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Louisiana
Lou|i|si|a|na [lui… , engl.: lʊɪzɪ'ænə]; -s:
Bundesstaat der USA.

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I
Louisiạna,
 
Museum in Fredensborg-Humlebæk, Fredensborg.
 
II
Louisiana
 
[lui-, englisch lʊɪzɪ'ænə], Abkürzung La., postamtlich LA, Bundesstaat im Süden der USA, 134 275 km2, (1999) 4,372 Mio. Einwohner (1960: 3,257 Mio., 1980: 4,204 Mio. Einwohner). Hauptstadt ist Baton Rouge. Verwaltungsmäßig ist Louisiana in 64 Kreise (Parishes) eingeteilt.
 
Recht:
 
Verfassung von 1974; Senat mit 39, Repräsentantenhaus mit 105 Mitgliedern. Im Kongress ist Louisiana mit zwei Senatoren und sieben Abgeordneten vertreten.
 
Landesnatur:
 
Louisiana umfasst v. a. das tief gelegene Flachland der durch Flussdeiche geschützten Stromaue des Mississippi, dessen Delta sowie einen Teil der Golfküstenebene. Das Klima ist durch lange, heiße und feuchte Sommer und milde Winter mit gelegentlichen Kaltlufteinbrüchen gekennzeichnet. Hurrikans mit Sturmfluten sind nicht selten. Rd. 50 % der Staatsfläche sind waldbedeckt, verbreitet sind Mischwälder (Kiefern, Eichen, Hickorybäume), im Mississippidelta Zypressen, Tupelobäume und Sumpfzedern.
 
Bevölkerung:
 
Der Anteil der Weißen belief sich 1990 auf 67,3 %, der der Schwarzen auf 30,8 %, andere 1,9 % (Hispanos: insgesamt 22 %). In Städten leben (1990) 68,1 % der Bevölkerung; größte Städte sind New Orleans, die Hauptstadt Baton Rouge und Shreveport.
 
Wirtschaft:
 
In der Landwirtschaft werden auf fruchtbaren Böden Sojabohnen, Baumwolle, Zuckerrohr und Reis erzeugt. Große Bedeutung haben Fleisch- und Milchviehhaltung, Geflügelzucht sowie Fischerei (Garnelen, Austern). Die Wälder liefern Bauholz und den Rohstoff für Papiererzeugung. Reiche Lagerstätten an Erdöl und Erdgas (auch Offshoreförderung) sowie an Schwefel und Steinsalz sind Grundlagen der Industrie. Zwischen Baton Rouge und New Orleans sowie bei Lake Charles findet sich eine starke Konzentration chemischer Industrie.
 
Geschichte:
 
Die Franzosen (R. R. Cavelier de La Salle 1682) erforschten und beanspruchten das gesamte, bereits von Spaniern unter H. de Soto (1539-42) entdeckte Stromgebiet des Mississippi unter dem Namen Louisiana, gründeten 1699 die erste dauernde Siedlung und 1718 New Orleans. 1717-31 Besitz der Compagnie d'Occident und danach Kronkolonie, war Louisiana Mitte des 18. Jahrhunderts Teil des großen französischen Versuchs, die Ausdehnung der britischen Atlantikkolonien nach Westen zu blockieren, was aber im Siebenjährigen Krieg scheiterte. 1762/63 trat Frankreich das Gebiet westlich des Mississippi mit New Orleans an Spanien, das östlich des Stromes an England ab, von wo es 1783 an die USA überging. Napoleon I. erwarb 1800 im Vertrag von San Ildefonso den spanischen Anteil zurück und verkaufte ihn 1803 für 15 Mio. US-$ an die USA (Louisiana Purchase), die damit ihr Gebiet mehr als verdoppelten (die Grenzen nach Westen blieben umstritten). Der Südteil wurde 1804 als Territorium organisiert und am 30. 4. 1812 als 18. Staat in die Union aufgenommen; in den übrigen Teilen entstanden erst allmählich Territorien und Staaten. New Orleans als Umschlagplatz von Mississippi- und Seeschifffahrt stieg rasch zum führenden Handelsplatz des Südens auf. Im Sezessionskrieg schloss sich Louisiana der Konföderation an, geriet aber 1862 (Einnahme von New Orleans) unter die Kontrolle der Union. Louisiana blieb ein Staat mit starken sozialen und rassischen Spannungen, was u. a. die Herrschaft von H. P. Long (Gouverneur 1928-31) ermöglichte.
 
Literatur:
 
A. P. Whitaker: The Mississippi question, 1795-1803 (New York 1934);
 G. W. McGinty: A history of L. (ebd. 21951);
 H. Folmer: Franco-Spanish rivalry in North America, 1524-1763 (Glendale, Calif., 1953);
 E. A. Davis: L., the Pelican State (Baton Rouge, La., 1975);
 
L., a history, hg. v. B. H. Wall (Arlington Heights, Ill., 1984);
 C. R. Goins u. J. M. Caldwell: Historical atlas of L. (Norman, Okla., 1995).
 

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Lou|i|si|a|na [lu̯i..., engl.: lʊɪzɪ'ænə]; -s: Bundesstaat der USA.

Universal-Lexikon. 2012.