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Soda
kohlensaures Natrium; Waschsoda; Natriumcarbonat; Sodawasser; Wasser; Selterswasser; Mineralwasser; Mineral (österr., schweiz.); Sprudelwasser; Tafelwasser; Sprudel; Selters (Markenbegriff)

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So|da
I 〈f. 10 oder n. 15; unz.〉 = Natriumkarbonat ● kaustische \Soda = Natriumhydroxid
II 〈n. 15; unz.; kurz für〉 Sodawasser ● Whisky mit \Soda
[ital. „Salzkraut, Soda“ <mlat. soda „Salzkraut“, vielleicht <arab. suwwad]

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So|da [mlat. soda (Herkunft unsicher, evtl. von arab. suwwâd = Asche von Strandpflanzen)], die; -, u. das; -s:
1) weit verbreitete Bez. für Natriumcarbonat
2) svw. Sodawasser (2).

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1So|da, die; - u. das; -s [span. soda, ital. soda, H. u.]:
graues bis gelbliches, wasserlösliches Natriumsalz der Kohlensäure; Natriumkarbonat.
2So|da, das; -s:
Kurzf. von Sodawasser:
einen Whisky [mit] S., bitte.

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Soda
 
[spanisch],
 
 1) das, -s, Bezeichnung für alkoholisches Getränk aus Spirituosen oder Likörweinen, gemischt mit Sodawasser, auch Kurzbezeichnung für Sodawasser.
 
 2) die, -, und das, -s, systemat.systematische Bez.Bezeichnung Natriumcarbonat, Na2CO3. Wasserfreie Soda ist ein weißes, hygroskopisches Salz, dessen Löslichkeit in Wasser mit steigender Temperatur auf 37,2 g Na2CO3 in 100 g Lösung bei 30 ºC und 45,5 g bei 100 ºC ansteigt. Unterhalb von 32 ºC kristallisiert aus wässriger Lösung das Dekahydrat Na2CO3 · 10 H2O (Kristallsoda) aus. In wässriger Lösung enthaltene Carbonationen bewirken eine starke basische Reaktion (pH-Wert 11,6). Natursoda (Natrit, Natron), die aus Ablagerungen (z. B. Wadi Natrun, Ägypten) und Sodaseen (z. B. Owens-See, Kalifornien) gewonnen wird, enthält mehr oder weniger hohe Anteile an Begleitstoffen (z. B. Natriumhydrogencarbonat, Natriumchlorid, Borax, Natriumsulfat). Die technische Herstellung der Soda erfolgt fast ausschließlich nach dem Ammoniaksodaverfahren (Solvay-Verfahren, entwickelt durch E. Solvay 1861). Bei diesem Verfahren werden in eine Kochsalzlösung Ammoniak und Kohlendioxid eingeleitet. Unter geeigneten Reaktionsbedingungen fällt dabei bevorzugt das relativ schwer lösliche Natriumhydrogencarbonat (»Natriumbicarbonat«) aus, das durch Calcinieren bei etwa 180 ºC in Soda umgewandelt wird. Die Rückgewinnung des Ammoniaks erfolgt durch Destillation der ammoniumhaltigen Mutterlauge mit Kalkmilch.
 
Soda ist ein wichtiges Grundprodukt der chemischen Industrie (z. B. für die Neutralisation von Säuren und die Herstellung von Natriumsalzen). Es hat große Bedeutung als Flussmittel in der Glas- und Emailindustrie und findet darüber hinaus vielfältige Anwendungen in den unterschiedlichsten Industriezweigen, von der Nahrungsmittel- bis zur Eisenhüttenindustrie.
 
Geschichtliches:
 
Soda wurde bereits im alten Ägypten aus dem Wasser von Sodaseen in Salzgärten gewonnen und beim Einbalsamieren von Toten, für Reinigungszwecke und zur Glasherstellung verwendet. Bis etwa 1800 hatte die sodahaltige Asche von Meerespflanzen (besonders die spanische Barilla) technischer Bedeutung. 1790 wurde Soda nach dem Verfahren von N. Leblanc erstmals im großtechnischen Maßstab synthetisch hergestellt. Bei dem heute nicht mehr angewandten Verfahren wurde aus Natriumchlorid und Schwefelsäure hergestelltes Natriumsulfat mit Kohlenstoff zu Natriumsulfid reduziert, das schließlich mit Kalkstein zu Soda und Calciumsulfid umgesetzt wurde.

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So|da, die; - u. das; -s [span. soda, ital. soda, H. u.]: 1. graues bis gelbliches, wasserlösliches Natriumsalz der Kohlensäure, das bes. zur Wasserenthärtung u. zur Herstellung von Seife u. Reinigungsmitteln verwendet wird; Natriumkarbonat. 2. das; - kurz für ↑Sodawasser: einen Whisky [mit] S., bitte.

Universal-Lexikon. 2012.