschaftlichen Gemütsbewegung erfüllt, erregt, begeistert sein:
er glühte in Leidenschaft, vor Eifer, für seine Idee;
er glühte danach, sich zu rächen;
glühende Liebe, Begeisterung;
glühender Hass;
ein glühender Verehrer;
sie schilderte den Vorgang mit glühenden Worten;
jmdn. glühend bewundern.
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Glühen,
1) Metallurgie: eine Wärmebehandlung von Metallen (besonders von Stahl), die im Gegensatz zum Anlassen bei Temperaturen oberhalb beginnender Rotglut durchgeführt wird, um das Gefüge zu beeinflussen.
2) Physik: durch Erhitzen bewirktes Leuchten der Körper; beginnt bei festen Körpern bei etwa 400 ºC mit der Grauglut, geht bei 525 ºC in dunkle Rotglut über, erreicht bei etwa 1 000 ºC die Gelbglut und endet bei 1 200 ºC mit der Weißglut, die ihre volle Entfaltung bei etwa 1 600 ºC zeigt. Unter 400 ºC senden erhitzte Körper nur unsichtbare, aber an ihrer Wärmewirkung nachweisbare infrarote Strahlen aus. Mit zunehmender Temperatur kommt zuerst die sichtbare, dann die ultraviolette Strahlung dazu. Die Stärke dieser Strahlungen wächst mit der Temperatur. Die Temperaturabhängigkeit der Glühfarben kann zur näherungsweisen Temperaturbestimmung glühender Körper ausgenutzt werden.
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glü|hen <sw. V.; hat [mhd. glüe(je)n, ahd. gluoen, urspr. = glänzen, schimmern, verw. mit ↑gelb]: 1. a) [ohne helle Flamme] rot leuchtend brennen; rot vor Hitze leuchten: das Feuer glüht nur noch; die Zigaretten glühten in der Dunkelheit; die Herdplatte glüht; eine glühende Nadel; <subst.:> etw. zum Glühen bringen; Ü ihr Gesicht glühte [vor Begeisterung]; er hatte vor Eifer glühend rote Ohren; der Himmel glühte (leuchtete rot) von der untergehenden Sonne; heute ist es glühend (sehr) heiß; b) etw. bis zum Glühen (1 a) erhitzen: Eisen g.; das Eisen ist glühend heiß; das große Feuer ..., wo nicht Holz geglüht wurde, sondern Menschen (Wiechert, Jeromin-Kinder 354). 2. (geh.) von einer leidenschaftlichen Gemütsbewegung erfüllt, erregt, begeistert sein: er glühte in Leidenschaft, vor Eifer, für seine Idee; er glühte danach, sich zu rächen; <1. Part.:> glühende Liebe, Begeisterung; glühender Hass; Meine Liebe, die eine Idee war ..., eine knabenhaft glühende Bewunderung (Stern, Mann 92); ein glühender Verehrer, Gegner; sie schilderte den Vorgang in glühenden Farben, mit glühenden Worten; jmdn. glühend bewundern; Ich springe auf, glühend (von dem leidenschaftlichen Wunsch erfüllt), ihm zu helfen (Remarque, Westen 201).
Universal-Lexikon. 2012.