Akademik

Augusta
I
Augụsta
 
[weibliche Form von Augustus],
 
 1) Ehrentitel der Gattin oder nächsten weiblichen Verwandten eines römischen Kaisers; erstmals an Livia, die Gemahlin von Kaiser Augustus, 14 n. Chr. verliehen.
 
 2) Name oder Beiname von Städten und Militärkolonien der römischen Kaiserzeit; die bekanntesten sind: Augusta Caesarea (Caesaraugụsta, Saragossa), Augusta Emẹrita (Mérida), Augusta Praetoria (Aosta), Augusta Raurica (Augst); Augusta Suessionum (Soissons), Augusta Taurinorum (Turin), Augusta Treverorum (Trier), Augusta Turonum (Tours), Augusta Vindẹlicum (Augsburg).
 
II
Augụsta,
 
1) Hafenstadt an der Ostküste Siziliens und auf einer vorgelagerten Insel (Altstadt) in der Provinz Syrakus, Italien, 34 000 Einwohner;
 
Wirtschaft:
 
Großindustrie: Kraftwerk, Erdölraffinerie, Gas-, petrochemische und Zementwerke;
 
Verkehr:
 
Fremdenverkehr; Porto Megarese ist Marine- und Handelshafen um den Golf von Augusta
 
Geschichte:
 
Augusta wurde 1232 von dem Stauferkaiser Friedrich II. gegründet. Schwere Erdbeben (1693 und 1848) führten zu starken Zerstörungen der Stadt.
 
 
 2) [ɔː'gʌstə], Stadt im Bundesstaat Georgia, USA, am Savannah River (Grenze zu South Carolina), 44 600 Einwohner; medizinisches College von Georgia;
 
Wirtschaft:
 
Textil-, chemische Industrie.
 
Geschichte:
 
Augusta wurde 1735 von General J. Oglethorpe als befestigte Handelsstation gegründet. 1780-83 und 1786-95 war Augusta Hauptstadt von Georgia.
 
 
 3) [ɔː'gʌstə], Hauptstadt des Bundesstaates Maine, USA, am Kennebec River, 64 km oberhalb seiner Mündung in den Atlantik, 21 300 Einwohner;
 
Wirtschaft:
 
Papierwaren-, Textil-, Schuhindustrie.
 
Geschichte:
 
Augusta wurde um 1628 von Händlern der Kolonie Plymouth an der Stelle eines Indianerdorfes gegründet. Zum Schutz gegen Indianerangriffe wurde 1754 Fort Western errichtet. Seit 1797 als Harrington Stadt (kurz darauf Annahme des heutigen Namens), wurde Augusta 1832 Hauptstadt von Maine.
 
III
Augụsta,
 
deutsche Kaiserin (seit 1871) und Königin von Preußen (seit 1861), * Weimar 30. 9. 1811, ✝ Berlin 7. 1. 1890. Die Tochter des Großherzogs Karl Friedrich von Sachsen-Weimar heiratete 1829 den späteren König von Preußen und deutscher Kaiser Wilhelm I., auf den sie nachhaltigen Einfluss ausübte. Aus ethischen Gründen war sie eine Gegnerin der Politik O. von Bismarcks. Durch ihn in ihrem politischen Einfluss beschränkt, wandte sie sich karitativen Werken zu.
 

Universal-Lexikon. 2012.