schlimm; böse; übel; unglücklich (umgangssprachlich); negativ; ungut; schädlich; nachteilig; suboptimal; ungünstig; widrig; verdorben; schimmelig; vergammelt (umgangssprachlich); verschimmelt; gammelig (umgangssprachlich); gammlig (umgangssprachlich); dilettantisch; amateurhaft; laienhaft; stümperhaft; dilettantenhaft; unqualifiziert; unmöglich (umgangssprachlich); hobbyhaft (umgangssprachlich); unprofessionell
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schlecht [ʃlɛçt] <Adj.>:1. von geringer Qualität, viele Mängel aufweisend, minderwertig, unzulänglich /Ggs. gut/: eine schlechte Ernte; der Stoff, das Material ist sehr schlecht; der Kaffee schmeckt schlecht; das Messer schneidet nicht schlecht (schneidet sehr gut).
Syn.: ↑ billig, ↑ dürftig, ↑ elend (emotional), ↑ erbärmlich, ↑ kläglich, ↑ kümmerlich, ↑ lausig, ↑ mies, ↑ miserabel (emotional), ↑ saumäßig (salopp abwertend), ↑ schäbig (abwertend), ↑ schwach, ↑ übel, ↑ ungenießbar, unter aller Kanone (ugs.), unter aller Kritik (ugs.), unter aller Sau (derb abwertend).
2. ungünstig, nachteilig für etwas, nicht glücklich, schlimm /Ggs. gut/: schlechte Zeiten; schlechte Voraussetzungen, schlechtes Wetter haben; die Prüfung ist schlecht für sie ausgegangen.
Syn.: ↑ erbärmlich, ↑ lausig (ugs.), ↑ mies, ↑ miserabel (emotional), ↑ negativ, ↑ saumäßig (salopp abwertend), ↑ schwach, ↑ übel, ↑ unerfreulich.
3. unangenehm:
eine schlechte Angewohnheit; ein schlechter Geruch.
Syn.: ↑ ekelhaft, ↑ eklig, ↑ fies (ugs.), ↑ garstig, ↑ grässlich (ugs.), ↑ gräulich (emotional), ↑ hässlich, ↑ lästig (ugs.), ↑ scheußlich, störend, ↑ übel, ↑ unappetitlich, ↑ unerfreulich, ↑ unerquicklich (geh.), ↑ ungut, ↑ unliebsam, ↑ widerlich (abwertend), ↑ widerwärtig.
4. ☆ jmdm. ist/wird schlecht: jmd. fühlt sich nicht wohl [und muss sich übergeben]:
nach dem Essen wurde ihr ganz schlecht.
Syn.: ↑ übel.
5. (ugs.) (von Speisen o. Ä.) verdorben und nicht mehr genießbar:
das Kompott ist schlecht [geworden]; du darfst die Sachen nicht schlecht werden lassen.
6. charakterlich, moralisch nicht einwandfrei /Ggs. gut/: er ist ein schlechter Mensch; in schlechte Gesellschaft geraten.
Syn.: ↑ böse, ↑ lasterhaft, ↑ liederlich (abwertend), ↑ ruchlos (geh.), ↑ schamlos, ↑ unanständig, ↑ unmoralisch, verdorben, ↑ verkommen.
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schlẹcht 〈Adj.; -er, am -es|ten〉
2. gering, schwach
3. 〈Jägerspr.〉 kümmernd, kränkelnd
4. faul, verdorben, ungenießbar (Lebensmittel)
6. unwohl, übel, krank
7. 〈veraltet〉 schlicht, einfach
● 〈noch in den Wendungen〉 sich recht und \schlecht durchschlagen, recht und \schlecht leben ● \schlechte Angewohnheit; jmdm. einen \schlechten Dienst erweisen; das macht einen \schlechten Eindruck; \schlechter Einfluss, Umgang; ein \schlechtes Geschäft machen; einen \schlechten Geschmack im Mund haben; in \schlechte Hände geraten an jmdn., der ungeeignet (zur Aufsicht, als Besitzer) ist od. nachteiligen Einfluss ausübt; \schlechter Hirsch H. mit geringem, schwachem Geweih; \schlechte Laune, Stimmung; \schlechte Luft verbrauchte, stickige L.; einen \schlechten Ruf haben; da hast du einen \schlechten Tausch gemacht; das ist ein \schlechter Trost; es ist \schlechtes Wetter kühles, kaltes u. regner. W.; ein \schlechter Witz ein Witz, der nicht witzig ist; das ist ein \schlechtes Zeichen; \schlechte Zeiten wirtschaftlich ungünstige Z., Notzeiten; \schlechte Zensuren ● das Essen ist mir \schlecht bekommen; das wird dir \schlecht bekommen! 〈fig.〉 davon wirst du noch unangenehme Folgen spüren, das wirst du noch bereuen; von jmdm. \schlecht denken, reden; ich kann in diesen Schuhen \schlecht gehen; nein, heute geht es \schlecht 〈umg.〉 heute passt es mir nicht; 〈aber〉 \schlecht gehen = schlechtgehen; \schlecht hören, sehen; das passt \schlecht (zusammen); ich kann \schlecht Nein sagen kaum, nicht; sein: mir ist \schlecht; auf jmdn. \schlecht zu sprechen sein böse auf jmdn. sein; \schlecht stehen = schlechtstehen; ich kann es \schlecht vermeiden kaum, nicht; mir wird \schlecht; das Fleisch ist \schlecht geworden ● \schlecht bezahlt = schlechtbezahlt; \schlecht gelaunt = schlechtgelaunt ● (das ist gar) nicht \schlecht! ganz gut [<ahd. sleht „eben, glatt“, engl. slight „schwach, unbedeutend“, got. slaihts; zu germ. *slehta- <idg. *slikto- „eben“, eigtl. „geebnet, geglättet“; in der alten Bedeutung „eben“ ist schlecht im Nhd. durch die jüngere Nebenform schlicht „eben“ verlaufend, in gerader Linie verlaufend“ abgelöst worden]
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schlẹcht <Adj.> [mhd., ahd. sleht, urspr. = glatt; eben, zu ↑ schleichen in der Bed. »leise gleitend gehen«; Bedeutungswandel über die spätmhd. Bed. »einfach, schlicht«]:
1. von geringer Qualität, viele Mängel aufweisend, minderwertig:
-es Essen;
-e (stickige, verbrauchte) Luft;
ein -er Film;
der Garten befindet sich in einem -en Zustand;
eine -e Haltung haben;
ein -es/s. Englisch sprechen;
der Gedanke ist gar nicht s. (recht gut);
s. arbeiten;
er hat seine Aufgabe s. erledigt.
ein -es Gehalt;
er ist ein -er Esser;
ein -es Gedächtnis haben;
seine Augen sind s., werden immer -er;
die Vorstellung war s. besucht;
die Arbeit wird s. bezahlt;
s. beleuchtete Straßen;
s. hören, sehen;
s. geschlafen haben;
die Geschäfte gehen s.;
s. (schwer, langsam) lernen;
die Wunde heilt s.;
☆ nicht s. (ugs.; sehr: sie staunte nicht s., als sie das hörte).
3.
a) ungünstig, nachteilig für etw., nicht glücklich, schlimm:
-e Zeiten;
das ist ein -es Zeichen;
-es Wetter;
-er Laune/s. gelaunt sein;
die Schule hat einen -en Ruf;
sie hat einen -en Umgang;
ein s. sitzender Anzug;
sich s. (nicht den Umgangsformen entsprechend) benehmen;
der Schauspieler hat eine -e Presse (wird nicht gut beurteilt);
-e Manieren haben;
s. (elend, krank) aussehen;
eine Erfrischung wäre jetzt nicht s.!;
im Heim hat sie es sehr s. gehabt;
mit jmdm., um jmdn. steht es s./jmdm. geht es s. (sein Gesundheitszustand od. seine wirtschaftliche Lage ist besorgniserregend);
dem Unternehmen geht es s. (es hat wirtschaftliche Schwierigkeiten);
etw. s. vertragen;
bei der Prüfung hat er s. abgeschnitten;
wir sind s. dabei weggekommen (haben weniger erhalten, als wir uns vorgestellt hatten);
s. über jmdn. reden;
heute geht es s., passt es mir s.;
b) unangenehm:
das ist eine -e Angewohnheit von ihm.
4. charakterlich, moralisch nicht einwandfrei, böse:
in -e Gesellschaft geraten;
-e (unanständige, zweideutige) Witze erzählen;
<subst.:> sie hat nichts Schlechtes getan.
5. körperlich unwohl, übel:
mir ist ganz s.
6. schwerlich, kaum:
das kann man ihr doch s. sagen!
7. (veraltet) schlicht, einfach:
☆ s. und recht (so gut es geht: sich s. und recht durchschlagen);
mehr s. als recht (aufgrund der Gegebenheiten, Voraussetzungen [leider] nicht besonders gut).
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schlẹcht <Adj.> [mhd., ahd. sleht, urspr. = glatt; eben, zu ↑schleichen in der Bed. „leise gleitend gehen“; Bedeutungswandel über die spätmhd. Bed. „einfach, schlicht“]: 1. von geringer Qualität, viele Mängel aufweisend, minderwertig: -e Ware; -es Essen; ein -er Wein; ein -er Stoff; -e (stickige, verbrauchte) Luft; ein -er Film, Roman; der Garten befindet sich in einem -en Zustand; eine -e Leistung; -e Arbeit leisten; eine -e Haltung, Aussprache haben; ein -es/s. Englisch sprechen; die Milch ist s. geworden (ist verdorben); der Plan, der Gedanke ist gar nicht s. (recht gut); als sich dann meine Eltern scheiden ließen, wurde ich ganz s. im Unterricht (Hornschuh, Ich bin 4); Ich hatte viel zu tun, um ... wieder gutzumachen, was sie s. gemacht hatten (Niekisch, Leben 305); s. arbeiten; er hat seine Aufgabe s. erledigt; *jmdn. s. machen (Nachteiliges über jmdn., etw. sagen; herabsetzen, verächtlich machen): er versuchte, seine Kolleginnen beim Chef s. zu machen; alles muss sie s. machen! 2. schwach, unzulänglich, (nach Menge, Stärke, Umfang) nicht ausreichend: ein -es Gehalt; er ist ein -er Esser; eine -e Ernte; -e Ergebnisse erzielen; die deutsche Wirtschaft hatte ein -es (nicht ertragreiches) Jahr; ein -es Gedächtnis haben; seine Augen sind s., werden immer -er; die Arbeit wird s. bezahlt; s. bezahlte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer; die Vorstellung war s. besucht; das Hauptergebnis der Fusion sind s. beratene Kundinnen und Kunden; das Zimmer ist s. geheizt; Er ließ den Wagen in ein Gewirr von s. oder gar nicht erleuchteten Straßen zum Hafen hinabrollen (Simmel, Stoff 615); s. beleuchtete Vorstadtgässchen; s. hören, sehen; s. geschlafen haben; die Geschäfte gehen s.; der Kamin zieht s.; s. (schwer, langsam) lernen; die Wunde heilt s.; *nicht s. (ugs.; sehr): sie staunte nicht s., als sie das hörte. 3. a) ungünstig, nachteilig für etw., nicht glücklich, schlimm: -e Zeiten; das ist ein -es Zeichen; das wäre ein -er Tausch!; -es Wetter; -er Laune/s. gelaunt sein; die Schule hat einen -en Ruf; Ob sich die Anni vorstellen könne, welch -es Renommee das für die Kinderanstalt bedeute (Kühn, Zeit 239); Sie sind momentan in einer etwas -en Verfassung (Hörzu 48, 1974, 12); einen -en Eindruck machen; sie hat einen -en Umgang; er trägt immer solche s. sitzenden Anzüge; der Schauspieler hat eine -e Presse (wird nicht gut beurteilt); sich s. (nicht den Umgangsformen entsprechend) benehmen; s. (elend, krank) aussehen; -e Manieren haben; eine Erfrischung wäre jetzt nicht s.!; mit jmdm., um jmdn. steht es s./jmdm. geht es s. (sein Gesundheitszustand od. seine wirtschaftliche Lage ist besorgniserregend); im Heim hat sie es sehr s. gehabt; wir sind s. dabei weggekommen (haben weniger erhalten, als wir uns vorgestellt hatten); das Essen ist mir s. bekommen; etwas s. vertragen; bei der Prüfung hat er s. abgeschnitten; s. über jmdn. reden; s. aufgelegt sein; heute geht es s., passt es mir s.; es trifft sich s., dass ...; b) unangenehm: ein -er Geruch; das ist eine -e Angewohnheit, Eigenschaft von ihm; der Abt ... befeuchtete ihre Lippen und Zungen mit einem schwarzen, bitteren Trank, der s. schmeckte (Jacob, Kaffee 13). 4. charakterlich, moralisch nicht einwandfrei, böse: -e Menschen; ein -er Charakter; in -e Gesellschaft geraten; -e (unanständige, zweideutige) Witze erzählen; mit -em Gewissen; <subst.:> sie hat nichts Schlechtes getan. 5. körperlich unwohl, übel: mir ist ganz s.; auf der Fahrt ist vielen s. geworden. 6. schwerlich, kaum: das kann man ihr doch s. sagen!; ich kann hier s. weggehen; etw. s. ablehnen können; Es steckt auch im Puritanismus viel Enges, um nicht zu sagen Muffiges, das sich s. mit des Apostels Wort zusammenreimt: „Unser Herz ist weit“ (Nigg, Wiederkehr 46); konnte es s. (unmöglich) nur ein Zufall gewesen sein, dass ... (Schnurre, Bart 47). 7. (veraltet) schlicht, einfach: Ketura war zwar ein s. kanaanitisch Weib (Th. Mann, Joseph 437); *s. und recht (so gut es geht): sie hat sich s. und recht durchs Leben geschlagen; s. und recht seine Arbeit tun; mehr s. als recht (aufgrund der Gegebenheiten, Voraussetzungen [leider] nicht besonders gut): er spielt mehr s. als recht Klavier; ∙ diese hier und dieser weise Bischof, die glauben, dass der Herr der Himmel sich durch eine -e Magd verkünden werde (Schiller, Jungfrau IV, 11).
Universal-Lexikon. 2012.